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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Behältnis für pulverförmige Substanzen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bekannte
Behältnisse
für pulverförmige Kosmetika,
z. B. für
einen losen Lidschatten, bestehen zumeist aus einem transparenten
Kunststoffbehältnis,
welches mit einem abnehmbaren Verschluss verschlossen werden kann,
der – in
das Innere des Behältnisses
eingesteckt – ein
Stielteil mit einem Applikatorelement trägt. Das Applikatorelement besteht dabei
vorzugsweise aus einem weichen Kunststoffmaterial, welches mit dem
aufzutragenden Puder beladen werden kann. Derartige Kosmetik-Behältnisse werden
auch unter dem Begriff Dipp-Systeme zusammengefasst.
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Nachteilig
bei bekannten Applikationsvorrichtungen der eingangs geschilderten
Art ist, dass die Beladung des Applikatorelements, insbesondere in
Abhängigkeit
von der in dem Kosmetik-Behältnis noch
enthaltenen Füllmenge,
nicht gleichmäßig ist. Die
Beladung des Applikatorelements erfolgt durch Eintauchen in die
in dem Behältnis
enthaltene pulverförmige
Kosmetik. Die Haftung am Applikatorelement ist dabei unter anderem
abhängig
von der Füllhöhe des Behältnisses
mit der pulverförmigen
Substanz, beispielsweise einem Puder. Bei zunehmender Entleerung
reduziert sich die Verdichtung des Puders auf der Applikatoroberfläche. Hierdurch,
aber auch generell, besteht die Möglichkeit, dass zu viel der
aufzutragenden Kosmetika auf dem Applikatorelement verbleibt und
dann von diesem nach dem Herausziehen aus dem Kosmetik-Behältnis abfällt. Die
Folge kann eine Verschmutzung der Kleidung sein. Zumindest besteht
aber ist der Schminkerfolg durch solchermaßen ungenau dosiertes, insbesondere überschüssiges,
Kosmetik-Material gefährdet
bzw. wird zunichte gemacht. Ganz besonders unangenehm und daher nachteilig
für eine
Verbraucherin ist es, wenn überschüssiges Material,
z. B. beim Auftragen von Lidschatten, vom Augenlid in den Bindehautsack
des Auges gelangt, weil es dort Reizungen auslösen kann. Sobald der Inhalt
des Kosmetik-Behältnisses weitgehend
aufgebraucht ist, wird das Applikatorelement nur noch ungenügend mit
der aufzutragenden pulverförmigen
Kosmetik beladen. Auch dann ist der Schminkerfolg nur noch mäßig und
für die
Verbraucherin unbefriedigend.
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Somit
stellte sich als eine Aufgabe für
die Erfindung, ein Behältnis
zu schaffen, bei dem ein Applikatorelement – weitgehend unabhängig von
der im Behältnis
enthaltenen Füllmenge – gleichmäßig beladen,
aber auch eine Überladung
vermieden wird.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird durch ein Behältnis
für pulverförmige Substanzen
gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Dazu
besitzt das erfindungsgemäße Behältnis für pulverförmige Substanzen
einen Verschluss, der wenigstens aus einem Verschlussteil und einem Stieleinsatz
besteht. An dem Stieleinsatz ist ein Applikatorelement angebracht,
das sich im verschlossenen Zustand des Behältnisses im Inneren des Behältnisses
befindet. Der Verschluss des Behältnisses weist
einen Hohlraum auf, der wenigstens ein frei bewegliches Einsatzstück enthält. Das
Behältnis
ist besonders geeignet für
pulverförmige
kosmetische Substanzen, wie beispielsweise einen Puder oder einen
losen Lidschatten.
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Durch
Schütteln
des geschlossenen Behältnisses,
d. h., bei aufgesetztem Verschluss und innen liegendem Applikatorelement
werden durch das frei bewegliche Einsatzstück Kraftimpulse bzw. Kraftstöße auf die
Wandung des Hohlraums ausgeübt,
die sich auf das Applikatorelement übertragen. Das Einsatzstück hat damit
die Funktion eines Prallkörpers, wobei
sich die Stärke
der Kraftimpulse durch die Parameter Geometrie und Materialdichte
des Einsatzstücks
und die Fallhöhe,
d. h. die freie Weglänge
im Hohlraum für
das Einsatzstück
beim Schütteln,
mitbestimmen lässt.
