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Die Erfindung betrifft eine Anordnung
zum Halten eines Bindungsbackens einer Skibindung auf einem Ski
mit einer Längsverstelleinrichtung,
umfassend ein mit dem Ski verbundenes Halteteil mit zwei in Skilängsrichtung
verlaufenden Zahnreihen, welche mit Zahnreihen von Rastelementen,
die mit dem Bindungsbacken in Verbindung sind, in und außer Eingriff
bringbar sind, wobei die verriegelte Position mittels eines Sperrelementes
fixierbar ist.
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Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus
der DE-A-31 50 099 bekannt. Die Einrichtung zur Längsverstellung
eines Skibindungsbackens besteht aus einer am Ski befestigten Grundplatte,
die über zwei
sich in Längsrichtung
erstreckende, einander gegenüberliegende
und in einer Ausnehmung untergebrachte Zahnleisten verfügt, welchen
ein Rastglied zugeordnet ist, das zwei zum Eingreifen in die Zahnleisten
der Grundplatte bestimmte Zähne
bzw. Zahnreihen besitzt. Das Rastglied wird von zwei elastischen
Schenkeln gebildet, welche an ihrem einen Ende die Zahnreihen tragen
und mit diesen Zahnreihen in einer parallelen Ebene zur Grundplatte
bewegbar bzw. schwenkbar sind. Die elastischen Schenkel sind nach
innen vorgespannt, wobei im Bereich des freien Endes der Schenkel
an der Innenseite ein Nocken drehbar gelagert ist, mittels welchem
die beiden Schenkel nach außen
in die Verriegelungsstellung bringbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, bei einer Anordnung der eingangs genannten Art auf einfache
Weise sicher zu stellen, dass zur Anpassung der Bindung an unterschiedliche
Skischuhlängen
der gegenseitige Abstand der Bindungsbacken ohne deren längsverschiedlichen
Anordnung am Ski veränderbar
ist.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch,
dass das eine Rastelement mit dem Bindungsbacken fest verbunden
ist und das andere Rastelement am Bindungsbacken in Skiquerrichtung kippbar
gelagert ist, wobei die Verzahnungen am Halteteil und den Rastelementen
derart angeordnet und miteinander in Eingriff sind, dass ihr Eingriff
senkrecht zur Skioberseite nicht lösbar ist.
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Zur Verstellung der Position des
Bindungsbackens ist daher durch die Anordnung der Rastelemente und
der zusammenwirkenden Verzahnungen vorgesehen, dass der Backen zur Änderung
seiner Position komplett vom skifesten Halteteil gelöst wird. In
der gewünschten
Position wird der Backen am Halteteil wieder eingesetzt und verriegelt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Verzahnungen in entgegengesetzte Richtungen
weisend unter einem spitzen Winkel zu einer Senkrechten auf die
Skioberseite orientiert. Auf diese Weise können die miteinander korrespondierenden
Verzahnungen des Halteteiles und der Rastelemente einen besonders
sicheren und senkrecht zur Skioberseite nicht lösbaren Eingriff eingehen.
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Zusätzlich kann vorgesehen werden,
dass die Verzahnungen des Halteteils an bezüglich einer Senkrechten auf
die Skioberseite hinterschnittenen Bereichen des skifesten Halteteiles
ausgebildet sind. Das stellt eine weitere Maßnahme der Sicherung gegen
ein unbeabsichtigtes Lösen
des Eingriffes der Rastelemente senkrecht zur Skioberseite dar.
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Die am Basisteil des Bindungsbackens
angeordneten Rastelemente können
sehr einfach, zweckmäßig und
funktionssicher ausgeführt
sein. So kann das mit dem Basisteil fest verbundene Rastelement
als ein Richtung Skioberseite weisender Rastfuß ausgeführt sein, welcher mit einem
die Verzahnung aufweisenden Vorsprung versehen ist. Um auf einfache
Weise eine kippbare Lagerung des anderen Rastelementes am Basisteil
sicherzustellen, wird dieses mit einem Kopfbereich in einer gelenkpfannenartig
ausgebildeten Aufnahme des Basisteils gelagert. Dabei ist es von
Vorteil, wenn das am Basisteil kippbar gelagerte Rastelement in
Richtung des Lösens des
Eingriffes der Verzahnungen federbeaufschlagt ist.
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Bei einer Ausführungsvariante der Erfindung sind
die Verzahnungen am Halteteil zueinander und in Richtung Skimitte
weisend, insbesondere in den Längsseiten
einer schwalbenschwanzförmigen
und in Skilängsrichtung
verlaufenden Ausnehmung, ausgebildet. Bei dieser Ausführung kann
das Sperrelement besonders einfach angeordnet werden, indem es ein
zwischen den beiden Rastelementen wirkendes Teil ist, welches in
der verriegelten Lage zwischen den beiden Rastelementen eingeklemmt
ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung sind die Verzahnungen am Halteteil voneinander weg
und in Richtung der Skiseiten weisend ausgebildet. Bei dieser Ausführung ist
es besonders einfach, den Bindungsbacken mit seinen Rastelementen
am Halteteil zu positionieren. Auch bei dieser Ausführungsform
kann das Sperrelement funktionssicher und zweckmäßig angeordnet werden, insbesondere
zum Herstellen der verriegelten Lage zwischen dem Basisteil und
einem der Rastelemente, vorzugsweise dem am Basisteil kippbar gelagerten Rastelement,
eingeklemmt werden.
