DE19951788C2 - System im Kraftfahrzeug zur Unterscheidung von Sensorfehlern bei extremen Temperaturbedingungen - Google Patents
System im Kraftfahrzeug zur Unterscheidung von Sensorfehlern bei extremen TemperaturbedingungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Klimakontrollsensoren und insbesondere ein Verfahren zur
Ermittlung, ob das Ausgangssignal des Sensors ein echter Sensorfehler oder das
Ergebnis extremer Temperaturbedingungen ist.
Ein aus der US 4 660 386 bekanntes Diagnosesystem mißt den Eingangsdruck in
einen und die Ausgangstemperatur aus einem Verdampfer. Bei diesem
Patent basiert die Temperatur im Verdampfer auf dem Druck des Kühlmittels.
Das System vergleicht dann die Eingangstemperatur in den Verdampfer mit der
Ausgangstemperatur aus dem Verdampfer und durch diesen Vergleich ermittelt das
System, ob einer der Sensoren fehlerhaft arbeitet. Das System gemäß US 5 423 188 A
mißt die Umgebungstemperatur und die Temperatur einer Kühlschlange. Das
System geht davon aus, daß die Differenz zwischen diesen beiden Sensorwerten
innerhalb eines bestimmten Bereichs liegen muß. Wenn er außerhalb dieses
Bereichs liegt, gibt das System eine Fehlermeldung aus. Das System gemäß US 4 381 549
mißt die Temperaturen sowohl auf der Einlaufseite als auch auf der
Ablaufseite eines Bauteils, wie eines Kompressors, eines Wärmetauschers, etc..
Das System verwendet die gemessenen Temperaturen, um zu ermitteln, ob das
Bauteil fehlerhaft arbeitet. Das System gemäß US 4 441 329 mißt die Temperatur
und gibt Alarm, wenn die ermittelte Temperatur außerhalb eines erwarteten
Bereichs liegt.
Das US-Patent 5 549 152 A definiert ein System, das ein Fahrzeug-
Klimakontrollsystem mit mehrwertiger Logik ("FUZZY-LOGIC") statt mit linearer
Logik steuert. Das US-Patent 5 613 370 A offenbart ein Basis-Klimakontrollsystem für
Kraftfahrzeuge.
Der Stand der Technik, wie oben beschrieben, ist insofern nachteilig, als die
Systeme den Sensor nicht gleich am Anfang auf seine Gültigkeit hin prüfen. Die
Systeme befassen sich nicht mit der Situation, bei der Temperatur- oder
Druckwerte auftreten, die im äußersten Sensorbereich liegen, und verwenden die
Sensoranzeigen weiterhin, auch in den Extremsituationen. Der Stand der Technik
nimmt an, daß alle Sensoren funktionstüchtig sind, und sucht nicht nach einem
fehlerhaft arbeitenden Sensor. Das System verwendet den Sensor, ob er nun
funktionstüchtig oder fehlerhaft ist, um andere Einheiten auf deren Gültigkeit hin zu
überprüfen. Es vergleicht nicht eine Sensoranzeige mit einer anderen, um zu
ermitteln, ob die Sensoren funktionstüchtig sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren sowie ein verbessertes System zur Bestimmung der Gültigkeit eines
Meßwertes eines Temperatursensors, mit denen eine zuverlässige Prüfung der
Funktion eines Temperatursensors bei extremen Temperaturbedingungen erreicht
wird.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß
Patentanspruch 1 gelöst. Hinsichtlich der Vorrichtung wird diese Aufgabe durch ein
System gemäß Patentanspruch 4 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Es wird also ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein Temperatursensor in einem
System mit zwei oder mehr elektrischen Temperatursensoren, wie man sie in
einem Kraftfahrzeug finden kann, als gültig ermittelt wird. Zunächst wird das
Ausgangssignal des ersten Temperatursensors gemessen und ein entsprechendes
erstes digitales Signal erzeugt, das die gemessene erste Temperatur angibt.
Danach wird das Ausgangssignal des zweiten Temperatursensors gemessen und
ein entsprechendes zweites digitales Signal erzeugt, das die zweite gemessene
Temperatur angibt.
