DE2011862A1 - Selektive Umwandlung von Naphthenen - Google Patents
Selektive Umwandlung von NaphthenenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die selektive Umwandlung von Naphthenen in Gegenwart von Paraffinen unter Verwendung
gewisser Zeolithkatalysatoren·
Es ist bekannt, daß gewisse metallbeladene Zeolithkatalysatoren
paraffinische Kohlenwasserstoffe in Abhängigkeit von den Verfahrensbedingungen hydrierend kracken und/oder
isomerisieren. Es ist ferner bekannt, daß diese metallbeladenen Zeolithkatalysatoren Naphthene unter geeigneten
Bedingungen hydrierend kracken· Es wurde nun gefunden, daß bei einem Einsatzmaterial, das Paraffine und
Naphthene enthält, die Naphthene selektiv in Paraffine umgewandelt werden können, ohne die Paraffine wesentlich
zu kracken.
Gemäß der Erfindung wird demgemäß ein Kohlenwasserstoffgemisch,
das im Bereich von C1- bis 200°C siedet und
Paraffine und weniger als 50 Gew.-% Naphthene enthält,
mit einem Katalysator, der ein hydrierendes Metall enthält, das in einen Zeolith eingearbeitet ist, der zur
Mordenitgruppe gehört und Alkalimetallkationenmangel auf-
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weist, bei einer Temperatur von 275 biß 40O0C, einem
Druck von 7 bis 140 atü, einer Raumströmungsgeschwindigkeit von 1 bis 350 V/V/Stunde und einem Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis von 0,1:1 bis 15j1 so in Berührung gebracht, daß die Naphthene ohne wesentliche Krakkung der Paraffine selektiv in Paraffine umgewandelt
werden.
Die bevorzugten Verfahrensbedingungen können aus den folgenden Bereichen gewählt werden:
Raumströmungsgeschwindigkeit 4 hie 20 V/V/Stunde
Hg/Kohlenwasserstoff-Wolverhältnis 1:1 bis 10:1
Die Verfahrenebedihgungen sollten so gewählt werden, daß
Hydrierbedingungen aufrechterhalten werden und Dehydrierung der Naphthene und Dehydrierung oder Dehydrocyclieierung der Paraffine nicht stattfindet« Die Hydrierung
wird durch niedrige Temperaturen, hohe Drücke und hohe
Hp/Kohlenwasserstoff-Uo!Verhältnisse begünstigt· Daher
wird vorzugsweise bei einer Temperatur unter 35O°C, bei
einem Druck von wenigstens 17,5 atü und einem Hg/Kohlenwasserstoff -tfolverhältnis von wenigstens 1:1 gearbeitet.
Unter den angegebenen Bedingungen kann eine gewisse Iso- |
merisierung der Paraffine stattfinden, dies kann jedoch,
wie später'erläutert, eine erwünschte Reaktion sein.
Der Ausdruck "ohne wesentliche Krackung der Paraffine*1
bedeutet, daß nicht mehr als 10 Gew.-94 der Paraffine
zu Cj-C^-Kohlenwasserstoffen gekrackt werden.
Die Naphthene können selektiv in Paraffine innerhalb des
Siedebereichs des Einsatzmaterials oder in niedriger siedende Paraffine umgewandelt werden, d.h. es kann eine
einfache Ringöffnung und Hydrierung oder eine Krackung
des Ringes und Hydrierung stattfinden« Das erstere wird
bevorzugt, da die Ausbeute an Produkt, das im Siedebereich
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des Einsatzmaterials siedet, erhöht wird· Die Umwandlung
von Naphthenen in Paraffine im Siedebereich des Einsatzmaterials wird bei einer gegebenen Temperatur, einem gegebenen Druck und einer gegebenen Raumströmungsgeschwindigkeit durch Erhöhung des H2Aohlenwasserstoff-Molverhält nisees begünstigt. Sie wird ferner durch Verwendung
gewisser bevorsugter Katalysatoren begünstigt, auf die nachstehend ausführlicher eingegangen wird*
Da« Einsatzmaterial enthält vorzugsweise 0,5 bis 25 Gew insbesondere 5 bis 20 Gew.-^ Naphthene·
Es kann auch Aromaten gewöhnlich in einer Menge von 0,001 bis 5 Gew.-#, insbesondere 0,01 bis 3 Gew.-# enthalten. Unter den angewandten Reaktionsbedingungen werden diese KU Naphthenen hydriert, die dann in Paraffine
umgewandelt werden können. Die Hydrierung der Aromaten wird durch niedrige Temperaturen und durch erhöhte Drücke
und Hg/Kohlenwasserstoff-Molverhältnisse begünstigt·
Bas EineatErnaterial kann außerdem 0,001 bis 0,5 Gew.-%
Schwefel, der in Form von Schwefelverbindungen vorliegt, enthalten· Unter den Hydrierbedingungen wird der Schwefel
gehalt des Einsatzmaterials herabgesetzt. Die verwendeten Katalysatoren werden somit durch die im Einsatzmaterial
enthaltenen Schwefelverbindungen nicht vergiftet. Es wurde festgestellt, daß die selektive Umwandlung der
Naphthene nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Die Aktivität des Katalysators für die Hydrierung von etwa vorhandenen Aromaten kann jedoch etwas verringert werden.
Wenn das Einsatzmaterial sowohl Aromaten als auch Schwefelverbindungen enthält, sollten die Verfahrensbedingungen daher so gewählt werden, daß sowohl eine 'ausreichende
Hydrierung als auch eine angemessene Entschwefelung sichergestellt ist.
Bei Verwendung von schwefelhaltigen Einsatzmaterialien wird ein etwa in das Verfahren zurückgeführtes Gas zweckmäßig einer Behandlung zur Entfernung von HpS, vorzugs-009886/2208
weise auf weniger als 10 ppm, unterworfen.
Bevorzugt als Einsatzmaterialien werden Fraktionen, die
aus Gc- und/oder Cg-Kohlenwaseerstoffen bestehen, insbesondere Erdölfraktionen·
In Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Einsatzmaterials können somit mehrere Reaktionen gleichzeitig
stattfinden» Besonders bevorzugt werden die folgenden Ausführungsformen des Verfahrens:
a) Hydrokatalytische Behandlung eines Benzins, insbeson-
dere einer Ce- und/oder Cg-Fraktion, die 0,5 bie
25..Gew·-% Naphthene, 0,001 bis 5 Gew.-% Aromaten,
weniger als 0,001 Gew.-# Schwefel, Rest Paraffinet
enthalt, zur selektiven Umwandlung der Naphthene in Paraffine vorzugsweise bis auf einen Restgehalt an
Naphthenen von 0,1 bis 3 Gew.-# und zur Hydrierung der
■/' Aromaten vorzugsweise bis zu einem Restgehalt bis
100 ppm Aromaten.
b) Hydrokatalytische Behandlung eines Benzine, insbesondere einer Ce- und/oder Cg-Fraktion, die 0,5 bis
25 Gew,-% Naphthene, 0,001 bis 0,5 Gew.-# Schwefel,
weniger als 0,001 Gew.-% Aromaten, Rest.Paraffine,
enthält, zur selektiven Umwandlung der Naphthene in ■■■■-%
weniger als 3 ppm.
c) Hydrokatalytische Behandlung von Benzin, insbesondere
einer C-- und/oder Cg-Fräktipn, die 0,5 bis 25 Gew.-0f
Naphthene, 0,001 bis 5 Gew.-% Aromaten, 0,001 bis |
0,5 Gew.■# Schwefel, Rest Paraffine, enthält, zur !
