-
Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines Ausgleichsbehälters, der
ein Fluid, wie zum Beispiel Bremsflüssigkeit, enthält, das
einem Hauptbremszylinder, wie er bei einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs
Verwendung findet, zuführbar
ist.
-
Im
allgemeinen hat eine Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs einen Hauptbremszylinder
und einen Ausgleichsbehälter,
die zu einem Bauteil miteinander verbunden sind und an einer (Trenn-)
Wand angebracht sind, welche den Motorraum begrenzt. Bei einem Kraftfahrzeug
jedoch, bei dem der Motorraum nicht vorne vorgesehen ist, sind,
wie aus den 7 und 8 ersichtlich
ist, der Hauptbremszylinder 1 und der Ausgleichsbehälter 2 voneinander
getrennt angeordnet und auf der Fahrgastzellenseite angebracht.
Bei dieser Konstruktion ist der Ausgleichsbehälter 2 hinter einer
Instrumententafel 3 verborgen und von einem Tafelseitendeckel 4 abgedeckt.
-
In
der oben beschriebenen, herkömmlichen Struktur
ist ein Schauglas 5 im Tafelseitendeckel 4 an der
einen Seite der Instrumententafel 3 vorgesehen, um eine
Kontrolle des Bremsflüssigkeitspegels
im Ausgleichsbehälter 2 zu
ermöglichen.
Da der Ausgleichsbehälter 2 von
der Instrumententafel 3 und seinem Tafelseitendeckel 4 abgedeckt
wird, befindet er sich in einem abgedunkelten Innenraum des Kraftfahrzeugs,
so daß der
Bremsflüssigkeitspegel
durch das Schauglas 5 nur dann überprüft werden kann, wenn die Kraftfahrzeugtür weit offen
steht, was eine schlechte Handhabung mit sich bringt. Außerdem muß der Tafelseitendeckel 4 abgenommen
werden, um Bremsflüssigkeit
nachzufüllen
oder sie zu wechseln, was beschwerlich ist.
-
Die
DE 197 25 260 A1 offenbart
eine Befestigungsanordnung zum Befestigen eines Ausgleichsbehälterseiner
Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs, welche einen Hauptbremszylinder
aufweist, wobei der Ausgleichsbehälter und der Hauptbremszylinder separat
voneinander angeordnet sind, und wobei der Hauptbremszylinder auf
der Innenseite eines Fahrzeugraumpanels befestigt ist, wohingegen
der Ausgleichsbehälter
auf der Außenseite
des Fahrzeugraumpanels mittels einer Halteeinrichtung befestigt ist
und über
eine Verbindungsvorrichtung mit dem Hauptbremszylinder verbunden
ist.
-
Durch
die Erfindung wird eine Befestigungsanordnung eines Ausgleichsbehälters einer
Kraftfahrzeugbremsanlage geschaffen, welche hinsichtlich des Untersuchens
und Kontrollierens des Bremsflüssigkeitspegels
des Ausgleichsbehälters
sowie hinsichtlich des Nachfüllens
und Ersetzens der Bremsflüssigkeit
in ihrer Handhabung verbessert ist und eine geschützte Unterbringung
des Ausgleichsbehälters
in dem Kraftfahrzeug ohne wesentlichen Bauaufwand gewährleistet.
-
Gemäß der Erfindung
wird dies durch eine Befestigungsanordnung nach den Merkmalen aus Anspruch
1 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Unter
Fahrzeugraumpanel wird in diesem Zusammenhang eine Karosseriewand
verstanden. Bevorzugt ist Fahrzeugraumpanel die vordere Stirnwand
der Fahrgastzelle.
-
Der
Stützhalter
ist bevorzugt als Stützsäule ausgebildet,
welche den Ausgleichsbehälter
von unten her abstützt.
Der Seitenhalter ist bevorzugt als ein sich seitlich vom Ausgleichsbehälter aus,
zur Seite erstreckender Haltearm ausgebildet. Besonders vorteilhaft
greifen der Seitenhalter und der Stützhalter an einander gegenüberliegenden
Seiten des Ausgleichsbehälters
an. Hierdurch wird eine besonders sichere und steife Befestigung
erreicht.
-
Die
Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels mit Bezugnahme
auf die Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer Befestigungsanordnung
für einen
Ausgleichsbehälter
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
-
2 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung,
-
3 eine
Schnittansicht entlang der Linie A-A aus 2,
-
4 eine
Draufsicht der in 3 gezeigten Befestigungsanordnung,
-
5 eine
Vorderansicht der Befestigungsanordnung aus 3,
-
6 eine
Detailansicht des in 5 durch einen Kreis markierten
Abschnitts B,
-
7 einen
Ausschnitt, welcher eine herkömmliche
Befestigungsanordnung eines Ausgleichsbehälters zeigt, und
-
8 eine
perspektivische Ansicht der maßgeblichen
Bestandteile aus 7.
-
1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugs, welche eine Befestigungsanordnung
für einen
Ausgleichsbehälter
einer Bremsanlage aufweist. 2 zeigt eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung für einen
Ausgleichsbehälter. 3 zeigt
eine Schnittansicht entlang der Linie A-A aus 2. 4 zeigt eine
Draufsicht der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung.
Mit Bezugnahme auf diese Zeichnungen, weist eine Bremsanlage eines
Automobils 10 oder sonstigen Kraftfahrzeugs einen Hauptbremszylinder 1,
der in einem Kraftfahrzeugraum, wie dem Fahrgastraum, dem Motorraum,
dem Kofferraum, dem Aggregateraum oder dergleichen Fahrzeugraum
untergebracht ist, und einen Ausgleichsbehälter 16 auf, der getrennt
vom Hauptbremszylinder 1 außerhalb des Fahrzeugraums untergebracht
ist. Insbesondere ist der Ausgleichsbehälter 16 in einer Vertiefung 13 angeordnet,
die in einem Fahrzeugraumpanel 12, bevorzugt der vorderen
Stirnwand der Fahrgastzelle, unter der Motorhaube 11 des Kraftfahrzeugs 10 ausgebildet
ist. Ferner ist der Ausgleichsbehälter 16 am Fahrzeugraumpanel 12 mittels eines
als Stützsäule ausgebildeten
Stützhalters 18 und
eines als Haltearm ausgebildeten Seitenhalters 19 befestigt.
Der Ausgleichsbehälter 16 ist
mittels Schläuchen 21 und 22 mit
dem Hauptbremszylinder 1 verbunden, um diesen mit Bremsflüssigkeit
zu versorgen.
-
Das
Fahrzeugraumpanel 12 ist unter Ausbildung der Vertiefung 13 ausgehend
von einer Referenzfläche 25 in
einem Abschnitt vertieft ausgebildet. Die Vertiefung 13 wird
von einer Bodenplatte 26 begrenzt, die in Fahrtrichtung
nach vorne unten geneigt angeordnet ist. Die Vertiefung 13 wird
ferner von drei aufrecht stehenden Seitenplatten begrenzt, die sich randseitig an
die Bodenplatte 26 anschließen. Die Vertiefung 13 verläuft in Längsrichtung
des Kraftfahrzeugs 10 und ist nach vorne hin offen ausgebildet. Die
hintere Seitenplatte 27 bildet die stirnwandseitige Begrenzung
der Vertiefung 13. Die Plattenfläche der hinteren Seitenplatte 27 schließt bündig an
die Bodenplatte 26 an und erstreckt sich in Längsrichtung des
Kraftfahrzeugs 10. Der Stützhalter 18 steht
aufrecht nach oben von der Bodenplatte 26 ab, wohingegen
sich der Seitenhalter 19 von der Referenzfläche 25 aus
erstreckt und in derselben verläuft.
Eine Durchgangstülle 29,
z. B. aus Gummi und gleichzeitig abdichtend, ist vorgesehen, um
die Schläuche 21 und 22 durch
ein Durchgangsloch zu führen,
welches sich in der hinteren Seitenplatte 27 befindet.
Die Bodenplatte 26 und die Seitenplatten sind Plattenteile des
Fahrzeugraumpanels.
