DE2018866C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Floatglas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Floatglas

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DE2018866C DE19702018866 DE2018866A DE2018866C DE 2018866 C DE2018866 C DE 2018866C DE 19702018866 DE19702018866 DE 19702018866 DE 2018866 A DE2018866 A DE 2018866A DE 2018866 C DE2018866 C DE 2018866C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Floatglas, bei dem das Glas in Bandform längs eines Bades aus geschmolzenem Metall, über dem eine Schutzgasatmosphäre aufrechterhalten wird, fortbewegt wird.
In dem Bad aus geschmolzenem Metall ist die Anwesenheit merkbarer Mengen von gelöstem Sauerstoff unerwünscht, insbesondere wenn bei der Behandlung des auf dem Metallbad abgestützten Glases dessen Eigenschaften moduliert werden sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, durch das der Gehalt an gelöstem SauerstofT in dem geschmolzenen Metall des Bades gesteuert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren durch die Steuerung des Gehalts an im Badmetall gelöstem Sauerstoff durch Bildung einer an sich bekannten elektrolytischen Zelle mit einem im festen Zustand befindlichen Elektrolyt in Form einer Wand aus einem feuerfesten Oxid mit beträchtlicher Leitfähigkeit für Sauerstoffionen, in der das mit der einen Fläche der Wand in Berührung stehende geschmolzene Badnietall die eine Elektrode bildet, und eine zweite Elektrode an die
andere Fläche der Wand angeschlossen ist, und durch Durchleiten eines elektrischen Stroms durch die Wand, um durch diese Sauerstoffionen rr.ndurchtreten zu lassen, wobei Stärke und Rieht .mg des Stroms zur Steuerung des SauerstofTgehalts im Badmetall geregelt werden.
Auf diese Weise ist eine sehr genaue Steuerung des Gehalts an gelöstem Sauerstoff im Badmetall erzielbar, ohne für diesen Zweck die Schutzatmosphäre oberhalb des Badmetalls heranziehen, oder dem Bad chemische Zusatzstoffe zusetzen zu müssen, da ledig-Hch eine Berührung zwischen dem geschmolzenen Badmetall und der im festen Zustand befindlichen Wand der eiektrolytischen Zelle erforderlich ist.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß eine zweite elektrolytische Zelle gebildet wird, bestehend pus einem im fester: Zustand befindlichen Elektrolyt in Form einer Wa. u aus einem feuerfesten Oxid mit beträchtlicher Lei""ihigkeit für Sauerstollionen, mit deren einer
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erst-.· F.lektrode bildet, und eine zweite Elektrode an die Müdere Fläche der Wand angeschlossen ist, und an Jlt letzterwähnten Fläche der Wand der zweiten eict;ι olytischen Zelle eine konstante Sauerstotlkonzerurution als Vergleichswert eingehalten wird, die EMK zwischen dieser Elektrode der zweiten elektrolyüM-nen Zelle und dem geschmolzenen Badiretai! zu: Bestimmung der Sauerstoifkonzentration im Badme ill gemessen wird, und diese Anzeige zur Regelu':^ des Stroms durch die erste elektrolytische Zeile ve·-·-endet wird.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die konstante Sai;erstoffkonzentration an der anderen Fläche der zwtiien elektrolytischen Zelle durch kontinuierliche Zirkulation von Luft über diese Fläche erzielt wird.
