DE19956906C2 - Isolierdübel - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Isolierdübel aus Kunst
stoff zum Eindrehen in einen weichen, druckfesten Dämmstoff,
z. B. Styroporplatten oder Hartschaumplatten. Derartige Iso
lierdübel sind insbesondere zum Einsatz für Montagen im
Kälte-, Klima- und Kühlzellenaufbau sowie Befestigungen an
isolierten Außenwänden bestimmt, wobei der Einsatz in der
Weise erfolgt, daß keine schädlichen Wärmebrücken gebildet
werden. Gemeinsam ist diesen Isolierdübeln, die in verschie
denen Ausführungsformen bekanntgeworden sind, ein Schaft,
der ein scharfgängiges, selbstschneidendes Gewinde aufweist,
mit dem der Dübel ohne Vorbohren in das Material eingedreht
werden kann.
Die DE 40 41 765 A1 zeigt einen Einschraubdübel, bei dem der
Flankenwinkel der Gewindeflanken des Außengewindes im vorde
ren Bereich flacher ist als im hinteren Bereich, so daß beim
Einschrauben eine zunehmend axiale Kompression des Wand
materials zwischen den Gewindegängen erfolgt. Der Schaft die
ses Einschraubdübels ist über seine gesamte Länge zylindrisch,
und die Umhüllende des Gewindes ist ebenfalls zylindrisch, so
daß die Gewindehöhe über den gesamten Verlauf des Gewindes
gleich ist.
Aus der WO 92/14935 ist ein Dübelanker bekannt, dessen Schaft
im Spitzenteil konisch ausgebildet ist und die Umhüllende der
Gewindegänge ebenfalls konisch verläuft, so daß eine radiale
Kompression beim Eindrehen zustandekommt. Eine axiale Kompres
sion des Dämmaterials kann jedoch nicht stattfinden, weil die
Gewindegänge bei gleichem Flankenwinkel einen gleichbleibenden
Abstand aufweisen.
Die DE 35 21 338 A1 zeigt einen Isolierdübel für Wandverkleidungen
und Isolierverkleidungen aus Hartschaum, dessen Schaft ein ange
formtes Außengewinde aufweist und die Form eines Spitzkegels be
sitzt, wobei das Außengewinde zur Spitze hin eine größer wer
dende Steigung aufweist. Dadurch soll das Isoliermaterial in den
Gewindegängen zusammengedrückt und verdichtet werden, um dem
Dübel einen ausreichenden Halt zu bieten.
Die FR-A-26 53 503 zeigt einen als zylindrischen Hohlkörper
ausgebildeten Dübel mit einem Außengewinde mit unterschiedli
cher Gewindehöhe und mit einem Spitzeneinsatzteil, der beim
Eindrehen des Dübels aus dem Fußende vorsteht und die Herstel
lung des Bohrloches erleichtern soll.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Isolierdübel für druck
feste Dämmstoffe, z. B. aus Styropor, zu schaffen, der in die
sen Baustoffen eine noch bessere Verankerung bewirkt, indem
außer der axialen Verdichtung auch noch eine radiale Verdich
tung des Dämmaterials beim Eindrehen bewirkt wird, ohne daß
die Gefahr eines Ausbrechens zu befürchten ist.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die Gesamtheit der im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
Durch die neuartige Kombination einer kontinuierlichen Ver
größerung des Flankenwinkels des Außengewindes bei konischer
Ausbildung des Schaftes im Spitzenbereich und kontinuierlicher
Veränderung der Gewindehöhe und des gegenseitigen Abstands der
Gewindeflanken aufeinanderfolgender Gewindegänge erfolgt beim
Eindrehen des Dübels kontinuierlich eine radiale und axiale
Verdichtung stetig ohne Sprungstellen. Dadurch wird ein siche
rer Halt gewährleistet, ohne daß das Dämmaterial aufbricht
oder Risse zeigt. Die Vielzahl der auf dem einschlägigen Ge
biet vorgenommenen Versuche zeigt, daß ein zunehmender Bedarf
nach Dübelkonstruktionen besteht, die jeweils auf einen der
zahlreichen neuen modernen Baustoffe abgestimmt sind, wobei
für diese Baustoffe die herkömmlichen Dübel für Wände aus
Stein oder Beton nicht geeignet sind.
In üblicher Weise ist der Dübel am Kopf mit einem Flansch und
einer Schlüsselausnehmung in Gestalt eines Schraubendreher
schlitzes oder eines Sechskantloches versehen, und dieses Loch
setzt sich in einem Schraubeneinsatzloch fort, in das eine Be
festigungsschraube eingedreht werden kann, wobei eine Auf
spreizung im Schaftteil erfolgen kann und ein Schlitz im
Spitzenteil ein Aufspreizen der Spitze ermöglicht.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines erfindungs
gemäß ausgebildeten Isolierdübels;
Fig. 2 ist ein Axialschnitt nach der Linie II-II
gemäß Fig. 1;
Der einstückig aus Kunststoff gepreßte Isolierdübel weist
einen Schaft mit einem zylindrischen Abschnitt 10 am Dübel
kopf auf, der über einen konischen Abschnitt 12 in einen
Spitzenteil 14 übergeht. Der Schaft könnte auch durchgehend
konisch ausgebildet sein. Am Kopfteil trägt der Dübel eine
Flanschkappe 16 mit einem Einsatzloch 18 zum Einsetzen eines
Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubendrehers oder eines
Sechskantschlüssels. Auf dem Schaft 10, 12 ist ein Spitzge
winde 20 ausgeformt, dessen Gewindetiefe nach der Spitze 14
hin abnimmt, wobei der Konuswinkel des das Gewinde umhüllen
den Konus größer ist als der Konuswinkel des Dübelschaftes,
so daß die Gewindetiefe von der Spitze 14 nach dem Kopfflansch
16 hin zunimmt. Die axiale Breite der Gewindegänge vergrößert
sich von der Dübelspitze 14 nach dem Kopfteil, d. h. der Ab
stand zwischen den Gewindegängen nimmt von der Dübelspitze
nach dem Dübelkopf hin kontinuierlich ab. Gemäß dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel beträgt der Spitzenwinkel des Gewindes
im Bereich der Dübelspitze 40°, und der Winkel nimmt nach dem
Dübelkopf hin auf etwa 70° zu. Hierdurch wird bewirkt, daß das
Material, in das der Dübel eingeschraubt wird, nicht nur in
radialer Richtung, sondern auch in axialer Richtung verdich
tet wird, wodurch die Festlegung des Dübels in deformierbaren
Werkstoffen, beispielsweise Dämmaterial, wesentlich verbes
sert wird. Durch das Spitzgewinde wird ein sauberes Einschnei
den gewährleistet, und nach erfolgtem Einschneiden erfolgt die
Verdichtung des Materials.
Der Schaft des Dübels weist ein zylindrisches Schraubenein
satzloch 22 auf, das im Mittelbereich des Dübels endet. Im
Fußbereich weist der Schaft einen durchgehenden Schlitz 24
auf, der in einem vorbestimmten Abstand zur Dübelspitze 14
endet und sich nach hinten nach dem Dübelkopf hin in einen
schwalbenschwanzförmigen Abschnitt 26 erweitert. Der Schlitz
26 steht mit dem Schraubeneinsatzloch 22 in Verbindung. Beim
Eindrehen einer Schraube in den Dübelschaft bricht die Dübel
spitze 14 in Verlängerung des Schlitzes 24 auf und spreizt
sich radial nach außen, wobei durch die Schwalbenschwanzform
26 am kopfseitigen Ende des Schlitzes 24 zwei Gelenkstellen
gebildet werden, die ein Aufspreizen der beiden Spitzenhälf
ten erleichtern.
Die beiden Enden des Gewindes sind scharfkantig ausgebildet.