selektiven Umwandlung der Naphthene in Paraffine, vorzugsweise bis zu einem Re st gehalt an Naphthenen von <*
0,1 bis 3 GeW.-^, zur Hydrierung der Aromaten, Vorzugs-
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weise auf einen Beetgehalt von 10 bis 300 ppm, und sur Senkung des Schwefelgehalts, vorzugsweise auf
einen Heetgehalt von 3 ppm·
Die Mordenitgruppe der Zeolithe wird von W.M.Meier im
Artikel "Zeolite Structures" auf Seite 10 bis 27 von "Molecular Sieves'1 (herausgegeben 1968 von der Society
of Chemical Industry, London), definiert. Bevorzugt als Zeolith wird Mordenit, der sich als aktiver und selektiver als andere großporige Zeolithe wie Zeolith L und Y
erwies. In ihrer normalen Form haben Zeolithe ein starres Netswerk von Aluminium-, Silicium·- und Sauerstoffatomen
zusammen mit Metallkationen, die austauschbar sind. In frisch hergestellten synthetischen Zeolithen oder in
natürlichen Zeolithen sind dies gewöhnlich Alkalimetallkationen· Diese Alkalimetallkationen können gegen andere
Metallkationen, s.B· Metallkationen der Gruppe II oder gegen Wasserstoffkationen, ausgetauscht werden. Der hier
gebrauchte Ausdruck "Zeolith mit Alkalikationenmangel11
bezeichnet vorzugsweise einen Zeolith mit einem Alkalimetallgehalt von weniger als 2 Gew.-^, insbesondere von
weniger als O9 5 Gew.-56.
Wie nachstehend näher ausgeführt, wird ein niedriger Gehalt an Alkalimetall als besonders erwünscht für eine
maximale katalytisch^ Aktivität angesehen. Der Gehalt an Alkalimetall kann unter 0,2 Gew,-# liegen·
Die normalerweise vorhandenen Alkalimetallkationen können beispielsweise durch Metallkationen der Gruppe H9 z.B.
Calcium oder Magnesium, oder durch Ionen seltener Erden
ersetzt werden, jedoch wird vorzugsweise ein dekationisierter Zeolith verwendet· Die Dekationisierung kann
erreicht werden durch Austausch der Alkalimetallkationen gegen Ammoniumionen und anschließendes Abtreiben des
Ammoniaks durch Erhitzen beispielsweise auf 250 bis 6000C,
Vorzugsweise wird der Ammoniumaustausch mit 0,1- bis 5-molaren Lösungen von Ammoniumsalzen, z.B. Ammoniumnitrat
009816/220·
■; -..:.' : · -6 - ■■■■■ '-...: ν :;:νΥ: ■ .; ■■■ -
oder Ammoniumchlorid, 1 bis 24 Stunden bei 20 bi s 105^0
vorgenommen. Der ausgetauschte Zeolith kann zur Entfernung etwaiger Aniönen sorgfältig gewaschen und 4 bis 24
Stunden auf 250 bis 6ö6°C erhitzt werden, wobei er
wenigstens 2 Stunden bei Temperaturen von 450° Ö und
darüber gehaltenwird· Bei dieser Methode der Dekationisierung kann der Alkallmetallgehalt auf weniger als
0,5 Gew.-^,insbesondere weniger als 0,2 Gew.-% herabgesetzt werden. -
Nach einer anderen Methode kann der Zeolith durch Behänd- -■'.
lung alt einer Säure direkt dekationisiert werden· Die
Säurebehandlung kann unter Verwendung von 0,1 n- bis |
10 η-Säurelösungen 1 bip 24 Stunden bei 20 bin 405^0
vorgenommen werden. Geeignet sind starke Mineralsäuren,
z.B. Salzsäure, Salpetersäure und Schwefelsäure, und
organisch· Säuren, z.B. Ameisensäure, Essigsäure und Ethylendiamintetraessigsäure. Nach der Säurebehandlung
kann der Zeolith zur Entfernung etwaiger Aniönen sorgfältig gewaschen und, falle erforderlich, 1 bis 24 Stunden
auf 250 bis 600°C erhitzt werden. Torzugsweise liegen
die Säurekonsentrationen und die Behandlungsbedingungen
im oberen Teil der angegebenen Bereiche, so daß ein zusätzlicher Effekt erzielt wird, nämlich die Entfernung
von Aluminium sub den Kristallgitter und demzufolge eine
Erhöhung des SiliciuDdioxyd/Aluminiumoxyd-Verhältnisses. |
Beispielsweise kann bei Mordenit das normale Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd-Verhältnis von 9:1 bis 11:1 auf
mehr als 14:1 erhöht werden. Es wurde von Zahlen bis 90:1 -berichtet. Im Zusammenhang mit der Erfindung wird die
Verwendung von Mordenit mit Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd-Verhältnissen von 14:1 bis 100:1 besonders bevorzugt,
da diese Katalysatoren eine höhere Umwandlung von Naphthenen in Paraffine, die im Siedebereich des Einsatzmaterials sieden, ergeben. Mordenite mit hohen Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd-Verhältnissen von mehr als 50:1 erweisen sich jedoch als weniger aktiv, und die bevorzugten
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Katalysatoren basieren somit auf Mordeniten mit Siliciumdioxyd/Alurainiumoxyd-Verhältnissen
von 14:1 bis 50:1, insbesondere 16:1 bis 30:1. Um solche Mordenite zu erhalten,
werden somit die Säurebehandlungen vorzugsweise mit 2n- bis 8n-Säurelösungen, z.B. Salzsäure- oder
Schwefelsäurelösungen, 1 bis 24 Stunden bei 80 bis 1200G,
insbesondere mit 4n- bis 6n-Säurelösungen 2 bis 6 Stunden bei 80 bis 1200O durchgeführt. Durch diese scharfe Säurebehandlung
werden die Alkalimetallkationen nicht im gleichen Maße wie durch den Ammoniumaustausch entfernt, jedoch
ist es möglich, den Alkalimetallgehalt unter 1 Gew.-%
senken.
Aue den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß der
Katalysator einen Mordenit mit niedrigem Natriumgehalt für maximale Aktivität und ein über dem normalen Wert
liegendes Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd-Verhältnis für maximale Selektivität haben sollte, und daß beide Merkmale
eich mit einer einzigen Dekationisierungsbehandlung nicht leicht gleichzeitig erreichen lassen. Vorzugsweise
wird daher mit einer Kombination einer scharfen Säurebehandlung
und einer Behandlung, durch die der Natriumgehalt auf einen niedrigen Wert gesenkt wird, gearbeitet.
Diese Behandlung zur Entfernung des Natriums ist vorzugsweise ein Ammoniumaustausch, kann jedoch auch aus einer
milden Säurebehandlung bestehen. Die Behandlungen können in beliebiger Reihenfolge vorgenommen werden, vorzugsweise
wird jedoch zuerst die scharfe Säurebehandlung durchgeführt.
Als Hydrierkomponente kommen ein oder mehrere Metalle mit Hydrieraktivität aus den Gruppen VIa und VIII des Periodischen
Systems, insbesondere ein Platingruppenmetall, vorzugsweise Platin oder Palladium, in Frage.' Die Hydrierkomponente
kann in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-^, insbesondere
0,5 bis 2,0 Gew.-% vorhanden sein. Sie wird vorzugsweise in bekannter V/eise durch Ionenaustausch zugesetzt,
wodurch wenigstens ein Teil des Alkalimetall-
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kationenmangels ausgeglid^n wird. Sie wiM vorzugsweise
in den Zeolith mit Alkalimetallunterschuß, z.B« nach der
Dekationisierung, eingearbeitet.
Der Katalysator kann vor dem Einsatz in strömendeia Wasserstoff bei 250 bis 60Q0C reduziert werden.
Mit Rücksicht auf die bevorzugten Mengen an Naphthenen
und möglicherweise Aromaten, die vorhanden sein können,
kann das Einsatzmaterial 60 bis 99$5 Gew,-%, insbesondere
67 bis 95 Gew.-% Paraffine enthalten. Die Paraffine können
η-Paraffine und/oder Isoparaffine sein. Wie befits
erwähnt, erfahren Paraffine bekanntlich eine Isomerisie- i
rung in Gegenwart von metallbeladenen Zeolithkatalysatoreh.
