DE2019527A1 - Herstellung aromatischer Sulfonate - Google Patents
Herstellung aromatischer SulfonateInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
™ POSC'H ^'
DR. E Β; ι UER
DIPL-ING. f i..j. MÜLLER MP 152
Patente! -.walte ^ „ /τ
ν B München so ' Br.P/U
Lucile-Grahn-Straße 38
Telefon 443756
Telefon 443756
Albright & -,ViIson Limited, Oldbury bei Birmingham,
Warwickshire (Großbritannien)
Herstellung aromatischer Sulfona-te
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Arylsulfonaten
und kurzkettigen ilkylarylsulfonaten, wie sie beispielsv/eise
als Hydrotrope Verwendung finden. Wenn hier und im folgenden der vusdruck "kurzkettige Alkylgruppe" verwendet
v/ird, so bedeutet dies eine Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenst offat omen.
Die Verwendung von Schwefeltrioxid als Sulfonierungsmittel
für die Herstellung dieser Verbindungen wurde in der Vergangenheit
geprüft. Dies geschah hauptsächlich aufgrund der Tatsache, daß die Umsetzung exotherm ist und folglich
bei Raumtemperaturen durchgeführt werden kann, und auch, weil anders als bei Verwendung von Schwefelsäure keine
Notwendigkeit besteht, zum Abtrennen des Schwefeltrioxids -ivi //-laser Energie aufzuwenden. Unglücklicherweise führt
jgdoch die Verwendung von Schwefeltrioxid zur Bildung
Y-<i ',r-Uc hü ic her L'.engon von SuI fönen (d.h. von Verbindungen
wr Formel RSO R, worin R eine Aryl- oder kurzkettige
.ilkylarylgruppe int). Die Bildung'dieser Verbindungen
vermindert nicht nur die Ausbeute an dem gewünschten ■ Produkt, nondern führt auch dazu, daß Schritte zum
.btronnen der SuI f one von dem Produkt unternommen
werden müssen. Verschiedene "Verfahren wurden vorgeschlagen, um den Sulfongehalt des Produktes zu vermindern.
Hierzu gehört die Verwendung spezieller Lösungsmittel,
z.B. flüssigen Schwefeldioxids, die die Menge an gebildetem Sulfon bis zu einem gewissen Grad herabsetzen,
und ferner der Zusatz von SuIfoninhibitoren in das
Reaktionsgefäß.
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte, stickstoffhaltige Verbindungen, nämlich primäre, sekundäre und tertiäre
Alkylamine (einschließlich Cycloalkylaminen) und -amide
" mit 1 - 18 Kohlenstoffatomen in jeder Alkylgruppe, die
Salze solcher Amine, Alkylolamide, Alkylolamine, Athylendiamintetraessigsäure und deren Salze, Nitrilotriessigsäure*
und deren Salze, anorganische und organische Ammoniumsalze, aromatische Amine und kondensierte,
polycyclische heterocyclische Verbindungen mib einem Stickstoffatom in einem der aromatischen Ringe (liese
Verbindungen werden im folgenden zusammengefaßt als
"Aminoverbindungen" bezeichnet) wirksame Sulfoninhibitoren zur Verwendung bei SO -SuIfonierungsreaktionen
von Iryl- und kurzkettigen Alkylary!verbindungen darstellen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Arylsulfonaten und kurzkettigen
Alkylarylsulfonaten, bei welchem Schwefeltrioxid
mib einer Aryl- oder kurzkettigen Alkylarylverbindung
in Gegenwart von 0,5 - 10 Gew./i, bezogen auf das
Produkt, einer Aminoverbindung des beschriebenen Type umgesetzt wird. Die Menge an Aminoverbindung,
die während der Sulfonierung anwesend sein soll, kann je nach den angewandten Bedingungen sehr verschieden
sein. Es ist jedoch in der Regel nicht erforderlich, mehr als 5 Gew./i, bezogen auf dan Gewicht
009846/1958
201952?
des Produktes, zu verwenden. Wenn ein Lösungsmittel,
z.B. flüssiges Schwefeldioxid, dessen Verwendung zu einem verminderten Sulfongehalt führt, verwendet
wird, kann es möglich sein, noch weniger, beispielsweise weniger als 2 Gew./o des Produkts, zu verwenden.
