-
Die Erfindung betrifft eine Auftrags-
und Glättkelle
zum Auftragen oder Glätten
von Spachtelmassen, Putzen und ähnlichen
Materialien im Baugewerbe.
-
Zum Auftragen und Glätten von
Spachtelmassen, Putzen und ähnlichen
Materialien sind Kellen in großer
Vielfalt bekannt. In bestimmten Fällen ist es notwendig, diese
Materialien auf nicht ebene Flächen
aufzutragen oder dem Material auf einer an sich ebenen Fläche eine
nicht ebene Oberfläche
zu verleihen. Ist die zu schaffende Materialoberfläche definiert,
so kann eine speziell geformte Kelle, wie beispielsweise eine Zahnkelle
zum Auftragen von Bauklebern oder eine Glättkelle mit einem gebogenen
Kellenblatt für
Hohlkehlen, verwendet werden.
-
Es gibt jedoch auch Anwendungsfälle, bei denen
viele verschiedene Oberflächenkonturen
benötigt
werden und daher die Verwendung vorgeformter Kellen unwirtschaftlich
wäre. Ein
Beispiel hierfür ist
das Spachteln der Fugen von Gipskartonplatten mit dem Ziel einer
plattenübergreifend
ebenen Gesamtoberfläche.
Hierbei besteht das Problem, dass die Spachtelmasse beim Glätten mit
einer ebenen Kelle einfällt,
so dass die Fuge im Endzustand eine unerwünschte Hohlkehle bildet.
-
Um diesem Problem zu begegnen, bieten Hersteller
von Gipskartonplatten wie Rigips oder Knauf Spezialkellen an, deren
Kellenblatt konkav gewölbt
ist, so dass im Fugenbereich mehr Material aufgetragen wird. In
Verbindung mit dem Effekt des Einfallens der Spachtelmasse soll
mit diesen Spezialkellen erreicht werden, dass die hergestellte
Gesamtoberfläche
eben ist.
-
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass
auf diese Weise nur unbefriedigende Ergebnisse erzielt werden können, was
zu zeit- und kostenintensiver
Nacharbeit führt.
Eine der Ursachen hierfür
liegt darin, dass das Kellenblatt einer solchen Kelle eine definierte
Krümmung
aufweist. Damit ist die Kelle nicht variabel hinsichtlich der Fugenbreite
und -tiefe und kann auch nicht an wechselnde Eigenschaften der Spachtelmasse
bezüglich
der Stärke
des Einfallens angepasst werden.
-
Aus der
DE 200 20 478 U1 ist ein
Profilspachtel zum Ausbessern oder Herstellen kontinuierlich profilierter
Flächen
bekannt, bei dem die Spachtelfläche
mittels mehrerer gelenkig an ihr angebrachter Stellstäbe verformbar
ist, wobei die Lage der Stellstäbe
in einer Stabaufnahme festlegbar ist. Der vorgeschlagene Profilspachtel
ist jedoch relativ sperrig, verfügt
bauartbedingt über
keinen Griff und ist insbesondere bei der Bearbeitung großer Flächen schlecht handhabbar.
-
Aus der
DE 34 00 819 A1 ist ein
Aufzieher zum Aufbringen und Verteilen von Putz und Mörtel auf
Flächen
mit einer relativ dünnen
Arbeitsplatte und einem davon abstehenden Bügelgriff, der endseitig mit
der Platte verbundene Bügelstützen aufweist
bekannt, bei dem der Bügelgriff
in seinem zwischen den Bügelstützen befindlichen
Bereich wenigstens eine Zusatz-Bügelstütze aufweist,
welche um ein vorbestimmtes Maß länger als
die endseitigen Bügelstützen ist
und die Arbeitsplatte gewölbt
hält. Hieraus
ergibt sich eine konvex gebogene Form der Arbeitsplatte, die zum
Spachteln von Fugen ungeeignet ist. Wäre die Zusatz-Bügelstütze hingegen
kürzer
als die endseitig angeordneten Bügelstützen, so
ergäbe
sich eine konkav gebogene Fläche,
die jedoch mit den gleichen Nachteilen behaftet wäre wie die
oben beschriebenen Spezialkellen der Gipskartonplattenhersteller.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zu Grunde, eine Auftrags- und
Glättkelle
bereitzustellen, mit der Spachtelmassen so aufgetragen werden können, dass
eine ebene Oberfläche
erzielt wird.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch
eine Auftrags- und
Glättkelle
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die erfindungsgemäße Auftrags- und Glättkelle
weist ein flexibles Kellenblatt, einen Griff mit mindestens einer
Griffstütze
und einem ein- oder mehrteiligen Grifffuß sowie mindestens ein Verformungsmittel
zur variablen Verformung des Kellenblatts auf, wobei jeder Teil
des Grifffußes
zumindest bereichsweise mit dem Kellenblatt verbunden ist und das
oder die Verformungsmittel mit dem Grifffuß oder mit der oder einer Griffstütze direkt
oder durch Aufnahmemittel zur Aufnahme der Verformungsmittel verbunden
sind und mit dem Kellenblatt so in Wirkverbindung stehen, dass das
Kellenblatt variabel verformbar ist.
