DE2016219B2 - Bremseinrichtung in getrieben, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Bremseinrichtung in getrieben, insbesondere fuer kraftfahrzeugeInfo
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- B60T1/02—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting by retarding wheels
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Description
1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremseinrichtung in Getrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit
einem Föttinger Wandler, einem Retarder und einem stufenlosen mechanischen Wandler.
Fahrzeuggetriebe, die für das Fahren eine stufenlose so Drehmomentenwandlung aufweisen, erlauben auch mit
Hilfe des Motorschleppmoments und der Auspuffbremse eine stufenlose Bremsung. Dabei wird die höchste
zulässige Fahrgeschwindigkeit während der Bremsfahrt durch die gewählte Wandlung und die zulässige
Höchstdrehzahl des Antriebsmotors bestimmt.
Um die Bremswirkung zu erhöhen, ist es bekannt, zusätzlich einen Retarder vorzusehen. Ein derartiger
hydrodynamischer Retarder ist durch seinen einfachen Aufbau und seine Betriebssicherheit vorteilhaft. Dennoch
kann er nicht vollkommen befriedigen da er einige Nachteile aufweist, insbesondere, weil das Brtnismoment
in zweiter Potenz von seiner Drehzahl abhängig ist, wodurch sich bei kleinen Fahrgeschwindigkeiten
kleine Bremsdrehmomente ergeben, und weil im ausgeschalteten Zustand trotz Entleerung ein vorwiegend
aus Ventilationsverlusten bestehendes Verlustmoment vorhanden ist. Bekannte Vorrichtungen, die diese
Nachteile beseitigen, sind so aufwendig, da3 der an sich einfache Aufbau des Retarders verloren geht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Bremseinrichtung in Getrieben der eingangs genannten
Art die Fahrgeschwindigkeit bei Bremsfahrt unabhängig von der zulässigen Höchstdrehzahl des Antriebsmotors
werden zu lassen und durch einfache Mittel die geschilderten Nachteile zu beseitigen oder wenigstens
in ihrer Wirkung wesentlich zu mildern.
Die Erfindung besteht darin, daß zwischen dem Retarder und dem Föttinger-Wandler ein Trennmittel
angeordnet ist, und daß der mechanische Wandler zum Bremsen auf eine hohe Retarderdrehzahl oder bis auf
seine maximale Wandlung verstellbar ist.
Hierdurch wird beim Bremsen der Antriebsmotor abgetrennt und kann im Leerlauf laufen. Eine Bremsfahrt
schont deshalb den Antriebsmotor und verlängert seine Lebensdauer. Das Bremsmoment wird von dem
Retarder aufgebracht, dem überhöhte Drehzahlen zugeführt werden, die im normalen Fahrbetrieb nicht
vorhanden sind. Damit können bei kleinen Fahrgeschwindigkeiten bei Bremsfahrt schon hohe Bremsmomente
erzielt werden, während im normalen Fahrbetrieb die Drehzahlen des Retarders gering und damit die
Ventilationsverluste relativ klein sind.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung erhält man, wenn die Turbine des Föttinger-Wandlers
über einen Freilauf mit den weiteren Getriebeteilen verbunden ist. Um ein Anschleppen des Motors zu
ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn in dem Föttinger-Wandler zwischen der Turbine und der Pumpe eine
Überbrückungskupplung vorgesehen ist. Günstig ist es ebenfalls, wenn als mechanischer Wandler ein Kettenwandler
dient.
In Ausgestaltung der Erfindung können über einen Bremshebel die Füllung des Retarders und die
Untersetzung des Wandlers regelbar sein. Dabei kann der Bremshebel mit einem in der Versorgungsleitung
des Retarders liegenden Bremsventil verbunden sein. Außerdem kann der Bremshebel über ein Hebelsystem
an einem Steuerschieber des hydraulisch verstellbaren mechanischen Wandlers angreifen.
