DE202004008839U1

DE202004008839U1 - Dichtungsprofil

Info

Publication number: DE202004008839U1
Application number: DE202004008839U
Authority: DE
Original assignee: SAARGUMMI GmbH
Current assignee: SAARGUMMI TECHNOLOGIES S.A.R.L., LU
Priority date: 2004-06-03
Filing date: 2004-06-03
Publication date: 2005-10-13
Anticipated expiration: 2014-06-04

Abstract

Dichtungsprofil (1), insbesondere für die Abdichtung von Fahrzeugtüren und Kofferraumklappen, gekennzeichnet durch mehrere, einzeln vorgefertigte und miteinander verbundene Profilteile (2, 3).

Description

Die Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil, insbesondere für die Abdichtung von Fahrzeugtüren und Kofferraumklappen.
Solche, z.B. einen Hohlraum, einen Befestigungsabschnitt und eine Lippe aufweisende Dichtungsprofile sind zur Abdichtung von Fahrzeugtüren und Kofferraumklappen allgemein in Gebrauch. Die Dichtungsprofile werden aus Gummi in einem Stück extrudiert und sind direkt oder indirekt mit der Fahrzeugkarosserie verbindbar. Indirekte Verbindungen eines solchen Dichtungsprofils mit einer Karosserie über ein Trägerprofil gehen aus der DE 198 08 044 C2 und der WO 02/076778 hervor. Die DE 39 03 809 A1 beschreibt das direkte Anklemmen eines solchen Dichtungsprofils an einen Flansch mit Hilfe eines Rollformwerkzeugs.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues, gegenüber herkömmlichen Dichtungsprofilen variableres Dichtungsprofil zu schaffen.
Das diese Aufgabe lösende Dichtungsprofil nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch mehrere, einzeln vorgefertigte und miteinander verbundene Profilteile.
Vorteilhaft ergeben sich Variationsmöglichkeiten, indem Profilteile mit unterschiedlichen Eigenschaften, z.B. unterschiedlicher Farbe, Form, Oberflächenbeschaffenheit und Härte, kombiniert sein können. Das Dichtungsprofil lässt sich daher anpassen, so dass es unterschiedlichen Anforderungen genügt und ggf. in unterschiedlichen Fahrzeugtypen eingesetzt werden kann.
Vorzugsweise sind die Profilteile lösbar miteinander verbunden, so dass nachträglich ein Profilteil einer am Fahrzeug angebrachten Dichtung austauschbar ist, z.B. nach einer Beschädigung.
Vorzugsweise handelt es sich bei den Profilteilen um ein Profilteil mit einer Hohlkammer und ein Profilteil in Form einer mit dem Hohlkammerprofilteil verbindbaren Lippe, wobei das Hohlkammerprofilteil vorzugsweise einen Abschnitt zur Befestigung, vorzugsweise einem Flansch, aufweist. Die Lippe kann unterschiedliche Formen des ersten Profilteils kaschieren. Die Lippe kann über Formteile, z.B. Eckteile oder Verbindungsteile, für den ersten Profilteil hinweg weitergeführt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen den Profilteilen eine Steckverbindung herstellbar, insbesondere handelt es sich hierbei um eine einrastbare Steckverbindung mit einem hinterschnittenen Steckzapfen.
Zweckmäßig ist zwischen den Profilteilen eine Formschlussverbindung mit einem hinterschnittenen Zapfen, welcher in eine hinterschnittene Öffnung eingreift, herstellbar.
Vorzugsweise ist der Zapfen als längs des Profils durchgehender Steg und die Öffnung als durchgehende Rille ausgebildet. Solche Verbindungsteile lassen sich zusammen mit dem Profilteil in einem einzigen Extrusionsarbeitsgang herstellen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Profilteile im Verbindungsbereich verstärkt, um eine stabile Verbindung zu sichern. Andererseits beeinträchtigt die auf den Verbindungsbereich beschränkte Verstärkung nicht die erforderliche Flexibilität der Dichtung.
Eine Verstärkung kann dadurch hergestellt sein, dass die Profilteile im Verbindungsbereich Hartgummi aufweisen. Alternativ oder gleichzeitig kann eine Metallverstärkung vorgesehen sein, z.B. durch ein in einen der Profilteile teilweise eingebettetes Blechprofil.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 ein Dichtungsprofil nach der Erfindung für eine Fahrzeugtür,
2 das Dichtungsprofil von 1 im Querschnitt, und
3 bis 5 weitere Ausführungsbeispiele für Querschnitte von Dichtungsprofilen nach der Erfindung.
Ein am Rahmen einer (nicht gezeigten) Fahrzeugtür befestigtes Dichtungsprofil 1 weist einen ersten Profilteil 2 und einen mit dem ersten Profilteil 2 verbundenen zweiten Profilteil 3 in der Form einer Lippe auf. Der erste Profilteil 2 ist mit dem (nicht gezeigten) Türrahmen der Karosserie verbunden, wobei zwei Profilteilabschnitte 2' und 2" über Verbindungsformteile 4 und 5 aneinander angeschlossen sind. Die Enden des einstückig ausgebildeten zweiten Profilteils 3 bilden bei 6 einen Stoß.
Wie aus 2 hervorgeht, weist der Profilteil 2 im wesentlichen eine U-Form mit U-Schenkeln 7 und 8 auf, durch die ein Hohlraum 9 gebildet ist.
Von den Schenkeln 7 und 8 stehen Stege 10 und 11 vor, welche bei 12 einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Profilteils 2 an einem Flansch der Karosserie bilden.
Von einem Basissteg 13 des U-förmigen ersten Profilteils 2 steht ein stegförmiger, hinterschnittener Zapfen 14 vor, welcher formschlüssig in eine entsprechend ausgebildete Öffnung 15 an dem zweiten Profilteil 3 eingreift.
An dem Basissteg 13 ist ferner eine Öffnung 16 für einen von dem zweiten Profilteil 3 vorstehenden Zapfen 17 gebildet, wobei der Zapfen 17 in ähnlicher Weise wie der Zapfen 14 hinterschnitten ist und sich als Steg in Längsrichtung des Dichtungsprofils erstreckt.
Im Verbindungsbereich der Profilteile 2, 3 wird Hartgummi aufextrudiert, was zur Stabilisierung der Formschlussverbindung zwischen den Profilteilen beiträgt.
In den nachfolgenden Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Teile mit derselben Bezugszahl wie in 1 und 2 bezeichnet, wobei der betreffenden Bezugszahl jeweils der Buchstabe a, b bzw. c beigefügt ist.
Das Ausführungsbeispiel von 3 unterscheidet sich von dem vorangehenden Ausführungsbeispiel dadurch, dass an einem zweiten Profilteil 3a eine Öffnung 15a für einen mit einem ersten Profilteil 2a einstöckig verbundenen Zapfen 14a durch ein entsprechend geformtes Blechprofil 18 gebildet ist, dessen abgebogene Längsränder 22 in Hinterschneidungen des Zapfens 14a eingreifen.
Das Blechprofil 18 ist bei 19 in das Gummimaterial des zweiten Profilteils 3a eingebettet, wobei diese Einbettung beim Extrudieren des Profilteils 3a erfolgt.
Bei dem Ausführungsbeispiel von 4 ist ein Zapfen 20 an einem zweiten Profilteil 3b vorgesehen und greift in eine durch ein Blechprofil 18b gebildete Öffnung 21 an einem ersten Profilteil 2b ein. Das Blechprofil 18b ist bei 19b in das Gummimaterial des ersten Profilteils 2b eingebettet.
Das Ausführungsbeispiel von 5 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel von 4 im wesentlichen dadurch, dass Längsränder 22c eines zur Bildung einer Öffnung 21c für einen Zapfen 20c verwendeten Blechprofils 18c nicht wie bei den Ausführungsbeispielen von 3 und 4 nach innen, sondern nach außen gebogen sind und in Ausnehmungen 23 in einem zweiten Profilteil 3c eingreifen.
Die Abwinklungen 22c können federnd ausgebildet sein, so dass das Dichtungsprofil auch im Verbindungsbereich zwischen den Profilteilen 2c und 3c nachgiebig ist und der Verbindungsbereich die Dichtwirkung des Profils nicht beeinträchtigt.
Die zweiten Profilteile 3 bis 3c lassen sich jeweils auf die ersten Profilteile 2 bis 2c aufstecken.
Die Blechprofile 18 können jedoch gegenüber dem in den 3 bis 5 gezeigten Zustand vor der Verbindung der Profilteile weiter aufgebogen sein, so dass sich die Zapfen leicht in die jeweilige Öffnung einführen lassen. Mit Hilfe eines Rollformwerkzeugs kann das Blechprofil dann in die in den 3 bis 5 gezeigte Form gebracht und um den Zapfen herumgelegt werden. Auch kann durch das Rollformwerkzeug überhaupt erst die den Zapfen formschlüssig aufnehmende Öffnung hergestellt werden.

