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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausziehen eines in einer
Lagerbohrung eingepressten Zylinderrohres bestehend aus einer Klemmvorrichtung,
welche in das auszuziehende Zylinderrohr einschiebbar und im Zylinderrohr
verspannbar ist.
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Vorrichtungen
zum Ausziehen von Zylinderrohren sind für Zylinderrohre, welche als
Führungshülsen, Zentrierhülsen oder
Lagerbuchsen eingesetzt werden bekannt. Diese Vorrichtungen weisen diverse
Klemmvorrichtungen auf, mit welchen die bekannten Vorrichtungen
in das auszuziehende Zylinderrohr einschiebbar sind. Durch eine
Spannmechanik sind solche Vorrichtungen klemmend mit dem Zylinderrohr
in Eingriff bringbar, so dass anschließend mittels einer Zugvorrichtung
das Zylinderrohr aus seiner Lagerbohrung ausziehbar ist.
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Führungshülsen, Zentrierhülsen oder
Lagerbuchsen ist gemeinsam, dass diese einen äußerst geringen Außendurchmesser
aufweisen und in der Regel mit einer großen Einpresstiefe in der Lagerbohrung
sitzen. Lagerbuchsen sollen in der Regel vollständig in die zugehörige Lagerbohrung
eingepresst, so dass ein festsitzender Halt und eine äußerst gute
Führung
gewährleistet
ist.
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Es
sind nun aus dem Motorenbau bei Kraftfahrzeugmotoren Konstruktionen
bekannt, bei welchen im Zylinderkopf die Zündkerzen zentral, mittig eingeschraubt
sind. Bei Konstruktionen mit zwei oben liegenden Nockenwellen führt dies
dazu, dass der Ventildeckel im Umgebungsbereich der Zündkerzen
nicht bis zur Oberfläche
des Zylinderkopfes reicht. Deshalb werden bei solchen Konstruktionen Zylinderrohre
eingesetzt, welche im Umgebungsbereich der jeweiligen Zündkerze
in den Zylinderkopf eingepresst sind, um den Abstand zwischen der Grundfläche des
Zylinderkopfes und dem höher
liegenden Ventildeckel zu überbrücken. Nachdem
Anbringen entsprechender Dichtungen kann nun der Ventildeckel dicht
auf den Zylinderkopf aufgesetzt werden.
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Im
Bereich der Zylinderrohre weist der Ventildeckel entsprechende Durchbrüche auf,
die mit den oberen Stirnring flächen
der Zylinderrohre dicht in Verbindung stehen. Durch diese Konstruktion
wird somit einerseits in einfacher Weise eine Abdichtung des Ventildeckels
ermöglicht
und andererseits bleiben die Zündkerzen
zur Reparaturzwecken durch den Ventildeckel hindurch und durch die
Zylinderrohre hindurch zugänglich.
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Die
bekannten Ausziehvorrichtungen, welche oben beschrieben wurden und
für Führungshülsen, Zentrierhülsen oder
auch Lagerbuchsen verwendet werden, sind für solche Zylinderrohre nicht einsetzbar,
da beim Ausziehvorgang die Gefahr besteht, dass die Zylinderrohre
in ihrer Lagerbohrung verkanten. Dies deshalb, weil diese Zylinderrohre
nur mit einer geringen Tiefe in die entsprechende Lagerbohrung eines
Zylinderkopfes eingepresst sind. Nachdem ein Zylinderrohr schräg ausgezogen
wurde, nimmt somit die Lagerbohrung Schaden, so dass ein erneutes
Einsetzen nur noch bedingt oder gar nicht mehr möglich ist, insbesondere die
Dichtheit zwischen Zylinderrohr und Lagerbohrung nicht gewährleistet
werden kann.