Unter den yerfahrensbedingungen, die für die selektive
Umwandlung von Naphthenen gemäß der Erfindung vorgeschrieben sind, kann somit eine Isomerisierung der Pa*·
raffine stattfinden, insbesondere wenn die Paraffine im
Einsatzmaterial überwiegend aus n-Paraffiöeft bestetten
(d.h. wenn die n-Paraffine 50 Gew.-^ oder^ eineii hohe3?eni
Anteil der Paraffine im Einsatzmaterial ausmachen), und wenn die bevorzugten Gc- und/oder Cg-Einsatzinate3?ial$ö»
verwendet werden. Zu den Merkmalen der selektiven Vmwand'-lung
von iTaphthenen und Paraffinen, die gleiehzeit?ig..mit
der hydrierung von Aromaten und/oder der Efttf$mu^g von λ
Schwefelverbindungen stattfindet, kann soinit das weitere
Merkmal einer gleichzeitigen Isomerisierung; von Paraffinen zu Paraffinen mit höherem Verzweigungsgrädzugef^S*
werden.
Die Isomerisierung von Paraffinen zur Erhöhung des Ver- ;
zweigungsgrades wird jedoch durch niedrige Temperaturen ·
begünstigt, und bei den angegebenen Temperaturen iöt die
Isomerisierung, wenn sie stattfindet, begrenzt. $"ür eine
maximale Umwandlung in verzweigte Isomere ist ein Katalysator erforderlich, der bei Temperaturen unter 2040O
aktiv ist. Es gibt solche Katalysatoren. Sie werden durch die Anwesenheit von Naphthenen zwar nicht bleibend ver-
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giftft, jedoch wird ihre Aktivität herabgesetzt, wenn das
Einsatzmaterial Naphthene enthält. Die Erfindung, gemäß
der Naphthene umgewandelt werden und eine gewisse Isomerisierung der Paraffine stattfinden kann, ist somit für
die Anwendung in Kombination mit einem bei niedriger Temperatur stattfindenden Isomerisierungsprozeß besonders
geeignet.
Die Erfindung umfaßt somit ein Verfahren zur Isomerisierung von Kohlenwasserstoffen, die in Bereich von C1- bis
2000C sieden und Paraffine und weniger als 50 Gew.-#
Naphthene enthalten, wobei man das Einsatzmaterial zuerst nit einem Katalysator, der ein hydrierendes Metall enthält, das in einen Zeolith der Mordenitgruppe mit Alkaline tallkationenmangel eingearbeitet ist, bei einer Temperatur von 275 his 4000C, einem Druck von 7 his 140 atü,
einer fiaumströaungsgesohwindigkeit von 1 bis 30 V/V/Stunde
und einem Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Uolverhältnis
von 0,1:1 bia 15:1 so in Berührung bringt, daß die Naphthene ohne wesentliche Krackung der Paraffine selektiv
in Paraffine umgewandelt werden, und dann mit einem Katalysator, der bei Temperaturen unter 2040C für die
Isomerisierung von Paraffinen aktiv ist, in Gegenwart von Wasserstoff bei einer Temperatur unter 204°C in Berührung
bringt. -
Die Naphthenumwandlungßstufe kann unter den oben genannten
bevorzugten Bedingungen und mit den oben genannten bevorzugten Katalysatoren durchgeführt werden. Insbesondere
werden Bedingungen und Katalysatoren bevorzugt, mit denen die Naphthene in Paraffine, die im Siedebereich des Einsat «materials sieden, und nicht in niedriger siedende
Paraffine umgewandelt werden, da hierdurch die anschließende Isomerisierung bei niedriger Temperatur und die
Isolierung des isomerisierten Produkts erleichtert werden.
Bei niedriger Temperatur durchgeführte Isomerisierungsprozesse können ebenfalls durch niedrige Konzentrationen
an Aromaten und Schwefelverbindungen in den Einsatzma-
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terialien begünstigt werden» Wenn der selektive Naphthene
umwandlungsprozeß gemäß der Erfindung in Kombination mit
einem bei niedriger Temperatur stattfindenden Isömerisierungsprozeß
dafür angewandt wird, sind die bereits erwähnten Ausführungeformen, bei denen die Einsatzmaterialien
Aromaten und/oder Schwefelverbindungen enthalten
und deren Konzentration gleichzeitig verringert wird, besonders wertvoll·
Die bei niedriger !Temperatur stattfindende Isomeri sie rung
kann unter den folgenden Bedingungen in der Flüssigphase oder Dampfphase durchgeführt werden: .
. Bevorzugter
Bereich
Temperatur, 0O , 10 - 204· 65 *- 177
Druck, atü - 0 - 14O 15,8-71
Raumströmungsgeschwindigkeit, V/V/Stunde 0,2-20 1-10
EU/Kohlenwasserstoff- .
Molverhältnis 0,01-2OsI 0,5-15:1
Innerhalb dieser Bereiche können die Bedingungen in Abhängigkeit
von der erforderlichen Produktqualität gewählt
werden. Da das Produkt aus der ersten Stufe einen niedrigen Gehalt an Naphthenen und Aromaten hat und möglicherweise
bereits teilweise isomerisierf ist, ist es
ein besonders geeignetes Einsatzmaterial. Durch Arbeiten
bei einer verhältnismäßig niedrigen Raumströmungsgeschwindigkeit
und einer/niedrigen Temperatur kann maximale
Bildung von Isoparaffinen erreicht werden, die dem
Gleichgewicht bei der angewandten Temperatur im wesentlichen entspricht. Es ist auch möglich, bei höheren Temperaturen
ein weniger isomerisiertes Produkt bei hohen Raumströmungsgeschwindigkeiten zu erhalten. Die Aktivität
gewisser Katalysatoren auf Basis von chloriertem Aluminiumoxyd für die Isomerisierung bei niedriger Temperatur
kann gesteigert oder aufrechterhalten werden, indem der Reaktionszone Chlorwasserstoff oder eine Verbindung,
die unter den Reaktionsbedinguncen zu Chlorwasserstoff
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zersetzbar.ist, in einer Menge von beispielsweise OtO1
bis 5 Gew.-% des Einsatzmaterials zugesetzt wird· Dieser
Zusatz iBt zwar günstig, kompliziert jedoch das Produktabscheidung ssystem, und im Rahmen der Erfindung kann
dieser Chloridzusätz minimal gehalten werden.
Verschiedene Formen von Katalysatoren für die Isomerisierung bei niedriger Temperatur sind bekannt· Diese Katalysatoren enthalten gewöhnlich Aluminiumoxyd, gebundenes
Chlor und vorzugsweise ein Hydriermetall· Bei einer Ausführungsform dieser Katalysatoren liegt das Chlor in
Form einer Friedel-Crafts-Yerbindung, z.B. als Aluminium-Chlorid vor, das dem Aluminiumoxyd durch überleiten von
Aluminiumchloriddämpfen über das Aluminiumoxyd und anschließende Entfernung des nicht umgesetzten Aluminiumchlorids durch Erhitzen auf Temperaturen über 3000C zugesetzt werden kann. Das Aluminiumoxyd enthält vorzugsweise außerdem 0,01 bis 5# eines Platingruppenmetalle·
Der bevorzugte Katalysator wird jedoch hergestellt, indem
Aluminiumoxid, das vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-% eines
Platingruppenmetallβ enthält, mit gewissen chlorierten
Kohlenwasserstoffen umgesetzt wird. Beispielsweise kann der Katalysator hergestellt werden, indem Aluminiumoxyd
■it einer Verbindung der allgemeinen Formel
χ— c Cl
(in der X und Y gleich oder verschieden sein können und
für H, Cl, Br, F oder SCl stehen, oder worin X und Y gemeinsam für 0 oder S stehen können) unter nicht reduzierenden Bedingungen bei einer Temperatur, bei der Chlor
durch das Aluminiumoxyd ohne Bildung von freiem Aluminiumchlorid aufgenommen wird, in Berührung gebracht wird.