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Das bzw. die Halteteil(e), kann bzw.
können auf
der Skioberseite, beispielsweise durch Schrauben, befestigt sein,
es ist aber auch möglich,
das bzw. die Halteteil(e) während
der Skiherstellung in den Skiaufbau zu integrieren. Dabei können die
Halteteile derart angeordnet sein, dass sie in vertieften Bereichen
des Skis sitzen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der
Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die schematisch zwei
Ausführungsbeispiele
darstellt, näher
beschrieben. Dabei zeigen
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1 eine
Draufsicht auf jenen Bereich eines Skis, wo Bindungsbacken, die
in Seitenansicht und im Wesentlichen nur im Umriss dargestellt sind, längsverstellbar
angeordnet werden können,
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2 einen
Querschnitt durch einen am Ski angeordneten Bindungsbacken,
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3 eine
Ansicht der Schnittebene gemäß A – A der 2
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4 eine
zu 2 analoge Darstellung
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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Die erfindungsgemäße Verstelleinrichtung ist für den Vorderbacken 10 und
den Fersenbacken 11 einer Skibindung, insbesondere einer
Sicherheitsskibindung, gleicher Maßen geeignet. Der Aufbau bzw. die
Konstruktion der beiden Skibindungsteile, Vorderbacken 10 und
Fersenbacken 11, ist für
die gegenständliche
Erfindung kaum von Belang. Die Anordnung des betreffenden Bindungsbackens 10, 11 am Ski 1 bzw.
den am Ski 1 vorgesehenen Bestandteilen der Längsverstelleinrichtung
erfolgt über
ein Basisteil 2 des Bindungsbackens 10, 11,
welches beispielsweise eine Grund- oder Tragplatte oder ein Gehäuse sein
kann. Da die Längsverstelleinrichtung
sowohl für den
Fersenbacken 11 als auch den Vorderbacken 10 verwendbar
ist, kann das dargestellte Basisteil 2 sowohl zum Fersenbacken 11 als
auch zum Vorderbacken 10 gehören.
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Wie 1 und 2 zeigen gehört zu den skifest
angeordneten Bestandteilen der Längsverstelleinrichtung
ein Halteteil 3, welches, auf der Oberseite des Skis 1,
beispielsweise mittels Schrauben oder dergleichen, befestigt sein
kann. Bei einer alternativen Ausführung der Erfindung kann das
Halteteil 3 bereits während
der Herstellung des Skis in den Skiaufbau integriert worden sein
und / oder in einer auf der Oberseite des Skis ausgebildeten Vertiefung sitzen.
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Das Halteteil 3 ist mittig
mit einer in seiner Längserstreckung
und damit in Längsrichtung
des Skis 1 verlaufenden schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung 4 versehen.
Kurze, in Skilängsrichtung verlaufende,
nach innen weisende Vorsprünge 5 des Halteteils 3 lassen
hinterschnittene, ebenfalls in Skilängsrichtung des Skis verlaufende
Bereiche entstehen, an welchen jeweils eine in Skilängsrichtung
verlaufende Verzahnung 6 ausgebildet ist. Die einzelnen Zähne der
Verzahnung 6 sind in Übereinstimmung mit
der Schwalbenschwanzform der Ausnehmung 4 gegenüber der
Senkrechten auf die Skioberseite unter einem Winkel von 5 bis 20 ° schräg gestellt.
Mit den Verzahnungen 6 sind ein am Basisteil 2 gelagerter
Rasthebel 9 und ein mit dem Basisteil 2 fest verbundener
Rastfuß 8 in
und außer
Eingriff bringbar, wobei ferner ein von Hand aus oder mittels eines Werkzeuges
betätigbares
Sperrelement 7 vorgesehen ist.
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Der Rastfuß 8 ist an der Unterseite
des Basisteiles 2 in Richtung Skioberseite weisend außenseitig
mit einer Verzahnung 8a versehen, deren Zähne mit
der Verzahnung 6 in Eingriff bringbar sind. Die Verzahnung 8a ist
dabei wesentlich kürzer
ausgeführt
als die Verzahnungen 6, um den Rastfuß 8 in einer Vielzahl
von Lagen positionieren zu können.
In der in 2 gezeigten
verrasteten und gesperrten Lage greift die Verzahnung 8a des
Rastfußes 8 in
die in der Zeichnungsfigur rechts eingezeichnete Verzahnung 6 des
Halteteiles 3. Innenseitig neben dem Rastfuß 8 ist
eine Aufnahmestelle bzw. Führung
für das
Sperrelement 7 gebildet, sodass dieses zwar in Skilängsrichtung
betätigt
werden kann, senkrecht zur Skioberseite aber gehalten ist. Eine
zur Skioberseite offene, gelenkpfannenartige Ausnehmung 12 im
Basisteil 2 bildet ein Lager für das Rastelement 9.