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Demgemäß liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der es möglich
ist, Zylinderrohre der beschriebenen Art auszuziehen, ohne dass
die Gefahr der Beschädigung der
Lagerbohrung auftreten kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Klemmvorrichtung in einem Stützrohr
angeordnet ist, welches auf das auszuziehende Zylinderrohr aufschiebbar
ist und sich im Umgebungsbereich der Lagerbohrung axial abstützt und, dass
die Klemmvorrichtung mit einer Zugvorrichtung versehen ist, welche
im Stützrohr
zum Ausziehen des Zylinderrohres axial feststehend gelagert ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Vorrichtung zum Ausziehen eines in einer Lagerbohrung eingepressten
Zylinderrohres wird sichergestellt, dass die Auszugskräfte stets
koaxial zum Zylinderrohr auf dieses Einwirken und somit ein Verkanten oder
schräges
Ausziehen sicher ausgeschlossen wird. Dabei stütz sich da Stützrohr konzentrisch
zum auszuziehenden Zylinderrohr in dessen Umgebungsbereich ab, so
dass ein "schräges" Ausziehen sicher ausgeschlossen
ist. Innerhalb des Stützrohres
die Klemmvorrichtung angeordnet ist. Des weiteren ist die Zugvorrichtung,
welche für
die Axialverstellung der mit dem Zylinderrohr feststehend in Eingriff
stehenden Klemmvorrichtung notwendig ist, ebenfalls in diesem Stützrohr angeordnet
und dort axial feststehend gelagert. Damit bildet die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine äußerst einfach
handhabbare Einheit, mit welcher ein Stützrohr in einfa cher und vor
allem sicherer Art und Weise aus seiner Lagerbohrung ausgezogen
werden kann.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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So
kann gemäß Anspruch
2 vorgesehen sein, dass die Zugvorrichtung aus einer im Stützrohr drehbar
gelagerten Spannwelle besteht, welche über ein Axialdrucklager und
eine Zugmutter axial feststehend und drehbar im Stützrohr gelagert
ist. Durch diese Ausgestaltung ist eine äußerst einfache und kompakte
Bauweise der Vorrichtung erreichbar.
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Gemäß Anspruch
3 kann vorgesehen sein, dass die Klemmvorrichtung aus einem ersten
Spannkegel und einem zweiten Spannkegel zusammen mit wenigstens
zwei Spannsegmenten gebildet wird und, dass die Spannsegmente durch
eine axiale Abstandsverringerung der Spannkegel radial nach außen verstellbar
und zum Erreichen eines Festsitzenden Haltes der Klemmvorrichtung
im Zylinderrohr mit ihren radial äußeren Spannflächen gegen
die Innenwand des Zylinderrohres pressbar sind. Diese Klemmvorrichtung
hat den besonderen Vorteil, dass diese zusammen mit der Zugvorrichtung
im Stützrohr anordenbar
ist, so dass sich eine einzige Funktionseinheit ergibt, welche äußerst einfach
handhabbar ist.
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Gemäß Anspruch
4 kann vorgesehen sein, dass die Spannkegel auf einem zylindrischen
Schaftabschnitt der Spannwelle gelagert sind, und das der erste
Spannkegel ein Innengewinde aufweist, mit welchem er auf einem Stellgewinde
am freien Ende des Schaftabschnittes axial verstellbar aufgenommen
wird und, dass der zweite Spannkegel mit einer Durchgangsbohrung
auf den Schaftabschnitt aufschiebbar und im Betrieb axial feststehend
an einem radial vorstehenden, dem Stellgewinde axial gegenüberliegenden
Anschlagbund des Schaftabschnittes axial feststehende anliegt. Durch
diese Ausgestaltung wird ebenfalls eine äußerst kompakte Bauweise der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
erreicht, da die Spannwelle als "Träger" der Klemmvorrichtung
dient und gleichzeitig auch Bestandteil dieser Klemmvorrichtung
dient.
