DE202004011630U1

DE202004011630U1 - Geräuschdämpfer für Drucklufteinrichtungen

Info

Publication number: DE202004011630U1
Application number: DE202004011630U
Authority: DE
Original assignee: Wabco GmbH
Current assignee: ZF CV Systems Hannover GmbH
Priority date: 2004-07-24
Filing date: 2004-07-24
Publication date: 2004-11-11
Anticipated expiration: 2014-07-25
Also published as: CN100545427C; WO2006010400A1; US20080289900A1; US8006801B2; JP2008507650A; CN1989318A; JP4502281B2; EP1792062A1

Abstract

Geräuschdämpfer für Drucklufteinrichtungen, der ein rohrförmiges Gehäuseteil mit einem Lufteinlass und einem Luftauslass und mit eingesetztem Dämmmaterial, insbesondere mit einer eingesetzten Gestrickrolle, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlass (32, 33) im Mantel (16 18) des rohrförmigen Gehäuseteils (6) ausgebildet ist, derart, dass zugeführte Luft tangential zum Dämmmaterial bzw. zur Gestrickrolle (42) einströmt, dann innerhalb des Gehäuseteiles (6) radial umgelenkt wird und axial aus wenigstens einem Ende des rohrförmigen Gehäuseteils ausströmt.

