DE2016336C3 - Filmdruckmaschine - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filmdruckmaschine, insbesondere Rotationsfilmdruckmaschine, bei der das Druckgut einem Transportband zugeführt wird und durch Wärmezufuhr über einer Teillänge und unter Druck eines Walzenpaares mittels e^;nes auf dem Transportband aufgetragenen Thermoplastklebers auf dem Transportband zeitweilig befestigt wird, bis das Druckgut nach Durchlaufen der Farbwerke zur weiteren Behandlung vom Transportband abgezc\"en wird.

Es ist eine Filmdruckmaschine bekannt (schweizerische Patentschrift 205 I'M), bei der durch Wärmezufuhr über eine Teillänge eines mit einem Klebstoff beschichteten Transportbandes, d. h. auf der Länge des Drucktischcj und durch Druck eines Walzenpaares das Aufkleben des Druckgutes erfolgt. Da die Wärmezufuhr aus dem Drucktisch nach dem Anpressen des Druckgules erfolgt, wird auch einer Walze des den Druck ausübenden Walzenpaares Wärme zugeführt. Da jedoch der Druck des Walzcnpaares nicht geregelt wird und zwischen dem Walzcnpaar und dem Drucktisch ein Abstand zur Anordnung von Lcitblechen und eines Unterzuges vorgesehen ist, ist einerseits die zum Aufkleben des Druckgutes zugeführte Wärme je nach der Druckgcschwindigkcit und wegen des absatzweisen Vorschubes sehr verschieden und andererseits bei großen Druckgeschwindigkeiten zu klein, so daß eine einwandfreie Klcbung nicht gewährleistet ist.

Es ist weiter (deutsche Aus'egeschrifl 1 132 532) eine Anordnung bekannt, bei der eine Kunststofffolie mit einem Hilfsträger mittels eines Vorwärmers und eines ! leißkalanders bleibend verbunden wird und an der Kunststoff-Folie vorübergehend, d. h. für die Durchführung einer Druckoperalion, mittelf Druck und Wärme des Hcißkalandcrs das Druckgut befestigt ist. Einer gewissen, jedoch wegen des verhältnismäßig großen Abstandes zwischen Vorwärmer und Hcißkalander und wegen der Abhängigkeit von der Druckgcschwindigkeii nicht genau festlegbaren

ίο Erwärmung der KunststolT-Folie folgt das Ankleben des Druckgutes mittels Druck und weiterer Wärmezufuhr, die jedoch nicht direkt auf die Klebeseite, sondern durch das Druckgut hindurchwirkt.

Den bekannten Anordnungen ist somit gemeinsam.

daß die Wärmezufuhr nicht direkt auf die Klebeseite erfolgt, sondern indirekt, d. h. durch das Drucktuch oder durch das Druckgut hindurch.

Bei Flachfilmdruckmuschiner., bei denen wegen der absatzweisen Druckweisc die Di jckgeschwindigkeit beschränkt ist, ergibt diese indirekte Wärmezufuhr zur Klebeseite keine Einschränkung, zumal Anordnungen bekannt sind, mittels welchen durch dauei.ide Relativbewegung des Preß- und Heizwalzenpaares gegenüber dem Druckgut sowie durch Regeln des Druckes des Walzenpaares in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit dieser Relativbewegung eine ungleiche Erwärmung weitgehend vermieden wird.

Bei Rotationsfilmdruckmaschinen ist jedoch die Druckgeschwindigkeit wesentlich höher, so daß die mittels des Preß- und Heizwalzenpaares durch das Pressen und indirekte Erwärmen erzielbarc Haftwirkung des Druckgutes auf dem Drucktuch unter Umständen nicht mehr für eine einwandfreie Bcfestigung des Druckgutes über die Dauer der Druckoperation ausreicht, insbesondere bei verhältnismäßig dickem Druckgut, das den Wärmedurchgang auf die KIcbeseite vermindert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Filmdruckmaschine zu schaffen, bei welcher die erwähnten Nachteile bezüglich einer Beschränkung der Druckgeschwindigkeit nicht auftreten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Filmdruckmaschinc der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei welcher die Wärmequelle unmittelbar vor dem Walzenpaar und zwischen Druckgut und Transportband angeordnet ist. Dadurch erreicht man, daß die Klebeseite direkt erwärmt und nicht durch die Beschaffenheit des Drucktuches bzw. des Druckgutes beeinflußt wird, so daß auch bei großen Druckgeschwindigkeiten eine einwandfreie Befestigung des Druckgules während der Dauer der Druckoperationen auf dem Drucktuch erreicht wird.