Durch die im erfindungsgemäßen Behältnis erzeugten
Impulse wird überschüssiges, lose
am Applikatorelement anhaftendes Kosmetik-Material abgeklopft. Im
Ergebnis verbleibt damit eine für
eine erfolgreiche Applikation benötigte Menge auf dem Applikatorelement.
Diese Beladungsmenge bzw. Applikationsmenge ist weitgehend durch die
Größe der Oberfläche und
Oberflächenbeschaffenheit
des Applikatorelements mitbestimmbar und damit steuerbar.
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Der
Erfolg der Anwendung eines erfindungsgemäßen Dipp-Systems, als Kosmetik-Behältnis mit integriertem
Applikator, wird durch die Erfindung grundlegend verbessert. Zusätzlich stellt
das beim Schütteln
des Kosmetik-Behältnisses
entstehende Geräusch
eine besonders vorteilhafte akustische Rückmeldung für die Optimierung der Beladung
des Applikatorelements also den Beladungsvorgang dar. Einerseits
wird durch die vom Einsatzstück
auf das Applikatorelement ausgeübten
Schüttelimpulse
bzw. Kraftstöße eine Überladung
des Applikatorelements verhindert, aber andererseits stellt das
Schütteln auch
eine ausreichende Beladung des Applikatorelements sicher, wenn das
Kosmetik-Behältnis schon relativ
weit entleert ist. Somit wird durch das erfindungsgemäße Behältnis auch
die Restentnahme aus dem Kosmetik-Behältnis deutlich erleichtert
bzw. gefördert.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich bei dem Behältnis der Erfindung herausgestellt,
dass das Einsatzstück
sich nicht zusammen mit der pulverförmigen Substanz in dem Behältnis sondern
sich getrennt davon in einem eigens dafür vorgesehenen Hohlraum befindet.
Dadurch wird eine genügende
Bewegungsfreiheit des Einsatzstücks
und damit die effektive Übertragung
von Kraftimpulsen über
die Halterung für
das Applikatorelement auf dieses ermöglicht.
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In
einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Behältnisses
befindet sich der Hohlraum für
das Einsatzstück
in dem Verschlussteil. Das innenseitig hohle Verschlussteil kann
einfach als Kunststoffteil in einem Spritzguss- oder Blasformverfahren
aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt werden. Es ist
aber auch möglich,
das Verschlussteil in einem Pressverfahren aus einem duroplastischen
Material herzustellen. In den Hohlraum des Verschlussteils wird
zur Lösung
der Aufgabe das ausreichend dimensionierte, im Innern des Verschlussteils
frei bewegliche Einsatzstück
bei der Herstellung eingebracht. Besonders einfach kann der Hohlraum,
d. h. das offene Ende des Verschlussteils durch den Stieleinsatz
verschlossen werden und das Einsatzstück kann nicht mehr herausfallen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Behältnisses
ist der Hohlraum für
das Einsatzstück
direkt in dem Stieleinsatz integriert. Der Stieleinsatz kann ähnlich wie
das Verschlussteil hergestellt werden, wobei in an einem dem Applikatorelement
gegenüberliegende
Ende des Stieleinsatzes eine Öffnung
vorgesehen ist, durch die das entsprechend dimensionierte Einsatzstück bei der
Herstellung in den Hohlraum des Stieleinsatzes eingebracht werden
kann. Ebenso einfach wie bei der ersten Ausführungsform wird der Hohlraum
dann durch das Zusammenfügen
des Stieleinsatzes mit dem Verschlussteil verschlossen.
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Bevorzugt
hat das an dem Stieleinsatz angebrachte Applikatorelement im verschlossenen
Zustand des Behältnisses
von der durch die Öffnung des
Behältnisses
definierten Ebene einen Abstand zwischen einem 1/3 der Höhe des Behältnisses
bis kurz vor den Boden des Behältnisses.
Mit anderen Worten, das an dem Stieleinsatz angebrachte Applikatorelement
reicht im verschlossenen Zustand des Behältnisses von der durch die Öffnung des
Behältnisses
definierten Ebene gemessen zwischen etwa einem 1/3 der Höhe des Behältnisses
bis kurz vor dem Boden des Behältnisses.
Eine solche Positionierung des Applikatorelements im Inneren des
Behältnisses
hat sich als besonders geeignet erwiesen, um eine über alle
Füllstände des
Behältnisses
gleichmäßige Beladung
des Applikatorelements mit der pulverförmigen Substanz sicher zu stellen.
