DE2010724C3 - Herzschrittmacher - Google Patents
HerzschrittmacherInfo
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- A61N1/18—Applying electric currents by contact electrodes
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Description
Gegenstand der älteren deutschen Patentanmeldung P 19 16 088.4-33 ist ein Herzschrittmacher der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Bei einem bekannten Schrittmacher (US-PS 33 228) ist sowohl eine Elektrode für den Herzvorhof
als auch eine Elektrode für die Herzkammer vorgesehen. Bei entsprechender Stellung eines Wählschalters
wird von der am Vorhof angebrachten Elektrode ein der P-Zacke entsprechender Impuls abgeleitet, der über
Verstärker- und Verzögerungseinrichtungen die Erzeugung eines der Herzkammer zugeführten Reizstrominv
pulses bewirkt, Wenn der natürliche Herzschlag
äusbleibti Werden Reizstromimpülse für die Herzkanv
mer in konstanten Zeitabständen von einem freilaufen*
den Oszillator erzeugt. Es gibt jedoch Fälle, in denen die
P'Zäcke aufgrund einer Ungenügenden Vorhoftätigkeit
nicht mehr erfaßbar ist, natürliche Kamrnerkörtträkliönen
jedoch weiterhin auftreten'. Die dann mögliche Konkurrenz zwischen den Reizstromimpulsen des
freilaufenden Oszillators und den natürlichen Herzschlagimpulsen kann bei der bekannten Anordnung
dadurch vermieden werden, daß man den Wählschalter auf die an der Herzkammer vorgesehene Elektrode
umschallet, so daß die künstlichen Reizstromimpulse dann von der R-Zacke ausgelöst werden und aufgrund
der Zeitvei"zögerung in eine Phase der Herztätigkeit
fallen, in der sie — bei Vorliegen des natürlichen
ίο Herzschlages — unschädlich sind.
Bei einem Bedarfsherzschrittmacher, wie er Gegenstand der eingangs angegebenen älteren deutschen
Patentanmeldung P 19 16 088.4-33 ist, wird ein künstlicher Reizstromimpuls nur dann erzeugt, wenn nach
e:nem Herzschlag des Patienten eine Zeitspanne verstreicht, die größer ist als der zeitliche Impulsabstand
der normalen Herzschlagfolge, ohne daß in dieser Zeitspanne ein Herzschlag aufgetreten ist, d. h., die
künstlichen Reizstromimpulse werden nur dann erzeugt,
wenn die natürlichen Herzschläge ausfallen.
Es gibt Patienten, die an Vnrhof-Bradykardie leiden,
wobei jedoch die Reizleitung vom Vorhof zur Kammer normal ist. Bei einem solchen Patienten führt die
niedrige Vorhoffrequenz auch zu einer Verlangsamung der Kammerfrequenz. Bisher ist diese Stoning durch die
Verwendung von künstlichen Herzschrittmachern behandelt worden, mit denen die Herzkammer angeregt
wird. Es wäre jedoch besser, bei solchen Patienten die Vorhöfe anzuregen, wodurch außer der Vorhoffrequenz
über die natürlich arbeitende Reizleitung vom Vorhof zur Kammer auch die Kammerfrequenz gesteuert wird.
Bei einer solchen Anregung der Vorhöfe wäre der Patient jedoch nicht gegen eine unvorhergesehene
Blockierung der Vorhof-Kammer-Reizleitung geschützt. Daher muß auch für eine Anregung der
Kammern im Bedarfsfall gesorgt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, pinen Herzschrittmacher der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß neben der Zuführung eines Reizstromimpulses zu der Herzkammer bei Ausfall der
natürlichen Kammerkontraktion ?ueh eine Zuführung eines Reizstromimpulses ausschließlich zum Herzvorhof
möglich ist. falls nur die natürliche Vorhofkontraktion ausfällt oder sich verzögert.
Diese Aufgabe -.ird erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Herzschrittmacher nach der Erfindung hat den Vorteil, daß bei Patienten, die nur unter Vorhof-Bradykardie
leiden, während die Vorhof-Kammer-Reizleitung normal arbeitet, nur die Vorhöfe angeregt werden,
woraufhin die weitere Herztätigkeit auf natürliche
π Weise ohne weitere künstliche Stimulierung abläuft.
