DE1994485U

DE1994485U - Verbundplatte.

Info

Publication number: DE1994485U
Application number: DESCH45268U
Authority: DE
Original assignee: Alusuisse Holdings AG
Current assignee: Alcan Holdings Switzerland AG
Priority date: 1967-07-19
Filing date: 1968-07-19
Publication date: 1968-09-26
Also published as: CH450700A; FR1572045A; DE1779210A1

Description

SCHWEIZERISCHE ALUMINIUM AG, CHIPPIS

Verbundplatte

Es sind verschiedene Arten von Verbundplatten bekannt, die als Leichtbauplatten im Immojbjjj^en- und im Fahrzeugbau eingesetzt werden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbundplatte, bestehend aus zwei Deckschichten und einer zwischen diesen angeordneten Kernschicht aus anorganischen Fasern«

Es ist bekannt, Matten aus Glasfasern oder anderen, mineralischen Fasern beidseitig mit einer Deckschicht aus un~ oder sohwerbrennbarem Material zu verkleben. Solche Verbundplatten eignen sich für Anwendungen, wo Unbrennbarkeit der Platten verlangt wird. Sie weisen Jedoch den Nachteil auf, dass sie nur geringe Druckbelastungen von wenigen kg/m aushalten, da die nur schwach mit Kunstharz gebundenen Fasermatten, deren Fasern parallel zu den Deckschichten liegen, leicht zusammendrückbar sind«

Die erfindungsgemässe Verbundplatte ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern senkrecht zu den Deckschichten stehen. Es hat sich gezeigt, dass solche Verbundplatten eine wesentlich höhere Druckbelastungsfähigkeit aufweisen und - sich leicht herstellen lassen. Zur Herstellung werden aus Fasermatten senkrecht zu den Fasern geschnittene Streifen, deren Breite der Dicke der

Kernschicht der Verbundplatte entspricht, aneinandergelegt und beidseitig an den Faserenden mit den Deckschichten verklebt. Als aufzuschneidende Fasermatten kommen alle handelsüblichen Fasermatten in Frage, vorzugsweise solche, deren Fasern mittels Kunstharz miteinander verbunden sind. Zusätzlich können zwischen den Deckschichten auch noch feste Abstandhalter angeordnet sein. Als Deckschichten kommen vor allem Metalle, z.B. Aluminiumbleche, oder glasfaserverstärkte Kunststoffplatten, z.B. mit einem Thermoplasten oder mit einem härtbaren Kunstharz imprägnierte Glasfasermatten, in Frage. Bei Verwendung von Deckschichten aus Kunstharzen wird kein Klebstoff zum Verbinden von Kernschicht und Deckschichten benötigt; beim Verpressen unter Erhitzung erweicht das Kunst-; harz der Deckschichten, klebt die Enden der Fasern fest und härtet im Falle eines härtbaren Kunstharzes aus* Die Deckschichten können auch ihrerseits bereits Verbundschichten verschiedener Materialien sein, die als vorgefertigter Verbund" mit der Kernschicht verpresst, oder deren einzelne Schichten gleichzeitig mit dem Verpressen mit der Kernschicht miteinander verbunden werden. Als Verbund-Deckschichten sind besonders solche vorteilhaft, die gegen die Kernschicht aus Kunststoff, und aussen aus Aluminium bestehen. Durch die aussere Aluminiumschicht erhält die Verbundplatte eine hohe Witterungs-. beständigkeit» Zum direkten Verbinden der Kernschicht mit metallischen Deckschichten wird ein Klebstoff benötigt.

Die anorganischen Pasern können Glasfasern oder Fasern aus irgendwelchen anorganischen Stoffen sein.

Beispiel 1

Eine handelsübliche, mit Phenolharz gebundene, 40 mm starke Glasfaser-Isoliermatte wird in 50 mm breite Streifen geschnitten. Der Schnitt wird senkrecht zu den Fasern gelegt. Die Streifen werden um 90 gedreht und eng aneinandergelegt, so dass eine Platte mit stehenden Pasern entsteht. Die Platte wird beidseitig mit einer mit Diallylphthalat-Harz getränkten Glasfasermatte von 1200 g/m mit 50 % Glasgehalt belegt. Dieser "Sandwich" wird in eine auf l40°C geheizte Plattenpresse eingeführt und während 10 min mit 2 kg/cm verpresst. Das Diallylphthalat-Harz erweicht vorerst, klebt die Enden .-.-,< der Glasfasern der Matte-Streifen fest und härtet dann aus. Die fertige Verbund-Platte hält Drucke bis zu 20 t/m aus.

Figur 1 zeigt einen Schnitt durch eine solche Verbundplatte .

1 und 2 und die.beiden Deckschichten aus glasfaserverstärktem i

Kunstharz, und J3 ist die Kernschicht mit den senkrecht zu j

den Deckschichten stehenden Glasfasern. ί

Beispiel 2

Eine handelsübliche, 60 mm starke Mineralfasermatte wird in

Streifen von 100 mm Breite geschnitten, die wie in Beispiel 1 angeordnet werden. ' - _CVi.

Als Deckschichten der 100 mm dicken Faserplatte wird ein

2 mit Epoxidharz getränktes Glasfasergewebe von 1000 g/m mit einem Harzgehalt von 50 % verwendet. In einer abgeänderten Ausführung wird zwischen jedem zweiten Streifen der ursprünglichen Mineralfasermatte ein vorfabrizierter Streifen eines Schichtstoffes von 0,7 mm Stärke und 99 ram Breite aus Glasfasermatte und Diallylphthalatharz eingelegt* Man presst bei l60°C während JO Minuten unter 2 kg/cm auf einen Distanzhalter von 100 mm.

Figur S zeigt einen Schnitt durch ©in© soloh© platte quer zu den Streifen des Glasfaserkerns. 1 und 2 <^Oi' sind wieder dieDeckschichten. Der Kern besteht aus den abwechselnd nebeneinander liegenden Streifen 4 der Glasfasermatte und den Abstandhalter-Streifen 5·

Die fertige Platte hält, ohne Einlagestreifen 0,5 t/m ,

2 '

mit Einlagestreifen 20 t/m Belastung aus*

Claims

ftÄ.421562*13.7.18 Λ _ 5 Ansprüche

1.) Verbundplatte aus zwei Deckschichten und einem zwischen¹diesen angeordnetem Kern aus anorganischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass die Pasern senkrecht zu den Deckschichten stehen.

2.) Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschichten mit anorganischen Fasern verstärkte, thermoplastische Kunststoffplatten sind«

j5.) Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschichten mit anorganischen Fasern verstärkte Platten . aus härtbaren Kunststoffen sind.

4.) Verbundpatte nach Anspruch I₃ dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschichten aus Aluminium bestehen«

5·) Verbundplatte nach Anspruch I₉ dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschichten Verbundschichten sind, die gegen die Kernschicht aus Kunststoff und aussen aus Aluminium bestehen.

Pat.-Kr/cs
2I.

6.I968