Um ein Überdrehen des Retarders und des mechanischen Wandlers zu verhindern, kann für den mechanischen
Wandler und den Retarder eine das Untersetzungsverhältnis selbsttätig veränderte Drehzahlüberwachungseinrichtung
vorgesehen sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
Das schematisch dargestellte Getriebe weist einen Föttinger-Wandler I auf, dessen Pumpe 2 über die
Motorwelle 3 eines nicht dargestellten Antriebsmotors über einen Leitapparat 4 die Turbine 5 antreibt, die auf
einen Kettenwandler 6 wirkt. Zwischen der Turbine 5 und dem Kettenwandler 6 ist ein hydrodynamischer
Retarder 7 vorgesehen. An den Kettenwandler 6 schließen über eine Trennkupplung 8 Vorgelege 9 und
10 an. die zur Verwirklichung eines Vorwärts- und eines Rückwärtsfahrens mittels einer Klauenkupplung 11
umschaltbar sind. Von den Vorgelegen 9 und 10 wird die nicht dargestellte Antriebsachse von der Getriebeantriebswelle
12 angetrieben.
Zwischen dem Föttinger-Wandler 1 und dem Kettenwandler 6 ist auf der Welle der Turbine 5 ein
Freilauf 13 angeordnet, so daß nur in Drehrichtung des nicht dargestellten Antriebsmotors ein Drehmoment
von der Turbine 5 auf den Kettenwandler 6 übertragen werden kann. Um dennoch ein Anschleppen des
Antriebsmotors zu ermöglichen, kann der Freilauf 13 durch eine Überbrückungskupplung 14 ausgeschaltet
werden, die zwischen der Motorwelle 3 und der Turbinenwelle des Föttinger-Wandle; s 1 angeordnet ist.
Beim Bremsen läuft der Antriebsmotor im Leerlauf, während das Bremsmoment ausschließlich von dem
hydrodynamischen Retarder 7 aufgebracht wird. Um ein wirkungsvolles Bremsen zu erzielen, wird durch
Verstellen des Kettenwandlers 6 die Drehzahl des Retarders 7 über die im normalen Fahrbetrieb
auftretenden Drehzahlen erhöht, ohne daß dadurch der Antriebsmotor belastet wird.
Das Füllen und Entleeren des Retarders 7 erfolgt über einen Bremshebel 15, der mit einem in der Versorgungsleitung
16 des Retarders 7 angeordneten Bremsventil 17 verbunden ist. Dem Bremsventil 17 wird von einer auf
der Pumpenwelle 18 des Föttinger-Wandlers 1 angeordneten
Pumpe 19 öl zugeführt, welches es dem Retarder 7 zuführen kann, wenn der Bremshebel 15 gegen den
Uhrzeigersinn verstellt wird. Der Abfluß des Öls aus dem Retarder 7 wird ebenfalls über das Bremsventil
gesteuert. Zur Ableitung der Bremsleistung ist in dem Kreislauf des Retarders 7 ein ölkühler 20 vorgesehen.
Außer der Regelung der ölmenge des Retarders 7 kann bei dem Bremsen noch die Drehzahl des Retarders
7 dadurch erhöht werden, daß der Kettenwandler 6 auf Untersetzungsverhältnisse verstellt wird, die im normalen
Fährbetrieb nicht auftreten. Die Verstellung des Kettenwandlers 6 erfolgt über einen Steuerschieber 21,
der ebenfalls von der Pumpe 19 mit öl versorgt wird. Die Betätigung des Steuerschiebers 21 erfolgt über den
gleichen Bremshebel 15, der mit einer Nockenscheibe 22 auf ein Hebelsystem wirkt. Die Nockenscheibe 22 des
Bremshebels 15 kann einen zweiarmigen Hebel 23 in der Weise betätigen, daß er seine Lagerung, die auf einem
Bolzen 24 vorgenommen ist, gegen die Wirkung einer Druckfeder 25 verschiebt. Da der eine Arm des
zweiarmigen Hebels 23 mit dem Gaspedal 26 verbunden ist, das beim Bremsen naturgemäß in seiner Ruhestellung
ist und den einen Arm des zweiarmigen Hebels 23 aufgrund eines festen Anschlags 27 festhält, wird durch
die Verschiebung des Lagers des zweiarmigen Hebels 23 von dem anderen Arm des Hebels 23 der
Steuerschieber 21 betätigt. Durch diese Ausgestaltung wird beim Bremsen zunächst der Retarder 7 mit einer
bestimmten ölmenge gefüllt und die Drehzahl erhöht. Die weitere Regelung der Bremskraft erfolgt dann nur
noch durch Ändern der Füllmenge des Retarders 7, da das Steuerventil 21 nur im ersten Bereich durch die
Nockenscheibe 22 des Bremshebels 15 verstellt wird.
