DE2004716C3 - Verfahren zur Gewinnung von löslichem Protein aus einem proteinhaltigen Rohmaterial - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von löslichem Protein aus einem proteinhaltigen RohmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von löslichem Protein aus einem proteinhaltigen
Rohmaterial gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Verfahren ist in der AT-PS 2 48 217 beschrieben. Nach diesem Verfahren wird Sojamilch
dadurch hergestellt, daß man vorgequollene Sojabohnen mit einem Überschuß von Wasser mahlt, die so
erhaltene Aufschlämmung bei Temperaturen von über ■ 20° C behandelt und schließlich die so hitzebehandelte
Aufschlämmung im Vakuum auf 40 bis 600C abkühlt.
Hernach wird aus der so behandelten Aufschlämmung die Sojamilch physikalisch abgetrennt, sterilisiert und
konzentriert.
In der US-PS 26 31 111 ist ein Verfahren beschrieben,
bei welchem eine Aufschlämmung von Maisgluten einer Wärmebehandlung unterzogen wird, um den Proteingehalt des Glutens zu erhöhen. Dies erfolgt dadurch, daß
man durch die Hitzebehandlung dem Maisgluten Stärke entzieht, welche durch die Behandlung löslich gemacht
wird und sich dann leicht von dem nicht wasserlöslichen Maisgluten abtrennen läßt.
Ein weiteres übliches Verfahren zur Gewinnung von
löslichem Protein aus einem proteinhaltigen Rohmaterial, welches dem eingangs beschriebenen Verfahren
ähnelt, besteht darin, daß das Rohmaterial in etwa der 8-bis lOfachen Menge Wasser für 30 bis 120 Minuten
eingeweicht wird. Der pH-Wert der Aufschlämmung wird durch Zugabe von Lauge zwischen 9 und 11
gehalten. Nach dem Einweichen werden die festen Bestandteile der Aufschlämmung von den flüssigen
Bestandteilen getrennt; die festen Bestandteile werden wieder von neuem aufgeschlämmt, die wäßrige Proteinlösung wird anschließend für mehrere Stunden auf mehr
als JOO0C erhitzt, um Mikroorganismen abzutöten und
im Falle von Sojabohnen als Rohmaterial Trypsininhibitoren zu zerstören oder inaktiv zu machen. Wendet man
dieses Verfahren für Sojabohnen an, so kann man 55 bis 66% des Proteins als lösliches Protein gewinnen, der
Rest des Proteins verbleibt in den Abfällen. Für das mehrfache Auslaugen des Rohmaterials werden große
Mengen Wasser verbraucht; das Verfahren ist zeitraubend und kostspielig. Bei der erforderlichen langen
Hitzebehandlung neigt das gewonnene Protein zur Denaturierung; das gewonnene Protein ist auch schlecht
in Wasser löslich.
ί Durch die vorliegende Erfindung soll ein Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches I angegeben werden, mit welchem eine größere Ausbeute an
löslichem Protein erzielt wird.
ίο Verfahren gemäß Anspruch 1.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist wesentlich, daß die wäßrige Aufschlämmung schnell auf die
Temperatur zwischen etwa 100 bis 180°C, im Mittel bevorzugt etwa 1500C erhitzt wird, und zwar für einen
Zeitraum von nicht mehr als 6 Minuten, und daß die Aufschlämmung dann unter reduziertem Druck abgekühlt wird.
Unter diesen speziellen Bedingungen gelingt es, eine so hohe Ausbeute an löslichem Protein bei Verwendung
verschiedener Rohmaterialien zu erzielen, daß sich eine gute Wirtschaftlichkeit ergibt
Es wurde herausgefunden, daß hohe Ausbeuten an löslichem Protein nur in dem angegebenen eng
begrenzten zeitlichen Bereich bei vergleichsweise sehr
hohen Behandlungstemperaturen erhalten werden.