Die Herstellung dieses Katalysatortyps wird in der briti-
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sehen Patentschrift 953 18? und seine Verwendung fü* die
Isomerisierung b ei niedriger Temperatur in der briti sehen
Patentschrift 953 189 beschrieben· ""■■ ■
Es ist ferner gezeigt worden, daß Katalysatoren für die >
Isomerisierung bei niedriger Temperatur hergestellt werden können, indem Aluminiumoxyd mit gewissen chlorierten
Schwefelverbindungen, insbesondere Thionylchlorid (SOClg)
als Alternative zu chlorierten Kohlenwasserstoffen in Berührung gebracht wird·
Die wichtigen Merkmale der Herstellung des Katalysatöre
aus chlorierten Kohlenwasserstoffen oder chlorierten
Schwefelverbindungen sind die folgenden:
Bevorzugt als chlorierte Kohlenwasserstoffe werden
Methylenchlorid, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff,
insbesondere der letztere. r
Die Verbindungen der allgemeinen Formel, ijj Üer"·Χ und Y
gemeinsam für O und S stehen, sind Phosgen und Thio** r
■phosgen.'- - . ' ";'"~ "'.'__ >-';;:; y ^;:-; - -t;:· '
Jede beliebige passende Form von Aluminiumoxyd, das Was~
serstoff enthälti kann verwendet werden. Dies isif ein
Merkmal von aktivierten Aluminiumpxydön, die zwar überwiegend
aus Aluminiumoxyd bestehen^ jedoch eine geringe, ~%
gewöhnlich unter 1 Gew*-# liegende Wasserstoffmenge ent^
halten· Es wird angenommen, daß dieser Wasserstoff im
allgemeinen in Form, von aktiven,Oberflächengruppeh, z.B.
Hydroxylgruppen, vorliegt, und es wird ferner angenommen, *
daß diese aktiven Gruppen mit der Chlorverbindung unter |
Verlust eines Sauerstoffatoms reagieren. Die an den \
Katalysator angelagerte Chlormenge kann im Bereich von ■
1 bis 15 Gew.-^ liegen und beträgt vorzugsweise 8 bis 15;
Gew.-%. Die genaue Menge ist von der durch Stickstoff- adsorption
bei tiefer Temperatur gemessenen Oberfläche abhängig. Es wurde gefunden, daß die maximale Chlormenge«
die ohne Bildung von freiem Aluminiumchlorid angelagert
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werden kann, in Besiehung zur Oberfläche steht und etwa 3,0 bis 3,5 χ 10 g/m Oberfläche des Aluminiumoxyds
beträgt. Eine maximale Chlorierung wird bevorzugt, jedoch werden mit geringeren Chlormengen noch aktive
Katalysatoren erhalten; geeignet ist somit ein Bereich ▼on 2,0 χ 10"* g bis 3,5 x 10"*g/m2.
Alle Aluminiumoxydformen» die als Träger für Reformierungskatalysatoren geeignet sind, können verwendet werden· Besonders bevorzugt wird jedoch eine von einer
Aluminiumoxydhydratvorstufe abgeleitete Form, in der das Trihydrat Überwiegt. Besondere geeignet ist ein AIuminiumoxyd, das einen größeren Anteil ß-Aluminiumoxydtrihydrat enthält.
Unter sonet gleichen Bedingungen iet die Aktivität des
Katalysators um so größer, je größer die vom Aluminiumoxyd aufgenommene Chlormenge ist, 0a, wie bereits erwähnt,
die maximale Chlormenge, die angelagert werden kann, zur Oberfläche in Besiehung steht, ist es zweckmäßig, daß
das Aluminiumoxyd eine große Oberfläch· von beispielsweise mehr als 250 m /g, vorzugsweise ron mehr als 300 m /g
hat·
Die nicht reduzierenden Bedingungen, die für die Chloricrung angewandt werden, können inerte oder oxydierende
Bedingungen sein. Eine zweckmäßige Methode der Behandlung des Aluminiumoxyds besteht darin, einen gasförmigen Strom
der Chlorverbindung entweder allein oder vorzugsweise in einem nicht reduzierenden Trägergas über das Aluminiumoxyd zu leiten. Als Trägergase eignen sich beispielsweise
Stickstoff, Luft und Sauerstoff.
Nicht reduzierende Bedingungen sind wesentlich, da reduzierende Bedingungen die Chlorverbindung in Chlorwasserstoff, der einen inaktiven Katalysator ergibt, umzuwandeln pflegen. Die Temperatur der Chlorierung kann 140 bis
593°C betragen. Di« Neigung zur Bildung von freiem
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Aluminiumchlorid steigt nit der Temperatur, so daß Vorsicht geboten ist, wenn bei den höheren Temperaturen innerhalb des genannten Bereichs gearbeitet wird. Da normalerweise bei Temperaturen oberhalb der Verflüchtigungstemp.eratur von Aluminiumchlorid gearbeitet wird, läßt
sich die Bildung von freiem Aluminiumchlorid durch sein
Erscheinen in den gasförmigen Reaktionsprodukten leicht feststellen. Bei der Behandlung eines nus einem Platingruppenmetall und Aluminiumoxyd bestehenden Katalysators '
ist ferner darauf zu achten, daß die Bildung von flüchtigen Platinkomplexen verhindert wird» Die Neigung eur
Bildung solcher Komplexe wird wiederum mit steigenden Temperaturen größer. Bei der Behandlung von Katalysatoren §
aus Platingruppenmetall und Aluminiumoxyd betrögt die Temperatur vorzugsweise 149 bis 3710C, insbesondere 177
bis 2880C. Die Chlorierungetemperatur ist exotherm, und
bei den genannten Temperaturen handelt es sich um die angewandten Anfangstemperaturen·
Die Geschwindigkeit des Zusatzes der Chlorverbindung ist
vorzugsweise so niedrig wie möglich, um gleichmaßige Chlorierung zu gewährleisten und einen schnellen Temperaturanstieg als Folge der exothermen Reaktion zu vermeiden.
Vorzugsweise wird die Anlagerungsgeschwindigkeit so gewählt, daß der Partialdruck der Chlorverbindung ÖfÖ14 kg/ ■
cm nicht übersteigt. Bei Verwendung eines Trägergases beträgt die Strömungsmenge vorzugsweise wenigstens 244 kg/
Stunde/m Katalysatorbett. Geeignet ist ein Bereich von
244 bis 2440 kg/Stunde/m2. Der Druck liegt zweckmäßig im
Bereich zwischen Normaldruck und 17»5 ätü.
Der aktive Katalysator unterliegt in Gegenwart von Wasser der Hydrolyse und muß daher unter Wasserausschluß gelagert
werden. Ebenso müssen die für die Katalysatorherstellung verwendeten Materialien wasserfrei sein.
Das Produkt des Verfahrens gemäß der Erfindung kann, soweit durch die Umwandlung der Naphthene Kohlenwasser-
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stoffe gebildet worden sind, die unterhalb des Siedebereichs des Einsatzmaterials sieden, zur Entfernung dieser
Kohlenwasserstoffe in bekannter Weise destilliert werden. Wenn das Produkt aus der Naphthenumwandlungsstufe einer
bei niedriger Temperatur arbeitenden Isomerisierungsstufe zugeführt wird, kann das gesamte Produkt in diese Stufe
eingeführt werden, und die Destillation zur Entfernung von etwa vorhandenen niedriger siedenden Kohlenwasserstoffen
kann nach der bei niedriger Temperatur durchgeführten Isomerisierung durchgeführt werden.
Ein Platin-Ammonium-Mordenit-Katalysator wurde wie folgt
hergestellt:
a) Säurebehandlung
2 kg Natriummordenit-Pulver wurden mit 6,4 kg einer Lösung aufgeschlämmt, die 20 Gew.-# Schwefelsäure in entionisiertem
Wasser enthielt· Die Aufschlämmung wurde unter gutem
Rühren möglichst schnell auf die Rückflußtemperatur gebracht und 4 Stunden (bei 1O5°C) am Rückfluß erhitzt.
