DE2014550A1 - Hub- oder Verschiebevorrichtung mit flexiblem Zylinder - Google Patents

Description

• Bezeichnung: Hub- oder Verschiebevorrichtung mit flexiblem Zylinder Die Erfindung bezieht sich auf eine Hub- oder Verschiebevorrichtung mit einem flexiblen Zylinder, der durch Druckmittelzufuhr Hub- bzw. Verschiebearbeit leistet, wobei der an einer flexiblen Kolbenstange befestigte Kolben im Zylinder verschiebbar ist und der Kopf des Zylinders sowie das freie Ende der Kolbenstange Organe zur Verankerung und/oder zur Befestigung einer Last aufweist.
• Bei einer an sich bekannten Vorrichtung dieser Art wird der Zylinderkopf ortsfest gehalten.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Ar-t so weiterzubilden, daß die Einsatzmöglichkeiten, insbesondere auch an wechselnden Einsatzorten, die weit voneinander entfernt oder schwer zugänglich sind (z.B.
• auf Baustellen oder in unwegsamen Gelände), wesentlich erweitert sind.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zylinder mit Kolben und Kolbenstange auf einer Schlauchtrommel aufgewickeit ist und mit dieser eine transporten Einheit bildet.
• Zweckmößigerweise weist die Trommel eine den Zylinder selbsttätig aufspulende Rückholvorrichtung (z.B. Feder oder Gewicht) aus.
• Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Druckquelle im Innern der Schlauchtrommel angeordnet.
• In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Kolbenstange hohl auszubilden und an ihrem freien Ende einen Anschluß für das Druckmedium sowie vor oder hinter dem Kolben einen Auslaß vorzusehen.
• Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
• Es zeigen: Fig. 1 die Vorrichtung in Bereistellung zum Transport, Fig. 1a den Zylinder der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht, Fig. 2 den Zylinder gemäß Fig. 1a in Arbeitsbereitschaft und Fig. 3 den Zylinder gemäß Fig. 2 nach vollzug der Arbeitsleistung.
• Die Nub- oder Verschiebevorrichtung leistet Arbeit durch hydraulische oder pneumatische Beaufschlagung eines Kolbens in einem flexiblen Zylinder 1. Der an einer Flexiblen Kolbenstange 2 befestigte Kolben ist im Zylinder verschiebbar gelagert. Der Kopf des Zylinders sowie das freie Ende der Kolbenstange weisen Organe zur Verankerung und/oder zur Befestigung einer Last auf. Wie aus Fig.1 ersichtlich, ist der Zylinder 1 mit Kolben und Kolbenstange 2 auf einer Schlauchtrommel 3 aufgewickelt und bildet mit dieser eine transportable Einheit. Das trommelgestell kann Organe zur stationären Verankerung aufweisen. Die Trommel ist mit einer den Zylinder selbsttätig aufspulenden Rückholeinrichtung versehen (nicht gezeichnet). Die treibende Kraft dieser Rückholeinrichtung kann eine Feder oder ein Gewicht sein.
• In der Regel wird die Vorrichtung beim Arbeitseinsatz von einer transportablen Druckmittelquelle, die an den Arbeitsort gebracht wird, gespeist sein. Eine solche Druckmittelquelle kann z.B. auf einem Schlepper oder einem sonstigen Spezialfahrzeug untergebracht sein.
• Ist es nicht möglich, die Druckmittelquelle unmittelbar an den schwer zugänglichen Einsatzort zu bringen, so wird die Hubeinrichtung mittels eines Druckschlauches mit der in mehr oder minder großer Entfernung befindlichen Druckmittelquelle verbunden.
• In manchen £ällen kann es zweckmäßig sein, die Druckmittelquelle im Innern der Schlauchtrommel anzuordnen, no daß diese unabhangig von einer gesonderten Druckmittelzufuhr ist.
• einer Anschluß für das Druckmedium ist am Kopf des flexiblen Zylinders angeordnet. Für besondere Fälle kann jedoch das Druckmedium auch durch die hohl ausgebildete Kolbenstange zugeführt werden und in diesem Falle liegt der Anschluß für das Druckmedium am freien Ende der Kolbenstange. Das Druckmedium gelangt dann durch eine Offnung der Wolbenstange, die sich unmittelbar vor oder nach dem Kolben befindet, in den Zylinder.
• Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Als transportabe Einheit kann sie an wechselnde, meglicherweise weit voneinander entfernte Einsatzorte, z.B. auf Baustellen gebracht werden, die beispielsweise auch sehr schwer zugänglich sein können. Soll mit ihrer Hilfe z.B. auf einer Baustelle Baumaterial in ein häheres Stockwerk gebracht werden, so wird die Schlauchtrommel an der enigen Stelle, an der das Baumaterial hochgeschafft werden soll, auf dem Boden abgestellt. Die flexible Kolbenstange 2 wird ausgezogen und mit dem Befestigungsorgan ihres freien Endes an einer geeigneten Stelle z.B. an einem Tragbalken oder dergleichen in dem betreffenden Stockwerk, in dem das Baumaterial verarbeitet werden soll, befestigt. Sofern die Druckmittelque nicht selbst in der Schlauchtrommel untergebracht ist, wird der Kopf des Zylinders an die Druckquelle angeschlossen. Sodann wird die Last 4 am Zylinderkopf befestigt. Hierbei kann z.B. ein den Zylinderkopf umschließender, radialsymmetrischer Förderkorb für Bausteine oder dergleichen vorgesehen sein.
• Danach wird der vor dem Kolben liegende Zylinderabschnitt mit Druckmedium beschickt, so daß der Zylinder aus der Stellung gemäß Fig. 2 i21 die Stellung gemäß Fig. 3 gefahren und dabei die Last in das gewünschte Stocicwerk transportiert wird. Mach Abnahme der last wird der Abfluß des Druckmediums freigegeben und der Zylinder 1 gelangt durch Schwerkraft bzw. unter der Wirkung einer Rückholfeder bzw. eines Rückholgewichtes in seine Ausgangsstellung. Eine Rückholfeder ist vor allem dann erforderlich, wenn die verschiebearbeit in horizontaler Richtung geleistet wird. Da die Geschwindigkeit der Zufuhr des Druckmediums stufenlos steuerbar ist, kann die Last mit beliebiger, insbesondere unterschiedlicher Geschwindigkeit gefahren und an Jeder beliebigen Stelle exakt angehalten werden. Insbesondere ist es auch möglich, die Last an verschiedenen Orten nacheinarlder anzuhalten und teilweise zu entnehmen.
• Sehr zweckdienlich ist der Einsatz der Vorrichtung unter Bedingungen, bei denen der Bestimmungsort der Last rasch wechselt und entweder die Zeit oder überhaupt die Möglichkeit zur Montage etwa einer Seiltrommel am Destimmungsort fehlt. Solche Bedingungen können z.B. in einem Steinbruch, bei Waldarbeiten oder in unwegsamen, gebirgigem Gelände vorliegen.
• Unter extremen Bedingungen dieser Art ist es von großem Vorteil, daß der Antrieb der Last bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht am Bestimmungsort, wie dies z.B.
• bei einer Seiltrommel der Fall ist, sondern vom Ausgangsort der Last erfolgt. Während es bei den klassischen Systemen, z.B. bei einer Seiltrommel, grundsatzlich erforderlich ist, das Antriebsaggregat an den Bestimmungsort der Last zu bringen, um eine Transportverbindung zu diesem Bestimmungsort herzastellen, ist es bei der -erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich notwendig, das freie Ende der flexiblen Kolbenstange zum Bestimmungspunkt zu bringen. Dies ist im Falle eines schwer oder nicht zugänglichen Bestimmungsortes in aller regel immer noch möglich. Soll z.B. eine Lastverbindung zu einem in eine Felswand eingestiegenen Bergsteiger eine leistungsfahigse Transportverbindung hergestellt erden, so besteht die einzige Voraussetzung hierfür darin, daß das freie Ende der leichten, seilartigen Kolbenstange in die -Hände des Bergsteigers gelangt. Besteht keine Möglichkeit, dies durch Wurf oder auf ähnliche Weise zu bewerkstelligen, so kann bei einem sehr leicht ausgelegten flexiblen Zylinder von geringem Durchmesser wie folgt verfahren werden: Die Kolbenstange wird am- Standort der Schlauchtrommel ausgezogen und im zugänglichen Bereich horizontal am Boden ausgelegt. Das freie Ende der Kolbenstange wird verankert. Sodann wird der Zylinder ausgefahren, so daß der Zylinderkept an des freie Ende der Kolbenta @ gelangt. Nunmehr wird der relativ leie@te, ste@@eartige, unter dem Druck des Mediums verschitte Zylinder aufgerichtet bzw. gestellt, daß sein freies @rde in den Bereich des an sich nicht zug@nglichen Bestimmungsortes der Last, also in die @nde des Bergs@gers gelangt. Dieser übernimmt das freie Ende der @@ benstange und verankert es, nachdem der flexiole zylinder wieder angelassen, d.h. auf die Schlauchtremmel auf espult ist.
• Ein zelches Verfahren zur Merstellung einer Transportvereindung cetzt alle@dings im allgemeinen einen sehr leickten flexiblen Zylinder Kleinen guerschnitts voraus

