DE19940875C1 - Verfahren zur Herstellung einer Rohrbettung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer RohrbettungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Rohrbettung mit folgenden Schritten: DOLLAR A Ausheben eines Grabens, DOLLAR A Aufbereiten zumindest eines Teils des ausgehobenen und/oder an der Grabensohle anstehenden Bodens, DOLLAR A Verdichten des aufbereiteten Bodens auf eine erforderliche Dichte, DOLLAR A Erzeugen eines Rohrbettes durch Profilieren des aufbereiteten und verdichteten Bodens entsprechend der Außenkontur eines zu verlegenden Rohres und Einlegen des Rohres in das Rohrbett.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rohrauflagern bzw. einer
Rohrbettung.
Bekannte Verfahren zur Ausbildung einer Rohrbettung, insbesondere für Entwäs
serungskanäle und -leitungen, sind beispielsweise aus der DIN 4033 sowie aus
der DIN EN 1610 bekannt. Bei den bekannten Verfahren wird zunächst ein
Graben für das Rohr ausgehoben. Anschließend wird je nach Qualität des Bo
dens auf die Grabensohle zunächst eine erste Bettungsschicht aufgebracht, auf
die das Rohr dann aufgelegt wird. Bei geeigneter Bodenqualität ist es auch
möglich, das Rohr direkt auf die Grabensohle aufzulegen. In dieser Lage bildet
sich jedoch im wesentlichen nur ein Linienkontakt zwischen dem Rohr und der
Grabensohle aus, welcher zu hohen Spannungen führt. Aus diesen Gründen ist
es erforderlich, daß der Freiraum bzw. Zwickel zwischen dem Rohr und der
Grabensohle zuverlässig verfüllt und verdichtet wird. Dazu wird das Rohr von der
Seite her unterstopft, was häufig durch Verfüllen mit Beton geschieht. Hierzu ist
eine große Grabenbreite erforderlich, um die Zugänglichkeit, welche für ein
derartiges Verfüllen erforderlich ist, zu gewährleisten. Ferner ist das Verfahren
sehr Zeit- und damit kostenintensiv und erfordert zusätzliche Füllstoffe, wie
Sand, Kies oder Beton, zur Ausbildung der Rohrbettung.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer Rohrbettung zu
schaffen, welches ein einfacheres, schnelleres und kostengünstigeres Verlegen
der Rohre ermöglicht, sowie eine geringere Menge von Zusatzstoffen erfordert.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst ein Graben ausgehoben.
Zumindest ein Teil des ausgehobenen und/oder an der Grabensohle anstehenden
Bodens wird derart aufbereitet, daß er eine zur Ausbildung der Rohrbettung
geeignete Qualität und Konsistenz aufweist. Der aufbereitete Boden wird auf
eine erforderliche Dichte verdichtet. Anschließend wird ein Rohrbett in dem
verdichteten Boden ausprofiliert, welches der Außenkontur des zu verlegenden
Rohres entspricht. Das Rohr wird dann in das Rohrbett eingelegt, so daß es mit
einem Teil seiner Außenkontur im profilierten Bereich direkt am Erdreich anliegt,
d. h. mit einem vorbestimmbaren Auflagewinkel auf dem ausprofilierten Rohrbett
aufliegt, wodurch eine großflächige Kraftübertragung ermöglicht wird und
Spannungen minimiert werden. Ein aufwendiges Unterstopfen und Ausfüllen
eines Zwickels zwischen dem Rohr und der Grabensohle beim Verlegen des
Rohres auf einer ebenen Grabensohle ist somit nicht mehr erforderlich. Aus
diesem Grund kann der Graben schmaler ausgehoben werden, da keine Verdich
tungsarbeiten seitlich des Rohres erforderlich sind. Ferner wird die Menge der
erforderlichen Füll- bzw. Zusatzstoffe, wie Kies, Sand und Beton, minimiert, da
der anstehende Boden derart aufbereitet wird, daß er zum Ausbilden der Rohr
bettung verwendet werden kann. Es kann somit der zunächst unbrauchbare
Boden verwendet werden, so daß er nicht durch Ersatzstoffe ersetzt werden
muß. Dadurch werden auch die Vorschriften des Kreislaufwirtschafts- und
Abfallgesetzes erfüllt.