Es hat sich ferner gezeigt, daß die Verwendung von Aminoverbindungen, obwohl sie wirksam den Sulfongehalt
des Produkts vermindert, für die Bildung eines etwas verfärbten Produkts verantwortlich ist.
Diese Schwierigkeiten lassen sich mindestens teilweise dadurch ausschalten, daß man 30 - SO, vorzugsweise
4-0 - 60 Gew./o, der Aminoverbindung durch
Orthophosphorsäure ersetzt, d.h. daß die Phosphorsäure im Verhältnis zur Aminosäure inv einem Gewichtsverbin
tnis von 3:7 bis 9:1, vorzugsweise von 4:6 bis 6:4} vorhanden ist.
Auf bestimmten Anwendungsgebieten ist es nicht unbedingt erforderlich, die Aminoverbindung aus dem
SuIfonisrungsprodukt zu entfernen. Unter bestimmten
Umstendon, beispielsweise wenn das Produkt als
Hydrotrop beim Abtrennen eines Glyeeridöls aus Seifenkuchen verwendet wird, ist dies jedoch erforderlich.
Aus diesem Grunde besteht die Aminoverbindung vorzugsweise aus einer Verbindung, die sich
leicht von dem sulfonierten Produkt, beispielsweise durch Destillation, abtrennen läßt. Somit v/erden
also Aminoverbindungen hoher Flüchtigkeit bevorzugt.
Zu den verwendbaren Aminoverbindungen gehören primäre Amine, einschließlich Cycloalky!aminen, z.B. Monoisopropylamin
und Cyelohexylamin; sekundäre Amine,
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wie Diethylamin, tertiäre Amine, wie Triethylamin, Diathyjflentriamin und Salze solcher Jlmine, insbesondere
die Salze der Phosphorsäure oder Toluolsulfonsäuren;'Alkylolamine,
wie MonoMthanolamin, Alkylolamide, wie laurinsäure-Mono-Äthanolamid und
Amide, wie Formamid, Harnstoff und Dimethylformamid;
Ammoniumverbindungen, wie Ammoniumsulfat, Diammoniumphosphat
und Ammoniumtoluolsulfat; aromatische Amine, wie Anilin und substituiertes \nilin, einschließlich
N-substituierte Aniline, und heterocyclische Analoge von Naphthalin, wie Ghinolin und Isochinolin.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läPtsich in üblicher
,/eise durchführen und kann beispielsweise chargenweise
oder kontinuierlich ablaufen,Wobei ein kontinuierlicher Ahlauf bevorzugt wird. In der Regel wird ein
Reaktionsgefe.ß mit kurzer Aufenthaltszeit bevorzugt.
In der Regel wird die zu verwendende ,i.min over bindung
vor Beginn der Umsetzung mit dem Kohlenwasserstoff gemischt. Gegebenenfalls kann sie jedoch auch getrennt
in den Reaktor eingeführt werden. Im Falle, daß die Aminoverbindung aus einem AmmoniumsaIz besteht,
ist die getrennte Zugabe derselben in den Reaktor in der Regel wünschenswert.
Die Reaktionsteilnehmer können ohne Verdünnung oder
in Gegenwart eines inerten Lösüngs- oder Verdünnungsmittels,
wie dies bei Verwendung in einer speziellen Vorrichtung wünscbensvart ist, miteinander gemischt
v/erden. Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung von Aminoverbindungen zu zufriedenstellenden Ergebnissen
führt, gleichgültig ob das Schwefeltrioxid zu der .Ilkylary!verbindung zugegeben oder umgekehrt vorge-
009846/1958
BAD OBtGiNAt.
_ 5 —
gangen wird oder die beiden Reaktionsteilnehmer gleichzeitig in den Reaktor eingeführt werden.