Claims (1)

1. P a t e n t a n s p r ü c h e - oder Verschiebevorrichtung mit einem flexiblen inder, der durch Druckmittelzufuhr Hub- bzw. Verschiebearbeit leistet, wobei der an einer flexiblen Kolbenstange befestigte Kolben im Zylinder verschiebbar ist und der kopf des zylinders sowie das freie Ende der Kolbenstange Organe zur Verankerung und/oder zur Belestigung einer Last aufweist, dadurch gekennzeichnet, -daß der Zylinder (1) mit Kolben und Kolbenstange (2) auf einer Schlauchtrommel (3) aufgewickelt ist und mit dieser eine transportable Einheit bildet.

   2. Nub- oder Verschiebeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1) von der druckmittelquelle lösbar ist.

   5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trommelgestell (3) Organe zur stationären Verankerung aufweist.

   /,L Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 -'3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel eine den Zylinder selbsttätig aufspulende Rückholeinrichtung (z.B. Feder oder Gewicht) aufweist.

   5. Torrichtllng nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckquelle im Innern der Schlauchtrommel (3) angeordnet ist.

   6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, durch gekennzeichnet, daß der auf die Trommel aufgewickelte und von der Druckmittelquelle gelöste Zylinder an eine beliebige transportable Druckmittelquelle anschließbar ist.

   7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkopf in an sich bekannter Weise einen Anschluß für das Bruckmedium aufweist.

   8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kolbenstange hohl ausgebildet ist und an ihrem freien Lande einen Anschluß für da Druckmedium sowie einen Auslaß vor oder hinter dem Kolben aufweist.

   9. Verfahren zur herstellung von einer Transportverbindung zu einem schwer zugänglichen Bestimmungsort mit einer Vorrichtung gem'wß einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange aus dem flexiblen Zylinder ausgezogen, dieser sodann durch Druckmittelzufuhr von der Schlauchtrommel abgespult und versteift wird und danach als steifes Element zum Bestimmungsort gerichtet wird.