-
Die erfindungsgemäße Auftrags- und Glättkelle
ermöglicht
es dem Anwender, die Kontur des Kellenblatts einfach und schnell
an seine Bedürfnisse anzupassen,
wobei die Auftrags- und Glättkelle
einfach aufgebaut und leicht zu handhaben ist.
-
In einer vorteilhaften Fortbildung
der Erfindung weist die erfindungsgemäße Auftrags- und Glättkelle
ein Aufnahmemittel zur Aufnahme mindestens eines Verformungsmittels
auf, an dem das oder die Verformungsmittel angeordnet sind. Das
oder die Aufnahmemittel sind mit dem Grifffuß oder der oder einer Griffstütze verbunden.
Die Verformungsmittel sind bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
nicht direkt, sondern über
die Aufnahmemittel mit dem Grifffuß oder der oder einer Griffstütze verbunden.
-
Bei Verwendung von Aufnahmemitteln
können
vorhandene Kellen leicht und preisgünstig mit Verformungsmitteln
nachgerüstet
werden. Dadurch können
diese Kellen mit höherem
Nutzwert weiterverwendet werden.
-
Werden die Verformungsmittel mittels
Aufnahmemitteln an der Auftrags- und Glättkelle angebracht, so können diese
beispielsweise als Voll- oder U-Profil ausgeführt sein. Vorteilhaft sind
die Aufnahmemittel als Hutprofil ausgeführt. Dadurch weisen die Aufnahmemittel
eine hohe Steifigkeit in beiden Biegerichtungen, also sowohl bei
Erzeugung einer Zug- wie auch einer Druckkraft, auf .
-
In einer Ausgestaltung der Erfindung
sind die Verformungsmittel zur variablen Verformung des Kellenblatts
als Rändelschrauben
mit Kontermuttern ausgeführt,
die in Gewindebohrungen eingeschraubt sind, die am Grifffuß oder einem
Aufnahmemittel angeordnet sind.
-
In einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung sind die Verformungsmittel zur variablen Verformung des
Kellenblatts als Exzenterscheiben mit einem Rast- oder Klemmmechanismus
ausgeführt,
die am Grifffuß oder
einem Aufnahmemittel angeordnet sind.
-
In einer Fortbildung der Erfindung
ist bzw. sind das oder die Verformungsmittel mit dem Kellenblatt
durch Kraftübertragungsmittel
so verbunden, dass wahlweise eine Zug- oder Druckkraft auf das Kellenblatt übertragbar
ist.
-
Das Kraftübertragungsmittel kann bei
Verwendung von Rändelschrauben
vorteilhaft als geschlitzte Kalotte ausgeführt sein, deren Rand mit dem Kellenblatt
so verbunden ist, dass sich zwischen Kraftübertragungsmittel und Kellenblatt
ein durch den Schlitz des Kraftübertragungsmittels
zugänglicher
Hohlraum befindet und eine an das Ende der Rändelschraube angeformte Kugel
in den Schlitz des Kraftübertragungsmittels
eingreift.
-
Bei Verwendung von Exzenterscheiben
kann das Kraftübertragungs mittel
vorteilhaft als gebogener Stift ausgeführt sein, dessen eines Ende
mit dem Kellenblatt verbunden ist und dessen anderes Ende in einen
exzentrischen Schlitz der Exzenterscheibe eingreift.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung weist die erfindungsgemäße Auftrags- und Glättkelle
einen einteiligen Grifffuß auf,
der sich annähernd über die
gesamte Länge
des Kellenblatts erstreckt und mit diesem in einem mittleren Teilbereich verbunden
ist, so dass die jeweiligen Enden des Grifffußes und des Kellenblatts frei
sind. An einem oder jedem Ende des Grifffußes ist ein Verformungsmittel
verstellbar angeordnet.
