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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Fassung für zweiseitig gesockelte röhrenförmige Leuchtstofflampen
mit Zweistift-Sockeln, z.B. der Größe G5, mit Kontakten zur Kontaktierung
der lampenseitigen Sockelstifte und mit einem Einführungsspalt
zum Einsatz der Sockelstifte in die Fassung, wobei sich der Einführungsspalt
auf der zur Lampe weisenden Fassungsseite sowie in einem Kopfbereich
des Fassungsgehäuses
quer dazu erstreckt.
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Leuchtstofflampen
benötigen
zu ihrem Betrieb in einer Leuchte, die mit diesen Lampen ausgerüstet ist,
neben Startern sogenannte Vorschaltgeräte, die die für den Betrieb
der Lampen einer Leuchte erforderliche Zündspannung erzeugen. Diese
sind an die speziellen Lampen bzw. Lampenklassen besonders angepasst.
Das bedeutet, dass man nicht willkürlich eine ein bestimmtes Vorschaltgerät enthaltende
Leuchte mit beliebigen Leuchtstofflampen betreiben kann ohne Gefahr,
dass die elektrischen Einrichtungen oder die Lampe zerstört werden
könnten.
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Die
vorliegende Erfindung geht von der Überlegung aus, dass in Zukunft
Leuchtstofflampen entwickelt werden könnten, die speziell an sie angepasste
Vorschaltgeräte
benötigen,
mit denen sich die herkömmlichen
Leuchtstofflampen nicht vertragen. Sofern demzufolge neue Leuchten
mit neuen Vorschaltgeräten
ausgerüstet
sind, muss wirksam verhindert werden, dass diese Leuchten mit herkömmlichen
Lampen bestückt
werden. Dies stellt für
die Praxis insbesondere dann ein erhebliches Problem dar, sofern
die herkömmlichen
wie auch die neuen Leuchtstofflampen im wesentlichen gleiche Sockelabstände und
die gleichen geometrischen Sockeldaten, insbesondere hinsichtlich
der Länge
der Sockelstifte und ihres Abstands voneinander aufweisen sollen.
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Dem
Problem könnte
dadurch Rechnung getragen werden, dass man beispielsweise besonders gestaltete
Sockelstifte vorsieht und zur Verwendung solcher Leuchtstofflampen
eine daran angepasste Lampenfassung für Leuchten mit den neuen Vorschaltgeräten bereitstellt.
Das aber würde
einen erheblichen Fabrikationsaufwand zur Folge haben, zumal eine
einzige neue Fassung nicht ausreicht, sondern stets eine komplette 'Fassungsfamilie' erforderlich ist.
Eine Fassungsfamilie umfasst zahlreiche Fassungen einer Bauart mit
zahlreichen Ausführungen
insbesondere hinsichtlich ihrer Befestigungsmittel zur Anbringung
am Leuchtengehäuse.
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Diesen
aufwendigen Weg will die vorliegende Erfindung deshalb nicht beschreiten.
Ihr liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten
Probleme in geschickter Weise mittels fassungsseitiger Anpassung
zu lösen.
Eine weitere Aufgabe ist dabei die uneingeschränkte Möglichkeit der Weiterverwendung
vorhandener Lampenfassungen.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe zum einen mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1 und ist dem entsprechend gekennzeichnet durch einen mit dem Kopfbereich
des Fassungsgehäuses verbindbaren,
den Einführungsspalt
mindestens partiell verengenden Adapter derart, dass nur Sockelstifte
in den Einführungsspalt
eingeführt
werden können,
die schlanker sind als diejenigen, für die die Fassung originär ausgelegt
ist.
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Lampenseitig
ist lediglich dafür
Sorge zu tragen, dass die Sockelstifte der neuen Lampe zumindest
in Richtung quer zu ihrer Einsetzrichtung in die Fassung schmaler
als die herkömmlichen
Sockelstifte ausgeführt
sind. Bei röhrchenförmigen Lampenkontaktstiften
kann dies beispielsweise durch leichtes Flachdrücken erfolgen.
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Die
Form des Adapters ist zweckmäßig derjenigen
des Kopfbereichs des Fassungsgehäuse
angepasst.