Die kurze Dauer der Hitzebehandlung ist auch im Hinblick auf den Durchsatz durch den verwendeten
Reaktor von Vorteil. Bei dem Verfahren nach der AT-PS 2 48 217 befindet sich die Aufschlämmung zur
jo Hitzebehandlung insgesamt 25 Minuten in einem Autoklaven, der intermittierend beschickt wird. Mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird dagegen kontinuierlich gearbeitet, wobei die Zeit zum Hindurchlaufen
der Aufschlämmung durch den Durchlaufreaktor sehr
»5 kurz ist.
Die Hitzebehandlung erfolgt bevorzugt bei mindestens 276,6 kPa. Anschließend kann bei reduziertem
Druck schnell abgekühlt werden, und zwar einfach auch dadurch, daß man die Aufschlämmung dem Atmosphä
rendruck aussetzt, welcher stets verfügbar ist. Es ist also
keine gesonderte Vakuumkammer zum Abkühlen der Aufschlämmung notwendig.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gewinnt man in kontinuierlichen Prozeß löslich gemachtes Protein; es
ist also nicht erforderlich, daß die Feststoffe von der Emulsion physikalisch abgeschieden werden.
Auch zur Vorbereitung der wäßrigen Aufschlämmung ist nur wenig Aufwand erforderlich, während bei dem
Verfahren nach der AT-PS 2 48 217 zunächst ein
achtstündiges Vorquellen ungeschälte! Sojabohnen in
fließendem Kaltwasser notwendig ist, dann die Bohnen einmal bei 600C und einmal bei 20°C 30 Minuten lang im
fließenden Wasser entbitteri werden müssen und
schließlich dann nach Zumischung von Wasser naß
vermählen werden müssen. Auch diese Maßnahmen
sind beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht erforderlich.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man 80% des im Rohmaterial verfügbaren Proteins in
Das mil dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Protein ist nicht merklich denaturiert und von
hoher Reinheit. Verwendet man das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von löslichem Protein aus
ho Sojabohnen, so sind Trypsininhibitoren schon im
wesentlichen inaktiv gemacht. Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Protein hat ferner
einen erheblich verbesserten Geschmack und ein
besseres Aroma.
Vorteilhafte Wetterbildungen der Erfindung sind in
Unieransprüchen angegeben.
Nachstehend werden zunächst die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert, wonach ί
dann vier konkrete Beispiele für die Gewinnung löslichen Proteins aus Sojabohnenflocken bzw. Hefe
beschrieben werden.
Ein erster Schritt des Verfahrens besteht darin, das proteinhaltige Rohmaterial mit Wasser so zu vermi- in
sehen, daß eine gute Aufschlämmung erhalten wird. Das
Rohmaterial kann pflanzlichen Ursprungs wie beispielsweise Sojabohnen oder anderer ölsamen. Luzerne,
Gras, Getreide oder ähnliches oder mikrobiologischen Ursprungs wie Hefe, Bakterien und Pilze sein. Im π
allgemeinen ist eine kraftvolle, etwa 10 oder weniger Minuten andauernde Vermischung ausreichend. Die
Aufschlämmung kann kontinuierlich gebildet werden durch Einführen von Wasser und dem proteinhaltigcn
Rohmaterial in eä«2n Mischtank und gleichzeitiger Entnahme der erhaftenen Aufschlämmung. Der maximale Feststoffgehalt in der Aufschlämmung bestimmt
sich durch Überlegungen hinsichtlich der Materialbehandlung, beispielsweise der Fähigkeit der verwendeten
Einrichtung, die Aufschlämmung an die Druckkocheinrichtung weiterzuleiten.
Insbesondere bei pflanzlichen wie beispielsweise Sojabohnen, wird das proteinhaltige Rohmaterial in
einer besonderen Form verwendet, um so die Aufnahme von Protein in die Lösung zu vergrößern. So kann, falls
notwendig, das proteinhaltige Rohmaterial, wie beispielsweise Sojabohnen, gemahlen, geflockt, geschnitzelt, geschrotet oder sonst tvi eine besondere Form
gebracht werden.