-
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
werden durch Verstellung der Verformungsmittel zur variablen Verformung
des Kellenblatts die äußeren Bereiche
des Kellenblatts abwärts
gebogen, so dass das Kellenblatt eine konkave Wölbung erhält. Wird zwischen den freien
Enden des Grifffußes
und den entsprechenden Bereichen des Kellenblatts zusätzlich ein
Abstand vorgesehen, so kann bei Verwendung von Kraftübertragungsmitteln
auch eine Zugkraft auf die freien Enden des Kellenblatts übertragen werden,
so dass diese aufwärts
gebogen werden und eine konvexe Wölbung des Kellenblatts erzielt
wird.
-
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung erstreckt sich der Grifffuß über einen mittleren Teilbereich
der Länge
des Kellenblatts und ist mit diesem über seine ganze Länge verbunden, wodurch
die Enden des Kellenblatts frei bleiben. Das oder die Verformungsmittel
sind an einem oder je einem Aufnahmemittel angeordnet, wobei jedes
Aufnahmemittel mit dem Grifffuß oder
der oder einer Griffstütze,
aber nicht mit dem Kellenblatt verbunden ist und sich über je einen äußeren Teilbereich
der Länge
des Kellenblatts erstreckt.
-
Durch Verstellung der Verformungsmittel werden
hier ebenfalls die äußeren Bereiche
des Kellenblatts abwärts
gebogen und eine konkave Wölbung
des Kellenblatts erzielt. Wird zwischen den freien Enden des Aufnahmemittels
und des Kellenblatts ein Abstand vorgesehen, so kann bei Verwendung von
Kraftübertragungsmitteln
auch bei dieser Ausgestaltung eine konvexe Wölbung des Kellenblatts erzielt
werden. Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, dass vorhandene
Kellen durch Nachrüsten
von Aufnahmemitteln und Verformungsmitteln mit höherem Nutzwert weiterverwendet
werden können.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung weist die erfindungsgemäße Auftrags- und Glättkelle
einen zweiteiligen Grifffuß auf.
Jeder Teil des Grifffußes
ist gelenkig mit je einer Griffstütze verbunden, erstreckt sich über je einen äußeren Teilbereich
der Länge
des Kellenblatts und ist mit diesem verschiebbar verbunden, so dass
der mittlere Bereich des Kellenblatts frei ist. Zwischen den Griffstützen ist
ein Aufnahmemittel angeordnet, das mit diesen verbunden ist und
an dem ein Verformungsmittel mittig und verstellbar angeordnet.
-
Der Vorteil dieser Ausgestaltung
der Erfindung liegt darin, dass die Verformung des Kellenblatts
durch nur ein Verformungsmittel erreicht wird und dass dieses auf
Grund seiner zentralen Anordnung einhändig und auch während des
Arbeitens verstellbar ist. Durch die verschiebbare Anbringung der beiden
Teile des Grifffußes
auf dem Kellenblatt werden Längenänderungen
des Kellenblatts ausgeglichen. Gleichzeitig wird die Krümmung des
Kellenblatts auf Grund der Verformung durch die gelenkige Verbindung
zwischen den Teilen des Grifffußes
und dem Kellenblatt ausgeglichen. Werden bei dieser Ausführungsform
Kraftübertragungsmittel
verwendet, so kann mit nur einem Verformungsmittel sowohl eine konvexe
wie auch eine konkave Krümmung
des Kellenblatts erzielt werden.
-
Nachfolgend wird die Erfindung anhand
von Zeichnungen näher
erläutert.
Dabei zeigen
-
1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung und
-
3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Auftrags-
und Glättkelle
dargestellt, die ein flexibles Kellenblatt 1, einen Griff 2 mit
einer Griffstütze 3 und
einem einteiligen Grifffuß 4 sowie
zwei Verformungsmittel 5 zur variablen Verformung des Kellenblatts
aufweist. Der Grifffuß 4 ist
in seinem mittleren Bereich mit dem Kellenblatt 1 verbunden.
Die Verformungsmittel 5 sind mit dem Grifffuß 4 verbunden
und stehen mit dem Kellenblatt 1 so in Wirkverbindung,
dass das Kellenblatt 1 variabel verformbar ist.
-
Der Grifffuß 4 erstreckt sich
annähernd über die
gesamte Länge
des Kellenblatts 1. Grifffuß 4 und Kellenblatt 1 sind
in einem mittleren Teilbereich fest miteinander verbunden, so dass
die jeweiligen Enden des Grifffußes 4 und des Kellenblatts 1 frei
sind. An jedem Ende des Grifffußes 4 ist
ein Verformungsmittel 5 verstellbar angeordnet.