Dann wird das erste digitale Signal mit einem ersten und einem zweiten bekannten
Wert verglichen, der jeweils den oberen (offener Stromkreis) und unteren
(Kurzschluß) Grenzbereich der Einsatzumgebung des ersten Sensors angibt.
Danach wird das zweite digitale Signal mit einem dritten bekannten Wert
verglichen, der einen unteren Temperaturgrenzwert des zweiten Sensors angibt.
Jetzt wird der erste Sensor als gültig ermittelt, wenn entweder sein digitales Signal
größer ist als der untere Grenzwert (keine Kurzschlußsituation) und niedriger als
der obere Grenzwert (kein offener Stromkreis). Der erste Sensor ist auch dann
gültig, wenn sein digitales Signal größer ist als der obere Grenzwert, wenn das
zweite digitale Signal größer ist als der untere Temperaturgrenzwert des zweiten
Sensors.
Der erste Sensor kann als elektrischer Kurzschluß ermittelt werden, wenn sein
digitales Signal kleiner ist, als der untere Grenzwert. Außerdem kann der erste
Sensor als elektrisch offener Stromkreis ermittelt werden, wenn sein digitales
Signal größer ist als der obere Grenzwert und das digitale Signal des zweiten
Sensors kleiner ist als der untere Temperaturgrenzwert des zweiten Sensors.
Daher besteht der Hauptvorteil der Erfindung darin, daß die Gültigkeit von
Sensoranzeigen bei extremen Temperaturbedingungen geprüft wird.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß viele Klimakontrollsensoren überprüft
werden, um einen Sensor, der einen offenen Stromkreis angibt, von einem gültigen
Sensor zu unterscheiden.
Noch ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ein System bereitgestellt wird, bei dem
fälschlicherweise gestellte Sensorfehlerdiagnosen dadurch verringert werden, daß
die Rückläufe von Klimaanlagesystembauteilen, wie sie in Kraftfahrzeugen
verwendet werden, verringert werden.
In der Zeichnung ist
Fig. 1 ein logisches Flußdiagramm einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 ein logisches Flußdiagramm einer anderen
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 ein logisches Flußdiagramm noch einer anderen
Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 4 ein logisches Flußdiagramm noch einer anderen
Ausführungsform der Erfindung.
In einem Kraftfahrzeug sind das Verfahren und das System so
gestaltet, dass sie Information von mehreren Klimakontroll
sensoren dazu verwenden, zu unterscheiden, ob Sensor
anzeigen bei extrem kalten Umgebungsbedingungen wahre
Anzeigen sind. Außerdem stellen das Verfahren und das
System fest, ob ein elektrisch offener Stromkreis eines
Sensors vorliegt, und seine Messwerte nicht für System
betriebsparameter verwendet werden sollten. Das Verfahren
und das System versuchen die Erfassung falscher
Klimakontrollsensorenfehler (die als Diagnosefehlerkodes
wiederholt werden) zu vermeiden, wenn der Sensor extrem
kalten Umgebungsbedingungen, < -40°C, ausgesetzt ist, was
der Anzeige eines offenen Stromkreises äquivalent ist. Ein
zweiter Sensor wird gemessen, um zu ermitteln, ob die
Umgebungstemperatur des ersten Sensors wirklich eine extrem
kalte Umgebungsbedingung darstellt.
In Kraftfahrzeugsystemen verwendete Klimakontrollsysteme
arbeiten mit vielen verschiedenen Temperatursensoren, um
Informationen zu beschaffen, bezüglich der (i) Außen- oder
Umgebungstemperatur des Kraftfahrzeugs; (ii) der Temperatur
im Fahrgastraum; und (iii) der Temperatur im HVAC-System.
Die Verwendung von Algorithmen, die sich in dem auf einem
Mikroprozessor oder einer elektronischen Steuereinheit,
ECU, basierenden System befinden, liefert interne Diagnose
funktionen für Sensoren zur Erkennung, ob ein offener
Stromkreis oder einen Kurzschluß in den Sensoren vorliegt.