-
Bezugnehmend
auf 5 weist der Ausgleichsbehälter 16 einen hohlen,
quaderförmigen
Behälterkörper 31 auf,
der mit einem Einfüllstutzen 32 versehen
ist, der schräg
nach oben und nach vorne vom Behälterkörper 31 aus
hervorsteht. Der Einfüllstutzen 32 ist
an seinem oberen Ende mit einer Schraubkappe 35 verschlossen.
An zwei einander gegenüberliegenden
Seiten des Behälterkörpers 31 ist
jeweils eine Aufnahmevorrichtung 33 angeordnet. Wie aus 6 ersichtlich
ist, weist die jeweilige Aufnahmevorrichtung 33 einen rechtwinkligen
Sockel 36 auf, der von der jeweiligen Seite des Behälterkörpers 31 hervorsteht.
Ein Aufnahmeloch 37 mit einem durchgehenden, rechteckigen
Querschnitt ist im Sockel 36, sich vertikal durch diesen
hindurch erstreckend ausgebildet. Ein Verriegelungsvorsprung 38 ist am
oberen Ende des Sockels 36 derart nasenförmig angebracht,
daß er
in das Aufnahmeloch 37 hineinragt. Ein rechtwinkliger Ausschnitt 39,
der mittig am unteren Ende des Sockels 36 beginnt und sich
nach oben bis etwas über
die Höhenmitte
des Sockels nach oben erstreckt, ist im Sockel 36 ausgebildet. Der
Hauptbremszylinder 1 ist dem Ausgleichsbehälter 16 gegenüberliegend,
an einem Haltefuß 6 befestigt,
der von der Oberfläche
des Fahrzeugraumpanels 12 vorsteht. Der Hauptbremszylinder 1 befindet sich
damit auf der Fahrgastzellenseite des Fahrzeugraumpanels 12.
Der Hauptbremszylinder 1 steht mit dem Ausgleichsbehälter 16 über die
Schläuche 21 und 22 in
Fluidverbindung.
-
Der
Stützhalter 18 weist
einen Fuß 41,
ein Säulenteil 42,
das sich von dem Fuß 41 aus
nach oben erstreckt, und eine am oberen Stützhalterende angeordnete Einstecklasche 44 auf,
die sich über
ein Winkelstück 43 an
dem Säulenteil 42 anschließt. Wie aus 5 ersichtlich
ist, ist ein Zwischenraum "S" zwischen der Bodenplatte 26 der
Vertiefung 13 und der Unterfläche des Behälterkörpers 31 ausgebildet, welcher
Zwischenraum für
die Montagearbeit vorgesehen ist. Der Fuß 41 des Stützhalters 18 ist
mittels einer Schraube 46 und einer Schraubenmutter auf die
Bodenplatte 26 der Vertiefung 13 geschraubt (vgl. 4).
Die Einstecklasche 44 ist im Aufnahmeloch 37 jener
Aufnahmevorrichtung 33 aufgenommen, welche sich auf der
rechten Seite des Ausgleichsbehälters 16 befindet,
um die rechte Seite des Ausgleichsbehälters 16 abzustützen. Der
Ausdruck "Rechts" bedeutet in diesem
Kontext "vom Fahrersitz aus
nach vorne gesehen auf der rechten Seite". Die Einstecklasche 44 ist
im Aufnahmeloch bevorzugt formschlüssig, insbesondere mit seitlichem
Formschluß,
aufgenommen. Wie aus 6 ersichtlich ist, ist die Einstecklasche 44 mit
einem vertikal verlaufenden Verriegelungsloch 44a versehen,
welches sich von einer Stelle benachbart zum oberen Laschenende
aus nach unten erstreckt. Der oben erwähnte Verriegelungsvorsprung 38 greift
in das Verriegelungsloch 44a ein und ist mit dem oberen
Ende der Verriegelungslasche 44 unter Verriegeln derselben
im Eingriff.
-
Der
Seitenhalter 19 weist ein Basisende 51, das fest
mit der Referenzfläche 25 verbunden
ist, einen Ausleger 52, der sich vom Basisende 51 aus über der
Vertiefung 13 in Richtung zu dem Ausgleichsbehälter 16 hin
erstreckt, und eine Einstecklasche 44 auf, die sich am
freien Ende des Auslegers 52, ähnlich wie die Einstecklasche 44 des
Stützhalters 18,
anschließt
und nach oben gebogen ist. Das Basisende 51 ist mit dem
Fahrzeugraumpanel 12 durch eine Schraube 46 und
eine Schraubenmutter 47 fest verbunden (vgl. 4).