Description

Durch die DE 10248183 A1 ist es bekannt, in Geräuschdämpfern von Drucklufteinrichtungen Dämmstoffe in Form einer Gestrickrolle zu verwenden. Eine solche Gestrickrolle wird aus einem schlauchförmigen, auf einer Rundstrickmaschine hergestellten Gestrick von geketteten thermoplastischen Fäden mit z. B. rechteckförmigem Querschnitt hergestellt, indem ein Gestrickschlauch in einer vorbestimmten Länge abgelängt und an seinen Schnittflächen so verschweißt wird, dass ein rechteckförmiger Schlauchabschnitt entsteht. Dieser rechteckförmige Schlauchabschnitt wird dann zu einer Gestrickrolle gerollt. Die Gestrickrolle wird dann in einen zur Atmosphäre führenden Verbindungsschlauch eingeschoben. Abgesehen davon, dass ein zusätzlicher Verbindungsschlauch eingesetzt werden muss, der viel Bauraum benötigt, und für einen ausreichenden Halt der Gestrickrolle im Verbindungsschlauch zusätzliche Maßnahmen getroffen werden müssen, ist auch die Geräuschdämpfung nicht zufriedenstellend.
Durch die DE 42 37 630 A1 ist eine Druckluft-Entlüftungseinrichtung bekannt, die einen von einem Einlass eines Gehäuses über geräuschdämpfende Mittel zu einem Auslass geführten Hauptluftweg und einen parallel zu diesem vorgesehenen Hilfsluftweg aufweist, der aus einem vom Einlass ausgehenden ersten Teilkanal und einem vom Auslass ge bildeten oder zum Auslass führenden zweiten Teilkanal besteht. Die beiden Teilkanäle sind nicht mit den geräuschdämpfenden Mitteln gefüllt. Die beiden Teilkanäle sind miteinander über die geräuschdämpfenden Mittel verbunden. Die beiden Teilkanäle und der die beiden Teilkanäle verbindende Teil der geräuschdämpfenden Mittel sind so angeordnet, dass dieser Teil der geräuschdämpfenden Mittel bei der Beaufschlagung mit einem Staudruck eine direkte Verbindung zwischen den beiden Teilkanälen freigibt. Die geräuschdämpfenden Mittel werden von einem Filtergestrick gebildet, das aus einem strumpfartigen Gewebeteil aus Kunststoff-Flachdraht besteht, welches zu einer Rolle gewickelt ist. Das Gehäuse setzt sich aus einem topfförmig ausgebildeten Gehäuseteil und einem auf dieses aufgeschnappten, als Deckel ausgebildeten Gehäuseteil zusammen. Nachteilig ist bei dieser als Geräuschdämpfer dienenden Druckluft-Entlüftungseinrichtung, dass die Gefahr von Undichtigkeiten an den Fügestellen der Gehäuseteile besteht, die einen hohen Geräuschpegel verursachen. Außerdem baut die bekannte Einrichtung relativ groß und benötigt daher viel Einbauraum.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Geräuschdämpfer der eingangs genannten Art anzugeben, der eine bessere Geräuschdämpfung bei gleichzeitiger Realisierung hoher Entlüftungsgradienten erreicht und der auch bei sehr beengten Raumverhältnissen im Fahrzeug eingebaut werden kann und einfach herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung stellt einen Geräuschdämpfer für Drucklufteinrichtungen, beispielsweise für Druckluftbremsanlagen, zur Verfügung, der extrem klein baut, aus einfach herzustellenden Bauteilen besteht und durch eine neuartige Luftführung die Geräuschdämpfung wesentlich verbessert. Der für Druckluftanlagen erforderliche hohe Entlüftungsgradient wird trotz größerer Schalldämpfung beibehalten.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert werden.
Es zeigen:
1 eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Geräuschdämpfers mit Blick auf einen Lufteinlassstutzen,
2 einen Schnitt A–A durch den Geräuschdämpfer nach 1 und
3 einen Schnitt B–B durch den Geräuschdämpfer nach 2.
Gleiche und einander entsprechende Bauteile sind in den Figuren der Zeichnung mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Zeichnung zeigt in der 1 einen Geräuschdämpfer 2 mit einem Gehäuse 4, das aus einem mittigen rohrförmigen Teil 6 und zwei zylindrischen Gehäusekappen 8, 10 besteht, die auf die Enden des rohrförmigen Gehäuseteils 6 einrastend aufgesetzt sind und auch wieder abnehmbar sind.
Die Gehäusekappen 8, 10 weisen einen Kappenboden 12, 14 und einen zylindrischen Mantel 16, 18 auf. Im Kappenboden 12, 14 sind radiale Schlitze 20, 22 ausgebildet, die sich über einen Übergangsbereich 24, 26 hinaus bis in einen dem Kappenboden benachbarten Teil 16', 18' des Mantels 16, 18 erstrecken und Auslässe 28, 30 des Geräuschdämpfers 2 bilden.
Das rohrförmige Teil 6 des Gehäuses 4 weist einen angeformten, mittig angeordneten Einlassstutzen 32 mit Einlassöffnung 33 für Druckluft und zwei Flansche 24, 36 mit Montagelöchern 38, 40 auf, mit denen der Geräuschdämpfer 2 beispielsweise am Gehäuse eines Entlüftungsventils angeordnet ist (nicht dargestellt), derart, dass der Einlassstutzen 32 praktisch unmittelbar am Ventilauslass anschließbar ist.
Im rohrförmigen Gehäuseteil 6 und beiden Gehäusekappen 8, 10 sind geräuschdämmende Mittel, vorzugsweise an sich bekannte Gestrickrollen 42, 44, 46 eingesetzt, vergleiche 2 und 3.
Der Einlassstutzen 32 ist so ausgebildet und angeordnet, dass die an die Atmosphäre abzulassende Luft im wesentlichen tangential zur Gestrickrolle 42 mittig in das rohrförmige Gehäuseteil und die Gestrickrolle einströmt, dann radial nach beiden Seiten umgelenkt wird und axial die Gestrickrolle 42 des Gehäuseteils 6 und die beiden Gestrickrollen 44, 46 der Gehäusekappen 8, 10 durchströmt und schließlich aus den Auslässen 28, 30 ausströmt. Diese Ausbildung des Geräuschdämpfers wirkt wegen der beiden entgegengesetzt in die Atmosphäre austretenden Luftströme wie ein akustischer Dipolstrahler.
Alternativ kann das rohrförmige Gehäuseteil 6 mit nur einer Gehäusekappe ausgestattet sein und auf einer Seite geschlossen ausgebildet sein, so dass die in den Geräuschdämpfer 2 einströmende Luft nur nach einer Seite radial umgelenkt wird und nur aus einem Auslass axial ausströmt. Ein solcher Geräuschdämpfer wirkt als akustischer Monopol.
Durch den erfindungsgemäß ausgebildeten Geräuschdämpfer wird die turbulente Strömung im Luft-Freistrahl so beeinflusst, dass bei einem Entlüftungsvorgang die Schallemission reduziert bzw. die Geräusch- oder Schalldämpfung erhöht wird, wobei die erforderlichen Funktionen im vorhandenen Bauraum gewährleistet sind, insbesondere die vorgeschriebenen Entlüftungszeiten nach Bremsvorgängen eingehalten werden.
Der erfindungsgemäße Geräuschdämpfer kann in einfacher Weise aus Kunststoff hergestellt werden, wobei eine Gehäusekappe auch einstückig mit dem rohrförmigen Gehäuseteil ausgebildet sein kann. Eine Kappe ist vorzugsweise lösbar aufgesetzt sein, damit ein Austausch der Gestrickrollen möglich ist. Der erfindungsgemäße Geräuschdämpfer baut sehr klein, so dass eine Montage im Fahrzeug auch bei sehr beengten Raumverhältnissen möglich ist.
Die erfindungsgemäßen Vorteile werden auch durch folgende modifizierte Ausführungsformen des Geräuschdämpfers erzielt:

Bei der einen modifizierten Ausführungsform ist zusätzlich zu den Auslässen 28, 30 der Gehäusekappe 8, 10 im rohrförmigen Gehäuseteil 6 wenigstens eine weitere Ausströmöffnung 50 (gestrichelt in der 1 angedeutet) angeordnet.