ί he Erfindung bezieht sich auch auf eine Floatglasar.bge zur Durchführung des erfindungsgemäßen Y:.iahrens mit einem langgestreckten Behälter für das geschmolzene Badmetall. Diese zeichnet sich erfindungsgemäß durch eine elektrolytische Zelle mit an sich bekanntem, im festen Zustand befindlichen Elektrolyt in Form einer Wand aus einem feuerfesten Oxid beträchtlicher Leitfähigkeit für Sauerstoffionen aus, deren eine Fläche mit dem geschmolzenen, die eine Elektrode bildenden Badmetall in Berührung steht, und mit deren anderen Fläche eine zweite Elektrode verbunden ist, durch eine nfit der Zelle verbundene Stromversorgung sowie durch eine zweite elektrolytische Zelle zum Bilden einer Vergleichskonzentration mit an sich bekannten, im festen Zustand befindlichen Elektrolyt in Form einer Wand aus einem feuerfesten Oxid beträchtlicher Leitfähigkeit für Sauerstoff ionen, deren eine Fläche mit dem die eine Elektrode bildenden Badmetall in Berührung steht und mit deren anderen Fläche eine Elektrode verbunden ist, und dieser Einrichtungen zum Aufrechterhalten einer konstanten Sauerstoffkonzentration in ihrem Bereich zugeordnet sind, durch zwischen dieser Elektrode und dem Badmetall angeordnete Meßeinrichtungen für die die Sauerstoffkonzentration im Badmetall anzeigende EMK der zweiten elektrolytischen Zelle, die mit einer Regeleinrichtung für die Stromversorgung der ersten eiektrolytischen ZeIk verbunden ist, die die Sauerstoffkonzentration im Badmetall regelt.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Einrichtungen zum Aufrechterhalten der Sauerstoffkonzentration an der anderen Fläche der zweiten elektrolytischen Zelle so ausgebildet sind, daß sie an dieser freiwerdenden Sauerstoff entfernen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der Badbehälter mit einer Aussparung versehen ist, die eine mit dem Badmetall in Verbindung stehende Tasche begrenzt und in diese die Wand der elektrolytischen Zelle aus feuerfestem Oxid eingetaucht ist, und daß Einrichtungen zum Umwäl-
zen des Badmetalls vom Bad durch die Tasche ins Bad zurück vorgesehen sind.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Wand aus feuerfestem Oxid der elektrolytisehen Zelle einen Teil der Seitenwand des Badbehäl-
ters bildet und die dem Bad abgewandte Fläche in einer durch die Wand vom Badmetall getrennten, geschmolzenes Metall enthaltenen Tasche liegt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß mehrere Taschen längs der Seiten-
ao wände des Badbehälter mit Abstand voneinander
UliE^OiUHtt SlIiU.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn jeder Elektrode jeder Tasche eine eigene Regeleinrichtung zugeordnet ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen senkrechten Schnitt durch einen Teil einer Floatglasanlage nach der Er-
findung zum Steuern des Gehalts an gelöstem Sauerstoff in geschmolzenem Zinn durch Abziehen von Sauerstorf,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Entfernen von Sauerstoff aus einem ge-
schmolzenen Zinnbad, das ein Glasband abstützt, und Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform einer Vorrichtung nach Fig. 2.
Die Vorrichtung gemäß F i g. 1 weist eine rohr-
förmige. am unteren Ende geschlossene Sonde 10 auf, deren Wand aus Zirkonoxid oder Thoriumoxid besteht. Das untere Ende der Sonde 10 wird im Betriebszustand in geschmolzenes Zinn 11 eingetaucht, um in diesem gelösten Sauerstoff zu entfernen.
An der Innenseite der Wand der Sonde 10 ist am unteren Ende eine positive Elektrode 12 gebildet, die aus einer Schicht oder einem Film aus Platin besteht. Mit der positiven Elektrode 12 ist über einen Platinleiter 14 eine außerhalb der Sonde 10 liegende Anschlußklemme 15 verbunden.
Koaxial in der Sonde 10 liegt ein Rohr 16 aus wärmebeständigem Werkstoff, beispielsweise Tonerde, das mit dem offenen unteren Ende dicht neben der positiven Elektrode 12 liegt. An dem oberen
Ende des Rohres 16 ist ein Rohr 17 aus Silikongummi angeschlossen, das mit einer nicht dargestellten Quelle für ein spülendes Gas, vorzugsweise Wasserstoff, verbunden ist.
Außerhalb der Sonde 10 ist ein zweites Rohr aus Tonerde vorgesehen, das einen Leiter 20 aus Piatin umgibt, der mit seinem oberen Ende außerhalb des Rohres 18 mit einer Anschlußklemme 19 verbunden ist, während das untere Ende mit einer negativen Elektrode 21 aus Rhenium verbunden ist, die unterhalb des unteren Endes des Rohres 18 in das geschmolzene Zinn 11 taucht. Die negative Elektrode 21 könnte auch aus Kohlenstoff, Wolfram oder Molybdän bestehen.