Claims

Dichtungsprofil (1), insbesondere für die Abdichtung von Fahrzeugtüren und Kofferraumklappen, gekennzeichnet durch mehrere, einzeln vorgefertigte und miteinander verbundene Profilteile (2, 3).
Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilteile (2, 3) lösbar miteinander verbunden sind.
Dichtungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilteile (2, 3) einen Profilteil (2) mit einem Hohlraum (9) und einen Profilteil (3) in Form einer Lippe umfassen.
Dichtungsprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der den Hohlraum (9) aufweisende Profilteil (2) einen Befestigungsabschnitt (12) mit Einrichtungen (10, 11) zur Befestigung an einem vorstehenden Flansch aufweist.
Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Profilteilen (2, 3) eine Steckverbindung herstellbar ist.
Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Profilteilen (2, 3) eine Formschlussverbindung mit einem hinterschnittenen Zapfen (14, 20), welcher in eine hinterschnittene Öffnung (15, 16, 21) eingreift, herstellbar ist.
Dichtungsprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (14, 20) als entlang des Dichtungsprofils durchgehender Steg und die Öffnung (15, 16, 21) als durchgehende Rille ausgebildet ist.
Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilteile (2, 3) im Verbindungsbereich verstärkt sind.
Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilteile (2, 3) im Verbindungsbereich eine Hartgummi- und/oder Metallverstärkung (18) aufweisen.
Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (21) durch ein in eines der Profilteile (2,3) teilweise eingebettetes Blechprofil (18) gebildet ist.
Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilteile (2, 3) jeweils sowohl einen Zapfen (14, 17) als auch eine Öffnung (15, 16) aufweisen.