Vorzugsweise wird der Boden beim Aufbereiten homogenisiert. Auf diese Weise
wird eine homogene, gleichmäßige Körnung des Bodens erreicht, so daß ein
glattes und homogenes Rohrbett ausgebildet werden kann.
Weiter bevorzugt wird dem Boden bei der Aufbereitung Bindemittel zugesetzt.
Auf diese Weise kann der Boden je nach Qualität des in dem Graben anstehen
den Bodens derart aufbereitet werden, daß er die für die Rohrbettung erforderli
che Beschaffenheit erhält.
Die Aufbereitung des Bodens erfolgt vorteilhafterweise innerhalb des Grabens,
vorzugsweise durch Auffräsen der Grabensohle. Auf diese Weise kann das
Ausbilden der Rohrbettung weiter vereinfacht und beschleunigt werden, da der
Boden, welcher zum Ausbilden der Rohrbettung verwendet wird, nicht erst aus
dem Graben ausgehoben und dann nach dem Aufbereiten wieder in diesen
eingebracht werden muß. Daher muß die Grabensohle nicht bis zur Unterkante
der zu erzeugenden Rohrbettung bzw. der Unterkante des Rohres in seiner
Endlage ausgehoben werden. Vielmehr wird der an der Grabensohle anstehende
Boden aufgefräst, wobei zusätzlich Bindemittel zugesetzt werden kann. In
diesem im Graben aufbereiteten Boden wird dann nach dem Verdichten die
Rohrbettung bzw. Profilierung ausgebildet.
Alternativ kann die Aufbereitung des Bodens außerhalb des Grabens, vorzugs
weise in einer Bodenmischanlage erfolgen und der aufbereitete Boden anschlie
ßend auf die Grabensohle aufgebracht werden. Auf diese Weise kann jede
bekannte Bodenaufbereitungsanlage oder jedes bekannte Bodenaufbereitungs
verfahren außerhalb des Grabens eingesetzt werden. Der aufbereitete Boden,
welcher zur Ausbildung des Rohrbettung benötigt wird, wird dann nach dem
Aufbereiten wieder in den Graben eingefüllt und dort verdichtet.
Bevorzugt wird der aufbereitete Boden lagenweise auf die Grabensohle aufge
bracht und verdichtet, bis eine gewünschte Bettungsdicke erreicht ist. Auf diese
Weise kann auch eine dickere Bettung mit ausreichender Verdichtung ausge
bildet werden. Das Verdichten des aufbereiteten Bodens kann nach bekannten
Verfahren erfolgen, abhängig von den Umgebungsbedingungen und der ge
wünschten Verdichtung der Rohrbettung.