Werden anorganische Ammoniumsalze als "Aminoverbin dung"
verwendet, sind sie in der Regel in der zu sulfonierenden Verbindung nicht löslich, so daß es in der Regel
auch nicht zweckmäßig ist, sie mit dem Kohlenwasserstoff
vor dem Inkontakt-bringen des Kohlenwasserstoffs mit dem SuIfonierwngsmittel zu mischen. Es hat sich,
in der Tat gezeigt, daß es bei Verwendung anorganischer Ammoniumsalze zweckmäßig ist, als SuIfonierungsmittel
eine Schwefeltrioxidlösung in flüssigem Schwefeldioxid zu verwenden und die Aminoverbindung darin zu
lösen.
die Verwendung eines Lösungsmittels für den Reaktionsprozess erwünscht ist, so handelt es sich
bei diesem Lösungsmittel vorzugsweise um flüssiges Schwefeldioxid, welches seinerseits sulfoninhibitieren
de Eigenschaften aufweist und ferner die Reaktionswärme der exothermen Reaktion des SO, mit den Kohlenwasserstoffen
ableitet, indem es verdampft. Bei Verwendung dieses Lösungsmittels ist es in der Regel
üblich, die Umsetzung bei Temperaturen gerade unterhalb seines Siedepunkts ( -100C) durchzufahren.
Es können auch andere gegenüber den Reaktionsteilnehmern
und Produktei inerte Lösungsmittel verwendet werden. Um ihre Abtrennung von den Produkten zu erleichtern,
werden in der Regel vorzugsweise flüchtige Lösungsmittel verwendet. Geeignete Lösungsmittel sind
beispielsweise chlorierte und fluorierte Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie chlorierte und fluorierte Methylenkohlenwasserstofflösungsmittel, z.B. Methylenchlorid,
Tetrachlorkohlenstoff oder Fluor enthaltende
Verbindungen des unter der Handelsbezeichnung "Freon" vertriebenen Typs. Bei Verwendung eines
Lösungsmittels dürfte es üblich sein, das SO, vor seiner Zufuhr in den Reaktor in diesem Lösungsmittel
zu lösen und die SO,-Lösung als SuIfonierungsmittel zu verwenden. ΥίΘηη dies der Fall ist, wird
normalerweise eine 1 - 20, vorzugsweise eine 2-10 gewr^ige Lösung des SO, in dem Lösungsmittel
verwendet.
Das Schwefeltrioxid kann jedoch auch in Form eines reinen Gases oder in Mischung mit einem inerten
Gasverdünnungsmittel, z.B. trockener Luft, Stickstoff,
Schwefeldioxid oder Kohlendioxid, zur Anwendung gelangen, wobei der Anteil an Schwefeltrioxid
im Gasgemisch gewöhnlich 1 - 20, vorzugsweise 2-8, häufig etwa 5 Volumen-^ beträgt.
Das Schwefeltrioxid kann gegebenenfalls ohne jedes Verdünnungsmittel eingespeist werden. In
diesem Fall ist es jedoch besonders bevorzugt, das Reaktionsgemisch bei Unterdruck, beispielsweise
bei einem Druck von weniger als 0,28 kg/cm
(4 psi), vorzugsweise zwischen 0,02 und 0,14 kg/cm (0,3 bis 2,0 psi) zu halten. Das Schwefeltrioxid
kann ferner in Form einer reinen Flüssigkeit oder in Form seiner Lösung in Schwefelsäure, die als
"Oleum" bekannt ist, verwendet werden.
Die Gesamtmenge an zuzugebendem Schwefeltrioxid entspricht vorzugsweise im wesentlichen der
stöchiometrischen Menge, die zur Umsetzung mit
der Aryl- oder Alkylarylverbindung zu einer bis zu dem gewünschten Grad sulfonierten Verbindung
erfciderlich ist.
-7 ^&mo^ 0 0 9846/1958
So ,wird beispielsweise ein Äquivalent Schwefeltrioxid
zur Umsetzung mit Benzol zu einer Benzolmonosulfonscure verwendet, während zwei Äquivalente
Schwefeltrioxid bei DisuIfonierungsreaktionen,
beispielsweise zur Herstellung von BenzolmetadisulfonsBure benötigt werden.
Das gebildete Aryl- oder Alkarylsulfonat läßt sich
aus dem Reaktionsgemisctf^liblicherWeise extrahieren.
Herrn das Lösungsmittel in geeigneter v/eise ausgezahlt worden ist, so kann es aus der gebildeten
oulfonsäure durch Destillation wiedergewonnen werden.