Die Erfindung ist in den Figuren beispielsweise dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 in sch-matischer Darstellung das bekannte Verfahren zur Befestigung des Druckgutes mit Hilfe eines Thermoplastklebers auf dem Transportband einer Filmdruckmaschinc, und

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Teiles einer Filmdruckmaschine nach der vorliegenden Erfindung.

In Fig. I, mit welcher das bekannte Verfahren zur zeitweiligen Befestigung des Druckgutes auf dem Transportband während des Druckvorganges erläutert wird, ist mit 1 das mit einem Thcrmoplastklebcr beschichtete Transportband bezeichnet. Das Transportband 1 läuft durch ein Walzenpaar 2, 3, das aus

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einer geheizten i'rcßwalzc 2 und einer beispielsweise von Druckgut in Form feiner Wirkware, deren Rän-

guinmiertcn Gcgcnwal/.c 3 besteht. der eine Tendenz zum Einrollen aufweisen.

Das Druckgut 4 wird mit einer gewissen Um- Die Einrichtung nach F i g. 2 funktioniert wie folgt:

schlingung u um die geheizte Prcßwalze 2 geführt Das Druckgut 12 wird um die Walze 13 längs der und hierauf auf das Transportband 1 geleilet. Wäh- 5 Abdeckung 20 der Wärmequelle 18 entlanggeführt

rend der durch die Umschlingung « sich ergebenden und gelangt an der Berührungsstelle des Walzcn-

Kontakizeit wird das Druckgut 4 vorgewärmt. Damit paareslö, 17 mit dem Transportband 14 in Kontakt,

auch der Thcrmoplastkleber auf dem Transport- Die Abdeckung 20 des Wärmestrahler 18 besteht

band 1 erwärmt wird, muß die Wärme durch das aus einem vorzugsweise rostfreien, gewölbten Stahl-

Druckgut 4 hindurchgehen. Es ist deshalb verstand- io blech, auf dessen Unterseite Wärmestrahler, bcispiels-

lich, daß diese indirekte Erwärmung des Transport- weise Infrarotstrahler, vorwiegend in Richtung des

bandes dann nachteilig ist, wenn hierdurch die Transportbandes strahlen und den darauf aufgctrage-

Erwärmung des Transportbandes 1 spürbar verlang- nen Thermoplastklebcr in den klebrigen Zustand

samt wird. Bei dicken Geweben und gewissen bringen. Die Verluslwärme, die nach oben in Rich-

synthetischcn Stoffen, die eine gute Isolationsfähigkeit 15 tung der Abdeckung 20 strahlt, wärmt diese auf und

besitzen, kann sich dieser Nachteil so stark auswirken, damit in der Folge auch das Druckgut 12 auf der

daß ein für die zeitweilige Befestigung genügendes Klebescite.

Erwärmen des Transportbandes bzw. des darauf Das vorgewärmte Druckgut 12 und der klebrig befindlichen Thermoplastklebers verunmöglicht wird. gewordene Thermoplast werden zwischen den Walzen Dazu kommt noch, daß bei größer werdender Gc- »o des Walzenpaares 16, 17 zusammengeführt und geschwindigkeit die Verweilzcit des Druckgutes auf der preßt. Die Walze 16 ist eine Preßwalze, die ungeheizt Prcßwal/e 2 und auch die Erwärmungszeit für das ist. während Preßwalze 17 als gummierte Walze ausTransportband so kurz ist. daß eine zuverlässige geführt sein kann.

Befestigung des Druckgutes auf dem Transportband Jc nach der gewünschten Wärmeintensität zur

ab einer bestimmten Grenzgeschwindigkeit ebenfalls as Erzielung einer gewünschten Klebekraft können die

nicht mehr möglich ist. Wärmestrahler 19 einzeln oder abschnittweise zu-

In Fig. 2 ist schematisch derjenige Teil einer und abgeschaltet werden. Ferner kann der Anpreß-

Filmdruckmaschine dargestellt, in welchem die Zu- druck der Preßwalze 16 in Funktion der Geschwindii;-

führung des Druckgutes und das Befestigen desselben keit reguliert werden.

auf Hem Transportband vor sich geht. Dieser auch 3s S?;!! die Maschine angehauen »'erden, so weiden

als Einlaufsländcr 10 bezeichnete Teil ist den Färb- die Walzen 16, 17 getrennt, indem die Walze 17 um

werken vorgeschaltet. Fig. 2 bezieht sich auf eine ein bestimmtes Maß in die gestrichelt gezeichnete

Rotationsfilmdruckmaschine, deren erstes Farbwerk Lage 17' abgesenkt wird, womit auch das Transport-