Die heiße verbrauchte verdünnte Schwefelsäure wurde vom Produkt abfiltriert. Das Wasserstoffmordenit-Pulver wurde
gut gewaschen, indem es mehrmals mit entionisiertem Wasser
erneut aufgeschlämmt wurde, bis das Waschwasser sulfatfrei
war· Der liordenit wurde über Nacht bei 1300O getrocknet.
b) Ammoniumanstausch
Der Wasserstoffmordenit aus der Stufe (a) wurde mit 6220 ml einer Lösung aufgeschlämmt, die 182 g Ammoniumchlorid/Liter
in entionisiertem Wasser enthielt. Das Gemisch wurde unter gutem Rühren möglichst schnell auf die
Bückflußtemperatur gebracht und 4 Stunden am Rückfluß
erhitzt. Die ausgebrauchte Austauschlösung wurde vom Mordenit abgetrennt. Der Mordenit wurde durch wiederholtes
Aufschlämmen mit entionisiertem Wasser gewaschen. Der
Einfachheit halber wurden alle Zv/ischenfiltrationen in
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einer Zentrifuge von mittlerer Größe Ammonium-Mordenit wurde dann über Nacht bei 1300C getroek-"
net, wobei 1,37 kg Produkt erhalten wurden. Dieses Produkt
wurde erneut mit 5800 ml einer frischen Lösung von wässerigem Ammoniumchlorid der gleichen Konzentration, wie sie
vorher verwendet wurde, ausgetauscht. Der erneut ausgetauschte Mprdenit wurde gewaschen, bis er praktisch
chloridfrei war, und über Nacht bei 1300C getrocknet,
c) Platinaustausch .
Eine Lösung von 13 g Tetramminoplatinchlorxd
^Pt(NH5)^Cl2,H2P/ in 1500 ml entionisiertem Wasser wurde
tropfenweise zu einer gut gerührten Aufschlämmung des
Ammonium-Mordenits aus der Stufe (b) in 15Q0 ml entionisiertem Wasser bei Baumtemperatur gegeben« Diese Zugäbe
erforderte etwa 5 Stunden. Das Gemisch wurde weitere
16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, Bas Produkt wurde
von der Austauschlösung mit einer Zentrifuge abfiltriert|
zweimal'erneut mit entionisiertem Wasser aufgeschlämmt
und über Nacht bei 1300C getrocknet, V λ
Der Platin-Ammonium-Mordenit aus der Stufe Co} wurde/fcu ;
Pellets von 4,8 mm χ 4,8 mm ohne Bindemittel geformt· Die
Pellets wurden dann zu I500 ml Teilchen einer Größe von
1 bis 2,4 mm granuliert. Die Analyse des Katalysators ergab
folgende Zusammensetzung (auf wasserfreier Basis):
Pt 0,55
Na 0,11
Si 41,55 "
Al . 4,90 "
Oberfläche 412 η
Porenvolumen -0,21 ml/g
Der Katalysator wurde aus der Ammoniumform in die Wasserstoff
orm überführt, indem er in strömender Luft bei 5000C
009886/2208
•η calciniert wurde.
Der fertige Katalysator wurde 4 Stunden in Wasserstoff
bei 42?°0 reduziert und dann zur Behandlung einer Oe-Cg-Kohlenwasserstofffraktion verwendet, die 42,1 Gew.-56
Oc-Paraffine, 49,4 Gew,-# Og-Paraffine, 7»8 Gew.-56 Naphthene, 5000 ppm Benzol und 0,5 ppm Schwefel enthielt.
Der angewandte Druck betrug 24,5 atü. Die Temperatur, die Raumströraungsgeschwindigkeit und das Wasserstoff/
Kohlenwasserstoff-4Äolverhältnis wurden variiert, um den
Einfluß dieser Variablen zu untersuchen. Der Wasserstoff
wurde im geraden Durchgang durchgeführt. Die Ergebnisse fe eind nachstehend in Tabelle 1 genannt·
009886/2201
1011862
■■ti
Λ?
CM
HCMH
it»
HCM H
CM
H
«
«
VO f O VO
O CM O
• · ·
H
NriN
. O O O
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• · · OHO
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• · · H -ι CM
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ΙΛί Vi) H
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4! C C
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43 ο. α
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VD
O
E
cd
0)
O
O O,
C O ÖH *>
O C >»
(U O
E N
ι C
ΟΟΘ
009886/2208
CM
CVI
VC) O.
in
O CO OO OO
ro ro ο
00
• | Verarbeitungsbedinj^un/sen Temperatur, 0C Raumströmungsgeschw., V/V/h Hg/Kohlenwasserst.-Molverhältnis |
310 2 1:1 |
Tab | e 1 1 e 1 (Forts.) | 1.0 I 1.4 1.9 I 3.3 ί 1.0 ; 1.9 |
320 5:1 l!i |
320 6 5:1 |
330 |
{
t I \ t I ; |
C, Gew.-^ | 5.1 7.4 5.1 |
! ί 310 j 310 j 320 2 I 4 I 4 5:1 j 2.5:1 j 5:1 |
27.2 [ 50.1 16.6 ; 16.6 |
27.1 16.C |
o.s 1.5 1.2 |
1.2 2.3 |
|||
i C " n-c5 Gesamt-Cc 2,2-Dirrethylbutan " 2,3-Dims thy lbu tan ]' 2-i-'.ethylpentan " 3 -Wie thy lpe η tan " n-Kexan " |
29.0 15.2 |
0.9 1.4 1.5 |
j 45.3 ί 46.7 | 43.9 | 26.3 13.3 |
27.1 17.6 |
|||
Gesant-Cg | 46.9 | 31.4 15.5 |
6.8 I 6.4 4.5 j 4.1 16.2 J 14.1 11.1 I 10.5 10.5 : lo.o |
6.4 4.5 16.5 11.4 10.9 |
45.1 | ||||
Cyclouentan Methyicyclopentan " Cyclohexan |
7.2 5.6 13.2 9.3 3.1 |
46.9 | 1:3.9 \ 45.1 | 49.7 | 5.5 4.2 16.0 10.9 11.4 |
Ii 15.8 10.3 10.8 |
61.38 12.3: H i |
||
Gesamt-Naphthene | 41.4 | 7.1 4.3 15.3 11.1 9.5 |
1.1 I 0.3 1.9 ; 0.3 0.4 j Spur |
o.s 1.6 Spur |
48.0. | 47.3 | |||
C 5--Umsatz c2-Umsatz Eensol ' PP"1 |
0.6 0.4 S pur |
47.0 | 3.4 I 1.6 | 2.4 | 0.9 2.0 0.4 |
0.7 1.2 Spur |
|||
1.0 | 0.6 0.9 Spur |
62.0 } 64.5 13.9 ! 14.2 4 { 4 |
61. S 12.9 4 |
||||||
65.7 17.4 4 |
1.5 | 11.5 11 |
|||||||
66.3 14.9 ! 1 i |
ce
' _ 2,2-Dimethylbutan
Cg-Umsatz - acycl. C6-Paraffin insges.'
ro
CD
cx>
CD
ro
Die Tabelle zeigt, daß bei 260" und 274 C nur eine begrenzte
Umwandlung von Naphthenen stattfand, daß diese jedoch mit der Erhöhung der Temperatur auf -288, 295 und
30O0C allmählich zunahm. Bei 3000C wurde der Einfluß des
Hg/Kohlenwasserstoff-Molverhältnisses untersucht. Durch Erhöhung des Verhältnisses von 1:1 auf 2,5:1 wurde die
Naphthenumwandlung leicht verringert, aber die Bildung
von C,- und C^,-Paraffinen wesentlich gesenkt und die Ausbeute an Cc-Paraffinen erhöht. Dies läßt erkennen, daß
eine Erhöhung des Wasserstoff/Kohretiw&sserstoff-Molverhältnisses
eine einfache Ringöffnung der Naphthene, aber
nicht die Krackung zu niedriger siedenden Paraffinen begünstigt.