Weitere modifizierte Ausführungsformen (nicht dargestellt), die gegenüber den oben beschriebenen Ausfüh rungsformen vereinfacht sind, werden nachfolgend kurz beschrieben:

Bei einer weiteren Ausführungsform ist wenigstens eine weitere Ausströmöffnung analog zur Ausströmöffnung 50 nur im rohrförmigen Gehäuseteil 6 ausgebildet und weisen die Gehäusekappen 8, 10 keine Auslässe auf, sind also geschlossen.

Es kann dabei gemäß einer weiteren Modifikation auf wenigstens eine der Gehäusekappen 8, 10 verzichtet werden, wobei vorzugsweise das kappenfreie Ende des rohrförmigen Gehäuseteils 6 geschlossen ausgebildet ist. Es können gemäß einer weiteren Modifikation bei Verzicht auf beide Gehäusekappen oder bei einstückig mit dem rohrförmigen Gehäuseteil ausgebildeten Kappen auch beide Enden des rohrförmigen Gehäuseteils oder beide Kappen geschlossen ausgebildet sein. Dann ist ein Austausch der Gestrickrolle zwar nicht möglich, aber der entsprechend ausgebildete Geräuschdämpfer kann dann als Einwegartikel eingesetzt werden, was wegen der geringen Herstellungskosten für das Gehäuse seine Berechtigung findet.

Claims

Geräuschdämpfer für Drucklufteinrichtungen, der ein rohrförmiges Gehäuseteil mit einem Lufteinlass und einem Luftauslass und mit eingesetztem Dämmmaterial, insbesondere mit einer eingesetzten Gestrickrolle, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlass (32, 33) im Mantel (16 18) des rohrförmigen Gehäuseteils (6) ausgebildet ist, derart, dass zugeführte Luft tangential zum Dämmmaterial bzw. zur Gestrickrolle (42) einströmt, dann innerhalb des Gehäuseteiles (6) radial umgelenkt wird und axial aus wenigstens einem Ende des rohrförmigen Gehäuseteils ausströmt.
Geräuschdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Mantel des rohrförmigen Gehäuseteils (6) wenigstens eine Auslassöffnung (50) ausgebildet ist.
Geräuschdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das rohrförmige Gehäuseteil (6) beidendig geschlossen ausgebildet ist.
Geräuschdämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens auf ein Ende des rohrförmigen Gehäuseteiles (6) eine zylindrische Gehäusekappe (8, 10) aufgesetzt ist.
Geräuschdämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf beide Enden des rohrförmigen Gehäuseteils (6) Gehäusekappen (8, 10) aufgesetzt sind.
Geräuschdämpfer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Gehäusekappe ein Luftauslass oder in beiden Gehäusekappen (8, 10) Luftauslässe (28, 30) ausgebildet ist bzw. sind.
Geräuschdämpfer nach Anspruch 4,5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in die Gehäusekappe bzw. die Gehäusekappen (8, 10) ebenfalls Dämmmittel, insbesondere Gestrickrollen (44, 46) eingesetzt sind.
Geräuschdämpfer nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusekappe bzw. die Gehäusekappen (8, 10) einen mit radialen, den Auslass bzw. die Auslässe (28, 30) bildenden Schlitzen (20, 22) versehenen Kappenboden (12, 14) aufweist bzw. aufweisen.
Geräuschdämpfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schlitze (20, 22) über einen Übergangsbereich (24, 26) hinaus bis in einen dem Kappenboden (12, 14) benachbarten Teil (16', 18') des Mantels (16, 18) erstrecken.
Geräuschdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusekappe bzw. wenigstens eine der Gehäusekappen (8, 10) auf das rohrförmige Teil (6) einrastend aufsteckbar ist und vom rohrförmigen Gehäuseteil wieder abnehmbar ist.
Geräuschdämpfer nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gestrickrollen (42, 44, 46) aus thermoplastischen Kunststofffäden hergestellt sind, die einen Querschnitt mit einer profilierten Kontur und/oder eine profilierte Oberfläche in Fadenlängsrichtung aufweisen zur Vergrößerung der Oberfläche oder der spezifischen Oberfläche der Fäden.