Um ein Überdrehen des Retarders zu verhindern, ist eine Dreizahlüberwachungs- und Regeleinrichtung
vorgesehen. Diese besteht aus einem an die Pumpe 19 angeschlossenen Fliehkraftregler 28, der Drucköl einem
federbelasteten Kolben 29 zuführt. Der federbelastete Kolben 29 ist über einem Hebel 30 mit dem
Steuerschieber 21 verbunden und verstellt diesen bei Überschreiten eines bestimmten Druckes, der die Kraft
der Bremsregelfeder 31 übersteigt, in Richtung auf eine größere Untersetzung. Die gleiche Drehzahlregeleinrichtung
wird für den normalen Fahrbetrieb verwendet, wozu eine Fahrregelfeder 32 vorgesehen ist und die
Bremsregelfeder 31 mit einer Wegbegrenzung ausgerüstet ist, so daß sie erst bei höheren Drehzahlen zum
Einsatz kommt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Bremseinrichtung in Getrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Föttingei dler,
einem Retarder und einem stufenlosen . chanischen Wandler, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Retarder (7) und dem Föttinger-Wandler
(1) ein Trennmittel (Freilauf 13) angeordnet ist, und daß der mechanische Wandler (6) zum 1Ü
Bremsen auf eine hohe Retarderdrehzahl oder bis auf seine maximale Wandlung verstellbar ist.
2. Getriebe nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Turbine (5) des Föttinger-Wandlers (1) über einen als Trennmitte! dienenden Freilauf
(13) mit der. weiteren Getriebeteilen verbunden ist.
3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Föttinger-Wandler (1)
zwischen der Turbine (5) und der Pumpe (2) eine Überbrückungskupplung (14) vorgesehen ist.
4. Getriebe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
mechanischer Wandler (6) ein Kettenwandler dient.
5. Getriebe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über
einen Bremshebel (15) die Füllung des Retarders (7) und die Untersetzung des Wandlers (6) regelbar sind.
6. Getriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremshebel (15) mit einem in der
Versorgungsleitung (16) des Retarders (7) liegenden Bremsventil (17) verbunden ist.
7. Getriebe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremshebel (15) über ein
Hebelsystem an einen Steuerschieber (21) des hydraulisch verstellbaren mechanischen Wandlers
(6) angreift.
8. Getriebe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für
den mechanischen Wandler (6) und den Retarder (7) eine das Untersetzungsverhältnis selbsttätig verän- ίο
dernde Drehzahlüberwachungs- und Regeleinrichtung (28,29,30,31) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702016219 DE2016219C3 (de) | 1970-04-04 | 1970-04-04 | Bremseinrichtung in Getrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702016219 DE2016219C3 (de) | 1970-04-04 | 1970-04-04 | Bremseinrichtung in Getrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2016219A1 DE2016219A1 (de) | 1971-10-21 |
DE2016219B2 true DE2016219B2 (de) | 1977-11-17 |
DE2016219C3 DE2016219C3 (de) | 1978-07-06 |
Family
ID=5767155
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702016219 Expired DE2016219C3 (de) | 1970-04-04 | 1970-04-04 | Bremseinrichtung in Getrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2016219C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4122628A1 (de) * | 1991-07-09 | 1993-01-14 | Renk Ag | Getriebeanlage |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2843832A1 (de) * | 1978-10-07 | 1980-04-17 | Eugen Buehler | Antriebsvorrichtung fuer fahrzeuge mit verbrennungsmotor, insbesondere fuer nutzkraftfahrzeuge |
-
1970
- 1970-04-04 DE DE19702016219 patent/DE2016219C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4122628A1 (de) * | 1991-07-09 | 1993-01-14 | Renk Ag | Getriebeanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2016219C3 (de) | 1978-07-06 |
DE2016219A1 (de) | 1971-10-21 |
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