DE20012662U1

DE20012662U1 - Schneidevorrichtung

Info

Publication number: DE20012662U1
Application number: DE20012662U
Authority: DE
Original assignee: Heinz Kurz GmbH Medizintechnik
Current assignee: Heinz Kurz GmbH Medizintechnik
Priority date: 2000-07-21
Filing date: 2000-07-21
Publication date: 2000-09-21
Anticipated expiration: 2010-07-22

Description

G 10275 DE

Heinz Kurz GmbH Medizintechnik

Tübinger Straße 3

72144 Dusslingen

Schneidevorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Schneidevorrichtung, mit der aus einem festen Körper gleichmäßig dicke Scheiben herausgeschnitten werden können. Insbesondere betrifft sie eine Schneidevorrichtung, mit der für medizinische Zwecke aus einem Knorpelstück gleichmäßig dicke Knorpelscheiben herausgeschnitten werden können.

Das Herausschneiden von gleichmäßig dicken Scheiben aus einem festen Körper ist für verschiedene Zwecke in der Wissenschaft und insbesondere in der Medizin eine immer wieder notwendige Tätigkeit. Diese aus dem festen Körper herausgeschnittenen Scheiben können beispielsweise notwendig sein, um spezielle Eigenschaften des Körpers, beispielsweise mittels eines Mikroskops, näher zu untersuchen. In der Medizin, insbesondere in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, werden dünne Knorpelscheiben, beispielsweise zur plastischen Versorgung eines Trommelfelldefekts, zum Bedecken eines Mittelohrimplantats, zum Wiederaufbau der Gehörgangshinterwand oder bei nasenchirurgischen Eingriffen gebraucht.

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Bislang ist man dabei häufig so vorgegangen, dass der feste Körper, wie beispielsweise ein Knorpelstück, von Hand geschnitten oder ausgedünnt wird, um die gewünschten Scheiben zu erhalten. Ein solches Schneiden von Hand ist mühsam, zeitaufwendig und erfordert sehr viel Übung, insbesondere wenn man Scheiben erhalten will, die eine annähernd gleichmäßige Dicke aufweisen oder die sehr dünn sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Vorrichtung anzugeben, mit der auf einfache Art gleichmäßig dicke Scheiben aus einem festen Körper herausgeschnitten werden können.

Die gestellte Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, die die im Hauptanspruch aufgeführten Merkmale aufweist, gelöst. Die Unteransprüche geben bevorzugte Weiterbildungen an.

Die erfindungsgemäße Schneidevorrichtung besteht zunächst aus zwei so genannten Haltekörperhälften. Das sind zwei vorzugsweise U-förmig ausgebildete Formstücke, die, wenn sie mit ihrer offenen Seite (der offenen Seite der U-Form) zusammengefügt werden, zwischen sich einen Hohlraum bilden. Dieser Hohlraum nimmt den zu schneidenden festen Körper auf. Damit dieser Körper nicht seitlich herausfällt, ist vorteilhafterweise die eine Seite der Haltekörperhälften jeweils geschlossen. Dies geschieht am vorteilhaftesten dadurch, dass die Haltekörperhälfte nicht durchgängig einen U-förmigen Querschnitt aufweist, sondern dass der U-förmige Querschnitt vor dem Teil der Haltekörperhälfte, der später den Boden der Vorrichtung bildet, endet, und die Haltekörperhälfte in diesem Bodenbereich durchgängig ausgebildet ist. Mit den so ausgebildeten Haltekörperhälften entsteht, wenn diese zusammengefügt werden, somit ein Hohlraum, der an nur einer Seite offen ist. In diesem Hohlraum kann der zu schneidende feste Körper sicher

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untergebracht werden.

Im durch die Haltekörperhälften gebildeten Hohlraum sind weiter zwei sich gegenüberstehende Druckplatten angeordnet. Der zu schneidende Körper wird zwischen diesen Druckplatten eingespannt. Dazu können beide Druckplatten relativ zueinander verstellt werden, sodass der Abstand zwischen ihnen durch diese Verstellung größer oder kleiner gemacht werden kann und somit unterschiedlich große Körper zwischen ihnen festgeklemmt werden können.

