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Die
Erfindung betrifft eine Tankmulde für eine Karosserie eines
Kraftwagens, mit einem umlaufenden Randbereich und mit einem zumindest
eine Öffnung für einen Tankstutzen aufweisenden
Bodenbereich. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Anordnen einer Tankmulde an einer Karosserie eines Kraftwagens.
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Bei
solchen Tankmulden ist der Rahmenbereich zum zumindest mittelbaren
Tragen eines Tankdeckels ausgelegt.
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Die
EP 0 736 406 A1 beschreibt
eine Tankmulde, welche als 2-Komponenten-Kunststoffteil ausgebildet
ist. An einen umlaufenden, trogförmigen Rahmenbereich,
welcher aus einer formstabilen Hartkomponente gebildet ist, ist
ein elastischer Bodenbereich angeformt. Dieser die Weichkomponente darstellende
Bodenbereich weist eine Öffnung für den Tankstutzen
auf. Beim Einbringen des Tankstutzens in die Öffnung wird
der Bodenbereich mit einem Spreizwerkzeug über den Tankstutzen
gezogen.
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Bei
einer derartigen Tankmulde ist das Einbringen des Tankstutzens in
die Öffnung ein vergleichsweise schwieriger Montagevorgang.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Tankmulde und ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche bzw. welches eine vereinfachte
Montage mit sich bringt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Tankmulde mit dem Merkmal des Patentanspruchs
1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen
Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Tankmulde für die
Karosserie eines Kraftwagens ist ein umlaufender Rahmenbereich und
ein zumindest eine Öffnung für einen Tankstutzen
aufweisender Bodenbereich vorgesehen. Hierbei sind der Rahmenbereich
und der Bodenbereich durch separate und zum Ausbilden der Tankmulde
zusammengebaute Bauteile gebildet. Es sind also ein Rahmenteil und
ein Bodenteil bereitgestellt, welche separat montiert werden.
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Es
kann so zunächst das Rahmenteil, welches noch nicht mit
dem Bodenteil versehen ist, an der Karosserie des Kraftwagens befestigt
werden. Bei der Montage des den Tankstutzen aufweisenden Tanks an
den Kraftwagen kann dann der Tankstutzen so in das – noch
keinen Boden aufweisende – Rahmenteil eingeführt
werden, dass die Einfüllöffnung des Tankstutzens
von dem Rahmenteil umgeben ist. Anschließend kann durch
Montieren des Bodenteils an dem Rahmenteil eine Anlage des Tankstutzens
an der Tankmulde sichergestellt werden. Neben der Anlage des Tankstutzens
an die Tankmulde ist durch das Bodenteil die Optik verbessert, da
der zum Radkasten offene und einsehbare Bereich überdeckt
ist.
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Mit
dem Bodenteil ist auch verhindert, dass aufgewirbelter Schmutz von
der Straße in den Bereich der Tankmulde gelangt, die der
Nutzer beim Tanken mit seinen Händen betätigen
muss.
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Das
Einbringen des Tankstutzens in die Tankmulde hin kann also von außen
erfolgen. Dies ist bedeutend einfacher als wenn eine in dem Bodenbereich
ausgebildeten Öffnung ”blind”, also nicht
durch einen Werker einsehbar, mit dem Tankstutzen von innen nach
außen angefahren werden muss. Zudem ist die zum Aufnehmen
des Bodenteils in dem Rahmenteil bereitgestellte Ausnehmung besonders
groß im Vergleich zu der für den Tankstutzen selber
vorgesehenen Öffnung in dem Bodenteil. Dies erleichtert
das Einbringen des Tankstutzens in die an dem Rahmenteil bereitgestellte
Ausnehmung.
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Auch
das Befestigen des Tankstutzens an der Karosserie ist vereinfacht,
da durch die an dem Rahmenteil bereitgestellte große Ausnehmung
ebenfalls eine gute Zugänglichkeit zum Tankstutzen von außen
gewährleistet ist. Die Montage ist somit besonders einfach,
kostengünstig und prozesssicher.
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Des
Weiteren kann so für unterschiedliche Tankstutzen ein universell
einsetzbares Rahmenteil vorgesehen werden, da die Anpassung an eine
spezifische Anzahl, Form und/oder Größe der Tankstutzen
durch entsprechende Ausbildung des separaten Bodenteils vorgenommen
werden kann. Auch diese geht mit Kostenvorteilen für die
Tankmulde einher, da sie einfach für unterschiedliche Tankstutzen,
etwa einen Tankstutzen für Ottokraftstoff und einen Tankstutzen
für Dieselkraftstoff, ausgelegt werden kann, indem Bodenteile
mit entsprechend angepassten Öffnungen bereitgestellt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Bodenbereich
mit dem Rahmenbereich verrastbar ausgebildet. Ein solches Verrasten der
beiden Bauteile miteinander ermöglicht ein einfaches, schnelles
und sicheres Zusammenbauen der Bauteile.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Anordnen einer
Tankmulde an einer Karosserie eines Kraftwagens wird ein umlaufendes,
zum zumindest mittelbaren Tragen eines Tankdeckels ausgelegtes Rahmenteil
an der Karosserie befestigt. Anschließend wird ein Tankstutzen
in einer an dem Rahmenteil bereitgestellte Ausnehmung eingebracht.
Nach dem Einbringen des Tankstutzens in die Ausnehmung wird ein
Bodenteil an das Rahmenteil montiert. Dadurch ist die Montage vereinfacht.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens wird der Tankstutzen
mit einer Öffnung in dem Bodenteil in Anlage gebracht wird.
Der Tankstutzen kann hierbei insbesondere durch die Öffnung
in dem Bodenteil hindurchtreten.
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Die
für die erfindungsgemäße Tankmulde beschriebenen
Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch
für das erfindungsgemäße Verfahren.
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Die
vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder
in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen
sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 ausschnittsweise
und in einer schematischen Draufsicht eine Rohbau-Karosserie eines Kraftwagens
mit einer Ausnehmung für eine einer Tankmulde;
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2 schematisch
den Kraftwagen mit einem an der Karosserie befestigten Rahmenteil
der Tankmulde und eine Schnittdarstellung des Rahmenteils;
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3 schematisch
das Befestigen eines Tanks mit einem Tankstutzen an der Karosserie;
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4 schematisch
die Karosserie mit im Bereich der Tankmulde angeordnetem Tankstutzen
und einem Schnitt durch die Tankmulde im Bereich des Tankstutzens;
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5 in
einer schematischen Draufsicht und in einer Schnittdarstellung die
Karosserie mit der Tankmulde, wobei an das Rahmenteil ein Bodenteil der
Tankmulde montiert ist, durch welches der Tankstutzen bereichsweise
hindurchtritt;
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6 eine
perspektivische Ansicht einer Tankmulde, deren Bodenteil zwei Öffnungen
für sich voneinander unterscheidende Tankstutzen aufweist; und
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7 eine
Schnittdarstellung durch die an dem Kraftwagen angeordnete Tankmulde
gemäß 6.
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Von
einem Kraftwagen 10 ist in 1 eine Rohbau-Karosserie 12 gezeigt,
welche (vorliegend im Heckbereich) eine Ausnehmung 14 für
eine Tankmulde 16 (vgl. 6) aufweist.
Die Tankmulde 16 umfasst ein Rahmenteil 18, welches
in einem ersten Schritt (vgl. 2) an der
in der Karosserie 12 im Bereich der Ausnehmung 14 befestigt
wird.
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Das
Rahmenteil 18 weist eine zentrale, große Montageöffnung 20 auf,
in welche beim Montieren eines Tanks 22 ein Tankstutzen 24 eingebracht
wird (vgl. 3). Der Tank 22 wird
hierbei so von unten nach oben verfahren, dass der Tankstutzen 24 durch die
Montageöffnung 20 hindurchtritt. Die Montageöffnung 20 ist
jedoch noch offen, was das Einführen des Tankstutzens 24 von
unten in die Tankmulde 16 besonders einfach gestaltet.
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Bei
dem Tank 22 kann es sich um einen Kraftstofftank für
unterschiedliche Brennstoffe handeln.
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4 zeigt
den an dem Rohbau der Karosserie 12 befestigten Tank 22 und
dessen Tankstutzen 24 in der Einbaulage in einer schematischen
Draufsicht und einer Schnittansicht. Ein die Einfüllöffnung 26 aufweisender
Abschnitt des Tankstutzens 24 tritt durch die an dem Rahmenteil 18 bereitgestellte
Montageöffnung 20 hindurch.
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Erst
anschließend wird ein Bodenteil 28 der Tankmulde 16 an
das Rahmenteil 18 montiert (vgl. 5). Das
Bodenteil 28 dämpft Schwingungen des Tankstutzens 24 und
bildet einen Sichtschutz. Da das Bodenteil 28 von außen
montiert werden kann, ist eine einfache Anordnung des Bodenteils 28 an
dem Tankstutzen 24 realisierbar (vgl. insbesondere die Schnittansicht
in 5).
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Bei
dem in 5 lediglich schematisch und beispielhaft gezeigten
Bodenteil 28 ist lediglich eine Durchgangsöffnung 30 vorgesehen,
welche nach erfolgter Montage des Bodenteils 28 an das
Rahmenteil 18 den Tankstutzen 24 aufnimmt. Um
den Tankstutzen 24 einfach und flexibel aufnehmen zu können,
ist das Bodenteil 28 im Bereich der Durchgangsöffnung 30 aus
einer Weichkomponente gebildet.
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6 zeigt
die Tankmulde 16 mit dem an das trogförmige Rahmenteil 18 montierten
Bodenteil 28 in einer Ausführungsform, bei welcher
in dem Bodenteil 28 eine Durchgangsöffnung 30 vorgesehen ist.
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Verschiedene
Bodenplatten mit entsprechender Bodenöffnung sind zur Anpassung
an unterschiedliche Tankstutzen 24 unterschiedlicher Kraftstoffe
bei ansonsten gleicher Tankmulde 16 geeignet.
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In
einem die Durchgangsöffnung 30 umfassenden Teilbereich 34 ist
das Bodenteil 28 aus einer weichen Kunststoffkomponente
gebildet, während es im Übrigen aus einer harten
Kunststoffkomponente besteht. Dadurch ist eine Anlage des Bodenteils 28 an
den jeweiligen Tankstutzen realisierbar.
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Aus 6 geht
des Weiteren hervor, dass das Rahmenteil 16 einen randlich
umlaufenden Flansch 36 aufweist, sowie einen Schwenkarm 38, an
dem der Tankdeckel 40 angeordnet ist. Der Tankdeckel 40 ist
als separates Teil an dem Schwenkarm 38 anbringbar und
bevorzugt in Wagenfarbe lackiert.
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Dadurch,
dass das Rahmenteil 18 der Tankmulde 16 bedarfsgerecht
mit dem jeweiligen Tankdeckel 40 und dem jeweiligen Bodenteil 28 bestückt werden
kann, ist eine universelle Einsetzbarkeit desselben Rahmenteils 18 für
eine Vielzahl sich voneinander unterscheidender Typen und/oder Ausstattungen
des Kraftwagens 10 gegeben. Ein vormontierter Zusammenbau
der Tankmulde 16, welcher das Rahmenteil 18, den
Schwenkarm 38 die Gummibalgdichtung 42 umfasst,
kann hierfür an der Karosserie 12 befestigt werden.
Anschließend wird der Zusammenbau mit dem jeweils benötigten
Bodenteil 28 und dem Beplankungsteil 40 versehen.
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An
dem Rahmenteil 18 ist ein Dichtelement vorgesehen, etwa
in Form der vorliegenden beispielhaft gezeigten Gummibalgdichtung 42,
die sich von dem Rahmenbereich 18 der Tankmulde 16 zur
Karosserie 12 erstreckt und den Nassbereich im Radkasten
von dem Trockenbereich in der Karosserie dichtend trennt. Sich in
der Tankmulde ansammelnde Feuchtigkeit tritt durch das Bodenteil 28 in
den Nassbereich aus. Hierzu kann eine Auslassöffnung gegebenenfalls
mit einer anschließenden Auslassleitung an dem Bodenteil
angeordnet sein. Da das Bodenteil 28 eine vor allen optisch-ästhetische
Funktion hat, ist keine dichte Anordnung an der Wandung der Tankmulde 16 oder
an dem Tankstutzen 24 erforderlich.
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7 zeigt
von dem Kraftwagen 10 ein Radhaus 44, an welchem
die Gummibalgdichtung 42 dicht sitzend anliegt. Dadurch
ist verhindert, dass von Rädern aufgewirbeltes Spritzwasser
in einen Trockenbereich zwischen dem Radhaus 44 und einer Außenbeplankung 46 des
Kraftwagens 10 gelangen kann.
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Mit
der Außenbeplankung 46 befindet sich der Flansch 36 des
Rahmenteils 18 dicht sitzend in Anlage. 7 zeigt
dabei die an dem Radhaus 44 anliegende Gummibalgdichtung 42.
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Insbesondere
aus 7 geht des Weiteren hervor, dass das Bodenteil 18 einen
Wandbereich 50 umfasst, welcher mit der unteren Seitenwand
des Rahmenteils 18 in Anlage ist. An einem Rand der unteren
Seitenwand des Rahmenteils 18 sind Rastmulden ausgebildet.
Zum Verrasten des Bodenteils 28 mit dem Rahmenteil 18 werden
diese Rastmulden mit an einem Wandbereich des Bodenteils 28 ausgebildeten
Rastnasen in Eingriff gebracht, wobei der Wandbereich des Bodenteils
an der Wandung des Rahmenbereichs der Tankmulde anliegt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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