Ein ähnlicher Effekt wurde festgestellt, wenn das Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis bei 310
und 32O°C verändert wurde. Die Versuche bei 310, 320 und
33O0C zeigten die erwarteten Effekte der erhöhten Temperatur
und Raumströmungsgeschwindigkeit.
Die Tabelle zeigt ferner, daß das Benzol fast vollständig
hydriert wurde. Die stärkste Hydrierung wurde bei niedriger Temperatur und hohen Wasserstoff/Kohlenwasserstoff -Molverhältnissen erzielt.
Der in Beispiel 1 beschriebene Katalysator wurde mit
Stickstoff, der 0,5 Mol Sauerstoff enthielt, bei einer Raumströmungsgeschwindigkeit von 1000 V/V/Stunde undeiner
maximalen Temperatur von 4-5O0C regeneriert. Nach der
Regenerierung wurde die Aktivität des Katalysators mit dem gemäß Beispiel 1 verwendeten Einsatzmaterial geprüft.
Es zeigte sich, daß der regenerierte Katalysator die gleiche Aktivität wie der frische Katalysator hatte. Dieser
Katalysator wurde dann zur Verarbeitung eines G1-ZGc-Einsatzmaterials
verwendet, das 13»2 Gew.-% Naphthene, 2,5 Gew.-% Benzol und 1 ppm Schwefel, Rest C1-- und Cg-Paraffine,
enthielt. Der Versuch wurde bei 6 V/V/Stunde, 3200C, einem Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis
009886/2208
von 5:1 und einem Druck von 24,5 atü durchgeführt. Das
Produkt enthielt 7,1 Gew.-% Naphthene, 12 ppm Benzol und 0,/0^,-Paraffine, deren Gewichtsraenge den zerstörten
Naphthenen und dem zerstörten Benzol entsprach. Der Gehalt an Ce- und Cg-Paraffinen war im wesentlichen unverändert.
Nach Senkung der Raumströmungsgeschwindigkeit auf 3 V /V/ Stunde fiel der Naphthengehalt des Produkts auf 2,7 Gew.-%
und der Benzolgehalt auf 4 ppm.
Der in Beispiel 1 und 2 beschriebene Katalysator wurde verwendet, um ein nicht entschwefeltes C,-/Cg-Einsatzmaterial
zu verarbeiten, das 6 Gew.-% Naphthene, 1,6 Benzol und 230 ppm Schwefel, Rest Ce- und Cg-Paraffine,
enthielt. Ein langer Versuch wurde mit einer zweiten Regenerierung wie in Beispiel 2 und mit Vorbehandlungen
des Einsatzmaterials mit Molekularsieben durchgeführt,
um den Schwefelgehalt zu verändern und zu veranschaulichen, wie der Schwefel die Aktivität des Katalysators
beeinträchtigte. Die Versuchsbedingungen und die erhalte nen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 2 genannt.
009886/2208
Druck: 24,5 atü; Raumströmungsgeschwindigkeit: 5,0 V/V/Stunde (bezogen auf Flüssigzustand);
Temperatur: 52O0C; Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molvertiältnis: 5:1 (Wasserstoff im geraden
Durchgang).
Katalysator Regenerierter Pt-H-Mordenit
Laufzeit, Stunden | Einsatz | 522-730 | 0-246 | 246-340 | 340-410 | 410-485 | ι |
Paraffine. Gew.-% | ro ro ι |
||||||
Propan Isobutan η-Butan |
1,7 | 1,7 9 5,0 £ φ 3,4 „ (B |
2,0 5,0 2,8 |
• 1,8 4,8 2,1 |
1,6 2,2 |
1,9 4,8 2,8 |
|
Ο, 4 C^ insgesamt | 1,7 |
.10,1 ζ
ta |
9,8 | 8,7 | 8,5 | 9,5 | |
Isopentan η-Pentan |
13,8 23,7 |
25,2 ο 15,1 S — |
26,1 15,8 |
26,1 15,9 |
25,9 15,4 |
26,4 15,6 |
rsj» CD co CD |
Gesamt-Cc | 37,5 | «.»§ | 41,9 | 42,0 | 41,3 | 42,0 | |
2,2-Dimethylbutan 2,5-Dimethylbutan 2-Methylpentan 3-Methylpentan n-Hexan |
0,5 2,4 12,2 10,5 26,8 |
6,5 S- 4,0 I 15,5 m 10,7 10,7 |
6,7 4,1 14,9 10,1 10,4 |
6,2 15,0 10,7 10,9 |
6,9 4,6 15,2 10,7 10,7 |
6,8 4,0 15,2 10,3 10,5 |
|
Gesamt-Cg | 52,2 | 47,4 | 46,2 | 47,7 | .48,1 | 46,6 | |
Katalysator Regenerierter Pt-H-Mordenit
Laufzeit, Stunden Einsatz 522-730 0-246 246-340 340-410 410-485
Naphthene, Gew.-96
Cyclopentan 0,9 1,0 &j>
1,1 0,6. 1,2 1,2
φ Methylcyclopentan 5,2 1,2 £ 0,8 1,0 0,9 0,7
° Cyclohexan 0,9 Spur « 0,2 Spur Spur Spur
■ j;
(D
H· Φ
OT
Schwefelcehalt des
Produkts, ppm - <
Gesamt-Naphthene | 6,0 | 2,2 |
Benzol, ppm Toluol, ppm |
1,6· | 50 12 |
Verhältnis iCc/Gesamt-C,- Verhältnis 2,2-Dimethyl- butan/Gesamt-Cg |
36,8 0,6 |
62,7 13,7 |
Schwefelp;ehalt des Einsatzmaterials, ppm |
230 | - |
2,1 | 1,6 | 2,1 | 1,9 |
70-110 10-12 |
15-28 10-12 |
21-34 10-12 |
42-54 10-12 |
62,4 14,5 |
62,2 13,0 |
62,8 14,4 |
62,8 14,6 |
230 | 110 | 140 | 160 |
m - 2ff.it
Tabelle 2 zeigt, daß die Anwesenheit von 3QO ppm Schwefel
keinen wesentlichen Einfluß auf die selektive Umwandlung
der Naphthene oder die Isomerisierung der Paraffine im
Vergleich zu dem in Beispiel 1 beschriebenen Einsatzmaterial
mit niedrigem Schwefelgehalt hatte. Der Aromatengehalt wurde von 1,6 Gew.-% (16.000 ppm) auf 62 ppm und
der Schwefelgehalt auf 1 ppm gesenkt. Der Katalysator wurde erfolgreich regeneriert, ein !Zeichen, daß die
Regenerierung durch den Schwefel nicht beeinträchtigt
wurde. Die letzten vier Spalten der Tabelle zeigen, daß
das Ausmaß der Hydrierung der Aromaten zum Schwefelgehalt
des Einsatzmaterials in Beziehung stand.
Zum Schluß wurde auf das schwefelarme Einsatzmaterial
von Beispiel 1 übergegangen. Der Aromatengehalt des Produkts
betrug 8 ppm, ein Zeichen, daß die Anwesenheit des Schwefels keinen bleibenden Einfluß auf die Hydrieraktivität des Katalysators hatte.
Der in Beispiel 1 beschriebene Katalysator wurde mit
anderen, etwas anders hergestellten Katalysatoren verglichen.'
Die Unterschiede waren folgende:
Katalysator 1: Mit Ammonium bis zu einem niedrigen Natriumgehalt
(0,11 Gew.,-%) ausgetauscht und zur
Erhöhung des SiO^AlgO^-Verhältnisses (16,4:1) mit Säure behandelt.
Katalysator A: Wie Katalysator 1, jedoch ohne Ammoniumaustausch,
wobei ein Katalysator mit mäßigem Natriumgehalt (0,83 Gew.-%) und
erhöhtem Si02/Al203-Verhältnis (16,4-: 1)
erhalten wurde.