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Die
Höhe des
Verschlussteils kann ein Mehrfaches der Höhe des Behältnisses betragen. Dies ist insbesondere
dann erwünscht,
wenn eine besonders leichte Handhabung des an dem Stieleinsatz angebrachten
Applikatorelements erreicht werden soll. Ein länglich ausgebildetes Verschlussteil
erfüllt
dann eine ähnliche
Funktion wie der Stiel eines Pinsels.
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Grundsätzlich ist
als Verschlussmechanismus für
das Behältnis
jeglicher Verschluss geeignet, der ein dichtes Verschließen des
Behältnisses
gewährleistet
und insbesondere beim von der Erfindung gewollten Schütteln des
Behältnisses
nicht unbeabsichtigt aufgeht. Besonders bevorzugt wird daher ein Schraubverschluss.
Wenn eine besonders kompakte Bauform des Behältnisses erwünscht ist,
kann die Höhe
des Verschlussteils auch im Wesentlichen auf die Höhe des Gewindes
des Schraubverschlusses beschränkt
werden. Eine solche Ausführungsform
ist besonders als eine Weiterbildung der alternativen Ausführungsform
geeignet, da dort das Einsatzstück in
dem Stieleinsatz enthalten ist und daher der Schüttelraum im Verschlussteil
nicht benötigt
wird.
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Hinsichtlich
des Einsatzstücks
ist anzumerken, dass es so bemessen ist, dass es sich in dem Hohlraum,
der auch einen sich verjüngenden
Querschnitt in der Form eines Kegelabschnitts oder eine sonst wie
unregelmäßige Form
aufweisen kann, beim Schütteln
nicht zum Einklemmen neigt. Geeignete Materialien für das Einsatzstück sind
solche die ausreichend hart sind, um beim Schütteln einen Kraftimpuls auf
das eingesetzte Stielteil ausüben
zu können.
Besonders bevorzug sind Materialien, die beim Schütteln zusätzlich ein
Geräusch
als akustische Rückmeldung
erzeugen. Gleichzeitig sollte das Einsatzstück nicht zu schwer sein, um
bei einem Kippen des Schraubverschlusses während der Handhabung keinen
nennenswerten Impuls auszulösen,
der eine ungewollte Gegenreaktionen der Verbraucherin auslöst, die
zu einem Verstreuen des aufzutragenden Gutes führen könnte.
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Grundsätzlich eignen
sich als Einsatzstück daher
kleine Teile aus Metall, Keramik, Glas oder einer Kombination davon,
da dann keine Gefahr eines Einklemmens besteht. Weist ein solches
Material jedoch ein relativ hohes spezifisches Gewicht auf, wie z.
B. bei Metall, kann die Gefahr bestehen, dass ein solcher Metallkörper zu
hart auf die innere Wandung auftrifft und diese beschädigt oder
sogar, bei einem mehrmaligen und zu heftigen Schütteln, durchschlägt. Aus
diesem Grund finden bevorzugt Einsatzstücke aus einem geeigneten, harten
Kunststoff Verwendung. Diese können
beispielsweise aus Polyester, Polyamid, Polypropylen, Polynitril,
Polyacrylat, aus Hartgummi, hartem Kautschuk oder auch aus Phenoplasten,
Aminoplasten, Epoxidharzen, Harnstoffformaldehyd-Kondensaten und
dergleichen bestehen. Insbesondere kann sich die Wahl des Materials
für das
eine oder mehrere Einsatzstücke
auch so ausgewählt
sein, dass das Aneinanderschlagen des Einsatzstücks mit der Hohlraumgewandung
bzw. mehrerer Einsatzstücke
untereinander ein angenehmes Geräusch
hervorruft. Das Einsatzstück
bekommt dann die Funktion einer „Klangkugel", die eine Verbraucherin
dazu anregen kann, den Schüttelvorgang
vor jeder Verwendung zu wiederholen.
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Das
Einsatzstück
kann prinzipiell jede beliebige Form aufweisen, die eine frei Beweglichkeit
in dem für
das Einsatzstück
vorgesehenen Hohlraum ermöglicht.
