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Die
Erfindung betrifft ein Elektrohandwerkzeuggerät mit mindestens einem Handgriff,
wobei der Handgriff einen Griffbereich besitzt, der über ein
elastisches Zwischenelement mit einem Körper des Elektrohandwerkzeuggeräts verbunden
ist. Bei Elektrohandwerkzeugen sind in der Regel ein erstes Griffelement
sowie in vielen Fällen
ein sogenanntes Zusatzgriffelement vorgesehen. Bei beiden Griffelementen,
insbesondere jedoch aber beim Zusatzgriffelement, das zumeist nicht
unmittelbar am Körper
eines Elektrohandwerkzeuges mit angeformt ist, ist es jedoch erwünscht, eine
Dämpfung
der Schwingungen des Elektrohandwerkzeuggeräts vorzusehen, um ein ermüdungsfreieres
Arbeiten zu ermöglichen. So
ist es im Stand der Technik, beispielsweise aus der
DE 28 04 223 A1 , bekannt, einen
Zusatzhandgriff für
ein motorisch angetriebenes, insbesondere axiale Schläge ausführendes
Elektrohandwerkzeug bereitzustellen, wobei hier eine gummielastische
Zwischenschicht vorgesehen ist, um die Vibrationsübertragung
zu verringern.
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Des
Weiteren ist beispielsweise aus der
DE 195 30 712 A1 ein Antivibrationselement
zur Anordnung zwischen einer Motoreinheit und einer Griffeinheit
bekannt.
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Schließlich ist
aus der
DE 100 29
536 A1 eine Elektrohandwerkzeugmaschine mit einem Handgriff
bekannt, wobei ein Sicherungselement vorgesehen ist, das auch bei
Zerstörung
des elastischen Elementes ein Trennen eines Befestigungsteils, mit dem
der Handgriff an der Handwerkzeugmaschine festgelegt ist, und des
Griffteils verhindert, auf der anderen Seite jedoch eine Dämpfungswirkung
des elastischen Elementes gewährleistet.
Sämtliche
dieser Maschinen besitzen den Nachteil einer verhältnismäßig aufwendigen
Gestaltung des Griffelementes sowie einer aufwendigen Montage desselben, insbesondere
des Sicherungselementes.
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Der
Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, ein Elektrohandwerkzeuggerät mit einem
schwingungsdämpfenden
Handgriff bereitzustellen, wobei der Handgriff auf der einen Seite
eine gute Schwingungsdämpfung
aufweisen soll, auf der anderen Seite jedoch eine ausreichende Stabilität gewährleistet
und darüber
hinaus eine einfache Montagefähigkeit
gegeben ist.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch ein Stabilisierungselement, das ausgehend vom
Körper sich
durch das elastische Zwischenelement bis in den Griffbereich erstreckt,
wobei das Stabilisierungselement in einer Führung des Griffbereichs gegen
radiale Bewegungen mit Spiel begrenzt geführt ist, in axialer Richtung
des Stabilisierungselementes jedoch im Griffteil frei beweglich
ist.
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Durch
eine derartige Anordnung kann zum einen erreicht werden, dass das
elastische Zwischenelement zwar seine Dämpfungseigenschaften erfüllen kann,
wobei durch die Führung
des Stabilisierungselementes im Griffteil der Grad des zulässigen Verkippens
bzw. der Grad der zulässigen
Schubbewegungen, die zu einer Auslenkung im Bereich des elastischen
Zwischenteils führen,
bestimmt und begrenzt werden können.
Auf der anderen Seite ist jedoch die Montage vereinfacht, da beim
Fügen des Handgriffes
das Stabilisierungselement zunächst
mit dem elastischen Zwischenteil verbunden werden kann und dann
ohne Vorsehung von axialen Sicherungsmaßnahmen axial in den Griffteil
eingeschoben werden kann.