Katalysator B:· Wie Katalysator 1, jedoch ohne Säurebe-
. handlung, wobei ein Katalysator mit normalem Si02/Al20,-Verhältnis (10:1) und niedrigem Natriumgehalt (unter 0,2 Gew.-%)
009-886/2208
erhalten wurde.
Katalysator C: Wie Katalysator 1, jedoch mit schärferer
Säurebehandlung, wobei ein Katalysator mit hohem SiO2AIgO5-Verhältnis (60:1)
,und niedrigem Natriumgehalt (0,02 Gew.-%) erhalten wurde.
Die vier Katalysatoren wurden zur Behandlung von Ce-Cg-Kohlenwasserstofffraktionen
bei 24,5 atü, 3,0 V/V/Stunde
und einem Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis von 5*1 verwendet. Die angewandte Temperatur variierte
leicht. Die Kennzahlen der Einsatzmaterialien und der Produkte sind nachstehend in Tabelle 3 genannt.
009886/2208
Katalyaatorherstellung
Säurebehandlung scharf ,
sehr scharf Ammoniumaustausch
Niedriger Na-Gehalt Mäßiger Na-Gehalt Si02/Al205-Molverhältnis
Arbeitsbedingungen Verwendetes Einsatzmaterial (Temperatur, 0C
Paraffine« Gew„-#
Propan Isobutan n-Butan
Einsatz (1)
Einsatz
Spur
Spur
0,2
16,4:1
(D 320
1,8
5,1 2,0
39,0
32,6
46,5
X | X | ,3 5, | 9 | |
X | X | ,2 4, | 2 | |
X | ,0 3, | 9 | ||
16,4:1 | 10:1 | 60:1 | ||
(D | (H) | (ι) | ||
330 | 300 | |||
2,7 | 3,8 | |||
5,2 | ||||
2,8 | 4,6 | |||
330 360 | ||||
1 | ||||
1 | ||||
1 |
Gesamt-C, | Gew. Gew. |
Gew.-% |
14,
24, |
I oo IV) | - ° | ,2 | 8 | ,9 | 10 |
,1
,0 |
13, | 6 | 3 | ,5 | 14, | 0 |
Isopentan, n-Pentan, |
2 |
11
20 |
,2
,9 |
30
16 |
,5
,0 |
29
17 |
22,
14, |
9
0 |
24
16 |
,6
,1 |
29, 16, |
I oo VJi | ||||
46,1 36,9 40,7 46,3
OO CD INJ
2,2-Dimethylbutan, Gew.
2,3-Dimethylbutan n
2-Methylpentan 3-Methylpentan
n-Hexan.
Einsats
(I)
Einsats
CH)
2,3 4,2
15,9 10,4 24,6
Beispiel 1 . | A | B | 3,6 | C | 4,5 |
6,9 ' | 5,5 | 6,9 | 4,3 | 3,2 | |
3f7 . | 3,3 | 4,1 | 17,2 | 12,7 | |
13,9 | 13,7 | 15,0 | 11,9 | 8,9 | |
9,4 | 9,5 | 10,2 | 11,3 | 8,4 | |
8,3 | 8,8 | 10,2 | |||
Gesamt-Cg, Gew
57,4
42,2
40,8 46,4 48,3 37,7
Naphthene, 6ew,-%
Cyclopentan Methylcyclopentan Cyclohexan
2, | 6 | 1, | 7 | 1 | ,2 | 1 | ,2 | 1 | ,1 | 1 | ,7 | O | < | ,8 |
9, | O | 5, | 2 | 1 | ,0 | 1 | ,5 | 1 | ,6 | 4 | ,8 | 1 | ,2 | |
1, | 5 | 1, | 8 | O | ,2 | O | ,4 | O | ,4 | 1 | ,0 |
Gesamt-Naphthene, Gew.-% | 13 | ,1 | 8,7 | 2,4 | 3,1 | 3,1 | 7,5 | 2,0 |
Benzol+/Toluol, ppm | 3,2 | +Gew.^ | % 1,1+Gew.-9 | S 3/4 | 17/17 | 3/3 | 48/19 | 36/38 |
Verhältnis i-Ce/Gesamt-Ce» % Verhältni s 2,2-Dimethylbutan/ Gesamt-Cg>, % |
36 1 |
,4 ,1 |
35,9 4,0 |
65,5 16,4 |
63,1
13,5 |
62,1 14,8 |
60,4 7,5 |
63,7 11,9 |
Zerstörung der Naphthene, % 82
76,5 64,5
oo σ> ro
Fortsetzung Tabelle 3
Einsatz Einsatz Beispiel 1 A B
Selektivität
(d.h. Umwandlung in C^ und/oder Cg-Paraffine)
(d.h. Umwandlung in C^ und/oder Cg-Paraffine)
Änderung der Ce-P&raffine, %
Änderung der Cg-Paraffine, %
Änderung von C ,-/Cg-Paraff inen, %
+19, | Z | +18, | 2 | +13, | 2 | +4 | ,1 | +18, | 7 |
-5, | 6 | -8, | 7 | -19, | 2 | -8 | ,5 | -15, | 7 |
+13, | 6 | +9, | 5 | O | +12 | +3, | O | ||
co Berechneter Wert von Cx+ C.,
^ (auf Basis des Gesamtumsatzes
^ der Naphthene) minus tat- .
to sächlicher Wert von C,+ C^, % ■ +5,7 +14,0 -6,4 +5,9 +1,0
■■IS«?
Die Ergebnisse ait dem in Beispiel 1 beschriebenen Katalysator bestätigen, daß mit ihm eine weitgehende Zerstörung
der Naphthene und Hydrierung des Benzols sowie eine wesentliche isomerisierung der Paraffine erzielt wird.
Zwar wurde ein Teil der Naphthene in CU und C^ umgewandelt! jedoch zeigt der untere Teil der Tabelle, daß eine
Zunahme von Ge/Gg-Faraffinen stattgefunden hatte, und daß
die tatsächliche Umwandlung von Haphthenen in C, und C^
geringer war als die theoretische Umwandlung·
Der Katalysator A mit einem höheren Natriumgehalt zeigte ähnliche Eigenschaften, hatte jedoch in jeder Hinsicht
ein« niedrigere Aktivität· Obwohl er bei höheren Temperaturen eingesetzt wurde, bewirkte er eine geringere Zerstörung der Naphthene, eine geringere Hydrierung des
Benzols und eine geringere Isomerisierung der Paraffine·
Dies ist eine Bestätigung dafür, daß ein niedriger Natriumgehalt für maximale Aktivität erwünscht ist·
Der Katalysator B wurde mit einem anderen Einsatzmaterial
und bei einer niedrigeren Temperatur eingesetzt, so daß die Ergebnisse nicht direkt vergleichbar waren. Das Ergebnis zeigt jedoch eindeutig, daß der Katalysator für die
Umwandlung von Naphthenen in Oe- und Cg-Faraffine weniger
selektiv war, wodurch sich für den Gesamtverlust an O1--
und Og-Paraffinen und die Umwandlung von 0, und C^ Werte
ergaben, die über den theoretischen Werten lagen. Dies bestätigt, daß für eine gute Selektivität ein erhöhtes
erwünscht ist.
Der Katalysator C hatte eine niedrigere Aktivität als
der in B χspiel 1 beschriebene Katalysator, zeigte jedoch
wiederum bei 33O°C die gute Selektivität, die mit einem erhöhten SiOg/AlgO^-Verhältnis verbunden ist· Wenn die
niedrigere Aktivität durch Erhöhung der Temperatur ausgeglichen wurde,, pflegte jedoch diese Selektivität zu verschwinden, eine Bestätigung, daß eine mäßige Erhöhung
des SiOo/AloO;»-Verhältnisses besser war als eine starke
009886/2208
-50 - 2011062
Erhöhung.