-
Die Verformungsmittel 5 zur
variablen Verformung des Kellenblatts 1 sind als Rändelschrauben 5 mit
Kontermuttern 6 ausgeführt.
Diese sind in dafür vorgesehene
Gewindebohrungen eingeschraubt, die an beiden freien Enden des Grifffußes 4 angeordnet sind.
-
Durch Verdrehen der Rändelschrauben 5 und
anschließendes
Befestigen der jeweiligen Kontermuttern 6 werden die äußeren Bereiche
des Kellenblatts 1 abwärts
gebogen, so dass das Kellenblatt 1 eine konkave Wölbung erhält. Bei
dieser einfachen Ausführungsform
kann keine Zugkraft auf die freien Enden des Kellenblatts 1 übertragen
werden, so dass eine konvexe Wölbung
des Kellenblatts 1 nicht erzielbar ist.
-
Alternativ können die Verformungsmittel 5 auch
Exzenterscheiben 5, d. h. Scheiben mit über den Umfang variablem Radius
sein, die drehbar gelagert sind und deren Umfang das Kellenblatt 1 berührt. Bei
Verdrehung dieser Exzenterscheiben 5 wird ebenfalls Druck
auf die freien Enden des Kellenblatts 1 ausgeübt und auf
diese Weise eine konkave Wölbung
des Kellenblatts 1 erzielt.
-
Der Vorteil dieses Ausführungsbeispiels
liegt in seiner einfachen Ausführung,
wodurch die Auftrags- und Glättkelle
preisgünstig
herstellbar und robust ist.
-
In 2 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Auftrags-
und Glättkelle
dargestellt, die ein flexibles Kellenblatt 1, einen Griff 2 mit
einer Griffstütze 3 und
einem einteiligen Grifffuß 4 sowie
zwei Verformungsmittel 5 zur variablen Verformung des Kellenblatts
aufweist.
-
In diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich der
Grifffuß 4 nicht über die
gesamte Länge
des Kellenblatts 1, sondern nur über einen mittleren Teilbereich
desselben. Der Grifffuß 4 ist
mit dem Kellenblatt 1 über
seine ganze Länge
verbunden. Die Enden des Kellenblatts 1 bleiben frei. Mit
jedem Ende des Grifffußes 4,
aber nicht mit dem Kellenblatt 1, ist je ein Aufnahmemittel 9 verbunden.
Diese Aufnahmemittel 9 sind als Hutprofil ausgeführt, da
Hutprofile eine hohe Steifigkeit in beiden Biegerichtungen, also
sowohl bei Erzeugung einer Zug- wie
auch einer Druckkraft, aufweisen.
-
Die Aufnahmemittel 9 erstrecken
sich von den Enden des Grifffußes 4 über je einen äußeren Teilbereich
der Länge
des Kellenblatts 1. Die Verformungsmittel 5 sind
an je einem Aufnahmemittel 9 angeordnet. Sie sind als Exzenterscheiben 5 mit
einem Bediengriff 8 und einem (nicht dargestellten) Klemmmechanismus
ausgeführt
und an den Enden der beiden Aufnahmemittel 9 drehbar angeordnet.
-
Zwischen den freien Enden der Aufnahmemittel 9 und
des Kellenblatts 1 ist ein Abstand vorgesehen. Weiterhin
weist die Auftrags- und Glättkelle
in diesem Ausführungsbeispiel
zu jedem Verformungsmittel 5 ein Kraftübertragungsmittel 10 auf,
so dass wahlweise eine konvexe oder konkave Wölbung des Kellenblatts erzielt
werden kann.
-
Das Kraftübertragungsmittel 10 ist
als gebogener Stift 10 ausgeführt, dessen eines Ende mit dem
Kellenblatt 1 fest verbunden ist und dessen anderes Ende
in einen exzentrischen Schlitz 7 der Exzenterscheibe 5 eingreift.
In der Normalstellung steht der Bediengriff 8 der Exzenterscheibe 5 senkrecht. Der
exzentrische Schlitz 7 der Exzenterscheibe 5 ist so
gestaltet, dass in dieser Position keine Kraft auf das Kellenblatt 1 ausgeübt wird
und das Kellenblatt 1 daher eben ist.
-
Wird der Bediengriff 8 der
Exzenterscheibe 5 in der einen Richtung bewegt, so verkleinert
sich der Radius des exzentrischen Schlitzes 7. Dadurch
wird das Kellenblatt 1 aufwärts gebogen und eine konvexe Wölbung des
Kellenblatts 1 erzielt. Wird der Bediengriff 8 der
Exzenterscheibe 5 in der anderen Richtung bewegt, so vergrößert sich
der Radius des exzentrischen Schlitzes 7, so dass das Kellenblatt 1 aufwärts gebogen
und dadurch eine konkave Wölbung
des Kellenblatts 1 erzielt wird. Ist die gewünschte Krümmung des
Kellenblatts 1 erreicht, so wird die Exzenterscheibe 5 mittels
eines (nicht dargestellten) Klemmmechanismus' festgelegt, so dass die gewünschte Krümmung erhalten
bleibt.
-
In 3 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Auftrags-
und Glättkelle
dargestellt, die ein flexibles Kellenblatt 1, einen Griff 2 mit
einer Griffstütze 3 und
einem zweiteiligen Grifffuß 4 sowie
ein Verformungsmittel 5 zur variablen Verformung des Kellenblatts
aufweist.
-
In diesem Ausführungsbeispiel weist die Auftrags-
und Glättkelle
einen zweiteiligen Grifffuß 4 auf. Jeder
Teil des Grifffußes 4 ist
gelenkig mit je einer Griffstütze 3 verbunden
und erstreckt sich über
je einen äußeren Teilbereich
der Länge
des Kellenblatts 1. Die Verbindung zwischen dem Aufnahmemittel
9 und
dem Kellenblatt 1 ist so ausgeführt, dass sie Relativverschiebungen
zwischen ihnen erlaubt. Der mittlere Bereich des Kellenblatts 1 ist
frei. Zwischen den Griffstützen 3 ist
ein Aufnahmemittel 9 angeordnet, das mit diesen einstückig als
Vollprofil ausgeführt ist
und an dem ein Verformungsmittel 5 mittig und verstellbar
angeordnet ist.
-
Längenänderungen
des Kellenblatts 1 werden durch die verschiebbare Anbringung
der beiden Teile des Grifffußes 4 auf
dem Kellenblatt 1 ausgeglichen, während die Krümmung des
Kellenblatts 1 durch die gelenkige Verbindung zwischen
den Teilen des Grifffußes 4 und
dem Kellenblatt 1 nicht behindert werden.
-
Das Verformungsmittel 5 ist
als Rändelschraube 5 mit
einer Kontermutter 6 ausgeführt, die in eine dafür vorgesehene
Gewindebohrung des Aufnahmemittels 9 eingeschraubt ist
und die an ihrem unteren Ende einen kugelförmigen Ansatz 11 aufweist.
-
Unterhalb des Verformungsmittels 5 ist
auf dem Kellenblatt 1 ein Kraftübertragungsmittel 10 angeordnet.
Das Kraftübertragungsmittel 10 ist
eine geschlitzte Kalotte 10, deren Rand mit dem Kellenblatt 1 fest
verbunden ist. Zwischen dem Kraftübertragungsmittel 10 und
dem Kellenblatt 1 befindet sich ein Hohlraum. Dieser Hohlraum
ist durch den Schlitz des Kraftübertragungsmittels 10 zugänglich.
In diesen Schlitz des Kraftübertragungsmittels 10 greift
der kugelförmige
Ansatz 11 der Rändelschraube 5 ein. Dadurch
wird bei einem Herausschrauben der Rändelschraube 5 eine
Zugkraft auf das Kellenblatt 1 ausgeübt, während beim Hereinschrauben
eine Druckkraft erzeugt wird, so dass wahlweise eine konvexe oder
konkave Wölbung
des Kellenblatts 1 erzielt werden kann.
-
In diesem Ausführungsbeispiel durch nur ein Verformungsmittel 5 eine
Verformung des Kellenblatts 1 erreicht. Auf Grund der zentralen
Anordnung des Verformungsmittels 5 unterhalb des Griffs 2 ist eine
einhändige
Bedienung auch während
des Arbeitens möglich.
-
- 1
- Kellenblatt
- 2
- Griff
- 3
- Griffstütze
- 4
- Grifffuß
- 5
- Verformungsmittel
- 6
- Kontermutter
- 7
- exzentrischer
Schlitz
- 8
- Bediengriff
- 9
- Aufnahmemittel
- 10
- Kraftübertragungsmittel
- 11
- kugelförmiger Ansatz