Damit die Druckplatten verstellt werden können, sind sie jeweils mit einer Verstellvorrichtung, vorteilhafterweise mit einem Schraubenbolzen verbunden, der jeweils durch eine Gewindeöffnung in einer Wand der Haltekörperhälfte geführt wird. Durch das Drehen des Schraubenbolzens kann die Druckplatte vor und zurück verstellt werden. Damit die Schraubenbolzen leicht gedreht werden können, weisen sie an ihren freien Enden vorteilhafterweise Kopfteile, beispielsweise in Form eines geriffelten Kreiszylinders auf, die leicht mit der Hand gegriffen und verstellt werden können. Werden beide Schraubenbolzen und damit auch beide Druckplatten in gleicher Richtung verstellt, so kann der zwischen ihnen eingespannte, zu schneidende Gegenstand im durch die Körperhälften gebildeten Hohlraum hin und her geschoben werden.

An der Stoßkante, wo die beiden Haltekörperhälften zusammengefügt werden, ist eine Aussparung, beispielsweise in Form einer länglichen Nut, vorgesehen. Im zusammengefügten Zustand verbleibt somit an dieser Stelle zwischen den Haltekörperhälften eine Schneideöffnung, beispielsweise in Form eines länglichen Schlitzes. Durch diese Schneideöffnung kann ein an der Schneidevorrichtung befestigtes oder getrenntes Messer oder eine Messerklinge von außen eingeführt oder abgesenkt werden, um einen Schnitt im Körper auszuführen.

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Um eine Scheibe aus dem festen Körper herauszuschneiden, wird als erstes der zu schneidende feste Körper im durch die Haltekörperhälften gebildeten Hohlraum zwischen den Druckplatten angeordnet. Die Druckplatten werden dabei so weit verstellt, dass der zu schneidende Körper sicher gehalten wird. Anschließend wird der Körper durch das gleichzeitige Verstellen der Druckplatten in der gleichen Richtung so positioniert, dass der Schnitt an der gewünschten Stelle des Körpers durchgeführt werden kann. Nun wird durch Einführen oder Absenken eines Messers in die Schneideöffnung ein erster Schnitt im zu schneidenden Körper durchgeführt. Das Messer wird wieder aus der Schneideöffnung zurückgezogen. Dann wird durch gleichzeitiges Verstellen der beiden Druckplatten in gleicher Richtung eine zweite Stelle des zu schneidenden Körpers unter die Schneideöffnung gebracht. Um dieses Positionieren des Körpers im Hohlraum zu unterstützen, können die Haltekörperhälften an ihrer offenen Seite eine Skalierung, beispielsweise eine Millimeter-Skalierung, aufweisen. Nach der Positionierung des Körpers wird der zweite Schnitt durch das Absenken oder Einführen des Messers in die Schneideöffnung durchgeführt. Durch diese beiden Schnitte ist eine Scheibe mit einer einstellbaren gleichförmigen Dicke aus dem zu schneidenden Körper an einer gewünschten Stelle herausgeschnitten worden.

Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Schneidevorrichtung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbei

spiels der erfindungsgemäßen geschlossenen Schneidevorrichtung;

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Fig. 2 eine Aufsicht auf die Schneidevorrichtung

aus Fig. 1.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schneidevorrichtung. Man erkennt die beiden Haltekörperhälften la und Ib in ihrer zusammengefügten Stellung. Sie werden durch eine Schraube 6 zusammengehalten. Die beiden zusammengefügten Haltekörperhälften la, Ib bilden zwischen sich einen Hohlraum 2 aus, in den der hier nicht dargestellte zu schneidende Körper hineingegeben wird. Die Haltekörperhälften la, Ib sind auf ihrer Unterseite 4 vorteilhafterweise geschlossen ausgebildet, um den zu schneidenden Körper sicher aufzunehmen, wie das oben schon beschrieben wurde. An der Stoßkante 10, dort wo die beiden Haltekörperhälften la, Ib zusammenstoßen, ist eine längliche Schneideöffnung 5 ausgebildet. In diese ist eine hier nicht dargestellte Messerklinge einschiebbar oder absenkbar. Die Messerklinge kann dabei mit der Schneidevorrichtung verbunden sein oder sie kann einen getrennten Gegenstand, beispielsweise in Form einer Messerklinge oder einer Rasierklinge, darstellen. Man erkennt über der Schraube 6 für die Fixierung der beiden Haltekörperhälften la, Ib noch zwei weitere Schrauben 8a und 8b, mit denen die im Inneren des Hohlraums 2 angeordneten Druckplatten 7a (siehe Fig. 2) verstellt werden können.

Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Schneidevorrichtung aus Fig. 1. Man erkennt dort die beiden Druckplatten 7a, 7b, die im durch die Haltekörperhälften la, Ib gebildeten Hohlraum 2 angeordnet sind. Die Druckplatten 7a, 7b sind mit Gewindebolzen 8a, 8b verbunden, die durch öffnungen in den Haltekörperhälften la, Ib geführt sind und in diesen Öffnungen relativ zueinander verstellbar sind. Dazu sind diese öffnungen beispielsweise in Form einer Gewindebohrung ausgeführt. Die Gewindebolzen 8a, 8b tragen an ihrem freien äußeren Ende vorteilhafterweise Kopfteile 11a, 11b, die leicht mit der Hand

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gegriffen und verstellt werden können. Sie sind hier in Form geriffelter Kreiszylinder ausgebildet.

Auf der offenen Seite der Haltekörperhälften la, Ib ist zur leichteren Positionierung des zu schneidenden Gegenstands im Hohlraum 2 vorteilhafterweise eine Skalierung 3 angeordnet.

Insgesamt liefert die vorliegende Erfindung eine relativ einfache und preisgünstige Schneidevorrichtung, mit der aus festen Körpern, wie beispielsweise Knorpeln, Scheiben mit einer einstellbaren gleichförmigen Dicke an gewünschter Stelle herausgeschnitten werden können.

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la.	Ib
2
3
4
5
6
7a,	7b
8a,	8b
10
11a,	lib

Bezugszeichenliste :

Haltekörperhälfte Hohlraum

Skalierung Unterseite der Vorrichtung

Schneideöffnung, Schneidenut

Schraube für die Fixierung der Haltekörperhälften

Druckplatten Gewindebolzen für Druckplatten

Stoßkante, an der die beiden Haltekörperhälften

zusammenstoßen

Kopfteile der Gewindebolzen 8a, 8b

Claims

1. Schneidevorrichtung zum Herausschneiden von gleichmäßig dicken Scheiben aus einem festen Körper, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwei Haltekörperhälften (1a, 1b), die, wenn sie zusammengefügt sind, einen, den festen Körper aufnehmenden Hohlraum (2) und an ihrer Stoßkante (10), wo sie zusammengefügt sind, eine längliche Schneideöffnung (5) bilden, weiter zwei jeweils in einer dieser Haltekörperhälften (1a, 1b) geführte verstellbare Druckplatten (7a, 7b), mit denen der feste Körper im Hohlraum (2) gehalten und bewegt werden kann, und eine Schneidklinge, die durch die Schneideöffnung (5) hinein und heraus geführt werden kann, umfasst.

2. Schneidevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekörperhälften (1a, 1b) jeweils einen annähernd U-förmigen Querschnitt aufweisen.

3. Schneidevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekörperhälften (1a, 1b) auf einer Seite (4) geschlossen und auf der gegenüberliegenden Seite offen sind.

4. Schneidevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekörperhälften (1a, 1b) durch eine oder mehrere Fixierschrauben (6) in der zusammengefügten Stellung gehalten werden.

5. Schneidevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verstellbaren Druckplatten (7a, 7b) mittels durch die Haltekörperhälften (1a, 1b) hindurch geführte Gewindebolzen (8a, 8b) verstellbar gehalten werden.

6. Schneidevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindebolzen (8a, 8b) an ihrem freien äußeren Ende mit einem Kopfteil (11a, 11b), das sicher mit der Hand verstellt werden kann, versehen sind.

7. Schneidevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekörperhälften (1a, 1b) auf ihrer offenen Seite mit einer Skalierung (3) versehen sind.