Andererseits kann das Reaktionsgemisch mit einer
wässrigen Lösung einer Base, beispielsweise Natriumhydroxid, neutra'lisiert und das Lösungsmittel anschließend
durch Abtrennung oder Destillation wiedergewonnen werden. Ist die Aminoverbindung
ein \min, βο ist es im Reaktionsgemisch in der
Regel als Iminsalz der Aryl- oder Alkarylsulfon-GBure
enthalten. Gewünschtenfalls kann es aus dem
Reaktionsprodukt in Freiheit gesetzt werden, indem man letzteres mit einer wässrigen Lösung einer
starken Base, beispielsweise Natriumhydroxid, umsetzt. Die Aminoverbindung kann hierauf aus
der wässrigen Lösung des SuIfonsäuresalzes, beispielsweise
durch Destillation oder Extraktion in ein organisches Lösungsmittel, wiedergewonnen
werden. In einigen Fällen kann das organische Lösungsmittel aus Bequemlichkeitsgründen dasjenige
sein, das auch bereits als Reaktionslösungsmittel Verwendung fand.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
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Ein mit einem Rührer, einem Thermometer, einem ummantelten Tropf trichter und einem Rückf lußkühler
ausgestatteter Reaktionskolben wurde in einen Kühltank, in welchem eine Mischung aus Aceton und festem
Kohlendioxid einer Temperatur von -300C enthalten war, eingehängt. Das in dem Tank enthaltene Kühlmedium
wurde mittels einer Getriebepumpe durch die Ummantelung des Tropftrichters: und des Rückflußkühlers
umgepumpt. In den Reaktionskolben wurden 92 g Toluol, gelöst in 187 g flüssigem Schwefeldioxid, eingebracht,
wahrend der Tropftrichter mit einer Lösung von 30 g
SchwefeltriOxid in 149 g flüssigem Schwefeldioxid beschickt wurde. Die Schwefeltrioxidlösung wurde
zu der ToIuollösung innerhalb von 45 Minuten zugegeben,
wobei der Kolbeninhalt kräftig gerührt und die Reaktionstemperatur durch Kühlen auf -100C gehalten
wurde. Nach beendeter Schwefeltrioxidzugibe
wurde der Rückflußkühler vom Kolben abgenommen und das Schwefeldioxid aus dem Reaktionsprodukt durch
v/egnahme des Kühlbades und langsames Erhöhen der
Temperatur auf 50 - 55°C abdestilliert. Das Reaktionsprodukt wurde 1 Stunde lang bei dieser Temperatur
belassen und hierauf 1 Stunde lang mit trockener Luft durchgespült, um Restspuren von Schwefeldioxid
zu entfernen. Der Sulfongehalt des Reaktionsprodukte
wurde nach bekannten analytischen Verfahren bestimmt.
Das beschriebene Verfahren wurde mehrmals wiederholt,
wobei dieselben FengÄn an Reaktionsteilnehmern verwendet
und idontinche Reaktionsbedingungen oingehi!-
ten wurden, wobei jedoch zu der Lösung do3 Toluol;?
in flüssigem Schwefeldioxid vor dor Zugabe von Schwefel trioxid ein·= geringe Menge einer Aminove'rbindun^
009846/1958
8AD OWQINAL
— Q —
augesetzt wurde. Die Fatur dieser Aminoverbindungen,
die jeweils angewandte Konzentration und der SuIfongebalt
der erhaltenen Produkte sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle | Vminoverbindung | 1 | Io S u If on im |
keine | fo Amino | Endprodukt | |
Triethylamin | verbindung | 9,6 | |
Diethylamin | — | 1,05 | |
Monoisopropylamin | 2,0 | 0,73 | |
Cyclohexylamin | 2,0 | 0,87 | |
Manoäthanolamin | 2,0 | 1,1 | |
Dimethylformamid | 2,0 | 1,9 | |
Laurinsäuremonoäthanolamid | 2,0 | 0,72 | |
Äthylendiamintetraessigsäure | 2,0 | 2,5 | |
Nitrilotriessigsäure | 2,0 | 2,2 | |
2,0 | 2,4 | ||
2,0 | |||
oämtliche Prozentangaben sind auf die theoretische Ausbeute
an gebildeter Sulfonsäure, wie sie aus den bei
der Umsetzung verwendeten, kombinierten Gewichtsmengen Schwefeltrioxid und Toluol berechnet wurden*, bezogen.