Die Sonde 10 und das Rohr 18 sind in zueinander paralleler Lage über eine Packung 23 aus wärmebeständigem Zement, beispielsweise einem Flußspat-Natriumsilikat-Zement, in einer Büchse 22 aus rostfreiem Stahl gehaltert.
Im Betriebszustand ist die Anschlußklemme 15 mit der positiven Klemme einer nicht dargestellten Gleichstromquelle verbunden, während die Anschlußklemme 19 mit deren negativen Klemme verbunden ist, so daß ein elektrolytischer Strom von der positiven Elektrode 12 durch die Wand der Sonde 10 und das Zinn 11 zur negativen Elektrode 21 fließt. Die aus festem Werkstoff bestehende Wand der Sonde 10 wirkt als Elektrolyt, und während des elektrolytischen Vorganges treten Sauerstoffionen aus dem Zinn 11 durch die Wand der Sonde 10 und werden an der positiven Elektrode 12 neutralisiert. Der an der Elektrode 12 frei werdende Sauerstoff wird durch chemische Bindung und/oder Fortspülen durch das spülende Gas entfernt, das aus dem Rohr 16 über die Elektrode 12 streicht.
Die Wand der Sonde 10 soll eine beträchtliche Leitfähigkeit für Sauerstoffionen aufweisen. Diese Wand kann mit einem Anteil bis zu 2O°/o Kalziumoxid, Magnesiumoxid oder Yttriumoxid getränkt sein. Die positive Elektrode 12 aus Platin an der Innenseite der Wand der Sonde 10 wird zweckmäßig durch Aufstreichen oder Aufsprühen einer kolloidalen Lösung von Platin und anschließendes Brennen hergestellt, wodurch sich eine an der Wand haftende poröse Schicht aus Platin ergibt.
In abgewandelter Weise kann an Stelle des spülenden oder reduzierenden Gases zum Entfernen des freigegebenen Sauerstoffs eine Stange aus Kohlenstoff innerhalb der Sonde 10 unter Fortlassen des Rohres 16 vorgesehen sein, so daß der frei werdende Sauerstoff sich mit dem Kohlenstoff verbindet, wobei während des Betriebes die Stange aus Kohlenstoff aufgebraucht wird. Die Stange aus Kohlenstoff kann mit geschmolzenem Metall im Innenraum der Sonde 10 in elektrischer Verbindung stehen.
In F i g. 2 ist eine Vorrichtung gemäß F i g. 1 in der Anwendung zum Entfernen von Sauerstoff aus einem Bad aus geschmolzenem Zinn verwendet, auf welchem ein Glasband 30 in halbgeschmolzenem Zustand abgestützt ist. Das Glasband 30 wird kontinuierlich in Richtung des Pfeiles A längs der Oberfläche des Zinnbades 11 fortbewegt, das in einem Behälter mit zueinander parallelen Seitenwänden 31 und 32 enthalten ist Über dem Bad befindet sich eine nicht dargestellte Haube, so daß über der Oberfläche des geschmolzenen Zinns 11 in dem Bad eine reduzierende Schutzgasatmosphäre aufrechterhalten werden kann.
Längs der Seitenwände 31, 32 sind mit Abstand voneinander Taschen 33 vorgesehen, die durch Platten 34 zum Teil von dem Hauptteil des Behälters getrennt sind. Es sind Eintrittsöffnungen 35 und Austrittsöffnungen 36 gebildet, so daß ein Strom des geschmolzenen Metalls aus dem B3d durch die Tasche hindurchströmen kann. Das Durchströmen wird durch ein in jeder Eintrittsöffnung 35 vorgesehenes Schaufelrad 37 unterstützt.
In jeder Tasche 33 ist eine Anzahl von Sonden 10 mit zugeordneten Teilen angeordnet, wie sie in F i g. 1 beschrieben sind, um im Badmetall gelösten Sauerstoff zu entfernen, zu welchem Zweck das Zinn des Bades durch die Taschen 33 geleitet wird. Der Einfachheit halber ist in jeder Tasche nur eine Sonde dargestellt.