Nur wenn aufgrund einer Blockierung der Vorhof-Kammer-Reizleitung dieser natürliche weitere Ablauf
gestört ist, wird auch der an der Herzkammer angeordneten Elektrode ein Reizstromimpuls zuge-
W) führt.
Ein Ausführüngsbeispiel der Erfindung geht aus der nachfolgenden Zeichnung hervoh Es zeigt
Fig. 1 eine bedarfsabhähgig arbeitende Herzschritu
rnachefschaltüng gemäß der eingangs genannten älteren deutschen Patentanmeldung P 19 16 088.443,
wobei die für einen Herzschrittmacher nach der Erfindung zusätzlich benötigten Schaltelemente und
Leitungen dick eingezeichnet sind,
on 1 π ίο a
Zm \J J. \J i £m~X
F i g. 2 ein typisches Elektrokardiogramm,
F i g. 3 eine Vorhofreizschaltting, die zusammen mit
der Schaltung nach Fig, 1 einen Herzschrittmacher nach der Erfindung bildet,
F i g. 4 das Schema, nach dem die F i g. 1 und 3 zusammenzusetzen sind, und
F i g. 5 ein Zeitdiagramm von Signalen, die in der aus F i g. 1 und 3 gebildeten Schaltung auftreten.
Der Leiter 11 erstreckt sich direkt von der Elsktrode
JE1I zu dem Kondensator 17, d. h. es befindet sich in dem
Signalleitweg kein Feldeffekt-Schalttransistor 92. Die ElektrGden E\ und E2 werden in das Herz des
Patienten eingebettet. Dabei sind die neutrale Elektrode E2 und die Elektrode £"1 so angeordnet, daß sie die
Herzkammern des Patienten anregen. Bei geschlossenem Schalter S arbeitet der Herzschrittmacher derart,
daß er ständig elektrische Impulse mit einer festgelegten Frequenz abgibt. Beim bedarfsabhängigen Betrieb
ist der Schalter Soffen; zwischen den Elektroden £"1
und E2 fließt daher ein Strom zum Anregen der Kammern nur, wenn ein elektrischer Reiz erforderlich
ist
Wenn ein Reizimpuls erforderlich ist, dient der Kondensator 65 als Stromquelle. In diesem Zeitpunkt
leitet der Transistor Γ9 und wird der Kondensator über die Elektroden entladen. Der Kondensator 57 wird über
die Potentiometer 35 und 37 geladen, bis die an dem Kondensator liegende Spannung bewirkt, daß die
Transistoren Tl und 7"8 leiten. Jetzt wird der Kondensator 57 über die Transistoren 7"7 und 7~8
entladen, der Transistor Γ9 leitet und von dem Kondensator 65 wird ein Impuls an das Herz des
Patienten abgegeben. Die Einstellung des Potentiometers 37 bestimmt die Entladezeit des Kondensators 57
bzw. die Dauer jedes Impulses. Die Einstellung des Potentiometers 35 bestimmt die Zeit, die erforderlich ist,
um den Kondensator 57 auf das Potential zu laden, bei dem die Transistoren Tl und T8 leitfähig werden, und
damit das Impulsintervall bzw. die Impulsperiode. Bei gesperrtem Transistor 7"6 würde der Kondensator 57
ständig ge- und entladen und würden dem Herz des Patienten Impulse in durch die Einstellung des
Potentiometers 35 festgelegten Intervallen zugeführt werden.