Die Einstecklasche 44 ist im Aufnahmeloch 37 der
Aufnahmevorrichtung 33 auf der linken Seite des Ausgleichsbehälters 16 aufgenommen,
bevorzugt formschlüssig,
um diesen an seiner linken Seite festzuhalten.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Ausgleichsbehälter-Befestigungsanordnung
befindet sich der Ausgleichsbehälter 16 außerhalb
jenes Fahrzeugraums, z. B. der Fahrgastzelle, in dem der Hauptbremszylinder 1 angeordnet
ist, so daß es
nicht notwendig ist, beim Kontrollieren des Bremsflüssigkeitspegels,
oder beim Nachfüllen
oder Wechseln der Bremsflüssigkeit in
jenen Raum zu sehen. Auf das aus 7 ersichtliche
Seitenteil 4 kann daher verzichtet werden. Ein weiterer
Vorteil ist die Erhöhung
der Steifigkeit der Befestigungsanordnung des Ausgleichsbehälters 16, da
der Ausgleichsbehälter 16 von
zwei Haltern, d. h. dem Seitenhalter und dem Stützhalter 19 bzw. 18, festgehalten
wird.
-
Die
beschriebene Erfindung ist nicht auf obige Ausführungsform beschränkt, sondern
mehrere Ab- oder Veränderungen
sind möglich.
Zum Beispiel kann die Befestigungsanordnung auch für einen
Ausgleichsbehälter
verwendet werden, der nicht zum Bremssystem gehört. Genauso ist es möglich die
Befestigungsanordnung so zu verändern,
daß die
linke Seite des Ausgleichsbehälters 16 durch
den Stützhalter 18 und
die rechte Seite vom Seitenhalter 19 abgestützt werden.
Die beiden Aufnahmevorrichtungen 33 können an den Haltern 18 und 19 angebracht sein
und mit am Ausgleichsbehälter 16 vorgesehenen
Einstecklaschen 44 zusammenwirken.
-
Die
Erfindung bietet u. a. die nachfolgenden Vorteile: Da der Ausgleichsbehälter separat
vom Hauptbremszylinder vorgesehen ist, der innerhalb der Fahrgastzelle
angeordnet ist, kann der Ausgleichsbehälter außerhalb des Fahrzeugraums mit Trägern am
Fahrzeugraumpanel befestigt werden, wobei er mittels Verbindungsmitteln
mit dem Hauptbremszylinder verbunden wird. Somit kann die Handhabung
hinsichtlich Kontrolle und Überprüfung des Bremsflüssigkeitspegels,
wie auch hinsichtlich des Nachfüllens
und Ersetzens der Behälterflüssigkeit verbessert
werden, und der Platz innerhalb der Fahrgastzelle kann effektiver
genutzt werden. Da der Ausgleichsbehälter außerhalb des Fahrzeugraums am Fahrzeugraumpanel
in der Vertiefung angeordnet ist, kann ein unerwünschtes Vorragen des Ausgleichsbehälters nach
oben vermieden werden, wodurch ein Zusammenstoß des Speicherbehälters mit
der Motorhaube oder dergleichen vermieden werden kann. Bei Schläuchen als
Verbindungsteilen sind die Vibrationsdämpfungseigenschaften im Vergleich
zu Metalleitungen verbessert. Da die Halteeinrichtung den Stützhalter,
der aufrecht absteht und den Ausgleichsbehälter von unten an dessen einer
Seite abstützt, und
den Seitenhalter aufweist, der sich horizontal erstreckt und den
Ausgleichsbehälter
an der gegenüberliegenden
Seite von der Seite her festhält,
wird die Einbausteifigkeit des Ausgleichsbehälters erhöht. Die Aufnahmevorrichtung
und die Einstecklaschen sind in einfacher Weise dadurch in Eingriff
zu bringen, daß die
Einstecklaschen in die Aufnahmevorrichtung eingesetzt oder gesteckt
werden, wodurch eine höhere
Effektivität
bei der Montage am Montageband erreicht wird.