Die Anordnung gemäß Fig. 2 kann in sämtlichen Teilen eines Bades aus geschmolzenem Zinn verwendet werden bis zu unteren Temperaturen in der Größenordnung von 500° C. In abgewandelter Weise können die Taschen 33 auch in der Bodenfläche des Badbehälters vorgesehen sein oder zusätzlich zu in den Seitenwänden 31, 32 vorgesehenen Taschen.
ίο In Fig. 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform gemäß Fig. 2 dargestellt, bei der die Seitenwände 31 und 32 des Badbehälters ebenfalls mit Taschen 33 versehen sind. Diese sind jedoch durch Wände 40 aus Zirkonoxid oder Thoriumoxid von dem Hauptraum des Behälters getrennt. Diese Wände 40 stellen die Wände einer elektrolytischen Zelle dar. Die innere Fläche jeder Wand 40, d.h. die dem Zinn 11 des Bades abgewandte Seite, ist mit einer positiven Elektrode .in Form eines Überzuges 41 aus Platin versehen, die über Leiter 42 mit der Stromquelle verbunden ist.
In abgewandelter Weise können die Taschen 3Λ bei dieser Ausführungsform ein geschmolzene-. Metall, beispielsweise Silber oder Zinn, enthalten, Λ;.
die positive Elektrode bildet. Ein spülendes Gas, beispielsweise Wasserstoff, wird durch jede Tasche '· > durch Leitungen 43 und 44 entweder über die Oix : fläche der Platinüberzüge 41 oder in Blasenf orr>· durch das geschmolzene Metall geleitet.
An Stelle des spülenden Gases können in den Taschen 33 auch Elektroden aus Kohlenstoff verwende werden, die mit geschmolzenem Metall in den T; sehen in elektrischer Verbindung stehen, das wiedc, um die elektrische Berührung mit den Wänden 4*ί herstellt.
Die Anordnung nach Fig. 3 ist vorteilhaft für di? Verwendung in den heißeren Regionen des Bade-, aus geschmolzenem Zinn.
Die zwischen der positiven und negativen Eiek-
trode jeder Sonde aufgedrückte Spannung hängt von der Dicke der Wand der Sonde 10 bzw. der Wände 40 und dem Widerstand des Werkstoffes, aus dem die Wände bestehen, ab, welch letzterer wieder von ucr Betriebstemperatur und der Dicke der Wand abhängig ist. Zweckmäßig wird der jeder Sonde zugeleitete Strom einzeln durch zugeordnete Steuergeräte 45 gesteuert. Als Beispiel für den gesamten elektrolytischen Strom, der durch jede elektrolytische Zelle fließt, wird 5 bis 50 Amp angegeben.
In einer abgewandelten nicht dargestellten Ausführungsform kann das geschmolzene Zinn des Bades durch eine von dem Bad getrennte Kammer umgewälzt werden, in der Sonden nach der Erfindung gemäß F i g. 1 angeordnet sind. Vor der Rückspeisung
des geschmolzenen Zinns aus der Kammer zum Bad wird die Temperatur des Zinns durch geeignete Heizeinrichtungen so eingestellt, daß ein Abkühlen des Zinns im Bad vermieden wird.
Werden erfindungsgemäße Vorrichtungen zum
Entfernen von Sauerstoff aus Bädern aus geschmolzenem Zinn verwendet, so sind sie besonders dafüi geeignet, die restlichen Spuren von Sauerstoff aus dem Zinn abzuziehen, nachdem der wesentliche Anteil des Sauerstoffs zuvor durch andere Methoden ausge-
waschen worden ist, beispielsweise durch Zufüger von Zink oder Blei zum Badmetall.