Der pH-Wert der wäßrigen Aufschlä imung ist nicht
kritisch und kann sich in dem Bereich zwischen 1,5 und 11 bewegen, ausgenommen den isoelektrischen Punkt
für das jeweilige, zur Proteingewinnung verwendete Protein. Es gibt jedoch einen optimalen pH-Wert für
maximale Proteingewinnung aus einem bestimmten proteinhaltigcn Rohmaterial So liegt das Optimum und
der bevorzugte pH-Wert für die Behandlung von Sojabohnen bei 6,8 bis 7,2 für Getreide bei 6,8 bis 9, für
Luzerne und Gras bei 7 bis II, für mikrobiologisches
Ausgangsmaterial bei 6 bis 9. Die Einstellung des pH-Wertes auf den optimalen Wert kann durch
Zuführung von verschiedenen Kationen wie beispielsweise N H4+, K+, Na+, Ca + + usw. erreicht werden.
Der zweite Schritt besteht darin, die von dem Mischtank kommende Aufschlämmung schnell auf eine
Temperatur in dem Bereich zwischen etwa 106° und 177°C zu erhitzen. Die Erhitzung erfolgt unter einem
Druck etwa zwischen 103 kPa (1,05 at) und 1668 kPa (17 at). Dazu kann jede passende Heizeinrichtung
verwendet werden. Die Aufschlämmung wird bei v> Temperaturen zwischen 106 und 177° C unter Druck für
relativ kurze Zeiteinheit aufrechterhalten, im allgemeinen für Zeiträume von nicht länger als 4 bis 6 Minuten.
Diese relativ kurze Erhitzungsperiode bei hohen Temperaturen unter Druck ist wichtig zur Erzielung
einer maximalen Pföleinäüsläügüng. Die höhe Temperatur-Druckbehandlung für einen kurzen Zeitraum
zerstört wirksam möglicherweise vorhandene mikrobiologische Spczien und inaktiviert im Falle von
Sojabohnen zusätzlich die Trvpsininhibitoren. η·ί
Der dritte Schritt besteht darin, die erhitzte Aufschlämmung unter reduziertem Druck schnell zu
kühlen, und /war durch rasche Beförderung der heißen
Aufschlämmung in eine Entspannungskammer, die unter einem geringerer, als dem während des Erhitzungsvorgangs verwendeten Druck steht, oder durch
Beförderung in eine Vakuum-Kammer, um eine Dampfentspannung zu erreichen. Bei diesem Schritt ist
es erwünscht, maximale Verdampfung zu erzielen. Dieser Kühlschritt erhöht die Proteingewinnung aufgrund des Zefreißens von Partikelchen infolge des
plötzlichen Druckabfalles. Die Oberfläche der festen
Bestandteile der Aufschlämmung wird so aufgrund des Entweichens von Dampf vergrößert und gleichzeitig
wird eine sehr wichtige Geruchsentfernung erreicht. Falls es gewünscht ist, kann eine Wiedergewinnung des
entweichenden Dampfes auf übliche Art erfolgen.
Irr vierten Schritt wird die abgekühlte Aufschlämmung aus der Entspannungskammer entnommen und ist
dann geeignet, weiteren Schritten zur Herstellung des gewünschten Proteinerzeugnisses unterworfen zu werden, beispielsweise milchähnlicher Erzeugnisse, ProteinmehL Konzentrate oder Niederschläge. Um Proteinmehl zu erhalten, kann die aus der Entspannungskammer entnommene Aufschlämmung einem Trocknungsvorgang unterworfen werden. In ähnlicher Weise kann
eine Trennung erfolgen, um die unlöslichen Teile von den flüssigen Teilen abzutrennen, welche letzteren als
Ausgangsbasis zur Herstellung beispielsweise von Sojamilch verwendet »erden können. Der lösliche
Bestandteil kann unter geeigneten Bedingungen getrocknet werden, um ein Proteinkonzentrat von hoher
Wasserlöslidikeit zu gewinnen. Eine weitere Läuterung dieses löslichen Teils zur Isolierung kann dadurch
erreicht werden, daß der Teil einer isoelektrischen oder alkoholischen Ausscheidung unterworfen wird, um
isoliertes bzw. ausgeschiedenes Protein hoher Qualität herzustellen. Der der Entspannungskammer entnommene Brei enthält einen hohen Betrag des verwertbarem
Proteins in dem proteinhaltigen Rohmaterial. Beispielsweise enthält im Falle von Sojabohnen der Brei im
allgemeinen mehr als 80% des verfügbaren Proteins.