In Kraftfahrzeugen sind diese verschiedenen Temperatur
sensoren üblicherweise einem breiten Temperaturbereich
(-50°C bis +105°C) ausgesetzt. In diesem breiten
Temperaturbereich ist es aufgrund der Temperatur
genauigkeitserfordernisse des Systems schwierig, wenn nicht
unmöglich, für alle möglichen Temperaturbedingungen gültige
Eingangsspannungen zum Mikroprozessor bereitzustellen. Bei
Systemen des Standes der Technik werden extreme Temperatur
bedingungen außer Acht gelassen, und die Eingangswerte von
den Sensoren sehen aus wie ein elektrisch offener
Stromkreis oder ein Kurzschluss.
Daher verwendet die erfindungsgemäße Ausführungsform in dem
Verfahren und System, Informationen von mehreren Klima
kontrollsensoren, um zu prüfen und zu unterscheiden, ob es
sich bei anderen Sensoranzeigen bei extrem kalten
Umgebungsbedingungen um wahre Anzeigen oder eine Sensor
fehleranzeige handelt. Es ist offensichtlich, dass, wenn
der Sensor als fehlerhaft gilt, seine Anzeigen nicht als
Eingangssignale der ECU verwendet werden sollten.
In Fig. 1 ist ein logisches Flußdiagramm dargestellt, das
zwei verschiedene Klimakontrollsensoren S1 und S2
verwendet. Insbesondere ist jeder Sensor ein Temperatur
sensor, der in jeweils einem anderen Teil des Kraftfahr
zeugs angeordnet ist, wobei die jeweilige Umgebung der
beiden Sensoren S1 und S2 unterschiedlich ist, auch wenn
die Temperaturen nicht unterschiedlich sein müssen.
Im ersten Feld 10 wird der digitale Wert des Spannungs
ausgangssignals des ersten Sensors S1 mit einem bekannten
Wert, einem unteren Betriebsspannungsgrenzwert, verglichen,
dessen bekannter digitaler Wert einen elektrischen Kurz
schluß angibt. Dieser gibt einen hohen Temperaturwert, d. h.
+105°C, an. Wenn der digitale Wert des Spannungsausgangs
signals größer ist als der erste bekannte digitale Wert,
Pfad 12, liegt kein Kurzschluss vor. Wenn jedoch der
digitale Wert des Spannungsausgangssignal kleiner als der
erste bekannte digitale Wert ist, Pfad 13, ist der Sensor
S1 ein Kurzschluss, Feld 15.
Wenn ermittelt wurde, dass der erste Sensor kein
elektrischer Kurzschluss ist, wird der digitale Wert des
Spannungsausgangssignals des ersten Sensors S1 mit einem
zweiten bekannten Wert, dem hohen Betriebsspannungs
grenzwert, verglichen, Feld 17, dessen digitaler Wert einen
elektrisch offenen Stromkreis angibt. Dieser gibt einen
niedrigen Temperaturwert, d. h. -50°C, an. Wenn der Wert des
digitalen Ausgangssignals des ersten Sensors kleiner als
der zweite bekannte Wert ist, Pfad 14, weiß man, dass der
Sensor S1 funktionstüchtig bzw. ein gültiger Sensor ist,
Feld 19.
Wenn jedoch der Wert des Spannungsausgangssignals des
ersten Sensors S1 größer als der zweite bekannte Wert ist,
Feld 16, muss man einen zweiten Sensor S2 heranziehen, um
zu ermitteln, ob das Ausgangssignal vom ersten Sensor ein
Fehler ist, der einen offenen Stromkreis angibt, oder
wirklich eine niedrige Temperatur anzeigt.
Das digitale Spannungsausgangssignal des zweiten Sensors S2
wird mit einem dritten bekannten Wert, einem Filter
grenzwert verglichen, Feld 18, von dem man weiß, dass er
ein gültiger Temperaturwert oder ein gefilterter Wert des
zweiten Sensors ist. Wenn das Spannungsausgangssignal des
zweiten Sensors S2 größer ist als der bekannte dritte Wert,
Feld 18, wird bestimmt, dass das Spannungsausgangssignal
des ersten Sensors S1 gültig ist, Pfad 21.