Gegebenenfalls wird der Boden an der Grabensohle bis in eine Tiefe aufbereitet
oder der aufbereitete Boden in einer Dicke auf die Grabensohle aufgebracht,
welche geringer als die Tiefe des zu erzeugenden Rohrbettes ist. Diese Verfah
rensvariante eignet sich bei Böden, die eine derartige Qualität aufweisen, daß
eine Aufbereitung vor dem Ausbilden des Rohrbettes im wesentlichen nicht
erforderlich ist. Es wird nur eine Bodenschicht aufbereitet, welche eine geringere
Dicke als das anschließend ausgebildete Rohrbett aufweist. Daher wird der
untere Teil des Rohrbetts direkt im anstehenden, nicht aufbereiteten Boden
ausgebildet. Nur die oberen Bereiche des Rohrbettes, d. h. die steilsten Stellen
der Seitenwandung werden in aufbereitetem Boden ausgebildet, da diese Berei
che eine höhere Stabilität aufweisen müsse. Beispielsweise wird nur eine 40 cm
dicke Bodenschicht aufbereitet, während eine 150 cm tiefe Rohrbettung für ein
Rohr von beispielsweise 300 cm Durchmesser ausgebildet wird. Auf diese Weise
kann bei geeignetem Boden die Tiefe des auszuhebenden Grabens reduziert
werden, wodurch die Arbeitszeit verkürzt und die Stabilität des Grabens erhöht
wird. Ferner kann es bei geeignetem Boden ausreichend sein, in Richtung der
Grabenbreite ebenfalls lediglich die Bereiche aufzubereiten, in denen später die
steilen Seitenwände des Rohrbettes ausgebildet werden, so daß der Boden nicht
auf der gesamten Grabenbreite aufbereitet werden muß.
Vorzugsweise bildet das Profil des Rohrbettes einen Auflagewinkel für das zu
verlegende Rohr von mindestens 90°. Der Auflagewinkel definiert bei einem
runden Rohr den Bogenabschnitt des Rohrquerschnittes, welcher auf der Rohr
bettung bzw. dem Rohrauflager aufliegt. Mit dem Auflagewinkel von 90° kann
eine sichere Bettung, welche eine großflächige Kraftübertragung von dem Rohr
auf die Bettung ermöglicht, gebildet werden. Auf diese Weise werden auftreten
de Spannungen minimiert oder vermieden. Je nach Größe des zu verlegenden
Rohres und der Umgebungsbedingungen kann auch ein größerer Auflagewinkel
bis zu 180°, d. h. die Rohrbettung verläuft bis zum Kämpfer des Rohres, verwen
det werden. Dabei ist dann vor dem Ausbilden des Rohrbettes eine dickere Lage
verdichteten und aufbereiteten Bodens auszubilden, in dem die Bettung ent
sprechend der Rohrform ausprofiliert wird.
Zweckmäßigerweise erfolgt das Profilieren des Bodens mit einem Schaber,
welcher in Längsrichtung des zu verlegenden Rohres über den verdichteten
Boden geführt wird, wobei der Schaber eine Außenkontur aufweist, welche der
Außenkontur des Rohres zumindest in dem Bereich des Rohres, welcher auf das
Rohrbett aufgelegt wird, entspricht. Der Schaber bildet dabei eine Schablone,
mittels derer das erforderliche Profil der Rohrbettung durch Ziehen der Schablone
durch den verdichteten Boden ausgebildet wird. Der Schaber kann dabei bei
spielsweise als Stahlplatte ausgebildet sein, welche die Umfangskontur der
auszubildenden Rohrbettung aufweist. Diese Platte wird dann senkrecht mit der
dem Rohrumfang entsprechenden Kontur nach unten, d. h. im wesentlichen
normal zu der Bodenoberfläche, in den verdichteten Boden eingesetzt und
senkrecht zu ihrer Oberfläche in Längsrichtung der auszubildenden Rohrbettung
durch den aufbereiteten und verdichteten Boden geführt, wobei die Schablone
eine Rinne ausbildet, welche eine Kontur aufweist, welche der äußeren Kontur
des Rohres entspricht.
Vorteilhafterweise wird der Schaber auf zumindest einer Abziehlehre geführt.
Diese Abziehlehre ist zweckmäßigerweise in Form zweier paralleler Schienen
ausgebildet, welche an beiden Längsseiten der auszubildenden Rohrbettung
entsprechend dem gewünschten Rohrverlauf ausgerichtet werden. Bei der
Bewegung des Schabers in Längsrichtung der auszubildenden Rohrbettung, wird
der Schaber dann parallel zu der Abziehlehre in der Richtung bzw. den Richtun
gen senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung, d. h. in Längsrichtung des zu
verlegenden Rohres geführt. Somit kann sichergestellt werden, daß die Bewe
gung des Schabers exakt in Richtung des gewünschten späteren Rohrverlaufs
erfolgt, so daß eine exakt ausgerichtete Rohrbettung geschaffen wird und das
Rohr spannungsfrei eingelegt werden kann.
Der Schaber ist bevorzugt an einem Baggerarm angebracht und wird von diesem
bewegt. Dabei kann der Schaber beispielsweise mit einer Schnellwechselein
richtung an dem Bagger befestigt werden, so daß der Schaber leicht gegen
andere Werkzeuge, beispielsweise eine Schaufel oder Werkzeuge zum Aufberei
ten und Verdichten des Bodens ausgetauscht werden kann. Der den Schaber
führende bzw. bewegende Bagger steht bei der Ausbildung des Rohrbettes
vorteilhafterweise in Grabenachse auf dem Gelände.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der beigefügten
schematischen Zeichnungen detaillierter beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 schematisch einen ausgehobenen Graben,
Fig. 2 schematisch einen Graben mit eingebrachtem aufbereitetem Bodenmate
rial,
Fig. 3 schematisch den Schritt des Ausbildens der Rohrbettung,
Fig. 4 schematisch die ausgebildete Rohrbettung und
Fig. 5 schematisch die Rohrbettung mit eingelegtem Rohr.
Wie in Fig. 1 schematisch gezeigt, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zunächst in herkömmlicher Weise ein Graben 2 ausgehoben. Anschließend wird
ein Teil des ausgehobenen Bodens oder auch ein Teil des sich noch im Graben
befindenden Bodens entsprechend der geforderten Qualität der Rohrbettung
aufbereitet. Bei dieser Aufbereitung wird der Boden homogenisiert und es wer
den entsprechend der jeweiligen Erfordernisse Bindemittel zugesetzt, um eine
Bodenqualität zu erzielen, welche zur Ausbildung einer stabilen Rohrbettung
geeignet ist. Die Aufbereitung des Bodens erfolgt in bekannter Weise mittels
bekannten Vorrichtungen zur Bodenaufbereitung. Dabei kann die Bodenaufberei
tung außerhalb des Grabens oder auch innerhalb des Grabens je nach Umge
bungsbedingungen und den verwendeten Maschinen ausgeführt werden.
Anschließend wird das aufbereitete Bodenmaterial 4 bzw. der aufbereitete Boden
4, wie in Fig. 2 schematisch gezeigt, falls er außerhalb des Grabens aufbereitet
worden ist, wieder in den Graben eingebracht und verdichtet. Falls der Boden
innerhalb des Grabens, beispielsweise durch Auffräsen, aufbereitet worden ist,
wird er lediglich auf der Grabensohle gleichmäßig verteilt und verdichtet. Dabei
kann das Einbringen und Verdichten lagenweise erfolgen in Abhängigkeit der
gewünschten Bettungsdicke und der erforderlichen Verdichtung.
Wie in Fig. 3 schematisch dargestellt, wird dann in dem aufbereiteten und
verdichteten Boden 4 mittels eines Schabers 6 die gewünschte Rohrbettung
entsprechend der Außenkontur des zu verlegenden Rohres ausgebildet. Der
Schaber 6 bildet dabei eine Schablone, welche in Grabenlängsrichtung, d. h. in
Längsrichtung der zu verlegenden Rohrleitung über das aufbereitete und verdich
tete Bodenmaterial geführt wird, wobei ein Abschnitt 8 des Schabers 6, welcher
eine Außenkontur aufweist, die der Außenkontur des zu verlegenden Rohres
entspricht, in dem verdichteten Bodenmaterial 4 eine Rohrbettung in Form einer
Rinne ausbildet, die der Außenkontur des zu verlegenden Rohres entspricht. Der
Schaber 6 wird dabei in Fig. 3 senkrecht zur Zeichnungsebene bewegt. Dabei
wird eine seitliche Führung des Schabers und eine Führung des Schabers in der
Ebene des zu verlegenden Rohres durch zwei Abziehlehren 10 gewährleistet,
welche auf dem verdichteten Boden 4 exakt entsprechend dem geplanten
Verlauf der Rohrleitung ausgerichtet werden. Somit kann sichergestellt werden,
daß die ausgebildete Rohrbettung exakt dem geplanten Rohrverlauf folgt, so daß
das Rohr spannungsfrei in der ausgebildeten Rohrbettung verlegt werden kann.
Fig. 4 zeigt nun schematisch die ausgebildete Rohrbettung 12, welche die Form
einer Rinne in dem verdichteten Bodenmaterial 4 aufweist. Dabei hat die Rinne
eine Kontur, welche exakt der Außenkontur des einzulegenden Rohres ent
spricht. Auf diese Weise wird eine großflächige Auflage für das Rohr im Bereich
des gewünschten Auflagewinkels geschaffen, welche eine sichere Kraftüber
tragung ermöglicht und eventuelle Spannungen minimiert oder eliminiert.
Fig. 5 zeigt schematisch ein Rohr 14, welches in die in Fig. 4 dargestellte
Rohrbettung 12 eingelegt ist. Dabei schließt der Auflagewinkel α den Bogen
abschnitt des Rohrquerschnittes ein, welcher auf der Rohrbettung 12 aufliegt. Es
kann somit mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sehr leicht durch Profilieren
des verdichteten Bodens 4 in einem Arbeitsgang die vollständige Rohrbettung
mit dem gewünschten Auflagewinkel α ausgebildet werden, ohne daß später ein
zusätzliches Unterstopfen des Rohres erforderlich ist, um den gewünschten
Auflagewinkel α zu erzielen.
Bei geeignetem Boden, welcher im unteren, d. h. im wesentlichen flachen Bereich
des Rohrbettes keine Aufbereitung erfordert, kann im Unterschied zu dem
beschriebenen Ausführungsbeispiel lediglich eine dünnere Schicht des Bodens an
der Grabensohle aufbereitet werden. Bei Ausbilden des Rohrbettes durch den
Schaber werden dann lediglich die steilen Seitenwände des Rohrbettes, welche
eine größere Stabilität erfordern, im aufbereiteten Boden ausgebildet, während
der untere flache Teil des Rohrbettes direkt im vorhandenen, nicht aufbereiteten
Boden ausgeformt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt abschnittsweise ausgeführt,
d. h. es wird jeweils ein Abschnitt der Rohrbettung, wie zuvor beschrieben,
ausgebildet, welcher in etwa der Länge eines einzulegenden Rohres entspricht.
Nach dem Einlegen des jeweiligen Rohres, wird der sich an diesen anschließende
Abschnitt der Rohrleitung entsprechend verlegt. D. h. es wird zunächst ein
weiterer Abschnitt der Rohrbettung gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren
ausgebildet und dann wird der nächste Abschnitt der Rohrleitung, d. h. das
nächste Rohr in diesen Abschnitt der Rohrbettung eingelegt und an das vor
angehende Rohr angesetzt. Auf diese Weise wird schrittweise die gesamte
Rohrleitung verlegt. Anschließend wird der Graben in bekannter Weise verfüllt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß nach dem Einlegen des
Rohres keine weiteren, aufwendigen Schritte erforderlich sind, um den Zwickel
zwischen Rohr und Untergrund in tragfähiger Weise zu verfüllen bzw. zu verdich
ten, wie es bei bekannten Verfahren erforderlich war. Ferner kann auf zusätzli
che Füllstoffe verzichtet werden, da der aus dem Graben ausgehobene Boden
verwendet werden kann, um die Rohrbettung auszubilden. Insgesamt läßt sich
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren somit eine Rohrleitung schneller und
kostengünstiger verlegen.
2
Graben
4
verdichtetes Bodenmaterial
6
Schaber
8
Abschnitt des Schabers
10
Abziehlehre
12
Rohrbettung
14
Rohr
α Auflagewinkel
α Auflagewinkel
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung einer Rohrbettung mit folgenden Schritten:
Ausheben eines Grabens (2),
Aufbereiten zumindest eines Teils des ausgehobenen und/oder an der Grabensohle anstehenden Bodens,
Verdichten des aufbereiteten Bodens (4) auf eine erforderliche Dichte,
Erzeugen eines Rohrbettes (12) durch Profilieren des aufbereiteten und verdichteten Bodens (4) entsprechend der Außenkontur eines zu verlegen den Rohres (14) und
Einlegen des Rohres (14) in das Rohrbett (12).
Aufbereiten zumindest eines Teils des ausgehobenen und/oder an der Grabensohle anstehenden Bodens,
Verdichten des aufbereiteten Bodens (4) auf eine erforderliche Dichte,
Erzeugen eines Rohrbettes (12) durch Profilieren des aufbereiteten und verdichteten Bodens (4) entsprechend der Außenkontur eines zu verlegen den Rohres (14) und
Einlegen des Rohres (14) in das Rohrbett (12).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Boden beim Aufbereiten
homogenisiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem dem Boden bei der
Aufbereitung Bindemittel zugesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem die
Aufbereitung des Bodens innerhalb des Grabens (2) vorzugsweise durch
Auffräsen der Grabensohle erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem die Aufberei
tung des Bodens außerhalb des Grabens (2) vorzugsweise in einer Boden
mischanlage erfolgt und der aufbereitete Boden anschließend auf die
Grabensohle aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem der aufbereitete Boden (4)
lagenweise auf der Grabensohle aufgebracht und verdichtet wird, bis eine
gewünschte Bettungsdicke erreicht ist.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem der
Boden (4) an der Grabensohle bis in eine Tiefe aufbereitet oder der aufbe
reitete Boden in einer Dicke auf die Grabensohle aufgebracht wird, welche
geringer als die Tiefe des zu erzeugenden Rohrbettes (12) ist.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem das
Profil des Rohrbettes (12) einen Auflagewinkel (α) für das zu verlegende
Rohr (14) von mindestens 90° bildet.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem das
Profilieren des Bodens (4) mit einem Schaber (6) erfolgt, welcher in Längs
richtung des zu verlegenden Rohres (14) über den verdichteten Boden (4)
geführt wird, wobei der Schaber (6) eine Außenkontur aufweist, welche
der Außenkontur des Rohres (14) zumindest in dem Bereich des Rohres
(14), welcher auf das Rohrbett (12) aufgelegt wird, entspricht.
10. Verfahren nach Anspruch 8, bei welchem der Schaber (6) auf zumindest
einer Abziehlehre (10) geführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei welchem der Schaber (6) an einem
Baggerarm angebracht ist und von diesem bewegt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19940875A DE19940875C1 (de) | 1999-06-25 | 1999-08-27 | Verfahren zur Herstellung einer Rohrbettung |
CH6652000A CH694509A5 (de) | 1999-06-25 | 2000-04-04 | Verfahren zur Herstellung einer Rohrbettung. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19929162 | 1999-06-25 | ||
DE19940875A DE19940875C1 (de) | 1999-06-25 | 1999-08-27 | Verfahren zur Herstellung einer Rohrbettung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19940875C1 true DE19940875C1 (de) | 2001-01-04 |
Family
ID=7912525
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19940875A Expired - Lifetime DE19940875C1 (de) | 1999-06-25 | 1999-08-27 | Verfahren zur Herstellung einer Rohrbettung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19940875C1 (de) |
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1999
- 1999-08-27 DE DE19940875A patent/DE19940875C1/de not_active Expired - Lifetime
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