Die Färbung der gebildeten Sulfoneäure be^Verwendung
der in der Tabelle 1 angegebenen verschiedenen Aminoverbindungen als Sulfoninhibitoren war in der Regel,
obwohl nicht unveränderlich, etwas schlechter als die Farbe eines unter entsprechenden Bedingungen, jedoch
in Abwesenheit von Aminverbindungen hergestellten Endprodukts. Dieser Nachteil läßt sich durch Ersatz
eines Teiln der dminverbindung durch Orthophosphorsäure
beseitigen..Diese Ausführung3form des Verfahrens
der Erfindung wird durch das folgende Beispiel 2 veranschaulicht.
- 10■ -
0098A6/1958
- ίο -
Toluol wurde, genau wie im Beispiel 1 beschrieben, mit Schwefeltrioxid in flüssigem SO2 und bei den angegebenen
Mengen der Reaktionsteilnehmer umgesetzt. Geringe Mengen Orthophosphorsäure und eine Aminoverbindung wurden zu der
Lösung von Toluol in flüssigem Schwefeldioxid zugegeben, bevor die Lösung von Schwefeltrioxid in flüssigem Schwefeldioxid
zugegossen wurde. Ein Blindversuch, bei dem zu der Toluollösung^or ihrer Umsetzung mit Schwefeltrioxid eine
_ geringe Menge Orthophoaphorsäure zugesetzt wurde, wurde ™ unter entsprechenden Bedingungen durchgeführt. Die SuIfongehalte
und Farbwerte der Reaktionsprodukte sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt. In die Tabelle 2
sind ferner noch Ergebnisse aus der Tabelle 1 zu Vergleichszwecken
mit-aufgenommen.
«/ AB
, . . . Λ fo Amino- g ^n. 7>
Sulfon Farbe des
Aminoverbindung verDinaung HjPO. im Produkt Produkts
keine - - 9,6 33
keine - 2,0 5,2 20
^ Triäthylamin 2,0 - 1,05 52
* Triäthylamin 1,0 1,0 1,55 48
Oyclohexylamin 2,0 - 1,07 38 S
Cyclohexylamin 1,0 1,0 1,62 28
Sämtliche Prozentangaben sind auf die theoretische Ausbeute an Sulfonsäure, wie sie auß den bei der Reaktion
verwendeten, kombinierten Gewichtsmengen von Schwefeltrioxid und Toluol berechnet wurde, bezogen.
Die Färbung des Endprodukts wurde mit einem "£EL"-Kolori-•meter
unter Verwendung eines Blaufilters und von Wasser
als Referenzstandard gemessen. Höhere Werte stehen für
dunklere Farben. Die in Spalte "A" angegebenen Farbwerte beziehen sich auf das wasserfreie Reaktionsprodukt,
während die Farbwerte in Spalte "B" mit einer 60 feigen
wässrigen Lösung des Produkts erhalten wurden.
Zu flüssigem Toluol in einem gerührten Reaktionskolben
wurden 5 MoI-,^ einer :1minoverbindung und zu der erhaltenen
Kischung unter kräftigem Rühren 105 MoI--/? flüssigen
Schwefeltrioxids zugegeben. Während der Zugabe wurde die Reaktionstemperatur mit Hilfe eines Kühlbades
auf -10° C gehalten. Ein entsprechender Tersuch wurde
in "bwesenheit einer 1minoverbindung zu Vergleichszwecken durchgeführt. Die SuIf ongehalte^ der erhaltenen
Produkte sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
Tabelle | Aminoverbindung | 3 | SuIf on | 1 | im | Produkt | 4 |
keine | 1, | 1 | |||||
Triethylamin | 4, | 0 | |||||
Gyc1oh exylamin | 4, | ||||||
Beispiel 4 | |||||||
Ein mit einem Rührer, einem Thermometer, einem ummantelten Tropftrichter und einem Rückflußkühler ausgestatteter
Reaktion^kolben wurde in einen Kühltank, welcher
eine ICischung aua Aceton und fostom Kohlendioxid einer
Temperatur von -30° C enthielt, eingehängt. Das in. dem
enthaltene Kühlmedium wurde mittels einer Getriebepumpe
durch die Ummantelung des Tropftrichters und des
Rückflußkühlers umgepumpt. In den Reaktionskolben wurde
- 12 009846/1958
eine Lösung von 92 g Toluol in 187 g flüssigen Schwefeldioxids und in den Tropftrichter eine lösung von 80 g
Schwefeltrioxid in 149 g flüssigen Schwefeldioxids eingebracht. Die Schwefeltrioxidlösung wurde innerhalb von
45 Minuten zu der Toluollösung zugegeben. Während dieser Zeit wurde der Kolbeninhalt kräftig bewegt und die
Reakt ionstemperatur durch Kühlung auf -10° C gehalten.