So kann das Einsatzstück
die Form entweder einer Kugel, eines Zylinders, eines Rohrabschnitts,
eines Würfels,
eines Quaders oder eines Abscherstücks – ein unregelmäßig geformtes
Teil, welches zur Herstellung von Kugeln dient – aufweisen. Es ist auch mögliche mehrere
gleichförmige oder
unterschiedlich geformte Einsatzstücke zu verwenden.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden im Zusammenhang mit den Erläuterungen
eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung zusammen mit den Zeichnungsfiguren erläutert. Die
hierbei verwendeten Begriffe „links", „rechts", „unten" und „oben" beziehen sich auf
die Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Figurenbezeichnungen.
Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass in den einzelnen Zeichnungsfiguren
gleiche Teile durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Es
zeigt:
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1 eine
Querschnittsansicht ein erstes Ausführungsbeispiel des Behältnisses
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels
in geöffneten
Zustand mit dem Behältniskörper und
dem Verschluss; und
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3 eine
Querschnittsansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels des Behältnisses
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die 1 zeigt
eine Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des Behältnisses gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das Behältnis 10 besteht
aus einem Behältniskörper 20 und
einem Verschluss 40. Der Behältniskörper 20 weist einen
im Wesentlichen ebenen Behältnisboden 21 auf,
der es ermöglicht
das erfindungsgemäße Behältnis 10 auf ebenen
Flächen
aufrecht sicher abzustellen. Der Behältniskörper 20 besitzt weiterhin
eine im Wesentlichen gleichmäßig starke
Behältniskörperwandung 22 und
einen Behältnisinnenraum 23,
der für
die Aufnahme einer pulverförmigen
Substanz vorgesehen ist. Auf der dem Behältnisboden 21 gegenüberliegenden Seite
des Behältniskörpers 20 befindet
sich eine Behältnisöffnung 24,
die flaschenhalsartig über
den Behältniskörper 20 hinaussteht
und zum Verschließen mit
einem Schraubverschluss ein entsprechendes Außengewinde 25 aufweist.
Es sei angemerkt, dass der Behältniskörper 20 grundsätzlich jede
gewünschte
Form aufweisen kann, wobei es selbstverständlich ist, dass die verschließbare Behältnisöffnung 24 bei einem
Schraubverschluss einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist. In die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
flaschenhalsartig ausgestaltete Behältnisöffnung 24 ist ein
Abstreifer 30 eingesetzt. Der Abstreifer 30 besteht
bevorzugt aus einem weichen, elastischen Material. Die Funktion
des Abstreifers 30 wird weiter untern erläutert.
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Das
in der 1 gezeigte erfindungsgemäße Behältnis 10 ist mit dem
Verschluss 40, der im Wesentlichen aus einem Verschlussteil 41 und
einem mit dem Verschlussteil 41 verbundenen Stieleinsatz 50 besteht,
verschlossen. Das Verschlussteil 41 ist in der Ausführungsform
des ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Behältnisses ähnlich dem
Stiel eines Pinsels als ein längliches
Griffstück ausgestaltet.
In dem Verschlussteil 41 befindet sich ein Hohlraum 60,
der die Form eines Konus aufweist, wobei sich der konusförmige Hohlraum 60 zum
verschlossenen Ende 42 des Verschlussteils hin verjüngt und
zum offenen Ende 43 des Verschlussteils 41 eine Öffnung aufweist.
In dem Hohlraum 60 ist ein erfindungsgemäßes frei
bewegliches Einsatzstück 70 eingefügt, um die
Funktion des erfindungsgemäßen Prallkörpers zur
Verfügung
zu stellen. Selbstverständlich
kann die innere Form des Hohlraums 60 auch jede beliebige
andere geeignete Geometrie aufweisen.
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In
dem in der 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
weist das Einsatzstück 70 die
Form einer Kugel 71 auf. Es sei angemerkt, dass das Einsatzstück 70 auch
eine beliebige andere geeignete geometrische Form aufweisen kann,
wie beispielsweise die eines Zylinders, eines Rohrabschnitts, eines
Würfels, eines
Quaders oder eines Abscherstücks.
An dem offenen Ende 43 des Verschlussteils 41,
das im verschlossenen Zustand des Behältnisses 10 dem Behältniskörper 20 zugewandt
ist, befindet sich ein zu dem Außengewinde 25 der
Behältnisöffnung 24 passendes
Innengewinde 45. Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Behältnisses 10 wird
nach Einfügung
des Einsatzstücks 70 in
das Verschlussteil 41 der im Verschlussteil 41 ausgebildete
Hohlraum 60 durch Einsetzen des Stieleinsatzes 50 verschlossen. Damit
kann das Einfügen
des erfindungsgemäßen Einsatzstücks 70 ohne
zusätzlichen
Aufwand in den Herstellungsvorgang des erfindungsgemäßen Behältnisses 10 integriert
werden. Dabei ist das Einsatzstück 70 in „seinem" Hohlraum 60 getrennt
von der pulverförmigen
Substanz in das erfindungsgemäße Behältnis 10 integriert.
Der Stieleinsatz 50 ist so ausgeformt, dass er mit einem
ersten Ende 51, das in das Verschlussteil 41 eingefügt wird,
formschlüssig mit
dem Verschlussteil 41 verbunden werden kann. Es sei angemerkt,
dass jegliches für
die Verbindung der Materialien, aus denen der Stieleinsatz 50 und das
Verschlussteil 41 bestehen, geeignete Verbindungsverfahren
zur Anwendung kommen kann, um die beiden Teile dauerhaft miteinander
zu verbinden. Es sei jedoch auch darauf hingewiesen, dass es auf Grund
der Ausgestaltung des Verschlussteils 41 und des Stieleinsatzes 50 nicht
zwingend einer materialschlüssigen
Verbindung bedarf. Vielmehr kann eine Einpressung des Steileinsatzes 50 in
das Verschlussteil 41 ausreichend sein. Besonders vorteilhaft
ist daher die gezeigte Ausgestaltung des Stieleinsatzes 50 mit
einem Absatz 53, an dem in den Verschlussteil 41 eingefügten Ende 51,
der die Funktion eines Anschlags, sowohl in Richtung des Verschlussteils 41 beim
Zusammenfügen
erfüllt,
aber auch einen Anschlag ausbildet, der bei verschlossenem Behältnis 10 mit
dem Rand 26 der Behältnisöffnung 24 zusammenwirkt.
Dadurch ist zum einen sichergestellt, dass der Stieleinsatz 50 mit
einer vorbestimmten Einstecktiefe beim Herstellen des Behältnisses 10 eingefügt wird,
aber auch, dass das erfindungsgemäße Schütteln des geschlossenen Behältnisses 10 und
damit das Einwirken der Kraftstöße des Einsatzstücks 70 auf
den Stieleinsatz 50 nicht zu einem Herauslösen des
Stieleinsatzes 50 aus dem Verschlussteil 41 führen kann.
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An
dem, dem Verschlussteil 41 gegenüberliegenden zweiten Ende 52 des
Stieleinsatzes 50 befindet sich eine Applikatoraufnahme 54,
in der ein Applikatorelement 80 befestigt ist. Es sei darauf
hingewiesen, dass der Stieleinsatz 50, wie in der 1 gezeigt,
selbst in seinem Inneren hohl ist und damit der gesamte Hohlraum,
in dem das erfindungsgemäße Einsatzstück beim
Schütteln
frei beweglich zum Erzeugen von Kraftimpulsen beschleunigt werden kann,
sich von dem zweiten Ende 52 der Applikatoraufnahme 54 des
Stieleinsatzes 50 bis zum geschlossenen Ende 42 des
Verschlussteils 41 erstreckt. Es ist auch möglich, dass
der Stieleinsatz 50 an seinem in das Verschlussteil 41 eingefügten Ende verschlossen
ist und damit der Hohlraum 60 in dem Verschlussteil 41 im
Wesentlichen nur von dem ab dem Stieleinsatz 50 zum Ende
des Verschlussteils 41 erstreckenden Raum definiert wird.
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Deutlich
ist eine Abstreiferkante 32 des Abstreifers 30 zu
erkennen, die dafür
vorgesehen ist, dass sich an dem Stieleinsatz 50 befindliche
pulverförmige Substanzreste
beim Herausziehen des Stieleinsatzes 50 aus dem Behältniskörper 20 von
dem Stieleinsatz 50 abgestreift werden.
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Die 2 zeigt
das erfindungsgemäße Behältnis der 1 in
einer Seitenansicht in geöffnetem Zustand,
d. h. der Verschluss 40, der aus einem ein Griffstück bildenden
Verschlussteil 41 und dem darin eingefügten Stieleinsatz 50 mit
Applikatorelement 80 besteht, ist aus dem Behältnis 10 herausgezogen dargestellt.
Deutlich ist an dem Behältniskörper 20 das
zu dem Verschluss 40 gehörende Außengewinde 25 gezeigt.