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Durch
die Führung
in axialer Richtung im Griffteil über eine gewisse Länge des
Stabilisierungselementes wird darüber hinaus auch erreicht, dass selbst
bei einer Zerstörung
des elastischen Zwischenteiles es nicht unmittelbar zu einem Trennen des
Handgriffs vom Elektrohandwerkzeug kommen wird, sondern aufgrund
der bestehenden Einstecklänge
in den Griffteil des Handgriffes zumeist dem Benutzer des Elektrohandwerkzeuges
Zeit verbleiben wird, die Maschine abzulegen bzw. auszuschalten.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass ein Befestigungsteil vorgesehen ist, über den
der Handgriff mit dem Körper
verbindbar ist. Auf diese Weise kann eine einfache Montierbarkeit
auch eines Zusatzhandgriffes, wobei bei einem Zusatzhandgriff vorgesehen sein
kann, dass der Griff alternativ vom Benutzer montiert oder demontiert
werden kann, vorgesehen sein, indem das Befestigungsteil ein Element
aufweist, mittels dessen der Handgriff am Körper fixierbar ist und zwischen
Befestigungsteil und Griffteil das elastische Zwischenelement vorgesehen
ist. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das Befestigungsteil
sozusagen Teil des Körpers
ist und unmittelbar eine Befestigung des Handgriffs, insbesondere über das
Stabilisierungselement am Elektrohandwerkzeugköper vorgesehen sein kann.
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Dadurch,
dass das Stabilisierungselement im Inneren des Griffes vorgesehen
ist, wird zum einen das Stabilisierungselement vor Beschädigungen geschützt, zum
anderen jedoch auch erreicht, dass Verletzungen eines Benutzers
ausgeschlossen sind durch Bewegungen des Stabilisierungselementes.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Stabilisierungselement
Bereiche aufweist, mittels derer es formschlüssig im Zwischenelement festlegbar
ist. Ebensolche Bereiche können
auch im Bereich eines Befestigungselementes vorgesehen sein, mittels
denen auch im Bereich des Befestigungselementes ein Formschluss erzielt
werden kann. Derartige Bereiche können beispielsweise durch umlaufende
oder auch bezüglich des
Umfangs nur diskret angeordnete Querschnittsvergrößerungen
bzw. Rippen des Stabilisierungselementes erreicht werden, die mit
entsprechenden Gestaltungen des Befestigungselementes oder auch des
elastischen Zwischenstücks
zusammenwirken und insbesondere dort umschlossen sind.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass das Stabilisierungselement entlang der
Mittelachse des Handgriffs angeordnet ist, da auf diese Weise im
normalen Betriebsfall die Kräfte,
die auf das Stabilisierungselement wirken, gering gehalten werden
können.
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Das
Stabilisierungselement kann dabei vorzugsweise durch ein starres
Bauteil gebildet werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das
Stabilisierungselement zugleich einen Bereich aufweist, mittels
dessen der Handgriff am Körper
des Elektrohandwerkzeuggeräts
festgelegt werden kann. Als Befestigungselement des Befestigungsteils
kann insbesondere eine Befestigungsschraube vorgesehen sein, mittels
derer der Handgriff, vorzugsweise ein Zusatzhandgriff, an ein Elektrohandwerkzeuggerät z. B.
angeschraubt werden kann.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die Anlageflächen zwischen Griffteil und/oder
Befestigungsteil und elastischem Zwischenelement einen runden oder
elliptischen Querschnitt aufweisen. Des Weiteren kann vorgesehen
sein, dass sich das elastische Zwischenelement zwischen seinen beiden
Anlageflächen
an das Griffteil sowie das Befestigungsteil oder den Körper des
Elektrohandwerkzeuggerätes
bezüglich
seines Querschnitts verjüngt.
Auf diese Weise kann die Herstellung eines entsprechenden Handgriffs
erleichtert werden, da auf diese Weise zum einen bei der Herstellung
eine möglichst
große
Anlagefläche
an die angrenzenden Teile des elastischen Zwischenelementes erreicht
wird und auf diese Weise eine besonders gute Anbindung erzielt werden kann,
die eine größtmögliche Stabilität aufweist,
auf der anderen Seite jedoch durch den schmaleren Innenbereich mit
geringerem Durchmesser eine bessere Abkühlung des im Spritzgussverfahrens
hergestellten Teils erzielt werden kann.
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Dabei
können
im Abschnitt mit dem kleineren Querschnitt umlaufende Rippen vorgesehen
sein, die die Stabilität
verbessern.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Anmeldungsunterlagen.
Die Erfindung soll im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.
Dabei zeigen:
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1 einen
Handgriff in einer Seitendarstellung;
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2 einen
Schnitt entlang der Linie A-A durch 1;
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3 einen
Schnitt entlang der Linie B-B in 2;
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4 eine
Sicht von Seiten des Körpers
eines Elektrohandwerkzeuggerätes
und
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5 einen
Schnitt entlang der Linie C-C in 1.