Wenn die Ausgangsspannung des zweiten Sensors niedriger ist
als der dritte bekannte Wert, wird bestimmt, Feld 20, dass
das Spannungsausgangssignal des ersten Sensors eine wahre
Fehlersituation eines offenen Stromkreises angibt.
In einer in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist der
erste Sensor S1 der Umgebungstemperatursensor (ATS), und
wird zunächst in Feld 22 dahingehend überprüft, ob sein
digitaler Ausgangssignalwert kleiner ist als der erste
bekannte untere Betriebsgrenzwert. Wenn das so ist, wird
angenommen, dass der ATS einen Kurzschluss darstellt, Feld
24.
Andererseits wird, wenn der ATS-Ausgangssignalwert größer
als der erste bekannte untere Betriebsgrenzwert ist,
angenommen, dass er keinen Kurzschluss angibt. Wenn sein
Ausgangssignalwert größer ist als der erste bekannte
Betriebsgrenzwert, wird er in Feld 26 mit seinem zweiten
bekannten oberen Betriebsgrenzwert verglichen, der auf eine
offene-Stromkreis-Situation hin prüft. Wenn der Ausgangs
signalwert des ATS kleiner ist als der zweite bekannten
obere Betriebsgrenzwert, wird angenommen, dass der Sensor
keinen offenen Stromkreis angibt. Somit ist die Sensor
anzeige gültig, wenn der ATS weder einen offenen Stromkreis
noch einen Kurzschluss angibt.
Der zweite Sensor S2 wird nur geprüft, wenn der
Anzeigenwert des ersten Sensors S1 größer ist als ein
oberer Betriebsgrenzwert, um zu sehen, ob der erste Sensor
S1 einen offenen Stromkreis angibt oder wirklich eine
niedrige Temperatur anzeigt.
Wenn es sich jedoch beim Sensor S2 um den Verdunstungsluft-
Temperatursensor, EVPS, handelt, und sein Ausgangssignal
wert größer als der untere Temperaturgrenzwert ist, Feld
30, dann wird angenommen, dass die Temperatur wirklich
niedrig und der ATS ein gültiger Sensor 28 ist.
Wenn jedoch das EVPS-Ausgangssignal niedriger ist als der
untere Temperaturgrenzwert, wird angenommen, dass der ATS
einen offenen Stromkreis angibt, Feld 31, und somit nicht
gültig ist.
Beispielsweise liegt der typische Temperaturbereich bei
-50°C bis +150°C und der entsprechende Spannungsbereich
eines typischen Kraftfahrzeugtemperatursensors von null bis
fünf Volt, um diesen Bereich zu bestreiten. Ebenso reicht
die typische Digitalzahl der Ausgangssignale eines A/D-
Wandlers von null bis zweihundersechsundfünfzig Zählern.
Ein kurzgeschlossener Sensor ergibt eine Anzeige von null
Volt und null Zählern und ein offener-Stromkreis-Sensor
ergibt eine Anzeige von zweihundertsechsundfünfzig Zählern
und fünf Volt. Das sind konstruierte und nicht notwendiger
weise typische Werte, aber sie sind hilfreich für die
Darstellung.
In einer anderen, in Fig. 3 dargestellten, Ausführungsform
ist der erste Sensor S1 der EVPS und wird als erster
geprüft, Feld 32, um zu ermitteln, ob sein digitaler
Ausgangssignalwert kleiner ist als der erste bekannte
untere Betriebsgrenzwert. Wenn das so ist, wird angenommen,
dass der EVPS einen Kurzschluss angibt, Feld 34.
