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Die
Neuerung betrifft ein heizbares Tränkebecken für Tiere nach dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
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Es
ist bekannt, an der Unterseite des Tränkebeckens stromführende Gitterdrähte als
Heizung anzuordnen, die jedoch leicht beschädigt werden können. Bei
der Benutzung des Tränkebeckens
zum Tränken
von Hornvieh kommt es oft vor, dass das Horn des Tieres die an der
Unterseite des Tränkebeckens
angeordnete Heizfolie beschädigt
und abreißt.
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Der
Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine günstige Beheizung
bei Vermeidung der Beschädigung
der Beheizung vorzusehen.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Neuerung durch die technische Lehre
des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Mit
der neuerungsgemäß ausgebildeten
Beheizung in Form von einer oder mehreren in Aufnahmebohrungen des
Tränkebeckens
einschraubbaren Heizpatronen wird die vorher erwähnte Beschädigungsgefahr weitgehend beseitigt.
Außerdem
wird eine günstige Übertragung
der Heizleistung auf den gesamten Körper des Tränkebeckens erreicht. Bei den
vorher erwähnten
Heizfolien war nur eine Oberflächenerwärmung an
der Unterseite des Tränkebeckens
gegeben, was mit dem Nachteil verbunden war, dass benachbarte Teile
des Tränkebeckens
(insbesondere der Anschlussblock) trotzdem einfrieren konnten. Dies
wird nun durch die Erwärmung
des gesamten Körpers
des Tränkebeckens
vermieden.
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Aus
diesem Grunde sieht die Neuerung vor, dass im Bereich des Angussblockes
ein oder mehrere Aufnahmebohrungen für den Einsatz von einer oder
mehreren Heizpatronen angeordnet sind. Die Heizpatronen werden mit
einem geeigneten Gewinde in die Aufnahmebohrung eingeschraubt und
sind demzufolge vor Beschädigungen
geschützt.
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Das
mit der Heizpatrone verbundene, elektrische Kabel wird dann geschützt von
der Unterseite des Tränkebeckens
weg in Richtung auf die Rückplatte
verlegt. Damit ist es gegen Beschädigungen geschützt.
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Es
ist ferner bekannt, Tränkebecken
für Großvieh mit
einem sogenannten Zungenventil auszustatten, das mit einer schwenkbaren
Lippenplatte ausgerüstet
ist. Das Vieh stößt mit dem
Maul gegen die um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerte Lippenplatte,
verschwenkt diese und betätigt
damit ein im Schwenkweg der Lippenplatte angeordnetes Zulaufventil.
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Ein
solches Zungenventil für
Großvieh,
insbesondere Kühe,
Pferde, Kamele und dergleichen hat sich in großem Umfang bewährt. Nachteil
ist jedoch, dass ein solches Tränkebecken
mit Zungenventil nicht ohne Weiteres für Tiere eingesetzt werden kann,
die ein solches schwenkbar gelagertes Zungenventil nicht betätigen können oder
wollen.
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Solche
Tiere, insbesondere Ziegen, Schafe, Lamas und dergleichen bevorzugen
ein sogenanntes Pendelventil. Dieses Pendelventil wird ebenfalls
vom Maul des Tieres betätigt,
benötigt
jedoch eine geringere Betätigungskraft
und weist ein pendelartig federbelastetes Betätigungsglied auf, welches bei
Anstoß mit
dem Kopf oder dem Maul des Tieres in jeder beliebigen Richtung ausweicht
und so den Wasserzulauf öffnet.
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Wesentliches
Merkmal dieser Neuerung ist die einfache Umrüstbarkeit des Tränkebeckens
von einer Anordnung mit einer schwenkbar gelagerten Lippenplatte
auf eine geänderte
Anordnung mit einem Pendelventil.
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In
einer ersten Ausführung
der Neuerung ist es hierzu vorgesehen, dass an der Einlaufseite
des Tränkebeckens
mindestens zwei Anschlussbohrungen angeordnet sind, die bevorzugt
vertikal übereinanderliegend
im Abstand voneinander angeordnet sind.
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In
die untere Anschlussbohrung wird hierbei das Ventil mit der Zuordnung
um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerten Lippenplatte montiert. Ist
das dem Zungenventil zugeordnete Betätigungsventil in der unteren
Anschlussbohrung montiert, wird die obere Anschlussbohrung einfach
durch einen Verschlussstopfen verschlossen, um so den Wasserzulauf
allein zu dem unteren Betätigungsventil
zu leiten.
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Soll
das Tränkebecken
hingegen umgerüstet werden,
dann wird das Betätigungsventil
für die
Lippenplatte aus der unteren Anschlussbohrung entfernt und diese
Anschlussbohrung wird durch einen Verschlussstopfen verschlossen.
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Der
in der oberen Anschlussbohrung sitzende Verschlussstopfen wird entfernt
und dort wird nun ein Pendelventil angeordnet, welches als Betätigungsglied
einen Pendelzapfen aufweist.
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Grund
für die
Anordnung von zwei unterschiedlichen und im Abstand zueinander angeordneten
Anschlussbohrungen ist, dass das Pendelventil möglichst weit oben am Tränkebecken
eingebaut werden sollte, weil der Pendelzapfen in das Tränkebecken
hineinragt und hiermit eine optimale Länge für den Pendelzapfen erreicht
werden kann.
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Andererseits
ist für
eine kraftsparende Betätigung
des zum Zungenventil zugeordneten Ventils notwendig, dieses möglichst
weit unterhalb und im Abstand von der oben liegenden, horizontalen Schwenkachse
der Lippenplatte anzuordnen. Auf diese Weise wird eine geringe Betätigungskraft
für dieses
Ventil ermöglicht.
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Die
Neuerung ist nicht auf die Anordnung von zwei unterschiedlichen
Anschlussbohrungen an der Einlaufseite des Tränkebeckens beschränkt.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Neuerung ist es vorgesehen, dass
lediglich eine einzige Anschlussbohrung angeordnet ist, die wahlweise
das Ventil für
die Betätigung
durch die Lippenplatte bzw. das Ventil für die Betätigung mit dem Pendelzapfen eingebaut
ist.
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In
einer dritten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass mit einem einzigen
Ventil lediglich der Betätigungskopf
austauschbar bzw. anpassbar ist. Dieser Betätigungskopf kann eine scheibenförmige Vergrößerung haben,
die sich an der Rückseite
der Lippenplatte anlegt, um so von der Lippenplatte betätigt zu
werden.
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Soll
dieses einzige Ventil nun als Pendelventil umgebaut werden, genügt es, den
Betätigungskopf dergestalt
zu ändern,
dass daran ein Pendelzapfen ansetzt, der zur Betätigung des Ventils geeignet
ist.
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Auf
diese Weise wird eine einzige Anschlussbohrung für die Montage zweier unterschiedlicher
Ventile verwendet.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Neuerung ist es vorgesehen, dass das
gesamte Tränkebecken aus
einem Kunststoffspritzgussteil besteht, das in seinem hinteren Bereich
mit einem Angussblock werkstoffeinstückig verbunden ist, der seinerzeit
in seinem hinteren Bereich über
einen werkstoffeinstück
daran ansetzenden Halteblock in eine vertikal gerichtete Rückplatte übergeht.
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In
der Rückplatte
sind geeignete Befestigungsbohrungen für die Befestigung des Tränkebeckens
an einer Befestigungswand angeordnet.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Schutzansprüche
untereinander.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich
der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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Im
Folgenden wird die Neuerung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
wesentliche Merkmale und Vorteile der Neuerung hervor.
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Es
zeigen:
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1: schematisiert ein Tränkebecken
nach der Neuerung mit einem Zungenventil im Funktionszustand
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2: das Tränkebecken
nach 1 mit angehobener
Lippenplatte
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3: das Tränkebecken
nach 1 mit einem Pendelventil
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4: Unteransicht des Tränkebeckens
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Das
insgesamt aus einem Kunststoffspritzgussteil hergestellte Tränkebecken 1 besteht
gemäß den 1, 2 und 4 aus
dem schalenfömigen
Becken selbst, welches in seinem hinteren Bereich werkstoffeinstückig an
einen Angussblock 2 angespritzt ist, der seinerseits über seitlich
daran ansetzende Halteblöcke 3 in
eine Rückplatte 4 übergeht.
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Aus
fertigungstechnischen Teilen ist gemäß 4 die Rückplatte 4 mit einzelnen
Rippen versehen, welche die Steifigkeit erhöhen und die , Einsparung von
Kunststoff ermöglichen.
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In
der einen Ausbildung des Tränkebeckens 1 mit
Verwendung eines Zungenventils für
Großvieh, insbesondere
Kühe, besteht
das Zungenventil aus einer schwenkbar in einer horizontalen Schwenkachse 6 gelagerten
Lippenplatte 5, deren freies, schwenkbares Ende in dem
wasserbedeckten Teil des Tränkebeckens 1 hinein
ragt.
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Die 2 zeigt, dass die Lippenplatte 5 mit ihrem
freien, schwenkbaren Teil den Betätigungskopf 8 eines
Ventils 7 betätigt,
welches in einer Anschlussbohrung 9 im Angussblock 2 eingeschraubt
ist.
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Die
Anschlussbohrung 9 ist flüssigkeitsleitend mit einem
Wasserzulauf verbunden, der entweder an der Unterseite des Angussblockes 2 über die Anschlussbohrung 20 (siehe 4) oder von der Oberseite
her über
die Anschlussbohrung 13 (siehe 3) erfolgen kann.
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Je
nach dem, ob der Wasserzulauf über
die Anschlussbohrung 13 oder 20 angeschlossen
ist, wird jeweils die andere Anschlussbohrung 20, 13 mit einem
geeigneten Stopfen verschlossen.
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Die 2 zeigt ferner eine mit
dem Wasserzulauf ebenfalls flüssigkeitsleitend
verbundene weitere, obere Anschlussbohrung 10, die in der
Ausführung
nach den 1 und 2 mit einem (nicht dargestellten)
Anschlussstopfen verschlossen ist.
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Das
Tränkebecken
wird mit Hilfe von geeigneten Befestigungsmitteln, welche durch
die Befestigungsbohrungen 11 und durch die Langlöcher 12 in der
Rückplatte 4 hindurchgreifen,
an einer Befestigungswand befestigt.
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Soll
nun anstelle der Lippenplatte 5 das Tränkebecken auf eine Ausführung nach 3 umgerüstet werden, so wird das Ventil 7 aus
der Anschlussbohrung 9 entfernt und diese wird durch einen
Verschlusspfropfen verschlossen. Gleichzeitig wird der die obere
Anschlussbohrung 10 verschließende Verschlusspfropfen entfernt
und in die nun frei werdende Anschlussbohrung 10 wird das
Pendelventil 14 mit seinem Einschraubblock 15 eingeschraubt.
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Dieses
Pendelventil 14 zeichnet sich durch eine besonders leichte
Betätigung
aus, weil der federnd gelagerte Betätigungszapfen 16 in
allen Richtungen auslenkbar ist und so den Wasserauslauf aus dem
Pendelventil 14 freigibt.
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Es
genügt
ein geringer Druck mit dem Maul oder der Zunge des Tieres, um den
Betätigungszapfen 16 auszulenken
und so das Wasser in das Tränkebecken 1 einzuleiten.
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Die 4 zeigt die günstige Beheizbarkeit des
Tränkebeckens 1.
Zu diesem Zweck sind in dem Angussblock 2 zwei parallel
zueinander angeordnete Aufnahmebohrungen 17 angeordnet
und es kann wahlweise entweder nur eine einzige Heizpatrone 18 oder
auch zwei Heizpatronen in die zugeordneten Aufnahmebohrungen 17 eingeschraubt
werden.
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Das
mit der jeweiligen Heizpatrone 18 verbundene Anschlusskabel 19 wird
dann geschützt über einen
zugeordneten Kanal 21 in der Rückplatte von dem Tränkebecken 1 weggeführt.
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- 1
- Tränkebecken
- 2
- Angussblock
- 3
- Halteblock
- 4
- Rückplatte
- 5
- Lippenplatte
- 6
- Schwenkachse
- 7
- Ventil
- 8
- Betätigungskopf
- 9
- Anschlussbohrung
(unten)
- 10
- Anschlussbohrung
(oben)
- 11
- Befestigungsbohrung
- 12
- Langloch
- 13
- Anschlussbohrung
(Wasserzulauf)
- 14
- Pendelventil
- 15
- Einschraubblock
- 16
- Betätigungszapfen
- 17
- Aufnahmebohrung
- 18
- Heizpatrone
- 19
- Anschlusskabel
- 20
- Anschlussbohrung
(Wasserzulauf)
- 21
- Kanal