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1 zeigt
einen Handgriff für
ein Elektrohandwerkzeuggerät,
wie beispielsweise einen Winkelschleifer oder auch eine Bohrmaschine,
Schlagbohrmaschine oder Bohrhammer insbesondere in Form eines Zusatzhandgriffes,
der am Körper
eines Elektrohandwerkzeuggerätes
näher am
Werkzeug als der eigentliche Handgriff, der durch das Gehäuse selbst
gebildet wird, am Körper
bzw. Gehäuse
des Elektrohandwerkzeuggerätes
angebracht werden kann. Die Anbringung kann dabei durch den Benutzer
selbst erfolgen. Durch die Anbringung eines entsprechenden Zusatzhandgriffes
wird eine Zweihandbedienung des Elektrohandwerkzeuggerätes gewährleistet.
Der Handgriff besteht dabei aus einem Griffteil 10 sowie
einem Befestigungsteil 12. Der Griffteil 10 ist
mit dem Befestigungsteil 12 über ein elastisches Zwischenelement 14 verbunden.
Das elastische Zwischenelement weist hierbei eine Anlagefläche 16 mit
dem Griffteil 10 sowie eine Anlagefläche 18 mit dem Befestigungsteil 12 auf.
Im Bereich der Anlagenflächen 16 und 18 sind
der Griffteil bzw. Befestigungsteil 12 mit dem elastischen
Zwischenelement 14 stoffschlüssig verbunden, insbesondere verklebt.
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Der
Griffteil 10 dient dabei der Halterung der Maschine durch
einen Bediener und kann insbesondere aus einem Kunststoffmaterial
gebildet sein, wobei der Griffteil, wie in 2 zu erkennen
ist, hierbei eine Strukturierung 20 aufweisen kann, die
zu einer erhöhten
Griffigkeit beiträgt.
Die Strukturierung kann hierbei insbesondere mit einem anderen Kunststoffmaterial
ausgelegt sein, um eine erhöhte
Griffigkeit zu erzielen. Alternativ können auch einfach Nuten in das
Griffmaterial eingebracht werden, um die Rauhigkeit zu erhöhen.
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Über den
Befestigungsteil 12 ist der Handgriff mit einem Körper eines
Elektrohandwerkzeuggerätes
verbunden, wobei hierzu eine Befestigungsschraube 22 vorgesehen
ist, die in eine entsprechende Bohrung mit einem Gewinde des Körpers eines Elektrohandwerkzeugs
eingeschraubt werden kann. Des Weiteren umfasst der Handgriff im
Bereich des Befestigungsteils 12 eine Zweikantfläche 24,
die insbesondere auch in 4 zu erkennen ist, um hier einen
Angriffspunkt für
einen Schlüssel
zu besitzen.
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2 zeigt
nun einen Schnitt entlang der Linie A-A, wobei insbesondere zu erkennen
ist, dass die Befestigungsschraube 22 Bestandteil eines
Stabilisierungselementes 26 ist, mit dem sie entweder einstückig verbunden
oder in dem sie kraftschlüssig und/oder
formschlüssig
festgelegt ist. Das Stabilisierungselement 26 erstreckt
sich dabei ausgehend von der Befestigungsschraube 22 durch
das Befestigungsteil 12 und das elastische Zwischenelement 14 bis
in das Griffteil 10 hinein. Dabei weist das Stabilisierungselement 26 sowohl
im Bereich des Befestigungsteils 12 als auch des elastischen
Zwischenteils 14 umlaufende Rippen 28 auf, die
in entsprechende Ausnehmungen des Befestigungselementes 12 bzw. des
elastischen Zwischenelementes 14 eingreifen und so für eine formschlüssige Festlegung
des Stabilisierungselementes im Befestigungsteil und/oder dem Zwischenteil 14 sorgen.
Die Lagerung kann dabei im Befestigungsteil 12 sowie im
Zwischenelement 14 spielfrei erfolgen.