Wenn andererseits der EVPS Ausgangssignalwert größer ist
als der erste bekannte untere Betriebsgrenzwert, wird
angenommen, dass er keinen Kurzschluss angibt. Wenn sein
Ausgangssignalwert größer ist als der erste bekannte
Betriebsgrenzwert, wird er in Feld 36 mit seinem zweiten
bekannten oberen Betriebsgrenzwert verglichen, der auf eine
offene-Stromkreis-Situation hin prüft. Wenn der Ausgangs
signalwert des EVPS kleiner ist als der zweite bekannte
obere Betriebsgrenzwert, wird angenommen, dass der Sensor
keinen offenen Stromkreis angibt. Somit ist die Sensor
anzeige gültig, Feld 38, wenn der EVPS weder einen offenen
Stromkreis noch einen Kurzschluss angibt.
Wenn es sich jedoch beim zweiten Sensor S2 um den ATS
handelt und sein Ausgangssignalwert größer ist als eine
echte Niedrigtemperatur-Situation, Feld 40, wird ange
nommen, dass die Temperatur niedrig und der EVPS ein
gültiger Sensor ist, Feld 38.
Wenn jedoch das ATS-Ausgangssignal niedriger ist als die
echte Niedrigtemperatur-Situation, wird angenommen, dass
der EVPS einen offenen Stromkreis angibt, Feld 41, und
somit nicht gültig ist.
In einer anderen, in Fig. 4 dargestellten, Ausführungsform
handelt es sich beim ersten Sensor S1 um eine Kfz-
Innentemperatur-Sensor, ICS, und er wird zunächst daraufhin
geprüft, Feld 42, ob sein digitaler Ausgangssignalwert
niedriger ist als der erste bekannte untere Betriebs
grenzwert. Wenn das so ist, wird angenommen, dass der ICS
einen Kurzschluss angibt, Feld 44.
Wenn andererseits der ICS-Ausgangssignalwert größer ist als
der erste bekannte untere Betriebsgrenzwert, wird ange
nommen, dass er keinen Kurzschluss angibt. Wenn sein
Ausgangssignalwert größer ist als der erste bekannte
Betriebsgrenzwert, wird er in Feld 46 mit seinem zweiten
bekannten oberen Betriebsgrenzwert verglichen, der auf eine
offene-Stromkreis-Situation hin prüft. Wenn der Ausgangs
signalwert des ICS kleiner ist als der zweite bekannte
obere Betriebsgrenzwert, wird angenommen, dass der Sensor
keinen offenen Stromkreis angibt. Somit ist die Sensor
anzeige gültig, Feld 48, wenn der ICS weder einen offenen
Stromkreis noch einen Kurzschluss angibt.
Wenn es sich jedoch beim zweiten Sensor S2 um den ATS
handelt und sein Ausgangssignalwert größer ist als der
Niedrigtemperatur-Grenzwert, Feld 50, wird angenommen, dass
die Temperatur wirklich niedrig und der ICS ein gültiger
Sensor ist, Feld 48.
Wenn jedoch das ATS-Ausgangssignal niedriger ist als der
untere Temperaturgrenzwert, wird angenommen, dass der ICS,
S2, einen offenen Stromkreis angibt, Feld 51, und somit
nicht gültig ist.
In allen anderen Ausführungsformen kehrt der Temperaturwert
des ersten Sensors S1 zum Zweck der Systemkontrolle zu
einem vorher festgelegten Vorgabewert zurück, wenn
ermittelt wird, dass der erste Temperatursensor S1 entweder
einen offenen Stromkreis oder einen Kurzschluss angibt. In
Fig. 2 wird der Temperaturwert des ATS, des ersten Sensors,
auf einen Temperaturvorgabewert gesetzt. Gleichermaßen wird
in Fig. 3 der Temperaturwert des EVPS, des ersten Sensors,
auf einen Temperaturvorgabewert gesetzt. Ebenso wird in
Fig. 4 der Temperaturwert des ICS, des ersten Sensors, auf
einen Temperaturvorgabewert gesetzt. Diese Werte werden vom
Systemingenieur überprüft.