Auf den Prozeß der Naphthenzerstörung unter Verwendung von llordenit als Katalysator folgte eine Isomerisierung bei
niedriger Temperatur. Als Einsatzmaterial wurde eine
Kohlenwaseerstofffraktion verwendet, die 37 Gew.-% Oc-Paraffine, 6,7 Gew.-% Naphthene, 1,9 Gew.-# Benzol und
1,1 ppm Schwefel enthielt· ^ ■
In der ersten Stufe wurde der in Beispiel 1 beschriebene
Pt-liordenitkatalysator bei 29*9 atü, 5 V/V/Stunde, einem
Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis von 1:1 und
bei verschiedenen Temperaturen eingesetzt.
die zweite Stufe diente als Katalysator ein Pt-Aluminiumoxyd, das mit Tetrachlorkohlenstoff gemäß dem britischen Patent 955 187 chloriert worden war und die folgenden Kennzahlen hatte:
Pt 0,5 Gew.-96
Al2O3 7t0 "
Cl 12,5 "
Der Katalysator wurde bei 23,6 atü, 1 V/V/Std., einem Wasserst off/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis von 1:1 und bei
verschiedenen Temperaturen eingesetzt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 genannt.
Tabelle 4 | Laufzeit« Stunden | 480-550 | 580-640 | 660-680 |
Vorb ehandlunR | ||||
Temperatur, 0C | 243 | 288 | 277 | |
Cc (yor-)Isomerisierung, Gew.-% | 37 | 60 | 56 | |
Cg (Vor-)fsomerisierung, " | 5 | 15 | ||
Naphthene, Gew.-96 _^ | 8 | 4 | 6 | |
Benzol, ppm | 5 max. | 5 max. | , 5 max. | |
Isomerisierung bei niedriger | ||||
Temperatur | ||||
Temperatur (Austritt)^ 0C | 132 | 12? | 127 | |
009886/2208 | ||||
77 | 77 |
35-36 | 35-36 |
97,4 | - |
97,0 | — |
PortSetzung Tabelle 4
Oe-Isomerisierung, Gew.-% 74-75
(/,--Isomerisierung, Gew.~% *>4
ONRM* +2,7 ml TEL/UK-Gallon 96,2 ONRM* + 1,85 ml TML/UK-Gallon 95,9
ONRM* +2,7 ml TEL/UK-Gallon 96,2 ONRM* + 1,85 ml TML/UK-Gallon 95,9
* Motor-Oktanzahl
In der "bei 2430C mit Mordenit durchgeführten Vorbehandlungsstufe
fand Hydrierung des Benzols und eine gewisse Cg-Isoraerisierung statt, aber die Temperatur war für die
Zerstörung der Naphthene zu niedrig. Als die Temperatur erhöht wurde, fand Zerstörung der Naphthene zusammen mit
erhöhter Isomerisierung statt, woraus sich ein Vorteil für die Isomerisierungsstufe bei niedriger Temperatur
ergab, bei der eine erhöhte Isomerisierung bei einer niedrigeren Temperatur erzielt wurde.
009886/2208
Claims (12)
1. Verfahren zur selektiven Umwandlung von Naphthenen in
Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien; die im Bereich von Cc bis 200° C sieden und Paraffine und weniger als 50
Gew.-% Naphthene enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Einsatzmaterial bei Temperaturen von 275 bis
2K)O0C, Drucken von 7 bis l40 atü, Raumströmungsgeschwindigkeiten
von 1 bis 30 V/V/h und Wassers t off/Kohlen-WaJsserstoff-Molverhältnissen
von 0,1 : 1 bis 15 : !«'.mit
Katalysatoren behandelt, die ein hydrierendes Metall eingearbeitet in einen Zeolithen der Mordenitgruppe mit ^
Alkalikationenmangel enthalten und daher die Naphthene "
selektiv zu Paraffinen umwandelt, ohne daß eine wesentliche Krackung der Paraffine eintritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet* daß
man bei einer Temperatur von 300 bis 3500C, einem Druck
von 17,5 bis 70 atü, einer Raumströrnüngsgeschwindigkeit
von 4 bis 20 V/V/h und einem Wasserstoff/Kohlenwasserstoff
-Molverhältnis von 1:1 bis 10 : 1 arbeitet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Einsatzmateriai Cc und /oder C^-Kohlen-
Wasserstofffraktionen einsetzt. Jj
4. Verfahren nach Ansprüchen-1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß man Einsatzmaterialien verwendet, die 0,5 bis 25 Gew.-^ Naphthene, 0,001 bis 5 Gew.-^ Aromaten,
weniger als 0,001 Gew.-^ Schwefel und als Rest Paraffine
enthalten, wobei die Naphthene selektiv zu Paraffinen bis zu einem Naphthen-Restgehalt von 0,1 bis 3 Gew.-% umgewandelt
und die Aromaten bis zu einem Aromaten-Restgehalt bis zu 100 ppm (Gew.-Teile) hydriert werden.
009886/2208
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß man ein Ausgangsmaterial einsetzt, das 0,5 bis
25 Gew.-# Naphthene, 0,001 bis 5 Gew.-^ Schwefel, weniger
als 0,001 Gew.-^ Aromaten und als Rest Paraffine enthält,
wobei die Naphthene bis zu einem Restgehalt an Naphthenen von 0,1 bis 3 Gew.-^ umgewandelt werden und
der Schwefel bis zu einem Restgehalt von weniger als 3 ppm (Gew.-Teile) entfernt wird.
6.Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet
daß man ein Einsatzmaterial verwendet, daß 0,5 bis 25 Gew.-Ji Naphthene, 0,01 bis 5 Gew.~# Aromaten, 0,001 bis
0,5 Gew.-^ Schwefel und als Rest Paraffine enthält, wobei
die Naphthene bis zu einem Restgehalt an Naphthenen von 0,1 bis 3 Gew.-# umgewandelt werden, die Aromaten
bis zu einem Restgehalt von 10 bis 500 ppm (Gew.-Teile) hydriert werden und der Schwefel bis zu einem Restgehalt
von weniger als 3 PPm (Gew.-Teile) entfernt wird.
7.Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet
daß man als Zeolith einen Wasserstoff-Mordenit mit einem Alkalimetallgehalt von weniger als 0,5 Gew.-^, insbesondere
weniger als 0,2 Gew.-% verwendet.
8.Verfahren nach Ansprüchen 1 bis7# dadurch gekennzeichnet,
daß man als Zeolith einen Wasserstoffmordenit mit einem Silicium : Aluminium-Verhältnis von 14 : 1 bis 100 : 1,
vorzugsweise von 14 : 1 bis 50 : 1 einsetzt.
9.Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet;
daß man als hydrierendes Metall ein Platingruppenmetall in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-# verwendet.
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10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9* dadurch gekennzeichnet,
daß man das Produkt über Paraffin-Isomerisierungs-Katalysatoren
bei Temperaturen unter 204° C in
s Gegenwart von Wasserstoff isomerisiert.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die isomerisierung bei Temperaturen von 10 bis
2040C, Drucken von 0 bis l40 atU, Räumströmungsgeschwindigkeiten
von 0,2 bis 20 V/V/h und Wasserstoff-Kohlenwassers toff-MolVerhältnissen von 0,01 bis 20 : 1 durchführt.
12. Verfahren nach Ansprüchen 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der Isomerisierung mit Katalysatoren
arbeitet, die 0,01 bis 5 Gew.-# eines Platingruppenmetalls,
Aluminiumoxyd und 8 bis 15 Gew.-^ Chlor
enthalten und derart hergestellt worden sind, daß man ein Platingruppenmetall enthaltendes Aluminiumoxyd
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
X— C--Cl
(in der X und Y gleich oder verschieden sein können und
. für H, Cl, Br, P oder SCl stehen oder worin X und Y gemeinsam
für 0 oder S stehen können) unter nicht reduzierenden Bedingungen bei einer Temperatur, bei der
Chlor durch das Aluminiumoxyd ohne Bildung von freiem
Aluminiumchlorid aufgenommen wird, behandelt.
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i>. ft ?■
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