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Bei
dem Stabilisierungselement handelt es sich insbesondere um ein starres,
metallisches Element. Das Stabilisierungselement 26 kann
dabei rotationssymmetrisch aufgebaut sein. Dies kann insbesondere
einem Vergleich der 2 und 3 entnommen
werden. Im Bereich des Griffteils 12 ist dabei durch über den
Umfang verteilt angeordnete Rippen 30, wobei die sechs
Rippen insbesondere 5 entnommen werden können, eine
Führung
in radialer Richtung des Stabilisierungselementes 26 gegeben. Die
Rippen sind dabei in 2 geschnitten und in 3 ungeschnitten
dargestellt. Auf diese Weise wird die Auslenkung des elastischen
Zwischenelementes 14 bei auftretenden Schubkräften in
radialer Richtung zur Achse 32 begrenzt. In axialer Richtung kann
sich das Stabilisierungselement 26 frei innerhalb des Griffteils 12 bewegen.
Eine axiale Sicherung ist hier nur insoweit gegeben, als das Stabilisierungselement 26 über eine
gewisse Länge
im Griffteil 10 geführt
ist und so ein Auseinanderfallen des Handgriffes auch bei Zerstörung des
Zwischenstücks
in den meisten Fällen
verhindert werden kann, zumindest so lange, bis das Werkzeug aus
der Hand gelegt bzw. die Maschine ausgestellt werden kann. Dies
gilt insbesondere, da in der Regel eine Zerstörung des elastischen Zwischenelementes
nicht spontan, sondern schleichend erfolgen wird.
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Die
Herstellung des Handgriffs erfolgt dabei zunächst durch Umspritzen des Stabilisierungselementes 26 entweder
durch das Zwischenelement 14 oder das Befestigungselement 12.
Das jeweils andere Element wird danach durch Umspritzen des entsprechenden
Bereichs des Stabilisierungselementes 26 aufgebracht. Die
so vorgefertigte Einheit wird dann durch axiales Einschieben in
die Führung
durch die Rippen 30 des Griffteils 12 vorgenommen,
wobei zwischen elastischem Zwischenelement 14 und Griffteil 12 eine
Klebeverbindung vorgesehen ist.
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Um
auf der einen Seite eine gute Fertigung des zu spritzenden elastischen
Zwischenelementes 14 bei gleichzeitig guten Dämpfungs-
aber auch Stabilisierungseigenschaften zu erreichen, damit das Elektrohandwerkzeug,
an dem ein entsprechender Griff montiert wird, nicht schwammig in
der Hand liegt, sind umlaufend am elastischen Zwischenstück 14 Rippen 34 vorgesehen,
die zur Stabilität
beitragen. Im Übrigen
weist das elastische Zwischenelement an seinen Anlageflächen 16 und 18 mit
dem Griffteil 10 bzw. dem Befestigungsteil 12 Flansche 36 und 38 auf,
wobei der Flansch 36 eine größere Querschnittsfläche als
der Flansch 38 besitzt. Über diese Flansche, die mit
entsprechenden Flanschen 40 und 42 des Griffteils 10 bzw.
des Befestigungsteils 12 korrespondieren, kann die Verbindungsfläche der
einzelnen Elemente untereinander und damit die Stabilität der Verbindung
deutlich erhöht
werden. Um jedoch ein gutes Abkühlverhalten
des elastischen Zwischenelementes 14 beim Spritzgussverfahren
zu erzielen, ist der Querschnitt zwischen den beiden Flanschen 36 und 38 geringer
als deren Querschnitt. Sämtliche
Querschnitte des elastischen Zwischenelementes 14 sind
dabei kreisförmig.
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Der
Griffteil 10 ist dabei abgesehen vom Bereich seines Flansches 40 hohl
ausgebildet. Die Wandungsdicke ist dabei so gestaltet, dass eine
ausreichende Stabilität
gegeben ist.
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5 lassen
sich nun insbesondere die Rippen 30 sowie das Stabilisierungselement 26 entnehmen.
Um eine gewisse Schwingungsdämpfung
gut zuzulassen, besteht dabei zwischen den Rippen 30 und
dem Stabilisierungselement 26 ein Spalt, im Rahmen dessen
eine Auslenkung des Stabilisierungselementes 26 im Griffteil 10 ermöglicht ist. Durch
den Spalt wird die schwingungsmäßige Entkopplung
sichergestellt.
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Auf
diese Weise wird ein Handgriff bereitgestellt für ein Elektrohandwerkzeuggerät, der eine gute
Schwingungsdämpfung
bei gleichzeitiger ausreichender Stabilität und einfacher Montierbarkeit
gewährleistet.