Nach beendeter Schwefeltrioxidzugabe wurde der Rückflußkühler vom Kolben weggenommen und das Schwefeldioxid
aus dem Reaktionsprodukt durch Entfernen des Kühlbades und langsames Erhöhen der Temperatur auf 50 - 55° C
entfernt. Das Reaktionsprodukt wurde 1 Sturide lang bei dieser Temperatur belassen und hierauf 3 Stunde
lang mit trockener Luft durchgespült, um Restspuren von Schwefeldioxid zu entfernen. Der SuIfongehalt
des Reaktionsprodukts wurde nach bekannten analytischen Verfahren bestimmt.
Das Verfahren wurde unter Verwendung der-selben Mengen
an Reaktionsteilnehmern und unter identischen Reaktionsbedingungen mehrmals wiederholt, wobei jedoch der Lösung
von Toluol in flüssigem Schwefeldioxid vor der Schwefeltrioxidzugabe eine geringe Menge einer A.min over bin dung
einverleibt wurde. Die Natur dieser Aminoverbindungen, die verwendeten Konzentrat iotf/tand die Sulfongehalte der
erhaltenen Produkte sind in der folgenden Tabelle 4 zusammengestellt.
- 13 -
009846/19Sß,
Tabelle 4 | fo 8ulf on | |
fo Amino | im Produkt | |
Aminoverbindung | verbindung | 9,6 |
keine | - | 0,64 |
Formamid | 2,0 | 0,71 |
Harnstoff | 2,0 | 0,71 |
Äthylaminaulfat | 4,0 ■ | 0,74' |
Diäthylentriamin | 2,0 | 1,44 |
Ammoniumsulfat | 7,9 | 1,47 |
Ghinölin | 2,0 | 2,17 |
Anilin | 2,0 | 2,09 |
Iso-ehinolin | 2,0 | 2,8 |
Triäthylaminphosphat | 2,0 | |
Sämtliche Prozentangaben sind auf die theoretische Ausbeute an gebildeter Sulfonsäure, wie sie aus den
bei der Umsetzung verwendeten, kombinierten Gewichtsmengen Schwefeltrioxid und Toluol berechnet wurden,
bezogen.
Toluol wurde, genau wie in Beispiel 1 beschrieben, mit Schwefeltrioxid in flüssigem Schwefeldioxid und
in den angegebenen Mengen der Reaktionsteilnehmer
umgesetzt. Der Lösung von Schwefeltrioxid in fllissigem Schwefeldioxid wurde vor ihrer Zugabe zu der lösung von Toluol in flüssigem Schwefeldioxid eine
geringe Menge einer Aminoverbindung einverleibt. Die Natur dieser Aminoverbindungen, die verwendeten
Konzentration?/und .die SuIfongehalte der erhaltenen
Produkte sind in der folgenden Tabelle 5 zusammengestellt.
*
*
~ 14 -009846/1958
Tabelle 5 | fo Sulfon | |
fo Amino | im Produkt | |
Aminoverbindung | verbindung | 9,6 |
keine | - | 0,68 |
Diammoniumphosphat | 2,0 | 0,77 |
Ammoniumsulfat | 2,0 | 1,59 |
Ammoniumtoluolsulfonat | 2,0 | 3,51 |
Ammoniumtoluolsulfonat | 4,0 | |
Sämtliche Prozentangaben sind auf die theoretische Ausbeute an gebildeter Sulfonsäure, wie sie aus den
bei der Umsetzung verwendeten, kombinierten Gewichts-Sohwefaltrioxid
und Toluol
mengen/berechnet wurde, bezogen.
mengen/berechnet wurde, bezogen.