Zu diesem Zweck ist das Rastelement 9 mit einem in der Ausnehmung 12 sitzenden
Gelenkkopf 9a versehen, welcher derart ausgeführt ist,
dass das Rastelement 9 quer zur Skilängsrichtung kipp- bzw. schwenkbar ist.
In die schwalbenschwanzförmigen
Ausnehmung des Halteteiles 2 greift das Rastelement 9 mit
einem Rastteil 9b, welches in Skilängsrichtung und außenseitig
mit einer Verzahnung 9c versehen ist, die wesentlich kürzer ausgeführt ist
als die Verzahnung 6 und mit dieser in und außer Eingriff
bringbar ist. Der Eingriff der Verzahnungen 8a und 9c in
den Verzahnungen 6 wird durch das Sperrelement 7 gesichert.
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Wie 3 zeigt
ist das Rastteil 9b des Rastelementes 9 an seinem
gegenüber
der Verzahnung 9c liegenden Bereich mit zwei Stütznocken 16 versehen,
die mit zwei Vorsprüngen 17 des
Sperrelementes 7 zusammen wirken. 3 zeigt dabei diese Teile in der verriegelten
Stellung, in welcher die Verzahnungen 8a und 9c in
die Verzahnungen 6 eingreifen. Zur Längsverstellung des Bindungsbackens
relativ zum skifesten Halteteil 3 wird das Sperrelement 7 in Skilängsrichtung
verschoben, wodurch die Vorsprünge 17 von
den Stütznocken 16 gleiten
und die Klemmung des Rastelementes 9 und des Rastfußes 8 aufgehoben
wird. Damit wird das Rastelement 9 frei für eine Kippbewegung,
welche durch eine Feder 19, die in 2 gezeigt ist, unterstützt wird.
In dieser Lage kann der Bindungsbacken mitsamt dem Rastelement 9 und
dem Rastfuß 8 entfernt
werden und in der gewünschten
Längsposition
wieder in die Ausnehmung 4 eingesetzt werden. Anschließend wird
das Sperrelement 7 eingeschoben, wobei über Führungsschrägen 20, 21 ein
Aufgleiten der Stütznocken 16 auf
die Vorsprünge 17 unterstützt wird.
Die verriegelte Lage gemäß 2 ist wieder erreicht.
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Wie 2 zeigt,
kann das Basisteil 2 mit zwei, das skifeste Halteteil 3 seitlich übergreifenden Gleitteilen 2a am
Halteteil 3 seitlich abstützbar sein.
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4 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher ein skifestes Halteteil 3' mittig mit
einem Führungsteil 22 versehen
ist, an dessen beiden Längsseiten,
nach innen in Richtung Skimitte versetzt, Hinterschneidungen mit
zwei in Skilängsrichtung
verlaufenden Verzahnungen 6' ausgebildet sind.
Wie bei der Ausführungsform
gemäß 2 greift in eine der beiden
Verzahnungen 6' in
der gesperrten Lage der Verstelleinrichtung eine Verzahnung 8'a ein, welche
an einem an der Unterseite des Basisteiles 2' unbeweglich angeordneten Rastfuß 8' ausgebildet
ist.
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Auch bei dieser Ausführungsform
sitzt in einer gelenkpfannenartigen Ausnehmung 12' im Basisteil 2' ein Rastelement 9' mit einem Gelenkkopf 8'a, sodass das
Rastelement 9' in
einer Ebene quer zur Skilängsrichtung
kippbar ist. Das Rastteil 9'b des Rastelementes 9' ist mit einer
Verzahnung 9'c versehen,
welche in der gesperrten und verrasteten Lage in Eingriff mit der
zweiten Verzahnung 6' des
Führungsteiles 22 steht.
Auch bei dieser Ausführungsform
ist ein Sperrelement 7' vorgesehen,
welches in der gesperrten und geklemmten Lage zwischen dem Rastelement 9' und dem einen
Gleitteil 2'a des
Basisteiles 2' sitzt
und das Rastelement 9' gegen
das Führungsteil 22 drückt. Auch
bei dieser Ausführungsform kann
das Sperrelement 7' mit
dem Rastelement 9' analog
zu der in 3 gezeigten
Weise zusammenwirken. Zum Lösen
der gesperrten Lage wird das Sperrelement 7' in Skilängsrichtung entfernt, sodass die
Klemmung des Rastelementes 9' aufgehoben wird.
Durch eine Feder 19' unterstützt kommt
das Rastelement 9' mit
seiner Verzahnung 9'c außer Eingriff
von der Verzahnung 6',
sodass das Lösen
des Eingriffes der anderen Verzahnung 6' von der Verzahnung 8'a des Rastfußes 8' ermöglicht ist.
Der Bindungsbacken kann nun entfernt werden, in der gewünschten
Lage wieder am Halteteil 2' eingesetzt werden
und mittels des Sperrelementes 7' in dieser Lage verrastet werden.
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Die Erfindung ist auf die dargestellten
Ausführungsformen
nicht eingeschränkt.
Beispielsweise kann das Sperrelement ein Excenter oder dergleichen
sein.