DE2009097B2 - Schulterstuetze fuer ein violinenartiges instrument - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schulterstütze für ein violinenartiges Instrument mit einem länglichen Auflagestreifen, an dessen beiden Enden gabelförmige Greifer befestigt sind, die an der Seitenwand des Instruments klemmend befestigt werden und in bezug auf den Haltestreifen im wesentlichen in aufrechter Stellung sich befinden.

Eine derartige Schulterstütze ist aus der deutschen Patentschrift 9 31992 bekannt. Bei dieser bekannten Schulterstütze sind die gabelförmigen Greifer, welche an der Seitenwand des Instruments klemmend angreifen, in jeweils zwei Drehzapfen, welche senkrechte Achsen zueinander aufweisen, gelagert. Auf diese Weise soll eine beliebige Winkellage des Auflagestreifens gegenüber dem Geigenbogen ermöglicht werden.

Die bekannte Schulterstütze läßt sich jedoch unterschiedlichen Körperformen noch nicht optimal anpassen, da durch die bekannte Schulterstütze unterschiedliche Halslängen der Geigenspieler nicht berücksichtigt werden können. Dies ist insofern wichtig, als beim Spiei durch das Kinn des Spielers das Instrument gegen die Schulter gedrückt wird.

Wenn außerdem der Auflagestreifen zur Anpassung an die Schulter verformt wird, erweist es sich in aller Regel als notwendig, daß neben der Korrektur der Winkellage des Instruments auch die Höhenverstellung des Instruments gegenüber dem Auflagestreifen nachverstellt werden muß.

Aus der deutschen Patentschrift 5 56 209 ist eine Schulterstütze bekannt, bei der die beiden Greifer nicht seitlich an das Instrument klemmend eingreifen, sondern auf die Geigenkastenoberseite aufgedrückt sind. Eine Höhenverstellung der Greifer gegenüber dem Auflagestreifen zur nachträglichen Einstellung einer optimalen Lage des Instruments gegenüber dem Körper ist bei dieser bekannten Schulterstütze nicht möglich.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einer Schulterstütze für ein violinenartiges Instrument zu schaffen, welches mit einfachen Hilfsmitteln eine optimale Einstellung des Instruments sowohl hinsichtlich der Winkellage als auch der Höhenverstellung gegenüber der Schulter des Spielers ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei der Schulterstütze der

ι» eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Greifer bezüglich des Auflagestreifens höhenverstellbar an den Enden des Auflagestreifens angeordnet sind.
Allein durch die Höhenverstellbarkeit der beiden Greifer ergibt sich überraschenderweise nicht nur die Möglichkeit des Ausgleichs unterschiedlicher Halslängen bei Violinspielern sondern noch die Möglichkeit der Winkellagenverstellung des Instruments gegenüber dem Auflagestreifen, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn zur Anpassung des Auflagestreifens an die Schulter dieser verformt wird.

Zur Anpassung an verschiedene Instrumentengrößen kann zumindest eines der Enden in Richtung der Längsachse zur Einstellung des Abstands der Enden voneinander verstellbar am Auflagestreifen angeordnet sein.

Zur Anpassung an die Schulter kann der Auflagestreifen ein bleibend verformbares längliches Versteifungselement 2 und ein daran befestigtes Auflagepolster aufweisen.

Für die vertikale Höhenverstellung der Greifer können die Greifer jeweils mit einem Gewindezapfen versehen sein, die in an den Enden des Auflagestreifens vorgesehene Halter eingeschraubt sind. Durch diese Anordnung ist es möglich, die senkrechte Distanz des gabelförmigen Teiles zum Halter durch einfaches Ein- oder Ausschrauben des Zapfens in oder aus der Hülse heraus zu regulieren.

Ein Beispiel eines solchen erfindungsgemäßen HaI-

ho ters ist in den beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine vereinfachte Ansicht der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, die an einer Violine befestigt ist,
Fig. 2 eine Draufsicht der Haltevorrichtung, wobei die linke Seite nur teilweise sichtbar ist,

Fig.3 eine Seitenansicht der Haltevorrichtung, wie schon in F i g. 2 gezeigt, aber rr.i' einer totalen Ansicht der linken Seite.

Unter spezieller Bezugnahme auf Fig.2 und 3,

so Nummer 1 bezieht sich auf die Auflagevorrichtung, die, wenn die Haltevorrichtung in Gebrauch ist, an der Schulter des Spielers ruht. Die Auflagevorrichtung 1 ist verbunden bzw. verzementiert mit einer Versteifungsvorrichtung 2. Die Versteifungsvorrichtung 2 besteht

τ, aus einer Aluminiumplatte, die dazu geeignet ist, mit der Hand verformt zu werden und danach diese Form beizubehalten. P^;e Auflagevorrichtung 1 und die Versteifung 2 bilden zusammen den Streifen 3.

Die Versteifung 2 ist mit vier Schrauben 4 versehen,

hii von denen sich zwei an einem Ende des Streifens und zwei am anderen Ende des Streifens 3 befinden. )ede der vier Schrauben 4 hat eine Mutter 5.

Die Muttern 5 befestigen zwei Endvornchtungen 6, 7 an die Versteifung 2. Die Endvorrichtungen 6 und 7 sind

ι.-, aus Blech hergestellt. Die linke Endvorrichtung 6 ist mit einer Anzahl von Löchern 8 versehen, deren Durchmesser ein wenig größer ist als der äußere Durchmesser der Schrauben 4. Die Löcher 8 (siehe Fig. 2) sind in einer

Reihe angeordnet, die parallel zur Längsachse des Streifens 3 liegt. Die Löcher sind so verteilt, daß sie einen Abstand voneinander haben, der der Hälfte des vorhandenen Abstandes zwischen den bfiden linken Schrauben 4 entspricht. Diese Einteilung macht eine Vielzahl von Einstellungen der Endvorrichtung 6 möglich, die davon abhängen, welches Löcherpaar 8 gewählt wird, um die Schrauben 4 einzuschrauben. Das Endstück 7 an der gegenüberliegenden Seite des Streifens besitzt ähnliche Löcher 9, die so verteilt sind, daß sie mit den Schraubenpaaren 4 auf der rechten Seite übereinstimmen, in der gleichen Weise als dies beschrieben ist im Zusammenhang mit dem linken Ende 6.

Das Ende 6 (Fig. 1) besitzt ein horizontales Endteil 10, an welches das untere Ende eines Halters 11 mit einer Niete 12 angenietet ist. Der Halter 11 hat ein Gewindeloch, dessen unteres Ende nahe zur Niete 12 liegt. Das Gewindeloch ist dazu vorgesehen, den Gewindezapfen 13 aufzunehmen. Am oberen Ende des Zapfens 13 ist die Gabel 14 befestigt, die aus einer Metalleinlage 15 besteht, die mit einem nichtrutschenden Material 16 bezogen ist.

Das gegenüberliegende Ende 7 gleicht dem oben beschriebenen Ende 6 und besitzt ein gleiches, aufrechtstehendes, gabelförmiges Ende 17, befestigt mittels einer Niete 18 und einem Halter 19, der ein Gewindeloch besitzt, um einen Gewindezapfen 20 aufzunehmen, dessen oberes Ende mit einem gabelförmigen Teil 21 versehen ist, das aus Metall besteht und mit einem nichtrutschenden biegsamen Material bezogen ist.

Die Gabelteile 14, 21 bilden Greifer, mittels derer die Haltevorrichtung an der Violine 22 (F i g. 1) befestigt ist.

Die so beschriebene Haltevorrichtung ermöglicht eine Vielzahl von verschiedenen festen und komfortablen Positionen, in denen die Violine gehalten werden kann, entsprechend dem individuellen Geschmack des Spielers. Dies ist durch verschiedene Merkmale dieser Erfindung ermöglicht. Vor allem der Gebrauch einer Versteifung 2 aus einem Material, das handgeformt werden kann, ermöglicht es dem Spieler, die Kontur des Streifens so zu formen, daß er der Form seiner Schulter entspricht. Zweitens, die kreuzartige Neigung des Instrumentes kann reguliert werden durch Verstellen der Gewindezapfen 13, 20 in den oder aus dem Halter 11, 19 zum Zwecke der Regulierung der Position des Instrumentes entweder in Richtung B oder C(Fig. 1).

ίο Die gewünschte Position des Instrumentes in bezug auf die durch den Pfeil A (Fig. 1) angedeutete Richtung wird durch die Auswahl der Löcher 8, 9 in den Enden 6, 7 zum Einschrauben der Schrauben 4 erreicht. Das letztere Merkmal ermöglicht außerdem eine Mehrzahl von Abständen zwischen den Gabeln 14, 21, wodurch es möglich gemacht wird, die Haltevorrichtung für verschiedene Größen von Violinen oder Violas zu verwenden. Abschließend kann außerdem eine gewünschte Neigung des Instrumentes in bezug auf die Längsachse des Instrumentes erreicht werden durch Drehen des Streifens 3 um die Achse der Nieten 12 und 18.

Die oben gegebene Beschreibung der Erfindung ermöglicht die Herstellung eines Violinenhalters für

2s violinenartige Instrumente, der die Regulierung des Abstandes zwischen dem Halter und dem Instrument ermöglicht.

Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, einen Halter herzustellen, der es ermöglicht, einen einzigen Halter für verschiedene Größen von Violinen, Violas oder dergleichen Instrumente zu verwenden.

Ein weiterer Vorzug der Erfindung ist darin zu erblicken, daß ein Halter geboten wird, der ein auf der Schulter ruhendes Polster besitzt, das mit der Hand

j5 umgeformt werden kann, um einen sicheren und komfortablen Halt des Instrumentes zu erreichen.

Der erfindungsgemäße Halter ermöglicht es weiterhin, die Seitenneigung des Instrumentes zu regulieren in bezug auf das Auflagepolster des Halters.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Schulterstütze für ein violinenartiges Instrument mit einem länglichen Auflagestreifen, an dessen beiden Enden gabelförmige Greifer befestigt sind, die an der Seitenwand des Instruments klemmend befestigt werden und in bezug auf den Auflagestreifen im wesentlichen in aufrechter Stellung sich befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Greifer (14, 21) bezüglich des Auflagestreifens (3) höhenverstellbar an den Enden (6,7) des Auflagestreifens angeordnet sind.

2. Schulterstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Enden (6, 7) zur Einstellung des Abstands der Enden in Richtung der Längsachse des Auflagestreifens (3) voneinander verstellbar am Auflagestreifen angeordnet ist.

3. Schulterstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagestreifen (3) zur Anpassung an die Schulter aus einem bleibend verformbaren länglichen Versteifungselement (2) und einem daran befestigten Auflagepolster (1) besteht.

4. Schulterstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (14, 21) jeweils mit einem Gewindezapfen (13, 20) ausgestattet sind, die in an den Enden (6, 7) des Auflagestreifens (3) vorhandene Halter (11,19) eingeschraubt sind.