Voranstehend wurde ein System dargestellt und beschrieben,
mit dem ermittelt wird, ob die Anzeige eines Temperatur
sensors bei extremen Temperaturbedingungen gültig ist oder
ob das Sensoreingabesignal fehlerhaft ist, indem es einen
offenen Stromkreis oder einen Kurzschluss angibt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Bestimmung der Gültigkeit eines Temperatursensors in einem
System mit zwei oder mehr elektrischen Sensoren, die zwei miteinander in
Beziehung stehende Temperaturen messen, mit folgenden Schritten:
Messen des Ausgangssignals des ersten Sensors (S1) und Erzeugen eines entsprechenden digitalen Signals;
Messen des Ausgangssignals des zweiten Sensors (S2) und Erzeugen eines entsprechenden digitalen Signals;
Vergleichen des ersten digitalen Signals mit einem ersten und zweiten bekannten Wert, die jeweils einen oberen und unteren Spannungsgrenzwert angeben;
Vergleichen des zweiten digitalen Signals mit einem dritten bekannten Wert, der eine untere Temperaturgrenzspannung angibt;
Bestimmen der Gültigkeit des ersten Sensors (S1), wenn eine der beiden folgenden Bedingungen erfüllt ist:
Messen des Ausgangssignals des ersten Sensors (S1) und Erzeugen eines entsprechenden digitalen Signals;
Messen des Ausgangssignals des zweiten Sensors (S2) und Erzeugen eines entsprechenden digitalen Signals;
Vergleichen des ersten digitalen Signals mit einem ersten und zweiten bekannten Wert, die jeweils einen oberen und unteren Spannungsgrenzwert angeben;
Vergleichen des zweiten digitalen Signals mit einem dritten bekannten Wert, der eine untere Temperaturgrenzspannung angibt;
Bestimmen der Gültigkeit des ersten Sensors (S1), wenn eine der beiden folgenden Bedingungen erfüllt ist:
- a) Das erste digitale Signal ist größer als der untere Spannungsgrenzwert und niedriger als der obere Spannungsgrenzwert; oder
- b) das erste digitale Signal ist größer als der obere Spannungsgrenzwert und das zweite digitale Signal ist größer als die untere Temperaturgrenzspannung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Schritt
vorgesehen ist, der erkennt, daß der erste Sensor (S1) einen elektrischen
Kurzschluß bildet, wenn das erste digitale Signal kleiner ist als der untere
Spannungsgrenzwert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer
Schritt vorgesehen ist, der den ersten Sensor (S1) als einen elektrisch offenen
Stromkreis erkennt, wenn das erste Signal größer als der obere
Spannungsgrenzwert und das zweite digitale Signal niedriger als die untere
Temperaturgrenzspannung ist.
4. System in einem Kraftfahrzeug zur Unterscheidung von wahren Sensorfehlern
aufgrund von Sensorausgangssignalen bei extremen
Temperaturbedingungen, mit einem ersten Sensor (S1), der eine erste
Temperatur mißt und einen ersten digitalen Wert eines ersten
Temperatursignals erzeugt;
einen zweiten Sensor (S2), der einen zweite Temperatur mißt, die mit der ersten Temperatur in Beziehung steht, und einen zweiten digitalen Wert eines zweiten Temperatursignals erzeugt;
einen ersten Vergleicher, der den ersten digitalen Wert mit einem ersten bekannten Wert, der eine untere Spannungsgrenze angibt, vergleicht und ein falsches Ausgangssignal, wenn der erste digitale Wert größer ist als der erste bekannte Wert und ein wahres Ausgangssignal erzeugt, wenn der erste digitale Wert kleiner ist als der erste bekannte Wert;
einen zweiten Vergleicher, der den ersten digitalen Wert mit einem zweiten bekannten Wert vergleicht, der eine obere Spannungsgrenze angibt, und ein falsches Ausgangssignal erzeugt, wenn der erste digitale Wert kleiner ist als der zweite bekannte Wert und ein wahres Ausgangssignal, wenn der erste digitale Wert größer ist als der zweite bekannte Wert;
einen dritten Vergleicher, der den zweiten digitalen Wert mit einem dritten bekannten Wert vergleicht, der eine untere Temperaturgrenze für den zweiten Sensor angibt, und ein wahres Ausgangssignal erzeugt, wenn der zweite digitale Wert größer ist als der dritte bekannte Wert und ein falsches Ausgangssignal erzeugt, wenn der zweite digitale Wert kleiner ist als der dritte bekannte Wert; und
Mittel, die den ersten Sensor (S1) für gültig bestimmen, wenn das Ausgangssignal des ersten Vergleichers und die Ausgangssignale des zweiten Vergleichers falsch sind oder wenn das Ausgangssignal des ersten Vergleichers falsch und das Ausgangssignal des zweiten und dritten Vergleichers wahr sind.