Der Dübel wird ohne Vorbohren in der Vorsteckmontage gesetzt
und ist geeignet für Montagen, beispielsweise in Dämmstoff
platten. Beim Eindrehen des Dübels schneidet sich das Gewinde
20 in das Material ein, wobei durch den konischen Schaft eine
radiale Spreizung erfolgt. Durch die spezielle Ausbildung des
Gewindes erfolgt gleichzeitig eine axiale Kompression des
Materials, in das der Dübel eingeschraubt wird, und durch
diese Verdichtung ergibt sich ein besonders günstiger Halt.
Durch das nachträgliche Einschrauben einer Schraube in das
Einsatzloch des Dübelschaftes erfolgt ein radiales Aufsprei
zen wenigstens im Spitzenteil, wodurch ein weiteres Festkral
len gewährleistet wird.
Gemäß dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich das Spitzgewinde im wesentlichen über die ge
samte Länge des Schaftes, d. h. von der Spitze bis zum Kopf
flansch 16. Dabei nimmt der Durchmesser des Schaftes von der
Spitze 14 nach dem Flansch hin kontinuierlich zu, und auch
die Höhe des Gewindes nimmt ebenso wie der Spitzenwinkel kon
tinuierlich zu. Es ist jedoch auch für spezielle Anwendungen
möglich, den Schaftteil zylindrisch ohne Gewinde nach dem
Kopfflansch hin zu verlängern. Ferner kann
das Spitz
gewinde in ein Trapezgewinde oder ein Sägezahngewinde
übergehen, wobei wiederum wenigstens ein Teil des Gewindes
eine axiale Kompression bewirkt.
10
zylindrischer Abschnitt/Schaft
12
konischer Abschnitt/Schaft
14
Spitzenteil/Spitze/Dübelspitze
16
Flanschkappe/Kopfflansch
18
Einsatzloch
20
Spitzgewinde
22
Schraubeneinsatzloch
24
Schlitz
26
schwalbenschwanzform. Abschnitt/
Schwalbenschwanzform/Schlitz
Claims (7)
1. Isolierdübel aus Kunststoff zum Eindrehen in einen
weichen, druckfesten Dämmstoff, z. B. aus Styropor, mit den
folgenden Merkmalen:
- - ein Schaft (10, 12) trägt ein Außengewinde (20), dessen Flankenwinkel sich vom Spitzenbereich (14) des Schaftes nach dem Kopfbereich kontinuierlich vergrößert;
- - der Schaft (10, 12) weist ein zylindrisches Schrauben einsatzloch (22) auf;
- - der Schaft (10, 12) ist wenigstens im mittleren Bereich (12) und im Spitzenbereich (14) konisch ausge bildet;
- - das Gewinde (20) ist von einem Konus umhüllt, dessen Konuswinkel größer ist als der Konus winkel des Dübelschaftes (10), so daß die Gewindehöhe von der Spitze (14) nach dem Kopf teil zunimmt;
- - der gegenseitige Abstand der Gewindeflanken aufeinanderfolgender Gewindegänge nimmt vom Spitzenbereich (14) nach dem Kopfbereich ab.
2. Isolierdübel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flankenwinkel des Gewindes
(20) im Spitzenbereich (14) etwa 40° beträgt und im Kopf
bereich etwa 70°.
3. Isolierdübel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (20) als Spitz
gewinde ausgebildet ist.
4. Isolierdübel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (20) als Trapez
gewinde mit sich kontinuierlich änderndem Flankenabstand
ausgebildet ist.
5. Isolierdübel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (20) als Sägegewinde
ausgebildet ist.
6. Isolierdübel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an das zylindrische Schrauben
einsatzloch (22) im Spitzenbereich ein diametral durchgehend
verlaufender Schlitz (24) anschließt.
7. Isolierdübel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das kopfseitige Ende des Schlitzes
(24) schwalbenschwanzförmig (26) ausgebildet ist.
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