DE19956090A1

DE19956090A1 - Federbein für eine Hinterachse eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE19956090A1
Application number: DE1999156090
Authority: DE
Inventors: Harald Boedrich
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1999-11-22
Filing date: 1999-11-22
Publication date: 2001-05-23

Abstract

Aus der DE 3701265 C2 ist bereits ein Rad führendes Federbein für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem für die Federung Blattfedern verwendet werden. Die bekannten Blattfedern bauen jedoch relativ breit. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Federbein für eine Hinterachse eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, die in Fahrzeugquerrichtung wenig Bauraum beansprucht. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass die Breite b der Blattfeder (5, 6) in Fahrzeugquerrichtung y maximal der Breite des Stoßdämpfers (8) in Fahrzeugquerrichtung y entspricht.

Description

Die Erfindung betrifft ein Federbein für eine Hinterachse eines Kraftfahrzeuges ge mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 37 01 265 C2 ist bereits ein Rad führendes Federbein für ein Kraftfahr zeug bekannt, bei dem als Druckfeder eine Flachformfeder oder Blattfeder verwen det wird. Diese bekannten Blattfedern bauen jedoch in Fahrzeugquerrichtung relativ breit, sodass ein entsprechender Abstand zur angrenzenden Karosserie und zum geführten Rad eingehalten werden muss, wodurch die Durchladebreite des Koffer raums erheblich eingeschränkt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Federbein für eine Hinterachse eines Kraftfahr zeuges zu schaffen, wobei das Federbein zumindest in Fahrzeugquerrichtung relativ wenig Bauraum beansprucht.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Federbein wird vorteilhafterweise eine Blattfeder oder eine Flachformfeder verwendet, deren Breite maximal die Breite des Stoßdämpfers an seiner größten Breite in Fahrzeugquerrichtung aufweist. Dadurch kann die Ka rosserie näher an das Federbein gebaut werden, sodass sich in einem an das Fe derbein angrenzenden Kofferraum des Kraftfahrzeuges eine große Durchladebreite ergibt.

In einer vorteilhafter Ausführungsform sind mindestens zwei Blattfedern symme trisch zu beiden Seiten des Dämpferrohres in einer Parallelschaltung angeordnet. Durch die Verwendung von baugleichen Federn werden Kipp- oder Biegemomente und dadurch eine auf den Dämpfer wirkende Querkraft verhindert.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Blattfeder C-förmig oder elliptisch oder halbkreisförmig oder in einer Kombination der genannten Formen gekrümmt. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die jeweilige Blattfeder über jeweils ein gummielastisches Bauteil mit der Karosserie und/oder mit dem Dämpferrohr des Federbeins verbunden. Die direkte Abstützung an der Karosserie oder an einem Stützlager-Außenteil hat den Vorteil, dass das Feder-Dämpferelement des Stützla gers weicher ausgelegt werden kann als bei einer Abstützung der jeweiligen Feder an einem Stützlager-Innenteil. Bei einer solchen Anordnung sind die in die Karosserie eingeleiteten Stöße stärker gedämpft und dadurch ergibt sich eine bessere Akustik im Fahrzeuginnenraum.

Das erfindungsgemäße Federbein ist vorteilhafterweise für nicht gelenkte Räder einsetzbar. In einer vorteilhaften Ausführungsform können jedoch die Räder in einem definierten Winkelbereich, der beispielsweise unter 10° liegt, lenkbar sein.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine Ansicht von hinten auf ein Federbein einer Hinterachse eines Kraftfahrzeuges und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf das in der Fig. 1 gezeigte Federbein.

Die Fig. 1 zeigt ein Federbein 2, das über ein Stützlager 3 an einer nur teilweise dargestellten Karosserie 4 eines nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeuges 1 ange ordnet ist. Das Federbein 2 besteht aus zwei baugleichen Blattfedern 5, 6, die sym metrisch zu einem Dämpferrohr 7 eines Stoßdämpfers 8 angeordnet sind.

Ein unteres Ende 9 des Dämpferrohres 7 ist an einem nicht dargestellten Radträger einer Hinterachse 11 angelenkt, wobei der Radträger an einem Rad 12 angeordnet ist. Ein oberes Ende 13 einer Kolbenstange 14 des Stoßdämpfers 8 ist in dem Stützlager 3 über eine Gummibuchse oder dergleichen 15 befestigt. In einer ande ren Ausführungsform ist das untere Ende 9 des Dämpferrohres 7 an einem Lenker angebunden.

Das Federbein 2 ist im Bereich eines Kofferraumes 16 angeordnet. In Fahrzeug querrichtung y ist in strichlierten Linien die Breite B' eines Kofferraumes 16' darge stellt, die sich bei der Verwendung einer herkömmlichen Schraubenfeder ergibt. In einer durchgezogenen Linie ist in der Fig. 1 die Breite B des Kofferraumes 16 bei einer Anordnung eines Federbeines 2 ersichtlich.

Die Differenz ΔB = B-B' zwischen den beiden Breiten B-B' ergibt den Gewinn einer größeren Durchladebreite auf einer Seite im Kofferraum zwischen den beiden Federbeinen. In einer Ausführungsform liegt eine Breite b der jeweiligen Blattfeder 5, 6 in der Größenordnung eines Durchmessers d des Dämpferrohres 7.

Aus der Fig. 1 geht ferner hervor, dass die jeweilige Blattfeder 5, 6 sowohl an ihren oberen Enden 17, 18 als auch an ihren unteren Enden 19, 20 über jeweils eine Gummibuchse 21 zum einen an einem Außenteil 3a des Stützlagers 3 und zum an deren an einer am Dämpferrohr 7 ausgebildeten Befestigungsstelle 22 angelenkt ist.

Die Blattfedern 5, 6 weisen in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform an ihren Enden 17, 18; 19, 20 Federaugen 23 auf. In diesen Federaugen 23 ist die jeweilige Gummibuchse 21 angeordnet. Die jeweilige Gummibuchse 21 ist über einen Bolzen oder eine Schraube 24 am Stützlager-Außenteil 3a und am Dämpferrohr 7 über die Befestigungsstelle 22 befestigt.

Die Fig. 2 zeigt eine symmetrische Anordnung von zwei baugleichen, C-förmigen Blattfedern 5, 6. Ferner geht aus der Fig. 2 hervor, dass über ein nicht sichtbares Ende des Dämpferrohres 7 ein Schutzrohr 25 gesteckt ist, durch das die Kolben stange 14 vor Umwelteinflüssen geschützt ist. Die Blattfedern 5, 6 weisen in Fahrzeuglängsrichtung x eine Länge l auf, die einem Vielfachen der Breite b der jeweiligen Blattfeder 5, 6 in Fahrzeugquerrichtung entspricht. In einer Ausführungs form beträgt die Länge 1 das 5- bis 10fache der Breite b.

Claims

1. Federbein für ein Kraftfahrzeug, mit einem Stoßdämpfer, mit mindestens einer sich an dem Stoßdämpfer abstützenden Blattfeder, wobei eine Federebene der Blattfeder in etwa parallel zu einem Fahrzeugrad in Fahrzeuglängsrich tung x verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite b der Blattfeder (5, 6) in Fahrzeugquerrichtung y maximal der Breite eines Stoßdämpfers (8) in Fahrzeugquerrichtung y entspricht.

2. Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Fede rungsebene mindestens zwei Blattfedern (5, 6) symmetrisch zu einem Stoß dämpfer (8) in einer Parallelschaltung angeordnet sind.

3. Federbein nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (5, 6) C-förmig ist.

4. Federbein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass sich die Blattfeder (5, 6) über ein federndes Dämpferelement (21) an der Karosserie (4) und/oder an dem Stoßdämpfer (8) abstützt.

5. Federbein nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die jeweilige Blattfeder (5, 6) ohne eine elastische Lagerung an der Karosse rie (4) und/oder am Stoßdämpfer (8) abstützt.

6. Federbein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das dem jeweiligen Federbein (2) zugeordnete Rad (12) in einem definierten Winkelbereich α lenkbar ist.

7. Federbein nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelbe reich α des Rades (12) bei - 10° < α < + 10° liegt.