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Deutlich
ist hier der Abstreifer 30 und die Abstreiferkante 32 des
Abstreifers 30 zu erkennen, durch den an dem Stieleinsatz 50 befindliche
pulverförmige
Substanzreste beim Herausziehen des Stieleinsatzes 50 aus
dem Behältniskörper 20 von
dem Stieleinsatz 50 abgestreift werden. Dies hat den Vorteil
das zum einen das Auftragen der pulverförmigen Substanz mit dem Applikatorelement 80 nicht
durch Substanzreste am Stielansatz 50 selbst beeinträchtigt werden
kann, aber auch dass derartig überschüssige Substanzreste
durch Abstreifen an der Abscheiderkante 32 in dem Behältnisinnenraum 23 verbleiben
und damit nicht verloren gehen. An dem Verschluss 40 ist
in der 2 deutlich der griffstückartig ausgestaltete Verschlussteil 41 zu
erkennen und der vom Verschlussteil 41 abstehende Stieleinsatz 50,
an dem sich am in Richtung des Behältnisses 10 weisenden
Ende das Applikatorelement 80 befindet.
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3 zeigt
eine alternative Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Behältnisses 10.
Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen im Folgenden nur Unterschiede
zwischen dem ersten Ausführungsbeispiel
und dem alternativen Ausführungsbeispiel
besprochen werden. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass
sich das erfindungsgemäße Einsatzstück 70 in
einem Hohlraum 61 im Stieleinsatz 50 befindet.
Die Funktion des in der 3 gezeigten Ausführungsbeispiels
ist mit der des in den 1 und 2 gezeigten
identisch. Die in der 3 gezeigte Ausführung des
erfindungsgemäßen Behältnisses 10 bietet
sich insbesondere dann an, wenn eine besonders kompakte Bauweise,
d. h. vor allem eine möglichst
kleine Bauhöhe,
für das
Behältnis
erwünscht
ist.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wurde ein Behältnis für pulverförmige Substanzen, das einen
Verschluss mit wenigstens einem Verschlussteil, an dem ein im verschlossenen
Zustand im Inneren des Behältnisses
liegender Stieleinsatz für
ein Applikatorelement angebracht ist, bereitgestellt. Mithilfe dieses Behältnis kann
eine hinreichend genaue Beladung des Applikatorelements mit der
pulverförmigen
Substanz weitgehend unabhängig
vom Füllstand
des Behältnisses
gewährleistet
werden. Dazu weist der Verschluss des Behältnisses einen Hohlraum auf,
der wenigstens ein frei bewegliches Einsatzstück enthält. Durch Schütteln des
geschlossenen Behältnisses werden
durch das frei bewegliche Einsatzstück Kraftimpulse erzeugt, die überschüssiges bzw.
lose am Applikatorelement anhaftende Mengen der Substanz abtragen.
Dadurch verbleibt nur die für
die Applikation notwendige Substanzmenge auf dem Applikatorelement.
Besonders vorteilhaft ist auch, dass das Schütteln des Behältnisses
ein Geräusch
verursacht, das eine akustische Rückmeldung für den Anwender über den
Beladungsvorgang des Applikatorelements darstellt.
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Es
sei angemerkt, dass die Verwendung des erfindungsgemäßen Behältnisses
nicht auf kosmetische Produkte beschränkt ist. Ein solches Behältnis kann
prinzipiell in allen Bereichen verwendet werden, in denen eine pulverförmige Substanz
mit einem Applikatorelement auf eine Oberfläche aufgetragen werden soll
und eine hinreichend genaue Beladung des Applikatorelements mit
der pulverförmigen
Substanz weitgehend unabhängig
vom Füllstand
des Behältnisses
gewährleistet
sein soll.
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- 10
- Behältnis
- 20
- Behältniskörper
- 21
- Behältnisboden
- 22
- Behältniskörperwandung
- 23
- Behältnisinnenraum
- 24
- Behältnisöffnung
- 25
- Außengewinde
- 26
- Rand
(der Behältnisöffnung)
- 30
- Abstreifer
- 32
- Abstreiferkante
- 40
- Verschluss
- 41
- Verschlussteil
- 42
- verschlossenes
Ende
- 43
- offenes
Ende
- 45
- Innengewinde
- 50
- Stieleinsatz
- 51
- erstes
Ende
- 52
- zweites
Ende
- 53
- Absatz
- 54
- Applikatoraufnahme
- 60,
61
- Hohlraum
- 70
- Einsatzstück
- 71
- Kugel
- 80
- Applikatorelement