Bei den folgenden Beispielen wird die zu erhitzende
Aufschlämmung in einen, aus rostfreiem Stahl bestehenden, mit einem Rührwerk ausgerüsteten Kessel
gegeben. Die Kesselabflußöffnung ist über einen Hochdruckschlauch mit einer passenden Pumpe verbunden. Der Pumpenabfluß wiederum ist über einen
Hochdruckschlauch mit einem, aus Stahl bestehenden T-Saugstück verbunden. Mit dem T-Saugstück ist eine
Dampfquelle verbunden, wobei in der Dampfleitung direkt vor dem T-Saugsiück ein Ventil angebracht ist.
Der Auslaß des T-Saugstückes ist mit einer rostfreien Stahlröhre von einem Durchmesser von 1,9 cm und
einer Länge von annähernd 14,6 m verbunden. Diese Röhre stellt ein Druck·Kochgerät dar. In die Röhre ist
bei einer Länge von etwa 3,65 m ein Thermometer eingebaut und an der Auslaßöffnung bzw. an dem die
Auslaßöffnung darstellenden Ende des Systems ist ein Manometer und ein als Drosselventil ausgebildetes
Nadelventil angebracht. Die Röhre öffnet sich in eine entlüftete Entspannungskammer. Ein Auslaß am Boden
der Entspannungskammer führt zu einem passenden Behälter.
Weiße Sojabohnenflocken mit einer P.D-l.-(Protein-Dispersions-lnclex)Analyse
vor, über 80% wurden in einer Schleifmühlü zu einer Feinheit gemahlen, die dem
gesamten Material erlauben wurden, ein Standardsieb mit einer Maschenweite von 10 zu passieren und ein
solches mit einer Maschenweite von 100 nicht zu passieren. 3,4 kg des gemahlenen Mehls wurden in dem
zu dem Kocher führenden Kessel 45 I Wasser zugefügt und sorgfältig durchgemischt, um eine gleichmäßige
Verteilung zu erhalten. Der pH-Wert dieser Mischung betrug 6,7. Diese Sojabohnenmehl-Wasseraufschlämmung
wurde durch den Druckkocher mit einer Durchtrittsrate von 45! pro Stunde hindurchgeführt.
Die Temperatur des Systems im Abstand von 3,65 m (also an der Stelle, wo das Thermometer angebracht
war) wurde auf 15O0C gehalten durch teilweises Drosseln des sich vor der Einlaßöffnung zu der
entlüfteten Entspannungskammer befindenden Ventils. Das Kochen wurde bei einem Druck von mindestens
276,6 kPa (2,82 at) für einen Zeitraum von weniger als 4 min durchgeführt Der Inhalt der Röhre hinter dem
Auslaß des T-Saugstückes war eine Mischung von Dampf und 1500C heißem Brei. Der heiße ausgestoßene
Brei, in der Entspannungskammer schnell abgekühlt und mit der äußeren Atmosphäre in Verbindung gebracht,
enthielt 3,11% an Feststoffen, die aufgrund des kondensierten Dampfes, der in der Aufschlämmung
während der Aufheizungsperiode vorhanden war, etwas verdünnt waren.
