DE20014129U1

DE20014129U1 - Stirnwand eins Ladewagens

Info

Publication number: DE20014129U1
Application number: DE20014129U
Authority: DE
Original assignee: B Strautmann and Sohne GmbH and Co KG
Current assignee: B Strautmann and Sohne GmbH and Co KG
Priority date: 2000-08-16
Filing date: 2000-08-16
Publication date: 2000-12-07
Anticipated expiration: 2010-08-17

Description

B. Strautmann & Söhne
GmbH & Co.
49196 Bad Laer

Stirnwand eines Ladewagens

Die Erfindung bezieht sich auf die Stirnwand eines Ladewagens in der Ausgestaltung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stirnwände an Ladewagen sind im allgemeinen vertikal oder schräg ansteigend oberhalb der Preßvorrichtungen angeordnet. Sie begrenzen den Laderaum nach vorn.

Das Futter, welches in den Laderaum eingepreßt wird, wird teils auf dem Kratzboden abgelegt und teils an der Stirnwand entlang in die Höhe gepreßt. Hierbei füllt sich der Laderaum zunächst im vorderen Bereich, wobei die Futterladung'an der Hinterseite von oben nach unten schräg abfällt.

Bei zunehmender Futtermenge entsteht im Bereich der Preßvorrichtung ein zunehmender Druck. Um diesen zu verringern, wird der Kratzboden eingeschaltet, die Ladung wird hierbei bis zur Druckentlastung nach hinten verschoben.

Bedingt durch die Reibung des Futters an den Seitenwänden wird das höher liegende Futter langsamer verschoben, als das direkt auf dem Kratzboden aufliegende. Die Ladung wird dadurch unten derart auseinandergezogen, daß die schräg abfallende Futterladung hinten noch flacher wird.

-2-

In den vorn an der Stirnwand freiwerdenden Raum wird wieder Futter eingepreßt, bis der Vorschub des Kratzbodens erneut eingeschaltet werden muß.

Je nach den Fütterungsverhältnissen ist ein mehrmaliges Betätigen des Kratzbodens bis zur Füllung des Laderaumes notwendig.

Bei der vorgenannten üblichen Befüllung zieht sich die Ladung unten auseinander, d.h. das eingefüllte Futter erreicht die Rückwand im unteren Bereich zuerst und übt bald einen derartigen Druck auf die Rückwand aus, der eine weitere Befüllung nicht mehr erlaubt, obwohl durch die nach hinten abfallende Ladung oft noch einige Kubikmeter freier Laderaum im oberen Bereich vor der Rückwand vorhanden sind.

Zur Abstellung dieses Mangels wurden Versuche bekannt, mit der die Stirnwand durchgreifenden, an der Oberseite schwenkbar gelagerten Rechen, die Ladung im oberen Bereich zu verschieben. Die Anordnungen brachten keine Verbesserungen.

Um den freien Laderaum in Zukunft ausnützen zu können und um dadurch die Wirtschaftlichkeit des Lade- und Transportvolumens durch eine höhere Auslastung merklich zu verbessern, ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Stirnwand um eine untere Achse schwenkbar anzuordnen, damit das daran anliegende Futter im oberen Bereich derart verlagert wird, daß in etwa eine steil abfallende rückwärtige Futterwand entsteht.

Ein weiterer Vorteil der schwenkbaren Stirnwand tritt bei der Entladung des Futters auf. Je nach den Futter- und Beladeverhältnissen entlädt sich der Laderaum nicht vollständig. Im Bereich oberhalb des Preßkanals wird Futter, teils durch die zusammenhängende Struktur mit dem im Preßkanal befindlichen Gut und teils durch die, durch den inneren Druck auf die Seitenwände erzeugte Reibung, zurückgehalten

-3-

Diese vom Kratzboden nicht erreichbare Futtermenge ist oft erheblich. Durch das Verschwenken der Stirnwand wird das Futter auf den Kratzboden gekippt,, lockert auf und kann entleert werden.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt,

Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Ladewagens; im vorderen Bereich als Schnittdarstellung .
Fig.2 zeigt eine Teilansicht auf Fig. 1 von hinten.

Ein von einem nicht näher dargestellten Schlepper gezogener Ladewagen nimmt mittels seiner mit gesteuerten Zinken versehenen Aufnahmevorrichtung 2) das am Boden liegende aus Halmbutter gebildete Futterschwad 1) auf und leitet es in den Preßkanal 4) der Preßvorrichtung 3). Der zur Preßvorrichtung 3) gehörende Rotor 7) ist mit Zinken 8) besetzt, welche durch ein Abstreifgitter 5) in den Preßkanal 4) eingreifen und das Futter in bekannter Weise in den Laderaum 13) pressen.

Das Futter bildet zunächst einen Futterhaufen 24) oberhalb des Förderkanals 4), weicht nach hinten auf den Kratzboden 25) aus und steigt am Abstreifgitter 5) und der daran anschließenden Stirnwand 14), nach oben.

Die Stirnwand 14) besteht aus einem umlaufenden äußeren Rahmen 15), darin angeordneten Gitterstäben 16) und den angebrachten Lagern 10) u.17) und kann im oberen Bereich abgerundet oder um einen Winkel 23) abgebogen sein.

Das Futter wird im allgemeinen bis unter die Abdeckung des Laderaumes 13) gedrückt, die hier aus an den Aufbaubügeln 34) befestigten Seilen 35) besteht.

-4-

Je nach den Futterverhältnissen, aus denen sich unterschiedliche Belastungen im Preßbereich ergeben, wird ein mehr oder weniger großer Futterhaufen 24) auf dem Kratzboden 25) abgelegt.

Zur Entlastung im Preßbereich werden Kratzboden 25) und Stirnwand 14) etwa gleichzeitig betätigt, wobei der Kratzboden 25), der mit seinen mit Leisten 26) besetzten Ketten 27), den Boden 29) umläuft und über den Hydromotor 28) angetrieben wird, das auf dem Boden 29) aufliegende Futter nach hinten verschiebt und die auf einem Querholm 9) in Lagern 10) schwenkbar angeordnete Stirnwand14), an der im oberen Bereich an den Lagern 17) eine Verstelleinrichtung, hier bestehend aus Hydraulikzylindern 20) mit ein- und ausschiebbaren Kolbenstangen 21), angreift, das höher liegende Futter zurückschiebt, wobei die Stirnwand 14) kurzzeitig aus ihrer Grundstellung A) in eine Stellung B) gebracht wird. Hierdurch wird eine relativ steile rückwärtige Futterwand erzeugt , welche großflächig die Rückwand 30) erreicht und den Laderaum 13) dadurch auch hinten oben füllt..

Stirnwand 14) und Kratzboden 25) gehören zu einer Hydraulikanlage und können jeweils für sich separat eingeschaltet werden. Hierbei wird dann vom Schlepperfahrer jeweils ein zugeordnetes Steuerventil manuell bedient.

Zur Vereinfachung der Schaltvorgänge ist jedoch bei den hydraulischen, bzw. elektro - hydraulischen Steuerventilen eine Kopplung sinnvoll. Hierbei wird durch die meist manuelle Betätigung, z.B. zunächst der Kratzboden 25) eingeschaltet und gleichzeitig oder über ein Zeitrelais um einige Sekunden verzögert, die Stirnwandbewegung . Eine umgekehrte Schaltfolge ist ebenso möglich.

Während des Beladens werden Kratzboden 25) und Stirnwand14) bei Bedarf jeweils zusammenwirkend eingeschaltet.

-5-

Zur Entladung des Futters wird die Rückwand 30) durch ihre Hydrozylinder 31) hochgeschwenkt. Der Kratzboden 25) wird bis zur Entleerung auf Umlauf geschaltet. Zeigt sich über dem Preßkanal 4) eine Futteranhäufung, so wird das Stirngitter 14) geschwenkt, so daß die Futteranhäufung weitgehend zum Abtransport auf den Kratzboden 25) fällt..

Die an den Seitenwänden 18) an den Lagern angebrachten Hydrozylinder 20) werden durch Abweiser 19) gegen aufsteigendes Futter geschützt.

-6-

Claims

1. Stirnwand eines Ladewagens, welche die vordere Seite des Ladewagens begrenzt und die oberhalb der Pressevorrichtung, an der Vorderseite des Preßkanals anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der Stirnwand 14) an der Oberseite des Preßkanals 4) in Lagern 10) schwenkbar gelagert ist und daß im oberen Bereich, an Lagern 17), eine Verstelleinrichtung angreift.

2. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung aus einem Hydraulikzylinder 20) mit ein- und ausschiebbarer Kolbenstange 21) besteht.

3. Stirnwand nach den Anspruch 1 u. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder 20) und der Hydromotor 28) über eine hydraulische bzw. elektro-hydraulische Steuerung miteinander verbunden sind.

4. Stirnwand nach den Ansprüchen 1 u. 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zeitschaltung in die Steuerung integriert ist.

5. Stirnwand nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder 20) an Lagern 22) oben an den Seitenwänden 18) abgestützt sind.