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Im übrigen kann
der Adapter an dem Fassungsgehäuses – ggf. wiederlösbar – mittels
Rasthaken festlegbar sein. Eine besonders vorteilhafte Lösung besteht
bei einer Fassung, deren Fassungsgehäuse Öffnungen als sog. "Top-Test-Öffnungen" aufweist, darin,
dass der Adapter Fortsätze
aufweist, die in den Öffnungen
verrastbar sind und dadurch den Adapter am Fassungsgehäuse verriegeln.
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Hierbei
sind zwei grundsätzlich
vorteilhafte Ausführungen
vorgesehen. Bei der ersten durchgreifen die Fortsätze die Öffnungen
und weisen an ihren Enden die Rasthaken auf, die im Innern des Fassungskörpers Randbereiche
der Öffnungen
hintergreifen. Auf diese Weise kann eine einfache und zuverlässige formschlüssige Schnapp-
oder Rastverbindung verwirklicht sein.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
sind die Fortsätze
kraftschlüssig,
z.B. mittels Presspassung, in den Öffnungen verankerbar. Auch
hier lässt
sich der Adapter mit einer simplen Steckverbindung am Fassungsgehäuse anbringen,
jedoch ggf. mit Hilfe eines Werkzeugs auch wieder lösen.
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Alternativ
ist es allerdings auch möglich,
den Adapter mit dem Kopfbereich des Fassungskörpers, z.B. durch Schweißen oder
Kleben, fest und unlösbar,
d.h. also dauerhaft, zu verbinden.
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Was
die spaltverengende Zweckbestimmung des Adapters betrifft, besteht
eine vorteilhafte Ausführungsform
darin, dass der Adapter mit einem Einführungsspalt für Lampenkontaktstifte
versehen ist, der zwischen zwei Stegen definiert ist, die in den
Einführungsspalt
des Fassungsgehäuses,
diesen verengend, eintauchen.
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Im übrigen kann
der Adapter als dünnwandige,
an die Wölbung
des Kopfbereich des Fassungsgehäuses
angepasste Schale ausgebildet sein. Einerseits reduziert sich hierdurch
der Werkstoffaufwand für
den Adapter auf das Notwendigste; andererseits passt sich diese
Form optimal an die des Fassungskörpers an, was auch ästhetische
Vorteile mit sich bringt.
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Schließlich besteht
ein vorteilhaftes weiteres Merkmal der Erfindung darin, dass der
Adapter eine von der Farbe des Fassungsgehäuses abweichende Farbe aufweist.
Dadurch erhält
der Adapter eine Signalwirkung und -funktion, die den Fachmann sogleich erkennen
lässt,
welcher Technik die mit diesem Adapter ausgerüstete Fassung zuzuordnen ist.
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Die
Erfindung löst
die eingangs gestellte Aufgabe alternativ bei einer Rotorfassung
mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 11 und ist dem entsprechend gekennzeichnet durch einen
Rotor, dessen Einführungsspalt
eine so geringe Spaltweite aufweist, dass nur Lampenkontaktstifte
in den Spalt eingeführt
werden können,
die schlanker sind als diejenigen, für die die Fassung originär bestimmt
ist.
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Der
Kern dieses Lösungsgedankens
besteht darin, entweder sogleich im Herstellungsprozess der Fassung
diese mittels des speziellen Rotors für die entsprechende Technik
verfügbar
zu machen oder der handelsüblichen
Fassung diesen Rotor als Austauschrotor für den entsprechenden Bedarf
beizulegen.
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Auch
hier ist eine signalisierende Kennzeichnung vorteilhaft, indem der
Rotor eine von der Farbe herkömmlicher
Rotoren als auch ggf. von der Farbe des Fassungsgehäuses abweichende
Farbe aufweist.
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Weitere
zweckmäßige Ausgestaltungen
des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Zuordnung einer herkömmlichen
Leuchtstofflampe zu einer herkömmlichen
Lampenfassung,
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2 eine
entsprechende Darstellung einer herkömmlichen Leuchtstofflampe zu
einer mit einem erfindungsgemäßen Adapter
ausgerüsteten
herkömmlichen
Fassung,
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3 eine
schaubildliche Darstellung der Zuordnung einer neuen Leuchtstofflampe
mit einem erfindungsgemäßen Adapter
ausgerüsteten
herkömmlichen
Lampenfassung,
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4 eine
Seitenansicht der Anordnung nach 3,
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5 eine
Ansicht auf die Lampenseite der Fassung aus 3 bzw. 4 sowie
darüber
eine Ansicht auf die Sockelseite der zugehörigen Lampe,
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6 eine
Ansicht auf die Lampenseite einer Fassung mit einem Adapter in Explosionsdarstellung,
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7 die
gleiche Ansicht in schaubildlicher Darstellung,
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8 einen
Teilschnitt durch den Kopfbereich einer mit einem Adapter ausgerüsteten Fassung,
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9 eine
schaubildliche Darstellung der Zuordnung einer neuen Leuchtstofflampe
zu einer herkömmlichen
Fassung, die jedoch mit einem speziellen Rotor versehen ist,
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10 eine
Seitenansicht der Anordnung nach 9 und
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11 eine
Ansicht auf die Lampenseite der Fassung aus 9 bzw. 10 sowie
darüber
eine Ansicht auf die Sockelseite der zugehörigen Lampe,
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In
den Figuren ist eine Lampenfassung allgemein mit
10 bezeichnet.
Hierbei handelt es sich um eine Leuchtstoff-Lampenfassung herkömmlicher Bauart,
wie sie beispielsweise in
EP
0 735 630 B1 dargestellt und beschrieben ist. Eine solche
Fassung dient zur Aufnahme zweier Kontaktstifte
11, die
sich am Sockel
12 einer zweiseitig gesockelten Leuchtstofflampe
13 befinden.
Zur Aufnahme der Lampenkontaktstifte
11 weist die Fassung
10 eine
Spaltanordnung
14/
15 auf, wobei sich der Spalt
14 im
Zenit des Kopfes
16 des Fassungskörpers
10 und der Spalt
15 bezüglich der
Figuren vertikal nach unten auf der zur Lampe
13 weisenden
Seite erstreckt. Bei der dargestellten Fassung handelt es sich um
eine allgemein bekannte, sogenannte Rotorfassungen, bei der sich
der Spalt
15 durch den Rotor
17 hindurch erstreckt.
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1 zeigt
den Stand der Technik, und zwar die Paarung einer herkömmlichen
Leuchtstofflampe 13 mit standardisierten Sockelstiften 11 und
einer Fassung 10 mit standardisierter Spaltanordnung 14/15.
Die Weiten der Spalte 14 und 15 sind geringfügig größer als
der Durchmesser der zylindrischen Sockelstifte 11.
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Entsprechend
der Erfindung ist ein Adapter 18 vorgesehen, der – wie die Übersichts-2 zeigt, auf
den Kopf 16 der Fassung 10 aufsetzbar ist. Abgesehen
von weiter unten beschriebenen Möglichkeiten zur
Festlegung des Adapters 18 an der Fassung 10 kann
der Adapter z.B. mit dem Kopfbereich der Fassung verschweißt oder
verklebt sein.
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Der
Adapter 18 weist einen Spalt 19 auf, der sich
bei korrekt auf den Kopf 16 der Fassung 10 aufgesetztem
Adapter 18 mit dem breiteren Spalt 14 im Fassungskörper 10 in Überdeckung
befindet. Die Spaltweite des Spaltes 19 ist geringer als
der Durchmesser der Sockelstifte 11, die demzufolge nicht mehr
in die Fassung 10 eingesetzt werden können.
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3 zeigt
eine Leuchtstofflampe 13',
deren Sockel 12' mit
Lampenkontakten 11' ausgerüstet sind,
die zumindest in Richtung quer zu der Spaltanordnung 14/15 ein
geringeres Maß aufweisen
als die Durchmesser der Sockelstifte 11 herkömmlicher Leuchtstofflampen 13.
Im konkreten, in den 3 bis 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind die Sockelstifte 11' röhrchenförmig und
entsprechend flach gedrückt.
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Eine
mit derartigen Sockelstiften 11' ausgerüstete Leuchtstofflampe 13' kann den verengten Spalt 19 im
Adapter 18 passieren. Folglich kann die Leuchtstofflampe 13' in eine herkömmliche
Lampenfassung 10 eingesetzt werden, auch wenn diese mit dem
spaltverengten Adapter 18 ausgerüstet ist.
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Die
6 bis
8 stellen
insbesondere Einzelheiten des Adapters
18 deutlicher dar.