Ein Anteil von 693 g des heißen Breis wurde zentrifugiert Nach der Zentrifugierung wurde die
Flüssigkeit von dem festen Rest durch Abkippen in einen Becher getrennt Eine Gesamtmenge von 630 g
dekantierter Flüssigkeit wurde so erhalten, die noch 2,58% an Feststoffen aufwies. Der in der Zentrifuge
verbliebene Schlamm wurde entfernt und in einem Ofen bei 100° C getrocknet Der getrocknete Schlamm
enthielt 9,3% des gesamt eingeführten Proteins, 21% der eingeführten Feststoffe und hatte in der Probemenge
noch einen Gehalt von 21,6% Protein.
Der pH-Wert der 630 g wiegenden, durch Dekantieren gewonnenen Flüssigkeit wurde auf den isoelektrischen
Punkt für Sojabohnenprotein eingestellt durch Verwendung von mit Wasser verdünnter Salzsäure.
Nach Abstehen wurde die Ausscheidung von der Lösung durch Zentrifugierung abgetrennt 562,2 g der
abgeklärten, d.h. dekantierten Flüssigkeit enthielte 1,01% der Feststoffe und wurden von dem auf den
pH-Wert eingestellten Material getrennt Die in der Zentrifugenflasche verbleibende Proteinausscheidung
wurde entnommen und in einem Laboratoriumsofen bei 1000C getrocknet. Die trockene Ausscheidung wog
12,0 g, enthielt 81,0% des Eingangsproteins, 50,7% der Eingangsfeststoffe und hatte einen Proteingehalt von
86,2%.
Beispiel Π
Weiße Sojabohnenflocken mit einer P.D.I.-(Protein-Dispersions-lndex)Analyse
von über 80% wurden durch Zufügung von 3,6 kg Flocken zu 453 kg Wasser bei einem pH-Wert von 43 gewaschen. Die Flocken
wurden 30 min lang durchgemischt und der unlösliche Rest durch Zentrifugierung abgetrennt. Der gewonnene
feste Rest (Sojabohnenmehl) wurde durch Hinzufügung von Wasser und sorgsamer Durchmischung zu einer
einheitlichen Aufschlämmung zubereitet. Der pH-Wert dieser Aufschlämmung betrug 6,7. Die Sojabohnenmehl-Wassermischung
wurde durch den Druckkocher wie weiter oben schon beschrieben bei einer Durchflußrate
von 75 I pro Stunde hindurchgeführt Die Temperatur des Systeme wurde durch teilweise Drosselung des
Auslaßventils, das sich vor dem Auslaß in die Entspannungskam-.^.er befand, in einer Entfernung von
3,65 m von dem Einlaß auf 150" C aufrechterhalten Der
Kochvorgang wurde bei einem Druck von mindestens 276,6 kr"a (2.82 at) fur einen Zeitraum von weniger als
4 min durchgeführt. Der erhaltene Brei wurde dann
-, durch Einlaß in die Entspannungskammer, die mit der
äußeren Atmosphäre in Verbindung stand, durch Entspannung schnell abgekühlt
Ein bestimmter Anteil des oben erwähnten Breis wurde zentrifugiert und die nach der Zentnfugierung
ίο erhaltene Flüssigkeit auf den isoelektrischen Punkt für
Sojabohnenprotein eingestellt unter Verwendung von Salzsäure. Nach weiterem Stehen wurde der Niederschlag
durch Zentrifugierung getrennt. Dier Niederschlag wurde mit Wasser vermischt, um ihm eine
ii Konsistenz zu geben(15 bis 20% Feststoffe).die ihn zum
Befördern mittels Pumpen geeignet machte, und der pH-Wert wurde durch Verwendung von Ätznatron auf
7 eingestellt und das Ganze sprühgetrocknet Der spritzgetrocknete Niederschlag enthielt 92,8% Protein.
Untersuchungen im Hinblick auf Trypsininhibitortn verliefen negativ und das Ergeh μ entsprach auch der
bakteriologischen Spezifizierung tür'iS. Extra-Quaiität
eßbares Kasein, wie in dem »Federal Register«, Band 33, Nr. 141, Seite 10 385 beschrieben.
Beispiel Hl
Ein Sojabohnen-Konzentrat wird durch Erhitzung von Sojabohnenflocken, wie in den Beispielen I und II
beschrieben, vorbereitet und der erhaltene Brei
M zentrifugiert Die erhaltene Zentrifdgenflüssigkeit wird
auf einen pH-Wert von 7 unter Verwendung von Ätznatron eingestellt und dann spritzgetrocknet Das
erhaltene getrocknete Produkt weist einen hohen Anteil (größer 90%) des natürlichen Eingangsproteins auf, ist
J5 im wesentlichen frei von Trypsininhibitoren. ist geruchlos gemacht uad hat eine Löslichkeit in Wasser,
die sichtlich stärker ist als bei konventionellen Konzentraten.
Beispiel IV
Komprimierte Destillationshefe mit einem Proteingehalt in trockener Form von 57% wurde mit Wasser bei
einer Temperatur etwa von 293 bis 323° C auf geschlämmt, wodurch sich ein Brei mit eivtem Gehalt von
·»■>
33% Feststoffen ergab. Der pH-Wert des Breis wurde unter Verwendung von Alkali auf 7,0 eingestellt Der
Brei wurde unter Verwendung der bei der vorne beschriebenen Einrichtung bei einer Temperatur von
1500C und einem Druck von mindestens 45UkPa (4,6 at) druckgekocht, während einer Kontaktzeit von
4 min.
Der dem Druckkocher entnommene, in der gelüfteten Entspannungskammer durch Entspannung schneit gekühlte
Brei enthielt 2,75% Feststoffe, die aufgrund des kondensierten Dampfes, der sich während des Erhitzungszyklus
ir dem Brei gebildet hatte, etwas verdünnt waren.
Eine anteilmäßige Menge von 503,2 g des Breis wurde zentrifugiert, um die löslichen von den unlöslichen
Bestandteile! zu trennen. Nach der Zentrifugierung wurde die unlösliche Phase getrocknet, das getrocknete
Produkt wies einen Proteingehalt von 64.3% auf und enthielt 83.1 % des Eingangsproleins.
Ein zweiter Anteil des druckgekochten Breis wurde
hi entnommen und die beiden Phasen voneinander getrennt, währ.'rd die Lösung heiß war. Der pH-Wert
der erhaltenen gereinigten Lösung wurde unter Verwendung von Säure auf 2,5 erniedrigt, um eine
7 8
durch Zentrifugieren und Trocknung gewonnen. Die durchgemischt, bevor die löslichen von den unlöslichen
getrocknete Ausscheidung enthielt 89,1% Protein. Bestandteilen getrennt wurden. Der pH-Wert des
wurde entnommen und diesem Brei wurde Dioctylnatri- >
auf 2,5 erniedrigt, um eine Ausscheidung zu bilden. Die
umthiosuccinat entsprechend einem halben Prozent der Ausscheidung wurde gewonnen und getrocknet, wobei
gesamten vorliegenden Feststoffe beigefügt. Die Auf- das getrocknete Produkt 90,9% Protein enthielt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von löslichem Protein aus einem proteinhaltigen Rohmaterial,
wobei aus dem proteinhaltigen Rohmaterial eine wäßrige Aufschlämmung bereitet, diese bei einem
den isoelektrischen Punkt des jeweiligen Proteins ausschließenden pH-Wert unter Druck auf Temperaturen zwischen 100 und 180° C erhitzt, anschließend unter reduziertem Druck abgekühlt und
schließlich von dieser das löslich gemachte Protein abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Erhitzung innerhalb eines Zeitraums von nicht mehr als 6 Minuten kontinuierlich
vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als proteinaltiges Rohmaterial
pflanzliches oder mikrobiologisches Material verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als proteinhaltiges pflanzliches Material entfettete, teilweise entfettete oder
vollfette Sojabohnen verwendet
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |