DE19949636C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung und Verifizierung von Zeichen, insbesondere für Sehbehinderte und Blinde - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung und Verifizierung von Zeichen, insbesondere für Sehbehinderte und Blinde

Info

Publication number
DE19949636C2
DE19949636C2 DE1999149636 DE19949636A DE19949636C2 DE 19949636 C2 DE19949636 C2 DE 19949636C2 DE 1999149636 DE1999149636 DE 1999149636 DE 19949636 A DE19949636 A DE 19949636A DE 19949636 C2 DE19949636 C2 DE 19949636C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
characters
fields
touch
sensitive
blind
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1999149636
Other languages
English (en)
Other versions
DE19949636A1 (de
Inventor
Hans-Joachim Schorn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NOVOTECH GmbH
Original Assignee
NOVOTECH GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NOVOTECH GmbH filed Critical NOVOTECH GmbH
Priority to DE1999149636 priority Critical patent/DE19949636C2/de
Publication of DE19949636A1 publication Critical patent/DE19949636A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19949636C2 publication Critical patent/DE19949636C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
    • G09B21/00Teaching, or communicating with, the blind, deaf or mute
    • G09B21/001Teaching or communicating with blind persons
    • G09B21/006Teaching or communicating with blind persons using audible presentation of the information

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Audiology, Speech & Language Pathology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Educational Administration (AREA)
  • Educational Technology (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • User Interface Of Digital Computer (AREA)
  • Position Input By Displaying (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein von Eingabemitteln, wie Tastaturen u. a. losgelöste Vorrichtung zur Erfassung von Zeichen oder Zeichenfolgen, die auf einem Computermonitor dargestellt sind, insbesondere für Sehbehinderte und Blinde bestehend aus mindestens:
  • - einer berührungsempfindlichen Ebene, die durch die Berührung ein elektrisches Signal erzeugt, und
  • - mindestens einer Schnittstelle zur Herstellung einer Verbindung zu einem Datenverarbeitungsgerät,
sowie ein Verfahren zur Erfassung von Zeichen oder Zeichenfolgen, die auf einem Computermonitor dargestellt sind, insbesondere für Sehbehinderte und Blinde.
Definition
Unter dem Begriff Zeichen sollen alle diejenigen Elemente verstanden werden, die beispielsweise auf einem Monitor darstellbar sind; dies sind u. a. einzelne Buchstaben, Satzzeichen, Zahlen, grafische Elemente, aber auch Teil- oder Gesamtwörter bzw. Sätze.
Stand der Technik
Solche Eingabe- bzw. Erfassungsgeräte der vorstehenden Art sind bei­ spielsweise als sogenannte Touch Pads bekannt. Hierbei handelt es sich um eben ausgestaltete, berührungsempfindliche Flächen, die in vordefinierte Sektoren oder Bereiche unterteilt sind. Sie dienen insbesondere dazu, Computerprogramme leicht zu bedienen, da auf der berührungsempfindlichen Ebene eine Folie aufgebracht ist, die mit entsprechenden grafischen Sym­ bolen ausgestaltet ist, so dass der Benutzer durch Berührung der einzel­ nen Symbole entsprechende Funktionen des Computerprogramms auslösen kann, ohne jedoch selbst durch bestimmte Eingaben über eine Tastatur Funktionen des Datenverarbeitungsprogramms auslösen zu müssen.
Auch sogenannte Digitizer Tablets dienen dazu, vorzugsweise über die Ein­ gabe eines speziell mit dem Digitizer Tablet verbundenen Stiftes, ent­ sprechende Funktionen des Programms auszuführen.
Ferner ist beispielsweise aus der US-PS 5,909,211 ein druckempfindliches Touch Pad bekannt, das eine Auflagefolie umfasst, wobei Indikatoren der Auflagefolie entsprechende Signale an ein Datenverarbeitungsgerät weiter­ geben, wodurch unterschiedliche Folien erkannt werden und dadurch unter­ schiedliche Programme bedient werden können.
Für Sehbehinderte und blinde Personen eigenen sich jedoch die vorgenann­ ten Geräte nicht. Insbesondere für diesen Personenkreis sind taktile Tas­ taturen vorgesehen, mit denen Sehbehinderte und Blinde einzelne Zeichen, Grafiken oder ähnliches mit den Fingern ertasten können.
Hier ist beispielsweise ein sogenanntes Braille-Terminal bekannt. Dieses Terminal umfasst im wesentlichen eine Braille-Zeile, wobei diese Braille- Zeile entweder 20, 40 oder 80 jeweils in sich abgeschlossene Braille- Felder umfasst. Über eine Schnittstelle, die an dem Braille-Terminal an­ geordnet ist, werden die einzelnen Zeichen, die auf dem Computermonitor dargestellt sind, über die Schnittstelle auf das Braille-Terminal über­ tragen. Anschließend wird dann sequenziell jeweils ein Zeichen auf ein Braille-Feld übermittelt, so dass die einzelnen Stifte, die jeweils ein Feld bilden, auf Grund unterschiedlicher Höhendarstellung das entspre­ chende Zeichen darstellen. Zusätzliche herkömmliche Tastenelemente ermög­ lichen es, exakt die Position der auszulesenden Zeile an dem Bildschirm zu bestimmen.
Ferner ist aus der WO 98/31005 eine computerähnliche Maus vorgesehen, die eine Darstellungseinheit umfasst, die ebenfalls taktil ausgebildet ist. Diese taktilen Felder entsprechen den Feldern einer Braille-Zeile, wobei durch Hin- und Herbewegen dieser mausähnlichen Vorrichtung unterschiedli­ che Zeichen in Abhängigkeit der Cursorposition auf dem Bildschirm über das taktile Feld dargestellt werden.
Ferner ist aus der EP-A 0 874 345 eine Vorrichtung für Sehbehinderte und Blinde bekannt, die sowohl eine Braille-Zeile als auch verschiedene er­ tastbare herkömmlich ausgestaltete Tasten zur Eingabe einzelner Zeichen sowie ein Element zur Steuerung des Cursors auf dem Bildschirm umfasst.
Die einzelnen Tasten, die in dieser Vorrichtung vorgesehen sind, dienen dazu, zum einen beispielsweise Zeichen in Fettdruck zu formatieren, oder aber auch dazu, dass das über die Braille-Zeile ertastete Wort über eine Lautsprechereinheit ausgegeben und damit vorgelesen wird.
Ein wesentlicher Nachteil der vorgenannten Vorrichtung besteht darin, dass nur sehr wenige Personen, die sehbehindert oder blind sind, das Le­ sen über die Braille-Zeile beherrschen. Zudem besteht ein Nachteil darin, dass das Lesen einer solchen Braille-Zeile dann nicht mehr erlernt werden kann, wenn die Sehbehinderung oder Erblindung zu einem späteren Lebens­ zeitpunkt erfolgt.
Zudem ist die Herstellung solcher Braille-Zeilen sehr aufwendig und kos­ tenintensiv, da ein einziges Feld aus mindestens acht Einzelstiften be­ steht, die unabhängig voneinander gesteuert werden.
Aus der DE 32 35 298 ist eine Vorrichtung zur Kommunikation mit einer Computeranlage oder dgl. für Blinde und Sehbehinderte bekannt. Hierfür sind eine Anzahl von berührungsempfindlichen Feldern, die in der Form eine Braille-Zeile an dem oberen Rand einer Computer-Tastatur angeordnet sind, vorgesehen. Ferner ist hierzu senkrecht eine weitere Reihe von berührungsempfindlichen Feldern vorgesehen, so dass durch die Anordnung dieser Felder eine Koordinateneinheit beschrieben wird.
Wird jeweils ein Feld jeder Koordinatenrichtung berührt, so wird der In­ formationsgehalt des der damit definierten Koordinate zugeordneten Bild­ schirmbereichs ausgegeben. Die Ausgabe kann beispielsweise über Sprach­ ausgabe erfolgen.
Für den Benutzer ist es jedoch schwierig, insbesondere bei Überprüfung von Zeichen, die in der Regel in immer gleichen Koordinaten auf dem Com­ putermonitor angeordnet sind, diese Stellen nach jedem Bildaufbau neu zu ermitteln.
Zudem ist die genannte Vorrichtung immer mit einer Tastatur verbunden, so dass insbesondere für stark Sehbehinderte und Blinde sich Orientierungs­ schwierigkeiten ergeben, auch gerade dann, wenn versehentlich zusätzliche Tasten berührt bzw. gedrückt worden sind.
Aufgabe der Erfindung
Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung zu schaf­ fen, mittels der auf einfache und damit auch kostengünstige Art und Weise bestimmte Zeichen oder Zeichenfolgen, die auf einem Computermonitor dar­ gestellt sind, für Sehbehinderte oder Blinde exakt zu verifizieren, ohne das Lesen einer Braille-Zeile lernen oder beherrschen zu müssen.
Das Lösungsprinzip der Aufgabe besteht darin, dass einzelne auf einem Monitor dargestellte Zeichen oder Zeichenfolgen auf einzelne begrenzte Felder einer berührungsempfindlichen Ebene übertragen werden, so dass durch Berühren eines einzelnen Felds durch die sehbehinderte oder blinde Person das diesem Feld zugeordnete Zeichen akustisch, beispielsweise über einen Lautsprecher, ausgegeben wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zur Verifizierung einzelner Zeichen die auf einer berührungsempfindlichen Ebene angeordnete Folie mehrere angeordnete betastbare und räumlich begrenzte Felder aufweist, wobei das Datenverarbeitungsgerät die einzelnen Felder über eine Auslesevorrichtung mit den auf dem Computermonitor dargestellten Zeichen belegt und durch die Erzeugung des Signals die jeweiligen Zeichen über eine Sprachausgabe übertragen werden.
Vorteile der Erfindung
Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, dass eine sehr flexib­ le Schnittestelle zwischen Sehbehinderten, bzw. Blinden und einem Compu­ termonitor geschaffen worden ist, mittels der auch ungeübte, sehbehinder­ te oder blinde Personen einzelne auf einen Monitor dargestellte Zeichen verifizieren und bestimmen können, ohne eine Lesevorrichtung ausgestattet mit einer Braille-Zeile beherrschen zu müssen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zum Vorlesen bestimmter Zeichen durch Berühren der einzelnen, in sich begrenzten Felder benutzt werden.
Es ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass zur Ausführung der Vorrichtung ein herkömmlich bekanntes Touch Pad oder ein Digiti­ zer Tablet verwendet wird. Ferner ist eine auf dieses Pad oder Tablet auflegbare Folie mit in sich fühlbar abgegrenzten Felder vorgesehen. Die­ se Felder der Folie können mittels einer Software zur Steuerung des Touch Pads den einzelnen berührungsempfindlichen Felder des Touch Pads zugeord­ net werden. Für das Verifizieren und Lesen der Zeichen ist vorzugsweise eine der Touch Braille-Zeile nachgebildete Zeile vorgesehen, in dem auf der Folie nebeneinander in sich abgeschlossene und einzeln fühlbare, sich vorzugsweise von den übrigen Feldern unterscheidbare weitere Felder vor­ gesehen sind, die mit den Fingern ertastet werden können. Bei jeder Be­ rührung rückt der Cursor auf dem Bildschirm entsprechend weiter und das nächste Wort wird bei Berührung des nächsten Feldes ausgegeben. Die übri­ gen Felder können frei definierbar sein, so dass hier ein entsprechendes flexibles Instrument geschaffen ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die einzelnen nebeneinander angeordneten, betastbaren und räumlich begrenzten Felder durch Vertiefungen in der Folie, die auf der berührungsempfindlichen Flä­ che aufliegt, ausgebildet sind. Dadurch ist es möglich, dass die sehbe­ hinderte oder blinde Person, die die Vorrichtung be­ dient, zunächst die einzelnen Felder ertasten und in einem nächsten Schritt dann durch explizites Berühren dieser Vertiefung dann die Ausgabe des Zeichens ermöglichen kann.
Alternativ hierzu kann auch vorgesehen werden, dass die abgegrenzten Fel­ der durch Erhöhungen ausgebildet sind. Denkbar ist auch, dass insbesonde­ re für Personen, die kein ausreichendes Fühlvermögen in den Fingern ha­ ben, die einzelnen abgegrenzten Felder durch unterschiedliche Temperatu­ ren gekennzeichnet sind.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die abgegrenzten Felder ähnlich wie die Ausbildung einer Braille-Zeile sequenziell neben­ einander angeordnet sind. In Abhängigkeit von den Computerprogrammen, die mittels dieser Vorrichtung bedient wird, kann auch vorgesehen werden, dass mehrere Zeilen untereinander angeordnet sind, so dass auch flächig einzelne Zeichen auf dem Monitor lokalisiert und verifiziert werden kön­ nen.
Zum Auslesen der Zeichen, die auf dem Computermonitor dargestellt sind, ist die Verwendung eines herkömmlichen Screen-Readers vorgesehen. Dieser Screen-Reader, der als Software auf dem Datenverarbeitungsgerät implemen­ tiert ist, liest die einzelnen Zeichen oder Zeichenfolgen aus und über­ gibt sie über die Schnittstelle an die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Als eine mögliche weitere Ausführungsform ist vorgesehen, kein herkömmli­ ches und im Handel erhältliches Touch-Pad zu verwenden, sondern eine be­ rührungsempfindliche Folie, die speziell auf die Verwendung der einzelnen Computerprogramme abgestellt ist. Hierzu ist vorgesehen, dass ein oder mehrere solcher berührungsempfindlichen Zeilen vorgesehen sind, wobei zusätzlich definierte Felder auf der Folie angeordnet sind, die die Funk­ tion erlauben, stufenweise zunächst Zeichenblöcke bis hin zu einzelnen Zeichen dann explizit verifizieren zu können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den nachstehenden Be­ schreibungen sowie den Ansprüchen hervor.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
In Fig. 1 ist eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Diese Vorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einer in einem Gehäuse angeordneten berührungsempfindlichen Ebene 2 sowie einer an der berüh­ rungsempfindlichen Ebene 2 in dem Gehäuse 3 angeordneten Schnittstelle 4 und einer auf der berührungsempfindlichen Ebene 2 aufgelegten Folie 5. Die Folie 5 umfasst mehrere Felder 6a-6n. Diese Felder 6a-6n sind auf der Folie 5 derart angeordnet, dass jedes einzelne Feld räumlich begrenzt und für sich allein betastbar ist. Die Begrenzung kann beispielsweise durch Vertiefungen erfolgen, so dass vom Übergang von einem Feld zu einem ande­ ren Feld eine entsprechende Linie fühlbar ist.
Eine spezielle Ausbildung dieser Felder 6a-6n ist bei der in der Figur dargestellten Ausführungsform nahezu in der Mitte der berührungsempfind­ lichen Folie als fühlbare Elemente 8a-8n dargestellt. Hierbei handelt es sich um Elemente 8a-8n, die der Nachbildung einer Braille-Zeile entspre­ chen.
Die übrigen Felder 6a bis 6n können frei definiert werden.
Funktionsweise
Auf dem Monitor 9 eines Datenverarbeitungsgeräts 11, ist beispielsweise in einem Textverarbeitungssystem ein Text bestehend aus mehreren Sätzen dargestellt. Dieser Text wird mittels eines Screen-Readers ausgelesen und über eine Datenleitung 10 an die Schnittstelle 4 des Interfaces 1 gesen­ det. Mittels einer weiteren hier nicht näher zu beschreibenden Software ist es möglich, dass Zeichen des Textes, die über die Datenleitung 10 an das Interface 1 gesendet werden, auf einzelne definierte Felder 6a-6n, 8a-8n zu legen.
Bei der in der Figur dargestellten Ausführung werden die Zeichen auf die speziell ausgebildete und einer Braille-Zeile nachempfundenen Elemente 8a-8n gelegt. Über die übrigen Felder 6a-6n kann der Benutzer bestimmen, ob ein Satz, ein Wort oder ein Buchstabe des Textes auf jeweils ein Ele­ ment 8a-8n gelegt werden soll. Durch Berühren der Elemente 8a-8n wird dann über eine mit dem Datenverarbeitungsgerät 11 verbundenen Sprachaus­ gabe der Satz, das Wort oder eben ein Buchstabe akustisch ausgegeben. Sollte der Benutzer feststellen, dass er nicht exakt den über die Sprach­ ausgabe übermittelten Text verstanden hat, so berührt er ein bestimmtes Feld 6a-6n und bestimmt dadurch, dass entweder ein Wort auf jedes Element 8a-8n oder ein Buchstabe auf jedes Element 8a-8n gelegt wird. Durch Be­ rühren der Elemente 8a-8n kann der Benutzer dann nach der von ihm selbst vorgegebenen Geschwindigkeit exakt das Wort oder die Buchstaben verifi­ zieren und damit zweifelsfrei erkennen.
Durch die Ausgestaltung des Interfaces sowie des Verfahrens ist es möglich geworden, Benutzern, die sehbehin­ dert oder blind sind und die Braille-Schrift nicht beherrschen, es auf sehr kostengünstige Art und Weise zu ermöglichen, Zeichen oder Zeichen­ folgen auf Monitoren zu erfassen und exakt zu verifizieren.

Claims (7)

1. Eine eigenständige Vorrichtung zur Erfassung von Zeichen oder Zei­ chenfolgen, die auf einem Computermonitor (9) dargestellt sind, ins­ besondere für Sehbehinderte und Blinde, bestehend aus mindestens:
einer berührungsempfindlichen Ebene(2), die durch die Berührung ein elektrisches Signal erzeugt, und
mindestens einer Schnittstelle (4) zur Herstellung einer Verbin­ dung zu einem Datenverarbeitungsgerät (11),
dadurch gekennzeichnet, dass
eine die berührungsempfindliche Ebene (2)zumindest teilweise überde­ ckende Folie (5) mehrere flächenmässig angeordnete, betastbare und räumlich begrenzte Felder (6a bis 6n und 8a bis 8n)) aufweist, wobei die auf dem Computermonitor (9) dargestellten Zeichen den einzelnen Feldern (6a bis 6n und 8a bis 8n) über eine Auslesevorrichtung zuge­ ordnet werden und durch Berührung eines Feldes (8a bis 6n und 8a bis 8n) die zugeordneten Zeichen über eine Sprachausgabe-Vorrichtung aus­ gegeben werden, wobei wahlweise jedem Feld genau ein Zeichen oder je­ dem Feld mehrere Zeichen zuzuordnen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Felder (6a bis 6n und 8a bis 8n) durch Vertiefungen ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Felder (6a bis 6n und 8a bis 8n) durch Erhöhungen ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Felder (6a bis 6n, 8a bis 8n) unterschiedliche Temperaturen aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, dass zusätzlich ein Feld zur Steuerung eines Cursors vorge­ sehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Folie (5) und die berührungsempfindliche Ebene (2) einstückig ausgebildet sind.
7. Verfahren zur Erfassung von Zeichen oder Zeichenfolgen, die auf einem Computermonitor (9) dargestellt sind, insbesondere für Sehbehinderte und Blinde, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte
  • a) Bestimmen der auszulesende Monitorbereiche,
  • b) Auslesen der einzelnen Zeichen oder Zeichenfolgen, die auf den jeweiligen Bereichen des Monitors (9) dargestellt sind,
  • c) Übergeben der ausgelesenen Zeichen oder Zeichenfolgen über eine Datenleitung (10) und eine Schnittstelle (4) an an eine Vorrich­ tung gemäß Anspruch 1,
  • d) Zuordnen der ausgelesenen Zeichen oder Zeichenfolgen zu den be­ rührungsempfindlichen Feldern (8a bis 8n),
  • e) Akustisches Ausgeben der Zeichen oder Zeichenfolgen nach jeweiligem Berühren der berührungsempfindlichen Feldern (8a bis 8n).
DE1999149636 1999-10-14 1999-10-14 Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung und Verifizierung von Zeichen, insbesondere für Sehbehinderte und Blinde Expired - Fee Related DE19949636C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999149636 DE19949636C2 (de) 1999-10-14 1999-10-14 Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung und Verifizierung von Zeichen, insbesondere für Sehbehinderte und Blinde

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999149636 DE19949636C2 (de) 1999-10-14 1999-10-14 Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung und Verifizierung von Zeichen, insbesondere für Sehbehinderte und Blinde

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19949636A1 DE19949636A1 (de) 2001-04-26
DE19949636C2 true DE19949636C2 (de) 2003-08-21

Family

ID=7925691

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999149636 Expired - Fee Related DE19949636C2 (de) 1999-10-14 1999-10-14 Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung und Verifizierung von Zeichen, insbesondere für Sehbehinderte und Blinde

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19949636C2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007057924B4 (de) 2007-06-14 2010-04-08 Thomas Deharde Verfahren für eine blindengerechte Benutzerschnittstelle zur Navigation und Kontrolle von Computern oder elektronisch- bzw. computergesteuerten Geräten
ES2370204B1 (es) * 2010-05-08 2012-07-04 Susana Lopez De La Nava Aparato para la enseñanza de la lectura y escritura basado en trazos ranurados de caracteres.

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3225298C1 (de) * 1982-07-07 1983-07-28 Joachim Frank Vorrichtung zur Kommunikation mit einer Computeranlage od. dgl. für Blinde und Sehbehinderte
DE19624402A1 (de) * 1996-06-19 1998-01-02 Audiodata Medichip Medizin Und Computergestützte Interaktionsvorrichtung für Sehbehinderte und Blinde

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3225298C1 (de) * 1982-07-07 1983-07-28 Joachim Frank Vorrichtung zur Kommunikation mit einer Computeranlage od. dgl. für Blinde und Sehbehinderte
DE19624402A1 (de) * 1996-06-19 1998-01-02 Audiodata Medichip Medizin Und Computergestützte Interaktionsvorrichtung für Sehbehinderte und Blinde

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Thermoplastic Terminal Screen for Blind, In: IBM Tech. Dis. Bull., Vol. 37, No. 03, März 1994, S. 117 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE19949636A1 (de) 2001-04-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Wall et al. Feeling what you hear: tactile feedback for navigation of audio graphs
O’Modhrain et al. Designing media for visually-impaired users of refreshable touch displays: Possibilities and pitfalls
Mangen et al. Handwriting versus keyboard writing: Effect on word recall
Wobbrock et al. Text entry from power wheelchairs: EdgeWrite for joysticks and touchpads
Karavanidou Is handwriting relevant in the digital era?
CN109074167B (zh) 针对盲人或视障人士的用于计算设备多媒体管理的小工具
DE112018007812T5 (de) Berührungsbasierte eingabe für eingabestift
CN101258462A (zh) 软键盘上的软键标签
KR20030007823A (ko) 터치 패드가 부착된 핸드헬드 전자 장치
US9524655B1 (en) Interactive Braille display apparatus
WO2016087157A1 (de) Benutzerschnittstelle und verfahren zur geschützten eingabe von zeichen
US11881117B2 (en) Display for Braille tablet
DE102013009701A1 (de) Hilfseingabevorrichtung und elektronische Vorrichtung sowie elektronisches System, das die Hilfseingabevorrichtung umfasst
AU2022218635B2 (en) A smart interactive system for braille learning
DE112008003924B4 (de) Automatische Aktivierung und Deaktivierung einer Cursorbewegungseinrichtung
DE2701115B2 (de) Eingabegerät zur Eingabe von alphanumerischen Zeichen in eine Datenverarbeitungsanlage
DE19949636C2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung und Verifizierung von Zeichen, insbesondere für Sehbehinderte und Blinde
Vanderheiden Nonvisual alternative display techniques for output from graphics-based computers
Chung et al. Effect of elastic touchscreen and input devices with different softness on user task performance and subjective satisfaction
DE102004046526B4 (de) Taktile Kontrollvorrichtung
US20130183641A1 (en) Braille reading-writing device
US20060147883A1 (en) Method for teaching typing
Takagi et al. Consideration of the experience of a blind user using a tactile graphics editor available for blind people
DE4008743A1 (de) Tastatur-eingabe- und anzeige-einheit mit variablen zeichensaetzen
US20100120003A1 (en) Holistic Approach to Learning to Type

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8304 Grant after examination procedure
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee