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Die
Erfindung betrifft eine Verpackung, insbesondere aus Wellpappe,
die quaderförmig
ausgestaltet und an den oberen Kanten der Seitenfelder mit Deckelfeldern
ausgestattet ist, wobei an mindestens ein Deckelfeld ein auf dem
Packgut aufliegendes Sicherungsfeld angelenkt ist.
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Derartige
Verpackungen sind seit langem bekannt und werden zur Verpackung
unterschiedlichster Packgüter
verwendet. Unter Packgütern
voll in diesem Zusammenhang all das verstanden werden, was in einer
Verpackung zu Transport und/oder Lagerzwecken verpackt werden kann.
Probleme treten vor allem dann auf, wenn Packgüter zu verpacken sind, die,
insbesondere in ihrer Höhe,
kleiner sind all die zur Verfügung
stehende Verpackung, diese also nicht vollständig ausfüllen. Das Bereitstellen von
zu jeder beliebigen Art von Packgut genau passenden Verpackungen
ist in der Praxis unmöglich. Deshalb
benutzt man eine begrenzte Anzahl unterschiedlicher Verpackungsgrößen und
zur Fixierung der Packgüter
verschiedene Füllmaterialien.
Aus ökologischen
Gründen
ist dabei die Verwendung von Styroporfüllkörpern, Styroporeinsätzen oder
dergleichen abzulehnen. Stattdessen kommen immer häufiger Einsätze, insbesondere
aus Wellpappe, zum Einsatz, mit denen das Packgut bzw, die Packgüter in der
Verpackung so lagegesichert werden, daß ein Verrutschen während des
Transports und damit eine Beschädigung
der Packgüter
vermieden wird. Oftmals werden für
die sichere Fixierung eines Packgutes auch mehrere Einsätze benötigt, die
seitlich, unter und/oder über
dem Packgut in die Verpackung eingesetzt werden. Somit ist es erforderlich,
zum Verpacken verschiedener Packgüter auch den oder die jeweils
passenden Einsätze
für die
verwendeten Umverpackungen zur Hand zu haben, was einen zusätzlichen
Lageraufwand für
die Einsätze
bedeutet. Darüber
hinaus verursacht die Gestaltung und Herstellung der Einsätze einen
zusätzlichen
Zeit- und Kostenaufwand, der insbesondere vom Materialaufwand verursacht
wird.
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Die
US 3 313 467 betrifft eine
Wellpappenkiste, in der Packgüter
mit unterschiedlichen Höhen verpackt
werden können.
Dazu weisen die Deckelfelder parallel zur Anlenkung an die Seitenfelder
verlaufende Rillinien auf, so daß die Deckelfelder in unterschiedlichen
Höhen gefaltet
werden können,
um die Verpackung zu verschließen.
Wird unmittelbar um die Anlenkung an den Seitenfeldern gefaltet,
so liegen die Deckelfelder vollständig übereinander. Um Packgüter, die
kleiner als die Verpackung sind, sicher zu verpacken, wird vorgeschlagen,
die Deckelfelder teilweise um die Rillinien nach innen zu falten,
so daß sich
gewissermaßen
quaderförmige
Stützen
mit quadratischem Querschnitt ergeben. Diese Stützen greifen jedoch nur an
kleinen Randbereichen des Packgutes an und sind nicht fixiert. Sie
drohen daher, sich durch die Spannung der Wellpappe wieder aufzufalten,
wodurch die Sicherungswirkung entfällt. Um eine Variabilität zu erreichen,
weisen zwei Deckelfelder einen senkrecht zu den Rillinien verlaufenden
Trennschnitt auf, d.h. es können
zwei voneinander unabhängige
Stützen
eingerollt werden.
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Aus
der
GB 2 265 359 ist
eine Verpackung, insbesondere aus Wellpappe, bekannt, die quaderförmig ausgestaltet
und an den oberen Kanten der Seitenfelder mit Deckelfeldern ausgestattet
ist, wobei an mindestens ein Deckelfeld ein auf dem Packgut aufliegendes
Sicherungsfeld angelenkt ist. Dabei weist das Sicherungsfeld Ausnehmungen
auf, in die Laschen eines zweiten Sicherungsfeldes eingreifen können, um
innerhalb der Verpackung eine auf dem Packgut aufliegende Zwischendecke
zu bilden, die das Packgut beim Transport sichert. Die aus ineinander
greifenden Ausnehmungen und Laschen gebildete Verbindung der beiden
Sicherungsfelder ist jedoch nicht den Anforderungen der Praxis gewachsen,
d.h. bei rauher Behandlung während
des Transports ist ein Lösen
der Verbindung und damit ein Wegfall der Sicherungswirkung zu befürchten.
Außerdem
ist die Verpackung nicht für
unterschiedlich hohe Packgüter wiederverwendbar,
da die einmal gefalteten Rillinien in Deckel- bzw. Sicherungsfeld
Schwachstellen der Zwischendecke darstellen, die die Sicherungswirkung
verringern und die Gefahr eines Lösens der Steckverbindung vergrößern.
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Die
US 2 908 437 betrifft eine
Verpackung für zerbrechliche
Gegenstände,
wie tragbare Radios oder dergleichen. Die zerbrechlichen Güter sollen durch
in die Verpackung integrierte und damit integral verbundene Mittel
effektiv gegen Stöße geschützt und
von den Wänden
beabstandet gehalten werden, so daß die Artikel vor äußeren Schlägen geschützt werden,
ohne daß besondere
Einsätze
benutzt werden. Die Verpackung muß dazu allerdings genau an den
zu verpackenden Artikel angepaßt
werden, d.h. die Abmessungen von Stegen und die Breite der Verpackung
sind so abzustimmen, daß der
Artikel in dem gebildeten Raum gehalten wird.
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Demgegenüber ist
es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackung anzugeben,
mit der verschiedene Packgüter,
die, insbesondere in ihrer Höhe
betrachtet, kleiner als die verwendete Verpackung sind, sicher verpackt
und transportiert werden können.
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Gelöst wird
diese Aufgabe dadurch, daß an mindestens
ein dem Deckelfeld mit angelenktem Sicherungsfeld benachbartes Deckelfeld über eine
Rillinie ein nach innen faltbares und das Sicherungsfeld in der
Höhe fixierendes
Stützfeld
angelenkt ist und in dem Deckelfeld mit angelenktem Sicherungsfeld
eine Führungsausnehmung
für das
Stützfeld
vorgesehen ist, wobei das Stützfeld
mindestens eine parallel zur Anlenkung mit dem Deckelfeld verlaufende
Rillinie aufweist. Die Verpackung ermöglicht so, Packgüter, die,
insbesondere in ihrer Höhe
betrachtet, kleiner als die verwendete Verpackung sind, sicher zu
verpacken und zu transportieren. Dazu wird die Verpackung zunächst mit
dem oder den Packgütern
befüllt. Anschließend wird
das Deckelfeld mit angelenktem Sicherungsfeld nach innen geklappt,
so daß das
Sicherungsfeld auf den Packgütern
flächig
aufliegt und dieses über
einen großen
Bereich sichert. Nun werden die übrigen
Deckelfelder zum Verschließen
der Verpackung umgeklappt, wobei das Stützfeld in die vorhandene Führungsausnehmung
eingeführt
wird. Das Stützfeld
steht damit senkrecht auf dem Sicherungsfeld und fixiert dieses
in der Höhe,
wobei die Führungsausnehmung
das Stützfeld
in seiner Lage sichert. Das Stützfeld
wird in der Führungsausnehmung
seitlich gehalten und ein seitliches Wegrutschen des Stützfeldes
ist ausgeschlossen. Die so erreichte Sicherung des Packgutes ist
somit auch rauher Behandlung während
des Transports gewachsen, ohne daß ein ungewolltes Lösen der
Sicherung und damit eine drohende Beschädigung des Packgutes zu befürchten ist.
Um jede der in dem Stützfeld parallel
zur Anlenkung mit dem Deckelfeld verlaufende Rillinie kann das Stützfeld vor
dem Einführen
in die Führungsausnehmungen
der anderen Deckelfelder gefaltet werden, so daß sich eine zusätzliche
Variabilität
in Bezug auf die Höhe
der senkrechten Abstützung
auf die Sicherungsfelder ergibt. Die durch die Deckelfelder verschlossene
Verpackung könnte in
herkömmlicher
Weise nun noch mit Klebeband, Kunststoffbandumreifung oder dergleichen
gesichert werden. Nach der Erfindung ist es ohne Verwendung zusätzlicher
Einsätze
möglich,
Packgüter,
die kleiner als ihre Verpackung sind, sicher zu verpacken und zu transportieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind zwei einander gegenüberliegende
Deckelfelder jeweils mit einem Stützfeld ausgestattet, was zu
einer stabileren Abstützung
führt.
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Bevorzugt
ist es darüber
hinaus, daß zwei einander
gegenüberliegende
und einem Deckelfeld mit Stützfeld
benachbarte Deckelfelder jeweils mit einem angelenkten Sicherugsfeld
und einer Führungsausnehmung
für ein
Stützfeld
ausgestattet sind.
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Vorteilhaft
ist es dabei, wenn zwischen Deckelfeld und Sicherungsfeld mindestens
ein über
Rillinien angelenktes Zwischenfeld mit Führungsausnehmung für das Stützfeld vorgesehen
ist. Dadurch wird eine weitere Variabilität in der Höhe des Sicherungsfeldes erzielt,
weil jedes Zwischenfeld um die Rillinien gefaltet entweder in der
Ebene des Sicherungsfeldes oder in der Ebene des angelenkten Deckelfeldes
vorgesehen sein kann.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigen:
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1 einen
Zuschnitt für
eine Verpackung,
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2 einen
Querschnitt einer mit einem Packgut befüllten Verpackung,
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3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III der 2,
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4 einen
Querschnitt einer mit einem anderen Packgut befüllten Verpackung,
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5 einen
Schnitt entlang der Linie V-V der 4 und
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6 und 7 Zuschnitte
für eine
zweiteilig ausgeführte
Verpackung.
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In
der 1 ist ein Zuschnitt 1 dargestellt, der
aus vier über
Rillinien verbundenen Seitenfeldern 2, 3, 4, 5 mit
angeschlossener Befestigungslasche 6 besteht. An die Seitenfelder 2 – 5 sind
auf der einen Seite über
Rillinien Bodenfelder 7, 8, 9, 10 angelenkt, die
den Verpackungsboden bilden. Dazu weist das Bodenfeld 7 einen
Trennschnitt 11 auf, in den im aufgestellten Zustand eine
in dem Bodenfeld 9 vorgesehene Stecknase 12 eingreift.
Zur zusätzlichen
Stabilisierung des Bodens sind in den Bodenfeldern 7 und 9 auch
Klebebereiche 13 vorgesehen.
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An
den oberen Kanten der Seitenfelder 2 – 5 sind Deckelfelder 14, 15, 16, 17 angelenkt.
An die Deckelfelder 14 und 16 schließen sich über Rillinien Stützfelder 18, 19 an,
die durch mehrere parallel zur Anlenkung an die Deckelfelder 14, 16 verlaufende Rillinien
in Teilstützfelder 20, 21, 22, 23, 24, 25 und 26, 27, 28, 29, 30, 31 unterteilt
werden. An die Deckelfelder 15 und 17 sind über Rillinien
Zwischenfelder 32, 33 bzw. 34, 35 und
Sicherungsfelder 36 bzw. 37 angelenkt. Die Deckelfelder 15, 17 und
die Zwischenfelder 32 – 35 weisen
in der Mitte Führungsausnehmungen 38, 39 für die Stützfelder 18, 19 auf.
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Zum
Aufstellen der Verpackung werden zunächst die Seitenfelder 2 und 5 über die
Befestigungslasche 6 miteinander verbunden. Anschließend werden
zunächst
die Bodenfelder 8 und 10 sowie anschließend die
Bodenfelder 7 und 9 umgeklappt, wobei die Stecknase 12 in
den Trennschnitt 11 eingeführt wird und die Klebebereiche 13 mit
den Bodenfeldern 8 und 10 verklebt werden. Die
Länge der
Bodenfelder 8 und 10 entspricht dabei jeweils
der halben Länge
der Seitenfelder 2, 4, so daß man im Inneren der Verpackung
eine einheitlich abgedeckte Bodenfläche erhält. Nun kann der aufgestellte
Zuschnitt 1 mit unterschiedlichen Packgütern befüllt werden, wobei zur Verdeutlichung
auf die 2 bis 5 verwiesen
wird. Zum Verschließen
werden die Deckelfelder 15 und 17 nach innen geklappt,
wobei die Sicherungsfelder 36, 37 auf dem zu sichernden Packgut
aufliegen. Die Zwischenfelder 32 – 35 liegen dabei,
je nach Höhe
der Befüllung
entweder ebenfalls auf dem Packgut oder verlaufen ungefaltet in
der Ebene der Deckelfelder 15, 17. Zur Sicherung
des Packgutes werden die Stützfelder 18, 19 entsprechend
der verbleibenden freien Resthöhe
entlang der die Teilstützfelder 20 – 25 und 26 – 31 trennenden
Rillinien gefaltet und in die Führungsausnehmungen 38, 39 eingeführt, wobei
die Deckelfelder 14, 16 dabei die Verpackung verschließen.
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Denkbar
wäre es
natürlich
auch, sämtliche Bodenfelder 7 bis 10 rechteckig
zu gestalten und nach dem Umklappen durch wechselseitiges Überlappen,
mit Klebeband oder auf andere Weise lagezusichern. Daneben kann
es für
eine sichere Abstützung
der Sicherungsfelder 36, 37 ausreichen, lediglich
ein Stützfeld 18 oder 19 vorzusehen.
Auch wäre bei
entsprechender Gestaltung gegebenenfalls nur ein einziges Sicherungsfeld 36 oder 37 denkbar.
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Der
in der 2 dargestellte Querschnitt durch eine aus dem
Zuschnitt 1 aufgestellte Verpackung 40 zeigt ein
verpacktes Packgut 41, das die Verpackung 40 in
der Höhe
nicht vollständig
ausfüllt. In
der 3 ist ein Schnitt entlang der Linie III – III gezeigt,
wobei jeweils der Bodenbereich durch eine einzige Linie angedeutet
ist. Die Deckelfelder 15, 17 sind nach innen umgeklappt
und die Zwischenfelder 32, 33, 34, 35 sowie
die Sicherungsfelder 36, 37 liegen auf dem Packgut
auf. Die Deckelfelder 14, 16 sind umgeklappt und
verschließen
die Verpackung 40, wobei die Stützfelder 18, 19 derart
um die Rillinien gefaltet und in der Führungsausnehmnung 38, 39 gehalten
sind, daß die
verbleibende freie Resthöhe überbrückt wird
und die Teilstützfelder 20, 21, 22, 23 sowie 26, 27, 28, 29 die
Zwischenfelder 32, 33, 34, 35 und
die Sicherungsfelder 36, 37 auf dem Packgut 41 in
ihrer Lage fixieren. Damit ist ein sicheres Verpacken und Transportieren
des Packgutes 41 gewährleistet.
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Wird
in der Verpackung 40 entsprechend den 4 und 5 ein
anderes Packgut 42, dessen Höhe geringer als die des Packgutes 41 ist,
verpackt, so Ziegen nur die Sicherungsfelder 36, 37 und
die Zwischenfelder 33, 35 auf dem Packgut 42 auf.
Die Zwischenfelder 32 und 34 verlaufen jeweils
in der Ebene der nach innen umgeklappten Deckelfelder 15, 17.
Die Stützfelder 18, 19 sind
so um ihre Rillinien gefaltet, daß die Teilstützfelder 20, 21, 22, 23 und 26, 27, 28, 29 die
Felder 33, 35, 36, 37 in ihrer
Lage sichern. Auch hier ist das Packgut 42 in der Höhe fixiert und
somit sicher verpackt.
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Eine
sichere Verpackung anderer Packgüter unterschiedlicher
Höhen in
der Verpackung 40 kann durch weitere Variation der Verwendung
der Deckelfelder 14 – 17 mit
den angelenkten Stützfeldern 18, 19,
sowie Zwischen- und Sicherungsfeldern 32 – 37 erreicht
werden. Es ist also möglich,
mit einem Verpackungszuschnitt außerordentlich flache Packgüter, die Verpackung
vollständig
ausfüllende
Packgüter und
beliebige Zwischengrößen sicher
zu verpacken und zu transportieren.
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Eine
andere Ausgestaltung von Zuschnitten für eine zweiteilige erfindungsgemäße Verpackung ergibt
sich auf den 6 und 7, wobei
vergleichbare Felder mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Der
Bodenzuschnitt 43 besitzt Seitenfelder 2 – 5 und
eine Befestigungslasche 6, an die entsprechend dem Zuschnitt 1 gestaltete
Bodenfelder 7 bis 10 angelenkt sind.
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Der
Bodenzuschnitt 43 weist keine Deckelfelder auf, sondern
ihm ist ein Deckelzuschnitt 44 zugeordnet, der aus Seitenfeldern 2a, 3a, 4a, 5a und Befestigungslasche 6a besteht,
deren Abmessungen so gewählt
sind, daß ein Überstülpen des
aufgestellten Deckelzuschnittes 44 über den aufgestellten Bodenzuschnitt 43 möglich ist.
An die Seitenfelder 2a – 5a sind nun über Rillinien
die Deckelfelder 14 – 17 angelenkt,
die wiederum mit mehreren Rillinien versehene Stützfelder 18, 19,
sowie Zwischenfelder 32 – 35 und Sicherungsfelder 36, 37 aufweisen.
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Der
Aufstellvorgang und die Sicherungsfunktion für Packgüter der Zuschnitte 43, 44 entspricht dem
beim Zuschnitt 1, wobei zunächst die Zuschnitte 43 und 44 getrennt
aufgestellt werden, das Packgut in den aufgestellten Bodenzuschnitt
gelegt und anschließend
der aufgestellte Deckelzuschitt 44 mit passend eingerichteten
Stützfeldern 18, 19 und
Sicherungsfeldern 36, 37 übergestülpt wird. Eine Fixierung der
beiden Verpackungshälften
ist durch Klebeband, mittels Kunststoffband-Umreifung oder auf beliebige
andere Weise möglich.