In einen mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Tropftrichter ausgestatteten Reaktionskolben
wurdsn 115 g (1»25 Mole) Toluol eingefüllt, worauf
langsam 85 95 g (äquivalent zu 1 Mol Gesamt-SO^)
65 'foigee Oleum zugegeben wurden. Hierbei wurde die
Reaktionstemperatur auf 80° steigen gelassen. Nach beendeter Zugabe des Oleums wurde das Reaktionsgemisch
2 Stunden lang bei 80° G gerührt, worauf es mit Wasser verdünnt und sich in 2 Phasen trennen
gelassen wurde. Die beim Verdünnen zugegebene vvassermenge
war so groß, daß die Konzentration an Toluolsulfonsäure
in der unteren, wässrigen Phase 65 7' betrug. Beide Phasen, nämlich die wässrige Phase
und die obere, nicht-umgesetztes Toluol und eine größere Menge des bei der Umsetzung gebildeten
SuIfons enthaltende'Phase wurden,untersucht.
Das Verfahren wurde unter entsprechenden Bedingungen
009ΘΑΒ/1953
BAD ORiQfNAL
wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß dem Toluol vor Zugabe des 65 ^igen Oleums 2 Gew.-^, bezogen auf
die vorausberechnete Ausbeute an Endprodukt, Dimethylformamid einverleibt wurden.
Die bei den Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle- 6 zusammengestellt.
Versuch fa Amino- Analyse von 65^- SuIfonanalyse
Fr. verbindung iger Toluolsulfon= rückgewon- Aus-
säure nenes Toluol beute
/SH-SO4 '/<
> Sulfon j> Sulfon · in Ji*
4 | ,72 | o, | 94 | 8, | 41 | 3, | 04 |
4 | ,8 | o, | 75 | 3, | 58 | 1. | 18 |
2 2,0
*Ausgedrückt als Prozentanteil der in Sulfon umgewandelten
Toluolcharge.
16 -
009846/1958
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zum Sulfonieren von Aryl- und kurzkettigen "Allcarylverbinäungen durch Umsetzun|7mit Schwefeltrioxid, dadurch gekennzeichnet, daß im Reaktionsgefäß, bezogen auf das Produkt, 0,5 bis 10 Gew.-^ einer Aminoverbindung enthalten sind.Verfahren nach inspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dal^im Reaktionsgefäß zusätzlich Orthophosphorsäure in einem Gewichtsverhältnis von 3 : 7 bis 9:1, vorzugsweise von 4 : 6 bis 6 : 4, bezogen auf die Aminoverbindung, enthalten ist.Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in flüssigem Schwefeldioxid als Lösungsmittel durchgeführt wird.009846/1958
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2133069 | 1969-04-25 | ||
GB5258169 | 1969-10-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2019527A1 true DE2019527A1 (de) | 1970-11-12 |
Family
ID=26255274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702019527 Pending DE2019527A1 (de) | 1969-04-25 | 1970-04-22 | Herstellung aromatischer Sulfonate |
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BE (1) | BE749505A (de) |
DE (1) | DE2019527A1 (de) |
FR (1) | FR2046504A5 (de) |
NL (1) | NL7005559A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2211806A1 (de) | 1971-03-11 | 1972-10-26 | Albright & Wilson Ltd , Oldbury, Warwickshire (Großbritannien) | Verfahren zur Sulfonierung von Kohlenwasserstoffen |
DE2353918A1 (de) * | 1972-10-30 | 1974-05-02 | Adolf Dr Phil Koebner | Verfahren zur herstellung von aromatischen sulfonsaeuren |
-
1970
- 1970-04-17 NL NL7005559A patent/NL7005559A/xx not_active Application Discontinuation
- 1970-04-22 DE DE19702019527 patent/DE2019527A1/de active Pending
- 1970-04-22 AU AU14156/70A patent/AU1415670A/en not_active Expired
- 1970-04-24 FR FR7015126A patent/FR2046504A5/fr not_active Expired
- 1970-04-24 BE BE749505D patent/BE749505A/xx unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2211806A1 (de) | 1971-03-11 | 1972-10-26 | Albright & Wilson Ltd , Oldbury, Warwickshire (Großbritannien) | Verfahren zur Sulfonierung von Kohlenwasserstoffen |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2046504A5 (en) | 1971-03-05 |
AU1415670A (en) | 1971-10-28 |
NL7005559A (de) | 1970-10-27 |
BE749505A (fr) | 1970-10-01 |
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