einen zweiten Sensor (S2), der einen zweite Temperatur mißt, die mit der ersten Temperatur in Beziehung steht, und einen zweiten digitalen Wert eines zweiten Temperatursignals erzeugt;
einen ersten Vergleicher, der den ersten digitalen Wert mit einem ersten bekannten Wert, der eine untere Spannungsgrenze angibt, vergleicht und ein falsches Ausgangssignal, wenn der erste digitale Wert größer ist als der erste bekannte Wert und ein wahres Ausgangssignal erzeugt, wenn der erste digitale Wert kleiner ist als der erste bekannte Wert;
einen zweiten Vergleicher, der den ersten digitalen Wert mit einem zweiten bekannten Wert vergleicht, der eine obere Spannungsgrenze angibt, und ein falsches Ausgangssignal erzeugt, wenn der erste digitale Wert kleiner ist als der zweite bekannte Wert und ein wahres Ausgangssignal, wenn der erste digitale Wert größer ist als der zweite bekannte Wert;
einen dritten Vergleicher, der den zweiten digitalen Wert mit einem dritten bekannten Wert vergleicht, der eine untere Temperaturgrenze für den zweiten Sensor angibt, und ein wahres Ausgangssignal erzeugt, wenn der zweite digitale Wert größer ist als der dritte bekannte Wert und ein falsches Ausgangssignal erzeugt, wenn der zweite digitale Wert kleiner ist als der dritte bekannte Wert; und
Mittel, die den ersten Sensor (S1) für gültig bestimmen, wenn das Ausgangssignal des ersten Vergleichers und die Ausgangssignale des zweiten Vergleichers falsch sind oder wenn das Ausgangssignal des ersten Vergleichers falsch und das Ausgangssignal des zweiten und dritten Vergleichers wahr sind.
5. System nach Anspruch 4, wobei der erste Sensor (S1) ein
Umgebungslufttemperatursensor ist, der die Umgebungslufttemperatur
außerhalb des Kraftfahrzeugs mißt, und der zweite Sensor ein
Verdampfungstemperatursensor ist, der die Lufttemperatur eines Verdampfers
mißt.
6. System nach Anspruch 4, wobei der erste Sensor (S1) ein
Verdampfungstemperatursensor ist, der die Lufttemperatur eines Verdampfers
mißt, und der zweite Sensor (S2) ein Umgebungslufttemperatursensor ist, der
die Umgebungslufttemperatur mißt.
7. System nach Anspruch 4, wobei der erste Sensor (S1) ein
Innenraumtemperatursensor ist, der die Lufttemperatur im Innenraum des
Kraftfahrzeugs mißt, und der zweite Sensor (S2) ein
Umgebungslufttemperatursensor ist, der die. Umgebungslufttemperatur
außerhalb des Kraftfahrzeugs mißt.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzliche Mittel vorgesehen sind, die ermitteln, daß
der erste Sensor (S1) einen elektrischen Kurzschluß bildet, wenn das
Ausgangssignal des ersten Vergleichers wahr ist, und ein digitales Signal
erzeugen, das den Vorgabewert des ersten Sensors (S1) angibt.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es zusätzliche Mittel aufweist, die den ersten Sensor
(S1) als einen elektrisch offenen Stromkreis erkennen, wenn die
Ausgangssignale des ersten und dritten Vergleichers falsch sind und das
Ausgangssignal des zweiten Vergleichers wahr ist, und ein vorbestimmtes
digitales Signal erzeugen, das den Vorgabewert des ersten Sensors (S1)
darstellt.
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