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Weiter
ist gemäß Anspruch
5 vorgesehen, dass der zweite Spannkegel in axialer Verlängerung zu
seinem Kegelabschnitt eine zylindrische Führungsfläche aufweist, mit welcher er
im Stützrohr
axial verschiebbar gelagert ist und, dass im Bereich der Führungsfläche zwei
sich diametral gegenüber
liegende Sicherungsschrauben vorgesehen sind, welche als Verdrehsicherung
des Spannkegels im Stützrohr
in zwei sich diametral im Stützrohr
gegenüber liegende
Stellschlitze des Stützrohres
axial verstellbar eingreifen. Durch diese Ausgestaltung wird eine konzentrische
Anordnung der Klemmvorrichtung zum Stützrohr erreicht, wobei der
zweite Spannkegel im Stützrohr
durch die Sicherungsschrauben unverdrehbar geführt ist.
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Für eine sichere
Bedienbarkeit ist gemäß Anspruch
6 vorgesehen, dass die Kegelabschnitte der Spannkegel mit entlang
ihrer Kegelflächen
verlaufenden Führungsnuten
versehen sind, in welche jeweils ein das jeweiligen Spannsegment
axial nach innen durchragender Kerbstift als Verdrehsicherung hinein ragt.
Durch diese Ausgestaltung wird eine Verdrehsicherung des zweiten
Spannkegels im Stützrohr
bewirkt, so dass bei Drehung der Spannwelle zur Aktivierung der
Klemmvorrichtung ein Mitdrehen des ersten Spannkegels sicher verhindert
wird und diese die erforderliche Axialbewegung relativ zum zweiten Spannkegel
auch sicher ausführt.
Dabei ist der Druchmesser des ersten Spannkegels so gewählt, dass
dieser beim Aufschieben des Stützrohres
auf ein auszuziehendes Zylinderrohr sicher in das Zylinderrohr einschiebbar
ist. Die axial Länge
der Spannsegmente ist dabei auf die Länge des auszu ziehenden Zylinderrohres
derart abgestimmt, dass der zweite Spannkegel bei im Umgebungsbereich
des Zylinderohres mit seiner axialen Stirnfläche anliegendem Stützrohr der
zweite Spannkegel sicher axial außerhalb des Zylinderrohres
liegt.
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Durch
die Ausgestaltung gemäß Anspruch
7 wird sichergestellt, dass die Spannsegmente beim Einschieben der
Klemmvorrichtung in das Zylinderrohr in ihrem ungespannten Zustand
nicht verkanten können.
Dazu ist vorgesehen, dass die Spannsegmente in ihrer Arbeitsposition
an den beiden Spannkegeln mittels zweier O-Ringe gesichert sind.
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Durch
die Ausgestaltung gemäß Anspruch
8, wird erreicht, dass die Spannwelle sowohl als Bestandteil der
Klemmvorrichtung als auch als Bestandteil der Zugvorrichtung einsetzbar
ist. Dazu ist vorgesehen, dass die im Stützrohr drehbar und axial feststehend
gelagerte Zugmutter mit einem koaxial zum zylindrischen Schaftabschnitt
der Spannwelle verlaufenden Gewindeabschnitt der Spannwelle in Eingriff steht,
der an seinem dem Schaftabschnitt axial gegenüber liegenden Ende einen Antriebssechskant aufweist.
Der Antriebssechskant überragt
dabei das Stützrohr
und die im Stützrohr
gelagerte Zugmutter in axialer Rich tung, so dass er in einfacher
Weise von außen
zugänglich
ist.
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Durch
die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß der Anspruch
9 und 10 wird eine äußerst einfache
und sichere Bedienung der Vorrichtung erreicht.
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So
ist gemäß Anspruch
9 vorgesehen, dass durch Betätigung
des Antriebssechskantes die Spannwelle drehend antreibbar ist und
dadurch der erste Spannkegel zur klemmenden Halterung der Klemmvorrichtung
im Zylinderrohr relativ zum zweiten Spannkegel verstellbar ist.
Durch die Verdrehsicherungen der beiden Spannkegel im Stützrohr ist eine
einwandfrei und sichere Funktionsweise gewährleistet.
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Gemäß Anspruch
10 kann vorgesehen sein, dass durch Betätigung der Zugmutter die Spannwelle über ihren
Gewindeabschnitt axial relativ zum Stützrohr im Stützrohr verstellbar
ist. Während
des damit bewirkten Ausziehvorgangs ist die Spannwelle über ihren
Antriebssechskant fixierbar, so dass sich die Spannwelle bei Betätigung der
Zugmutter nicht mitdrehen kann.
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Durch
die profilierten Spannflächen
gemäß der Ansprüche 11 bis
14 ist ein sicherer Halt der Spannelemente im auszuziehenden Zylinderrohr
sicher gewährleistet,
da sich die Spannelemente mit ihren profilierten Spannflächen leicht
in die Innenwand der auszuziehenden Zylinderrohres eindringen und mit
diesem eine Art Formschlussverbindung bilden.
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So
kann gemäß Anspruch
12 vorgesehen sein, dass das Oberflächenprofil durch ein Rändelprofil
gebildet ist.
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Gemäß Anspruch
13 kann das Oberflächenprofil
auch als Zahnprofil ausgebildet sein, während gemäß Anspruch 14 auch ein Gewindeprofil
vorgesehen sein kann. Dabei können
diese Profile scharfkantig ausgebildet sein, wodurch der Halt im
Zylinderrohr weiter verbessert wird.
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Zur
Verringerung des Verschleißes
ist es vorteilhaft, wenn die Spannflächen der Spannelemente gemäß Anspruch
15 gehärtet
sind.
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Nachfolgend
wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
näher erläutert:
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1 eine perspektivische Explosionsdarstellung
der einzelnen Elemente einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine perspektivische Explosionsdarstellung
eines Stützrohres
zusammen mit einem Axialdrucklager und einer Zugmutter;
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3 einen Vertikalschnitt
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in ihrem an einem Zylinderrohr angesetzten Zustand;
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4 eine vergrößerte perspektivische
Darstellung des eines der Spannelemente aus 1.
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Die
in 1 dargestellte Klemmvorrichtung 1 besteht
aus einer Spannwelle 2, welche einerseits Bestandteil der
Klemmvorrichtung 1 und andererseits auch Bestandteil einer
Zugvorrichtung ist, wie später noch
näher erläutert wird.
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Die
Spannwelle weist als Bestandteil der Klemmvorrichtung 1 in
ihrem in 1 vorderen
Endbereich einen zylindrischen Schaftabschnitt 3 auf, auf welchem
die Spannelemente der Klemmvorrichtung 1 im montiertem
Zustand angeordnet sind. Im Bereich ihres freien Endes weist dieser
Schaftabschnitt ein Stellgewinde 4 auf, mit welchem dieser
Schaftabschnitt 3 in ein Spannelement einschraubbar ist.
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Stirnseitig
ist der Schaftabschnitt des Weiteren mit einem Innengewinde 5 versehen,
welches zur stirnseitigen Montage einer Anschlagscheibe 6 mittels
einer entsprechenden Montageschraube 7 dient. Wie aus 1 ersichtlich ist, weist
diese Anschlagscheibe 6 einen größeren Durchmesser auf als der Schaftabschnitt 3 mit
seinem Stellgewinde 4, so dass die Anschlagscheibe 6 den
Schaftabschnitt 3 in montiertem Zustand radial überragt.
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Des
Weiteren ist aus 1 erkennbar,
dass als eines der Spannelemente ein Spannkegel 8 vorgesehen
ist, welcher mit einem zentralen Innengewinde 9 versehen
ist. In dieses Innengewinde 9 ist die Spannwelle 2 mit
ihrem Stellgewinde 4 einschraubbar. Dabei ist der Spannkegel 8 mit
seinem verjüngt
ausgebildeten Kegelabschnitt 10 zum Schafabschnitt 3 der
Spannwelle 2 hin gerichtet. Weiter weist der Spannkegel 8 im
Bereich seines Kegelabschnittes 10 insgesamt drei gleichmäßig am Umfang
verteilte Führungsnuten 11, 12 und 13 auf,
welche etwa parallel zur Oberfläche
des Spannkegels verlaufen und als Drehsicherung dienen.
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Diesem
Spannkegel 8 sind beim vorliegendem Ausführungsbeispiel
insgesamt 3 Spannsegmente 14, 15 und 16 zugeordnet.
Diese Spannsegmente 14, 15 und 16 weisen
jeweils ei ne äußere, kreisbogenförmig verlaufende
Spannfläche 17, 18 und 19 auf,
mit welcher die Spannsegmente 14, 15 und 16 im
Einsatz klemmend gegen die Innenwand eines auszuziehenden Zylinderrohres
pressbar sind.
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Des
Weiteren ist aus 1 erkennbar,
dass die Spannsegmente 14, 15 und 16 in
ihren vorderen und hinteren Endbereichen jeweils mit einem Kegelsegment 20, 21 bzw. 22, 23 bzw. 24, 25 versehen sind.
Mit den in 1 vorderen
Kegelsegmenten 21, 23 und 25 stehen die
Spannsegmente 14, 15 und 16 mit dem Kegelabschnitt 10 des
Spannkegels 8 im Betrieb in Wirkverbindung, so dass bei
einer Relativbewegung des Spannkegels 8 in Richtung des
Pfeiles 26 die Spannsegmente 14, 15 und 16 radial
auseinander gedrückt
werden.
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Des
Weiteren weist jedes der Spannsegmente 14, 15 und 16 im
Bereich seiner Spannflächen 17, 18 und 19 jeweils
zwei Sicherungsnuten 27, 28 und 29 auf,
welche zur Aufnahme jeweils eines O-Ringes 30 und 31 dienen.
Mittels dieser O-Ringe 30 und 31 werden die Spannsegmente 14, 15 und 16 im
Betriebszustand im Bereich des zylindrischen Schaftabschnittes 3 einerseits
am ersten Spannkegel 8 und andererseits an dem aus 1 ersichtlichen zweiten
Spannkegel 32 gehalten.
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Dieser
Spannkegel 32 weist einen zum ersten Spannkegel 8 hin
gerichteten Kegelabschnitt 33 auf, in dessen Bereich ebenfalls
drei gleichmäßig am Umfang
verteilt angeordnete Führungsnuten 34, 35 und 36 vorgesehen
sind. Des Weiteren ist der Spannkegel 32 mit einer zentralen
Durchgangsbohrung 37 versehen, mit welcher der Spannkegel 32 auf
den Schaftabschnitt 3 der Spannwelle 2 aufschiebbar
ist. Zur axialen definierten und unverrückbaren Positionierung des
Spannkegels 32 auf den Schaftabschnitt 3, weist
dieser im Bereich seines dem Stellgewinde 4 axial gegenüber liegenden
Ende einen radial erweiterten Anschlagbund 38 auf, wie
dies aus 1 ersichtlich
ist.
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Weiter
schließt
sich an den Kegelabschnitt 33 des Spannkegel 32 eine
umlaufende, zylindrische Führungsfläche 39 an,
mit welcher der Spannkegel 32 in einem Stützrohr axial
verschiebbar aufgenommen wird, wie später noch näher erläutert wird.
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Im
Bereich dieser zylindrischen Führungsfläche 39 ist
der Spannkegel 32 mit zwei sich diametral gegenüber liegenden
Innengewinden 40 und 41 versehen, in welche jeweils
eine mit einem zylindrischen Schraubenkopf 42 bzw. 43 versehene
Sicherungsschraube 44 bzw. 45 einschraubbar ist.
Diese Sicherungsschrauben 44 und 45 dienen mit
ihren zylindri schen Schraubenköpfen 42 und 43 insbesondere
zur Drehsicherung des Spannkegels 32 in seinem in einem
Stützrohr
montierten Zustand.
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Weiter
ist aus 1 noch ersichtlich,
dass die Spannsegmente 14, 15 und 16 im
Bereich ihrer Kegelsegmente 20, 21 bzw. 22, 23 bzw. 24, 25 jeweils
mit einer "radialen" Durchgangsbohrung 46, 47 bzw. 48, 49 bzw. 50, 51 versehen
sind. In diese Durchgangsbohrungen 46 bis 51 sind
Kerbstifte 52, 53, 54, 55, 56 und 57 einsteckbar,
welche das jeweilige Spannsegment 14, 15 bzw. 16 im
jeweiligen axialen Bereich der Kegelsegmente 20 bis 25 radial nach
innen durchragen. Im montiertem Zustand greifen dabei die Kerbstifte 52 bis 57 in
die zugeordneten Führungsnuten 11, 12, 13 des
ersten Spannkegels 8 einerseits und 34, 35 und 36 des
zweiten Spannkegels 32 als Verdrehsicherung ein.
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Das
heißt,
dass die beiden Spannkegel 8 und 32 zusammen mit
den drei Spannsegmenten 14, 15 und 16 sowie
dem Schaftabschnitt 3, dem Stellgewinde 4 sowie
dem umlaufenden Anschlagbund 38 der Spannwelle 2 eine
Klemmvorrichtung zur klemmenden Halterung in einem Zylinderrohr
bilden. Die Anschlagscheibe 6 zusammen mit der Montageschraube 7 dienen
im montiertem Zustand dabei als Sicherung für den Spannkegel 8,
so dass dieser nicht verse hentlich beim lösen der Klemmvorrichtung 1 vom
Stellgewinde 4 herunter gedreht werden kann.
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Weiter
ist aus 1 ersichtlich,
dass sich dem Schaftabschnitt 3 axial gegenüberliegend
in axialer Verlängerung
zum Anschlagbund 38 ein Gewindeabschnitt 58 der
Spannwelle 2 anschließt,
welcher beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
Teil einer Zugvorrichtung bildet. Weiter ist aus 1 ersichtlich, dass die Spannwelle 2 am
freien Ende des Gewindeabschnittes 58 bzw. an ihrem dem
Stellgewinde 4 gegenüberliegenden
Ende einen axial vorstehenden Antriebssechskant 59 aufweist.
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Wie
in 1 dargestellten Bauteile
der Klemmvorrichtung 1 sind im montiertem Zustand in ein
Stützrohr 65 einsetzbar,
wie dieses in 2 beispielhaft
dargestellt ist.
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Dieses
Stützrohr 65 weist
eine zentrale Durchgangsbohrung 66 auf, mit welcher das
Stützrohr 65 mit
geringem Spiel auf ein auszuziehendes Zylinderrohr aufschiebbar
ist. Dabei stützt
sich das Stützrohr 65 im
Umgebungsbereich einer Lagerbohrung des auszuziehenden Zylinderrohres
mit seiner vorderen Stirnfläche 67 axial
ab. Das Stützrohr 65 weist
in seinem, dieser Stirnfläche 67 gegenüberliegenden
Endbereich einen radial erweiterten Lagerabschnitt 68 auf,
welcher zur axial feststehenden Aufnahme eines Axialdrucklagers 69 dient.
Des Weiteren ist in 2 eine
Zugmutter 70 dargestellt, welche zum Axialdrucklager 67 hin
einen Zentrierbund 71 aufweist, der in axialer Richtung
zum Antriebssechskant 72 der Zugmutter 70 hin
durch einen radial erweiterten Stützbund 73 begrenzt
wird. Die Zugmutter 70 ist mit einem zentralen, durchgehenden
Innengewinde 74 versehen, mit welchem die Zugmutter 70 auf
den Gewindeabschnitt 58 der Spannwelle 2 zur Axialverstellung
der Spannwelle 2 im Stützrohr 65 aufschraubbar
ist. Dabei stützt
sich zum Aufbringen von Zugkräften
in Richtung des Pfeiles 26 die Zugmutter 70 mit
ihrem Stützbund 73 über das
Axialdrucklager 69 im Lagerabschnitt 68 des Stützrohres 65 axial
ab.
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Des
Weiteren ist aus 2 ersichtlich,
dass das Stützrohr 65 in
seiner Zylinderwand zwei sich bezüglich der Längsmittelachse 75 des
Stützrohres
diametral gegenüberliegende
Stellschlitze 76 und 77 aufweist. In diese beiden
Stellschlitze 76 und 77 greifen im montiertem
Zustand der gesamten Vorrichtung die beiden Sicherungsschrauben 44 und 45 mit
ihrem jeweiligen Schraubenkopf 42 bzw. 43 axial
verstellbar ein. Somit ist der im Stützrohr 65 axial verschiebbare
Spannkegel 32 durch die beiden Siche rungsschrauben 44 und 45 im
Stützrohr 65 gegen
Verdrehen gesichert.
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3 zeigt einen Vertikalschnitt
durch eine fertig montierte Vorrichtung 80 in ihrem an
einem auszuziehenden Zylinderrohr 81 angesetzten Zustand.
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Es
ist erkennbar, dass das Axialdrucklager 69 zusammen mit
der Zugmutter 70 im Lagerabschnitt 68 des Stützrohres 65 unverlierbar
aufgenommen ist. Zur Sicherung sowohl des Axialdrucklagers 69 als
auch der Zugmutter 70 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Sicherungsring 82 vorgesehen, welcher in eine entsprechende
umlaufende Aufnahmenut 83 im inneren des Lagerabschnittes 68 eingesetzt
ist. Weiter ist aus 3 erkennbar,
dass die Zugmutter 70 mit ihrem Innengewinde 74 mit
dem Gewindeabschnitt 58 der Spannwelle 2 in Eingriff steht.
Es ist leicht vorstellbar, dass bei Betätigung der Zugmutter 70 die
Spannwelle 2 eine Stellbewegung in eine der Richtungen
des Doppelpfeiles 84 – je nach
Drehrichtung – ausführt.
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Weiter
ist aus 3 erkennbar,
dass die Klemmvorrichtung 1 im Bereich des Schaftabschnittes 3 sowie
des Stellgewindes 4 an der Spannwelle 2 montiert
ist. In diesem montiertem Zustand befindet sich der Spannkegel 32 auf
dem Schaftabschnitt 3 und liegt am umlaufenden Anschlagbund 38 der Spannwelle 2 an.
Die beiden Sicherungsschrauben 44 und 45 sind
in den Spannkegel 32 eingeschraubt und stehen mit den beiden
Stellschlitzen 76 und 77 axial in Richtung des
Doppelpfeiles 84 verstellbar in Eingriff. Durch diese beiden
Sicherungsschrauben 44 und 45 und ihrem Eingriff
in die beiden Stellschlitze 76 und 77 wird eine
Drehsicherung des Spannkegels 32 im Stützrohr 65 erreicht.
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Des
Weiteren ist aus 3 für die beiden Spannsegmente 15 und 16 erkennbar,
dass diese mit ihren jeweiligen Kegelsegmenten 24, 25 bzw. 22, 23 an
den beiden Kegelabschnitten 10 und 33 der beiden
Spannkegel 8 und 32 flächig anliegen. In dieser Position
werden die Spannsegmente 15 und 16 (14) durch
die beiden O-Ringe 30 und 31 gesichert. Des weiteren
ist für
das Spannsegment 16 erkennbar, dass dessen Kerbstifte 56 und 57 in
die jeweils zugeordnete Führungsnut 12 bzw. 34 des
jeweiligen Spannkegels 8 bzw. 32 axial verstellbar
eingreifen. Durch diese Verbindung über die beiden Kerbstifte 56 und 57 mit
den Führungsnuten 12 und 34 wird
somit eine Drehsicherung insbesondere des Spannkegels 8 erreicht,
so dass dieser sich beim drehenden Antrieb der Spannwelle 2 relativ
zum Stützrohr 65 nicht verdrehen
kann. Damit ist sichergestellt, dass beim drehenden Antrieb der
Spannwelle 2 über
ihren Antriebssechskant 59 zum Spannen der Klemmvorrichtung 1 der
Spannkegel relativ zur Spannwelle 2 in Richtung des Pfeiles 26 eine
Stellbewegung ausführt.
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Durch
die Ausgestaltung der beiden Spannkegel 8 und 32 sowie
der Spannsegmente 14, 15 und 16 wird
somit bei der Stellbewegung des Spannkegels 8 der radiale
Abstand der Spannsegmente 14, 15 und 16 vergrößert, so
dass diese gegen die Innenwand 85 des auszuziehenden Zylinderrohres 81 gepresst
werden.
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Wie
aus 3 ersichtlich ist,
ist das Zylinderrohr 81 in eine Lagerbohrung 86 beispielsweise
eines Zylinderkopfes 87 eingepresst. Dabei weist die Lagerbohrung 86 eine
relativ geringe Tiefe auf. Das Stützrohr 65 stützt sich
mit seiner vorderen Stirnfläche 67 im
Umgebungsbereich 88 des Zylinderrohres 81 am Zylinderkopf 87 axial
ab.
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Durch "Anziehen" der Zugmutter 70 wird
nun die gesamt Spannwelle 2 in Richtung des Pfeiles 26 gezogen.
Durch die kraftschlüssige
Verbindung der Klemmvorrichtung 1 im Zylinderrohr 81 wird
somit das Zylinderrohr 81 aus der Lagerbohrung 86 ausgezogen.
Aufgrund der im wesentlichen umlaufenden Abstützung des Stützrohres 65 im
Umgebungsbereich 88 des Zylinderrohres 81 sind
somit konzentrisch zur Längsmittelachse 89 des
Zylinderrohres 81 wirkende Zugkräfte aufbringbar, so dass das
Zylinderrohr 81 beim Ausziehvorgang nicht verkanten kann.
Damit wird sicher eine Beschädigung
der Lagerbohrung 86 verhindert. Somit ist das Zylinderrohr 81 zu
Reparaturzwecken des Zylinderkopfes 87 sicher, ohne Beschädigung des
Zylinderkopfes 87 aus der Lagerbohrung 86 ausziehbar.
Da eine Beschädigung
insbesondere der Lagerbohrung 86 nicht auftreten kann,
ist dieses Zylinderrohr 81 nach erfolgten Reparaturarbeiten,
beispielsweise im Bereich eines Aufnahmegewindes 90, welches
zur Aufnahme einer Zündkerze
dient, wieder in die Lagerbohrung 86 einpressbar.
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Weiter
zeigt 4 das Spannelement 16 aus 1 in vergrößerter,
perspektivischer Darstellung, Hier ist beispielhaft dargestellt,
dass die äußere Spannfläche 19 des
Spannelementes 16 mit einem Zahnprofil 94 versehen
ist. Dieses Zahnprofil 94 bildet eine sägezahnartige Oberfläche der
Spannfläche 19 mit
quer zur Längsrichtung
des Spannelemente 16 verlaufenden Dreiecksstegen.
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Ein
solches Oberflächenprofil
kann auch durch einen Teil eines Gewindeprofils oder durch ein Rändelprofil
gebildet sein. Dabei ist es äußert vorteilhaft,
diese Oberflächen,
ach ohne Profilierung, zu härten,
um einem vorzeitigen Verschleiß der
Oberflächen
bzw. Spannflächen
entgegenzuwirken.