Wie bereits angedeutet, ist die Erfindung für weitere Zwecke cinsctzbar. Zusätzlich zum Entfernen
von Sauerstoff aus geschmolzenem Metall, beispielsweise Zinn, kann eine Vorrichtung nach der Erfindung dazu benutzt werden, den Gehalt an gelöstem Sauerstoff im geschmolzenen Metall, beispielsweise Zinn oder einer Zinnlegierung, das glasfärbende Zuschläge enthält, eingestellt werden. Die Richtung des Stromes durch die Wand der elektrolytischen Zelle sowie die Stromstärke sind dann so einzuregeln, daß ein vorgegebener Sauerstoffgehalt in dem geschmolzenen Metall eingehallen wird. Die Erfindung kann ferner dafür verwendet werden, den Gehalt an gelöstem Sauerstoff in einem geschmolzenen Metall zu messen und durch diese Messung die Oxydation des Metalls im Bad zu steuern und damit wiederum eine Steuerung der Herstellung des Glases auf dem Bad zu beherrschen. Zu diesem Zweck wird eine Sonde 10 entsprechend F i g. 1 in das geschmolzene Metall eingeführt, um den Gehalt an gelöstem Sauerstoff zu messen, wozu ein Millivoltmeter mit hoher Impedanz zwischen die positive Elektrode 12 und das geschmolzene Metall geschaltet wird, um die elektromotorische Kraft der elektrolytischen Zelle zu bilden, die durch die Elektrode, das geschmolzene Metall und die Wand der Sonde gebildet ist. Die elektromotorische Kraft der elektrolytischen Zelle ergibt sich aus der Gleichung
4F
worin R die Gaskonstante, T die absolute Temperatur, F die Faradaysche Konstante und av a., die Sauerstoffaktivität der Elektroden der elektrolytischen Zelle sind.
Um die gemessene elektromotorische Kraft der elektrolytischen Zelle in die Sauerstoffkonzentration umzurechnen, ist es notwendig, vorauszusetzen, daß die Löslichkeit des Sauerstoffs im geschmolzenen Metall, beispielsweise Zinn, dem Henryschen Gesetz folgt. Die hierzu veröffentlichten Daten über die Löslichkeit von Sauerstoff in Zinn können entsprechend
ίο den Temperaturen extrapoliert werden, um Eichkurven für den Betriebsbereich von Zinnbädern in der Glasherstellung (750 bis 1100° C) abzuleiten.
Zum Messen der Sauerstoffkonzentration in geschmolzenem Metall ist es notwendig, eine konstante Vergleichskonzentration von Sauerstoff an der von dem geschmolzenen Metall nicht berührten Seite der wand der elektrolytischen Zelle aufrechtzuerhalten Dies erfolgt zweckmäßig durch einen kontinuierlichen Luftstrom, der über diese Fläche geleitet wird, bei der Ausführungsform gemäß Fig. I beispielsweise dvirch das Rohr 16.
Eine erfindungsgemäße Meßvorrichtung kann in einer Steueranlage verwendet werden, um eine vorgegebene Sauerstoffkonzentration im geschmolzenen Metall automatisch einzuregeln. So kann die gemessene elektromotorische Kraft der elektrolytischen Zelle als Steuersignal zum Steuern der Stärke und Richtung des durch die elektrolytische Zelle geleiteten Stromes verwendet werden, wie dies im Zusammenhang mit den F i g. 1 bis 3 beschrieben ist, um die vorgegebene Sauerstoffkonzentration in dem geschmolzenen Metall aufrechtzuerhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Floatglas, bei dem das Glas in Bandform längs eines Bades aus geschmolzenem Metall, über dem eine Schutzgasatmosphäre aufrechterhalten wird, fortbewegt wird, gekennzeichnetdurchdieSteuerung des Gehalts an im Badmetall gelöstem Sauerstoff durch Bildung einer an sich bekannten elektrolytischen Zelle mit einem im festen Zustand befindlichen Elektrolyt in Form einer Wand aus einem feuerfesten Oxid mit beträchtlicher Leitfähigkeit für Sauerstoff ionen, in der das mit der einen Fläche der Wand in Berührung stehende geschmolzene Badmetall die eine Elektrode bildet, und eine zweite Elektrode an die andere Fläche der Wand angeschlossen ist, und durch Durchleiten eines elektrischen Stroms durch die Wand, um durch diese Sauerstoffionen hindurch- so treten zu lassen, wobei Stärke und Richtung des Stroms zur Steuerung des Sauerstoffgehalts im Badmetall geregelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite elektrolytische Zelle gebildet wird, bestehend aus einem im festen Zustand befindlichen Elektrolyt in Form einer Wand aus einem feuerfesten Oxid mit beträchtlicher Leitfähigkeit für Sauerstoffionen, mit deren einer Fläche das Badmetall in Berührung gebracht eine erste Elektrode bildet, und eine zweite Elektrode an die andere Fläche der Wand angeschlossen ist, und an der letzterwähnten Fläche der Wand der zweiten elektrolytischen Zelle eine konstante Sauerstoffkonzentration als Vergleichswert eingehalten wird, die EMK zwischen dieser Elektrode der zweiten elektrolytischen Zelle und dem geschmolzenen Badmetall zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration im Badmetall gemessen wird, und diese Anzeige zur Regelung des Stroms durch die erste elektrolytische· Zelle verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die konstante Sauerstoffkonzentration an der anderen Fläche der zweiten elektrolytischen Zelle durch kontinuierliche Zirkulation von Luft über diese Fläche erzielt wird.
4. Floatglasanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder 3 mit einem langgestreckten Behälter für das geschmolzene Badmetall, gekennzeichnet durch eine elektrolytische Zelle mit an sich bekanntem, im festen Zustand befindlichen Elektrolyt in Form einer Wand (10, 40) aus einem feuerfesten Oxid beträchtlicher Leitfähigkeit für Sauerstoffionen, deren eine Fläche mit dem geschmolzenen, die eine Elektrode bildenden Badmetall (11) in Berührung steht, und mit deren anderen Fläche eine zweite Elektrode (12, 41) verbunden ist, durch eine mit der Zelle verbundene Stromversorgung (15, 21) sowie durch eine zweite elektrolytische Zelle zum Bilden einer Vergleichskonzentration mit an sich bekanntem, im festen Zustand befindlichen Elektrolyt in Form einer Wand aus einem feuerfesten Oxid beträchtlicher Leitfähigkeit für Sauerstoffionen, deren eine Fläche mit dem die eine Elektrode bildenden Badmetall (11) in Berührung steht und mit deren anderen Fläche eine Elek- " trode (12) verbunden ist, und dieser Einrichtungen (16, 17) zum Aufrechterhalten einer konstanten Sauerstoffkonzentration in ihrem Bereich zugeordnet sind, durch zwischen dieser Elektrode und dem Badmetall angeordnete Meßeinrichtungen für die die Sauerstoffkonzentration im Badmetall anzeigende EMK der zweiten elektrolytischen Zelle, die mit einer Regeleinrichtung, für die Stromversorgung der ersten elektrolytischen Zelle verbunden ist, die die Sauerstoffkonzentration im Badmetall regelt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (16,17) zum Aufrechterhalten der Sauerstoffkonzentration an der anderen Fläche der zweiten elektrolytischen Zelle so ausgebildet sind, daß sie an dieser freiwerdenden Sauerstoff entfernen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Badbehälter mit einer Aussparung (33) versehen ist, die eine mit dem Badmetali in Verbindung stehende Tasche begrenzt und in diese die Wand (10) der elektro-Iytischen Zelle aus feuerfestem Oxid eingetaucht ist, und daß Einrichtungen (34, 35, 36) zum Umwälzen des ßadmetalls vom Bad durch die Tasche ins Bad zurück vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (40) aus feuerfestem Oxid der elektrolytischen Zelle einen Teil der Seitenwand (31) des Badbehälters bildet und die dem Bad abgewandte Fläche in einer durch die Wand vom Badmetall getrennten, geschmolzenes Metall enthaltenen Tasche (33) liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Taschen (33) längs der Seitenwände (31) des Badbehälters mit Abstand voneinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Elektrode (41) jeder Tasche (33) eine eigene Regeleinrichtung (45) zugeordnet ist.
DE19702018866 1969-04-17 1970-04-14 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Floatglas Expired DE2018866C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1972369 1969-04-17
GB09723/69A GB1277751A (en) 1969-04-17 1969-04-17 Method of and apparatus for removing dissolved oxygen from molten tin

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2018866A1 DE2018866A1 (de) 1970-10-29
DE2018866B2 DE2018866B2 (de) 1972-10-12
DE2018866C true DE2018866C (de) 1973-05-10

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