Bei dem Adapter
18 handelt es sich um ein Kunststoff-Spritzgießteil, welches
vorzugsweise anders eingefärbt
ist als die Fassung
10, um auf diese Weise eine Signalwirkung
zu erzielen. Das Bauteil ist entsprechend der Wölbung des Kopfes
16 der
Lampenfassung
10 gerundet, so dass der Adapter mit seinem
etwa schalenförmigen
Hauptteil satt auf der Außenseite
des Fassungskopfes
16 aufliegen kann. Auf der Innenseite
des Adapters
18 befinden sich zwei zueinander parallele
Fortsätze
bzw. Vorsprünge
20 mit
endseits daran befindlichen Rasthaken
21. Diese sind zum Durchgriff
durch Öffnungen
22 bestimmt,
die sich im Kopfbereich der Fassung
10 befinden. Bei diesen Öffnungen
22 handelt
es sich um Öffnungen
zum Einführen
von Prüfstiften
für den
sogenannten „Top-Test", wie er in der bereits
genannten
EP 0 735 630
B1 im einzelnen erläutert
ist, so dass bezüglich weiterer
diesbezüglicher
Einzelheiten hiermit auf dieses Dokument verwiesen wird.
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Die
Fortsätze 20 durchgreifen
beim Aufsetzen des Adapters 18 auf den Kopf 16 der
Fassung 10 die Öffnungen 22,
und die Rasthaken 21 hintergreifen schnappend die innenliegenden
Ränder 23 der Öffnungen 22.
Ein solche Adapter 18 lässt
sich also mit Hilfe einer einfachen formschlüssigen Rastverbindung mit einer
herkömmlichen,
in keiner Weise modifizierten Fassung 10 verbinden.
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Wie
des weiteren zu erkennen ist, sind die Ränder des in dem Adapter befindlichen
Spaltes 19 von zwei Stegen 24 begrenzt, die, einander
gegenüberliegend,
in die Mündung
des Spaltes 14 der Fassung 10 eingreift.
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In
den 9 bis 11 ist eine alternative Lösung dargestellt,
die sich von der vorbeschriebenen dadurch unterscheidet, dass anstelle
eines besonderen Adapters 18 ein besonderer Rotor 17' eine Adapterfunktion übernimmt.
Hier ist die Anordnung so getroffen, dass die Weite 25 des
im Rotor 17' befindlichen
Spaltes geringer ist als bei einem Rotor, wie er für eine originär bestimmte
Fassung vorliegt. Insbesondere ist die Spaltweite 25 geringer
als der Durchmesser herkömmlicher
Sockelstifte 11. Er ist indes geringfügig weiter als die in gleiche
Richtung gemessene schmale Breite der Sockelstifte 11' einer neuen
Leuchtstofflampe 13'.
Diese kann deshalb in üblicher
Weise in die Fassung 10 eingeführt und nach Drehen in ihre
elektrische Betriebsposition verbracht werden. Allerdings ist es
unmöglich,
eine herkömmliche
Lampe mit Sockelstiften 11 weiter einzuführen als
bis zum Beginn des Spaltes 26 im Rotor 17'. Eine solche
Lampe lässt
sich mit den (nicht dargestellten) fassungsinternen Kontakten nicht
kontaktieren.
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Es
ist zweckmäßig, wenn
der Rotor 17' in
einer anderen Farbe eingefärbt
ist als ein zu der Fassung 10 gehörender üblicher Rotor und ggf. auch
in anderer Farbe als das Fassungsgehäuse 10, so dass sofort
erkennbar ist, für
welchen Verwendungszweck die entsprechend ausgerüstete Fassung bestimmt ist.
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Wie
aus vorstehender Beschreibung deutlich geworden ist, verhindert
es die Erfindung mit ebenso einfachen wie wirksamen Mitteln, dass
eine herkömmliche
Leuchtstofflampe 13 mit Sockestiften 11 in die
Fassung 10 üblicher
Bauart eingesetzt werden kann, wenn entweder ein einfacher Adapter 18 an dem
Fassungskörper 10 angebracht
ist oder die Fassung 10 mit einem speziellen Rotor 17' bestückt ist.
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Andererseits
ist es jedoch möglich,
eine Leuchtstofflampe 13' neuer
Technik mit dünneren, insbesondere
schlankeren Sockelstiften 11' in
eine herkömmliche
standardisierte Fassung 10 einzusetzen, die weder über einen
Adapter 18 noch über
einen speziellen Rotor 17 verfügt. Dadurch ist die sogenannte „Abwärtskompatibilität" sichergestellt,
eine „Aufwärtskompatibilität" jedoch völlig ausgeschlossen.