Die Elektrode E1 ist über den Leiter 11 mit der Basis
des Transistors T1 verbunden. F i g. 2 zeig! ein typisches
Elektrokardiogramm. Die Transistoren TX und T2 leiten, wenn die Elektrode EX eine Kammerkontraktion
erfaßt, die zur Erzeugung einer R-Zacke führt. Zu starke Signale werden durch die Zenerdiode 67 kurzgeschlossen,
damit der Transistor Ti nicht beschädigt wird. Wenn diest Transistoren leiten, wird an die Basis des
Transistors 7"6 ein positiver Impuls angelegt, worauf der Kondensator 57 über den jetzt leitenden Transistor
T6 entladen wird und ein neues Austastintervall v> beginnt. Dieser Kondensator war in Aufladung auf ein
Potential begriffen, das zum Erzeugen eines Impulses geführt hätte. Durch diese Überwachungsanordnung
wird gewährleistet, daß beim Auftreten eines natürlichen Herzschlages kein Impuls erzeugt wird. Das
Austastintervall ist so gewählt, daß die Impulse mit einer Periode erzeugt werden, die etwas langer ist als die
gewünschte Periode der natürlichen Herzschläge, so daß ein Reizimpuls nur erzeugt wird, wenn kein
natürlicher Herzschlag stattgefunden hat.
Die übrigen Transistoren der Schaltung Verhindern ein Leiten des TransisUifs T6 beim Auftreten von
Raüschsignalen. Ein beim Auftreten von Rauschsignalen leitend werdender Transistor Γ6 würde nämlich die
Erzeugung eines Impulses verhindern, w^nn ein Impuls
erforderlich ist. Wenn daher der Herzschrittmacher Rauschsignale erfaßt, wird ein Arbeiten des Transistors
T6 verhindert, wodurch der Herzschrittmacher Impulse mit einer festgelegten Frequenz abgeben kann.
Die in Fig.3 gezeigte Schaltung entspricht weitgehend
der Schaltung auf der rechten Seite der F i g. 1. In F i g. 3 sind die verschiedenen Elemente mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet wie die entsprechenden Elemente in Fig. 1, jedoch unter Nachsetzen eines
Striches ('). Der Leiter 80 verbindet das Potentiometer 35' und den Widerstand 59' mit einem Pol der Batterie 7.
In F i g. 1 sind das Potentiometer 35 und der Widerstand 59 mit demselben Pol verbunden. Der Leiter 81
verbindet die Basis des Transistors TT mit dem anderen Pol der Batterie 7. In F i g. 1 ist die Basis des Transistors
Tl mit demselben Pol verbunden. Der Leiter 82 verbindet die Basis des Transistors T6' mit der rechten
Seite des Kondensators 53.
In Fig.! ist die Basis des Transistors TS ebenfalls mit
der rechten Seite des Kondensators 53 verbunden. Der Leiter 83 stellt einen gemeinsamen Nulleiter für die
Schaltungen nach F i g. 1 und 3 dar. Schließlich dient der Leiter 84 zur Abgabe eines Signals, das den Feldeffekt-Schalttransistor
92 unwirksam macht; dies wird nachstehend beschrieben.
Die in F i g. 3 gezeigte Elektrode £3 wird in das Her/?
des Patienten eingesetzt und dient zum Anregen der
Vorhöfe. Die Schaltung nach F i g. 3 arbeitet ebenso wie die Schaltung auf der rechten Seite in Fig. 1. doch
bewirkt jeder Reizimpuls eine Vorhofkontraktion anstatt einer Kammerkontraktion. Der Kondensator 57'
wird über die Potentiometer 35' und 37' geladen. Nach einem vorherbestimmten Zeitintervall hat die Kondensatorspannung
den Pegel erreicht, bei dem die Transistoren TT und 7"8' leitend werden, so daß sie
jetzt an den Basis-Emitter-Übergang des Transistors Γ9' eine Durchlaßvorspannung anlegen. Die Ladung
des Kondensators 65' fließt über den Transistor Γ9' und die "Elektroden £"2 und £3. Die Dauer jedes Impulses ist
von der Einstellung des Potentiometers 37' abhängig, das die Zeit bestimmt, die zum Entladen des
Kondensators 57' über die Transistoren Tl und Γ8'
erforderlich ist. Die Dauer der Impulslücke ist von der Einstellung des Potentiometers 35' abhängig, das die
Zeit bestimmt, die zum Laden des Kondensators 57' auf den Pegel erforderlich ist, bei dem die Transistoren TT
und TS' leitfähig werden
Jeder infolge der Anzeige einer R-Zacke über den Kondensator 53 gehende Impuls bewirkt, daß außer
dem Transistor Tb auch der Transistor Γ6' leitfähig wird. Gleichzeitig mit dem Entladen des Kondensators
51 über den Transistor 7"6 wird der Kondensator 57'
über den Transistor 7~6' entladen. In diesem Fall wird
das Austastintervall der Schaltung nach F i g. 3 nicht zu Ende geführt und kein Vorhof-Reizimpuls erzeugt,
sondern ein neues Austastintervall eingeleitet.
In Fig. 5 sind wei R-Zacken dargestellt, die zwei
aufeinanderfolgenden Schlagen (Kammerkontraktionen) des Herzens des Patienten entsprechen, Der
Zeitabstand zwischen diesen Schlagen beträgt typi* scherweise 760 ms. Es ist ferner gezeigt, daß der zweiten
R-Zacke eine P-Zacke Vorausgeht.
Das Potentiometer 35' hat einen solchen Wert, daß der Kondensator 57' 600 ms nach seiner letzten
Entladung auf den Pegel geladen ist, der erforderlich ist, damit die Transistoren TT und TS' leitend werden.
Dies bedeutet, daß der Vofhofreizimpuls 600 ms nach der ersten R-Zacke auftritt. Die Vorhöfe werden nach
der P-Zacke eines mit normaler Frequenz erfolgenden Herzschlages angeregt. Das Auftreten einer P-Zacke
zeigt an, daß sich die Vorhöfe zusammengezogen haben und an die Elektrode £3 kein Vorhofreizimpuls
angelegt zu werden braucht. Wenn jedoch nach einer natürlichen Vorhöfköntraktiön, ά h. wahrend des
Refraktärintervaiis der Vorhöfe, ein derartiger Impuls erzeugt wird, hat er keinen Einfluß auf den Herzschlag
des Patienten. (Die Erzeugung eines Vorhofreizimpulses vor der natürlichen Vorhofkontraktion ist nicht
erwünscht.)
Das Potentiometer 35 in Fig. 1 hat einen solchen Wert, daß das Austastintervall für das Anregen der
Kammern 800 ms beträgt. In F i g. 5 tritt daher der mit E1 bezeichnete Impuls 800 ms nach der ersten R-Zacke
auf, d. h. etwas später als die zweite R-Zacke bei natürlichem Herzschlag auftreten würde. Wenn die
Elektrode Ei die zweite R-Zacke erfaßt, werden beide
Austastkreise zurückgesetzt und wird an die Elektrode El kein Impuls angelegt. Auf diese Weise wird die
gewünschte bedarfsabhängige Arbeitsweise erhalten. Wenn innerhalb von 800 ms nach dem letzten
Herzschlag kein weiterer Herzschlag auftritt, wird an die Elektrode Ei ein Impuls angelegt, der die
Kammerkontraktion anregt.
Bei einem natürlich schlagenden Herzen regt der Herzschrittmacher die Kammern nicht an. jedoch wird
ein Vorhofreiz erzeugt, weil die Schaltung nach Fig.3
ein Austastintervall von 600 ms hat, das kürzer ist als das natürliche Impulsintervall. Wenn eine natürliche Vorhofkontraktion
ausfällt, ist ein Vorhofreiz erforderlich, damit die Leistung des Herzens verbessert wird. Durch
den Kammerreiz wird natürlich die Wirkung einer Blockierung der Vorhof-Kammer-Reizleitung aufgehoben.
Eine normale Kammerkontraktion erfolgt etwa 120 bis 160 ms nach der Vorhofreizung. In der Schaltung
nach Fig. 3 ist das Kammerreizungs-Austastintervall 200 ms langer als das Vorhofreizungs-Austastintervall
in der Schaltung nach Fig. 1. Ehe ein Kammerreizimpuib
erzeugt wird, ist aiso genügend Zeit fur eine natürliche Kammerkontraktion vorhanden. Im allgemeinen
soll das Kammerreizungs-Austastintervall um 160 bis 250 ms länger sein als das Vorhofreizungs-Austastintervall.
Die Funktion der Schaltung nach Fig.3 ist an das Auftreten einer Kammerkontraktion, die durch die
Schaltung nach F i g. 1 angezeigt wird, angepaßt. Es ist sehr zweckmäßig, wenn die Schaltung nach Fig.3 in
Abhängigkeit von dem Herzschlag des Patienten arbeitet Bei der Verwendung eines selbstschwingenden
Generators zum Anregen der Vorhöfe könnte der zeitliche Ablauf des Herzschlages des Patienten stark
beeinträchtigt werden. Beispielsweise könnte sich der natürliche zeitliche Ablauf verändern, während der
zeitliche Ablauf der Funktion der Schaltung unveränderlich bliebe. Aus diesem Grunde wird der Kondensator
57' nach jedem Herzschlag des Patienten entladen. Theoretisch wäre es möglich, eine Vorhofkontraktion
bzw. eine P-Zacke anzuzeigen und den Kondensator 57' zu entladen, ehe das entsprechende Austastintervall
beendet ist; in diesem Fall würde kein Vorhofreizimpuls
erzeugt werden, wenn keiner erforderlich ist Die P-Zacke ist jedoch so klein; daß sie viel schwieriger
anzuzeigen ist als die R-Zacke. Daher wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel auch die Wiedereinieitung
des Aüstästintervails der Schaltung nach Fig.3
durch die Anzeige der R-Zacke bewirkt. Bei normal schlagendem Herzen führt diese Anordnung natürlich
zum ständigen Beaufschlagen der Elektrode £3 mit
Impulsen, wogegen an die Elektrode Ei keine impulse
angelegt werden. An die Elektrode E3 werden Impulse
angelegt, weil die R-Zäcke angezeigt wird, nachdem der
Impuls die Elektrode £3 beaufschlagt hat. Es hat sich jedoch gezeigt, daß das Erzeugen eines Vorhofreizimpulses
während des Refraktärintervaiis der Vorhöfe den natürlichen Herzschlag eines Patienten nicht stört. Dies
gilt nicht für die Erzeugung eines Kammerreizimpulses nach einer Kammerkontraktion: dies ist der Hauptgrund
für die Verwendung eines bedarfsabhängigen Herzschrittmachers.
In manchen Fällen führt die Vorhofkontraktion zu einer Beaufschlagung der Elektrode £"1 mit einem elektrischen Signal, welches bewirkt, daß der Transistor Ti leitend wird und die beiden Austastintervalle eingeleitet werden. Aus diesem Grunde ist der Feldeffekt-Schalttransistor 92 in dem Leiter 11 zwisehen der Elektrode Ei und dem Kondensator 17 in dem Basiskreis des Transistors Ti angeordnet Normalerweise leitet der Schalttransistor, weil er über den Widerstand 94 mit dem Nulleiter 9 verbunden ist Der an die Elektrode E3 angelegte negative Impuls wird über den Leiter 84 und die Diode 95 an den Kondensator 93 angelegt Der Kondensator wird geladen und sperrt den Feldeffekt-Schalttransistor. Am Ende des Vorhofreizimpulses (nach einer Dauer von beispielsweise 2 ms) wird der Kondensator 93 über den Widerstand 94 entladen.
In manchen Fällen führt die Vorhofkontraktion zu einer Beaufschlagung der Elektrode £"1 mit einem elektrischen Signal, welches bewirkt, daß der Transistor Ti leitend wird und die beiden Austastintervalle eingeleitet werden. Aus diesem Grunde ist der Feldeffekt-Schalttransistor 92 in dem Leiter 11 zwisehen der Elektrode Ei und dem Kondensator 17 in dem Basiskreis des Transistors Ti angeordnet Normalerweise leitet der Schalttransistor, weil er über den Widerstand 94 mit dem Nulleiter 9 verbunden ist Der an die Elektrode E3 angelegte negative Impuls wird über den Leiter 84 und die Diode 95 an den Kondensator 93 angelegt Der Kondensator wird geladen und sperrt den Feldeffekt-Schalttransistor. Am Ende des Vorhofreizimpulses (nach einer Dauer von beispielsweise 2 ms) wird der Kondensator 93 über den Widerstand 94 entladen.
Das RC-GWed hat eine solche Zeitkonstante, daß der
Feldeffekt-Schalttransistor noch etwa 6 Sekunden länger gesperrt bleibt, damit nicht während einiger auf
das Abklingen aller Einschwingvorgänge folgender Millisekunden unerwünschterweise eine Kammerkontraktion
angezeigt werden kann. Auf diese Weise wird die Überwachungsvorrichtung während jedes Vorhofreizes
und wahrend eines kurzen darauffolgenden Zeitraums unwirksam gemacht Der Kondensator 91
dient zum Kurzschließen von hochfrequenten Einschwingvorgängen, die auf die Schaltfunktion des
Feldeffekttransistors zurückzuführen sind, an den Leiter 9.
Die Dauer der in F i g. 5 gezeigten Austastintervalle von 600 ms und 800 ms ist nicht kritisch, sondern kann in
weiten Bereichen gewählt werden. Im allgeme; en soll
das Austastintervall der Schaltung nach Fig.3 so lang
sein, daß nach einer vorhergehenden R-Zacke in irgendeinem Zeitpunkt zwischen der P- und der
R-Zacke ein Impuls an die Elektrode EZ angelegt wird.
Das Austastintervall für die Schaltung nach F i g. 1 soll
so gewählt sein, daß an die Elektrode Ei ein Impuls angelegt wird, wenn nach der letzten R-Zacke eine Zeit
verstrichen ist die länger ist als die gewünschte Herzschlagperiode.
Man erkennt, daß der vorgeschlagene Herzschrittmacher
einerseits den als Vorhof-Bradykardie bezeichneten
Zustand korrigiert und andererseits vor einer Kammer-Asystolie schützt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Herzschrittmacher mit einem Reizstromimpulse liefernden Impulsgenerator, dessen Ausgang mit
einer an der Herzkammer angeordneten Elektrode verbindbar ist und bei dem der zeitliche Impulsabstand
der erzeugten Reizstromimpulse geringfügig größer gewählt ist als der zeitliche Impulsabstand
der natürlichen Herzschlagfolge, und mit einer auf einen natürlichen Herzschlag des Patienten ansprechenden
Überwachungsvorrichtung, die auf einen solchen Herzschlag hin einen Steuerimpuls erzeugt,
der zur Unterdrückung der Abgabe des nächstfälligwerdenden Reizstromimpulses den Impulsgenerator
beaufschlagt und eine neue Impulsperiode desselben einleitet, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zweiter Reizstromimpulse liefernder Impulsgenerator (35', 37', 57', 77', 78', 79', 65') vorgesehen ist,
dessen Ausging mit einer am Herzvorhof anzuordnenden Elektrode (Ej) verbindbar ist und bei dem
der zeitliche Impulsabstand der erzeugten Reizstromimpulse kleiner gewählt ist als der zeitliche
Impulsabstand der natürlichen Herzschlagfolge, jedoch größer gewählt ist als der Impulsabstand
zwischen einem natürlichen Vorhofimpuls und dem vorausgegangenen natürlichen Kammerimpuls, und
daß der Steuerimpuls der Überwachungsvorrichtung (17, 71, 72) zur Unterdrückung der Abgabe
eines Reizstromimpulses auch den zweiten Impulsgenerator (?5', 37', 57', 77', 78', 79', 65')
beaufschlagt und eine neue Impulsperiode desselben einleitet.
2. Herzschrittmacher l.ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden mpulsgeneratoren
(35,37,57, 77. 78, 79,65; 35', 37',57', 77', 78', 79',
65') eine gemeinsame Leitung aufweisen, die zu einer am Herzen angeordneten Elektrode (E2) führt.
3. Herzschrittmacher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang der
Überwachungsvorrichtung (17. 71. 72) über einen von dem Ausgangskreis des zweiten Impulsgenerators
(35', 37', 57'. 77', 78'. 79'. 65') auf Sperrung gesteuerten Transistor (92) mit dem Ausgang des
ersten Impulsgenerators (35, 37, 57. 77. 78. 79, 65) verbunden ist.
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