II schematisch am rechten Rand der Fig. 2 darge- band 14 in die gestrichelte Lage 14' abgesenkt wird,

stellt ist. Der Einlaufständer 10 mit seinen Einrich- 35 Gleichzeitig wird die Wärmequelle 18 als Ganzes um

tungen kann jedoch auch in Verbindung mit Färb- die Achse 21 um einen Winkel von beispielsweise

werken mit Flachschabloncn verwendet werden. etwa 15^ nach oben in die mit 18' bezeichnete ge-

Mit 12 ist das Druckgut bezeichnet, das von der strichelte Lage geschwenkt, wobei auch die einge-

nicht dargestellten Rolle über weitere nicht darge- schalteten Wpimestrahler 19 ausgeschaltet werden

stellte Transportwagen abgezogen und über eine 40 können.

Walze 13 dem Transportband 14 zugeführt wird. Dadurch, daß die Wärmequelle 18 sich über eine

Zwischen einer Umlenkwalze 15 und einem gewisse Länge des Transportbandes hinzieht und Walzenpaar 16,17 ist eine gesamthaft mit 18 be- auch zwischen dem Transportband 14 und dem zeichnete Wärmequelle angeordnet, die aus mehreren Druckgut 12 angeordnet sein kann, erreicht man nebeneinander angeordneten Wärmestrahlern 19 be- 45 auch bei sehr großen Geschwindigkeiten ein genüsteht, die an einer Abdeckung 20 längs des Trans- gendes Klebrigwerden des auf dem Transportband 14 portbandes 14 befestigt sind. Die Abdeckung 20 aufgetragenen Thermoplastklebers, so daß in Verbesteht beispielsweise aus einem Stahlblech und ist bindung mit der Anpassung der Preßkraft des um eine zu den Achsen der Walzen des Walzen- Walzenpaares 16, 17 und der leichten Vorwärmung paares 16, 17 parallele Achse 21 in eine, gestrichelt so des Druckgutes 12 diejenige Haftung des Druckgutes gezeichnete Lage 18' schwenkbar. am Transportband erreicht wird, die für den Durch-

Die Walze 17 kann in die gestrichelte Lage 17' lauf aller Farbwerke ausreicht. Durch die genaue abgesenkt werden, wodurch das Band 14 in die ge- Einstellmöglichkeit der Dosierung der einwirkenden strichelte Lage 14' gelangt, sich also von der Wärme- Wärmemengen erreicht man zudem, daß das Ab- quelle 18 entfernt. Das Absenken der Walze 17 und 55 ziehen des Druckgutes 12 vom Transportband 14 das nach oben Schwenken der Wärmequelle 18 kann ohne übermäßige Kraftanstrengung vorgenommen zusammen mit dem gleichzeitigen Abschalten der werden kann und kein Verziehen des Stoffes auftritt. Wärmestrahler 19 kombiniert werden. Das Druckgut Beim Bedrucken von feiner Wirkware kann diese wird vorzugsweise oberhalb der Wärmequelle 18 wegen der diesem Druckgut anhaftenden Einrollgeführt, wobei die Abdeckung 20 als Führung dient 60 tendenz unter der Wärmequelle durchgeführt werden; und das Druckgut vorwärmt. In gewissen Fällen die Längenausdehnung der Wärmequelle bewirkt kann das Druckgut auch unterhalb der Wärmequelle auch dann eine genügende Klebrigkeit des Thertnodurchgcführt werden, vor allem bei der Verarbeitung plastklebers.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Filmdruckmaschinc, insbesondere Rotationsfilmdruckmaschine, bei der das Druckgut einem Transportband zugeführt wird und durch Wärmezufuhr über einer Teillänge und unter Druck eines Walzenpaares mittels eines auf dem Transportband aufgetragenen Thermoplastklebers auf dem Transportband zeitweilig befestigt wird, bis das Druckgut nach Durchlaufen der Farbwerke zur weiteren Behandlung vom Transportband abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle (18) unmittelbar vor dem Walzenpaar und zwischen Druckgut (12) und Transportband (14) angeordnet ist.

2. Filmdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle mehrere nebeneinander angeordnet-; Wärmestrahler (19) aufweist, deren Strahlung nach oben mindestens teilweise mittels einer Abdekkung (20) abgeschirmt ist, auf derer. Oberseite das Druckgut geführt ist.

3. Filmdruckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmestrahler zusammen mit ihrer Abdeckung um eine in der Nähe des Walzenpaares parallel zu den Walzenachsen verlaufende Achse (21) schwenkbar sind.

4. Filmdruckmaschine nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die unter dem Transportband liegende Walze (17) des Walzenpaares absenkbar ist.