DE19932352A1 - Injektionsvorrichtung - Google Patents
InjektionsvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Injektionsvorrichtung hat ein Gehäuse (1) mit einer als Ringdüse ausgebildeten Vereisungsdüse (3), die eine Injektionsnadel (8) einer im Inneren des Gehäuses (1) angeordneten Spritze (9) umgibt. Zur Betäubung des Einstichbereiches der Injektionsnadel (8) kann man Kühlgas aus der Vereisungsdüse (3) strömen lassen. Die Spritze (9) kann ebenfalls durch das Kühlgas mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit (10) betätigt werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Injektionsvorrichtung mit ei
ner von einem Gehäuse gehaltenen Injektionsnadel.
Um bei einer Injektion einen schmerzfreien Einstich der
Injektionsnadel zu ermöglichen, ist es bekannt, die In
jektionsstelle mittels einer Vereisungsflüssigkeit zu
vereisen, was jedoch für den Arzt zusätzlichen Aufwand
bedingt und deshalb oftmals unterlassen wird.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Injekti
onsvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
dass mit möglichst geringem zusätzlichen Aufwand eine
Kühlung der Einstichstelle vor dem Einstich möglich ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch eine mit
einem Kühlgas verbindbare, von dem Gehäuse gehaltene Ver
eisungsdüse, welche zum Anblasen eines Bereiches vor der
Spitze der Injektionsnadel ausgerichtet ist.
Mit einer solchen Injektionsvorrichtung kann man vor dem
Einstechen der Injektionsnadel zunächst Kühlgas gegen die
Einstichstelle strömen lassen, so dass diese schmerzfrei
wird. Auch nach bereits erfolgtem Einstechen ist eine Zu
fuhr von Kühlgas möglich, so dass man bei zunächst nicht
ausreichender Schmerzfreiheit diese auf einfache Weise
wieder herstellen kann. Die erfindungsgemäße Injektions
vorrichtung ermöglichst eine Einhandbedienung, so dass
der Arzt seine andere Hand frei behält.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer Weiterbil
dung der Erfindung die Vereisungsdüse eine die Injekti
onsnadel umgebende Ringdüse ist. Hierdurch lässt sich er
reichen, dass die Injektionsnadel für den Patienten un
sichtbar bleibt, was Angstgefühle des Patienten aus
schließt.
Das Einstechen der Injektionsnadel ist nach dem Aufsetzen
der Düse dadurch möglich, dass die Düse sich in Richtung
des Gehäuses verschiebt, wenn hierzu vorgesehen wird,
dass die Ringdüse gegen Federkraft verschieblich teil
weise in das Gehäuse hinein beweglich angeordnet ist.
Die eigentliche Injektion kann automatisch erfolgen, wenn
zum Herausbewegen von Injektionsflüssigkeit aus einem In
jektionsflüssigkeitsraum der Injektionsvorrichtung eine
mit dem Kühlgas betätigbare Kolben-Zylinder-Einheit vor
gesehen ist.
Man könnte die Injektionsvorrichtung an ein separates
Kühlgasreservoir anschließen, beispielsweise an eine Gas
flasche mit CO2. Besonders einfach ist die Injektionsvor
richtung gestaltet, wenn gemäß einer anderen Weiterbil
dung der Erfindung in dem Gehäuse ein Kühlgasreservoir
vorgesehen ist.
Vielfach ist es zwingend notwendig, dass zu injizierende
Medikamente auf keinen Fall in die Blutbahn abgegeben
werden. Deshalb muss man sich nach dem Einstechen der In
jektionsnadel überzeugen, dass kein Blutgefäß angestochen
wurde, was dadurch geschieht, dass man mit der Injekti
onsvorrichtung zunächst versucht, Flüssigkeit anzusaugen
und dabei beobachtet, ob Blut in die Injektionsvorrich
tung gelangt. Dieser als Aspiration bezeichnete, lebens
wichtige Prüfvorgang kann auch mit der erfindungsgemäßen
Injektionsvorrichtung durchgeführt werden, wenn die Kol
ben-Zylinder-Einheit zum gesteuerten Verschieben ihres
Kolbens in zwei Richtungen ausgebildet ist und das Ge
häuse ein Sichtfenster zum Beobachten eines Injektions
flüssigkeitsraumes hat.
Besonders komfortabel ist die Bedienung der Injektions
vorrichtung, wenn zu ihrer Betätigung ein 6/3-Wegeventil
zum wahlweisen Verschieben des Kolbens der Kolben-Zylin
der-Einheit in die eine oder andere Richtung vorgesehen
ist.
Die zum Schmerzfreimachen zugeführte Kühlgasmenge kann
stufenlos geregelt werden, so dass Erfrierungen ausge
schlossen sind, wenn das Gehäuse einen nach Art des Ab
zugs einer Pistole gestalteten Kühlgassteuerhebel, eine
Betätigungstaste zum Ausführen der Injektion und eine Be
tätigungstaste für die Aspiration nach dem Einstechen der
Injektionsnadel hat.
Besonders kostengünstig ist die Injektionsvorrichtung ge
staltet, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Er
findung das Gehäuse zur Aufnahme einer handelsüblichen
Spritze und die Kolben-Zylinder-Einheit zur Betätigung
dieser Spritze ausgebildet ist.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu.
Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine
davon schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben. In ihr zeigen die
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Injektionsvorrichtung,
Fig. 2 eine teilweise geschnitten dargestellte
Draufsicht auf die Injektionsvorrichtung,
Fig. 3 einen Schaltplan der Injektionsvorrichtung.
Die in Fig. 1 als Ganzes gezeigte Injektionsvorrichtung
hat ein Gehäuse 1 mit einem pistolenartigen Griff 2. Das
Gehäuse 1 trägt eine Vereisungsdüse 3, welche als
Ringdüse ausgebildet ist und gegen Federkraft axial in
das Gehäuse 1 hinein bewegt werden kann. Das Gehäuse 1
hat ein Sichtfenster 4 und vor dem Griff einen wie ein
Abzug einer Pistole gestalteten Kühlgassteuerhebel 5, der
es ermöglicht, je nachdem wie stark man ihn in Richtung
des Griffes zieht, mehr oder weniger Kühlgas der Verei
sungsdüse 3 zuzuführen. Dieses Kühlgas, bei dem es sich
vorzugsweise um Kohlendioxid handelt, wird der Injekti
onsvorrichtung über einen Schlauch 6 zugeführt.
Die Fig. 2 lässt erkennen, dass die Vereisungsdüse 3 als
Ringdüse ausgebildet ist, welche einen Ringraum 7 hat,
durch welchen das zugeführte Kühlgas zur in den Figuren
gesehen linken Austrittsseite strömen kann. Die Verei
sungsdüse 3 umgibt eine Injektionsnadel 8 einer handels
üblichen Spritze 9, welche in dem Gehäuse 1 der Injekti
onsvorrichtung eingesetzt ist. Zur pneumatischen Betäti
gung dieser Spritze 9 dient eine schematisch in Fig. 2
dargestellte Kolben-Zylinder-Einheit 10. Die Fig. 2
lässt erkennen, dass das Gehäuse 1 zwei Betätigungstaster
11, 12 hat. Drückt man den Betätigungstaster 12, dann
wird ein Kolben 13 der Kolben-Zylinder-Einheit 10 in der
Fig. 2 gesehen nach links verschoben, wodurch Injekti
onsflüssigkeit aus einem Injektionsflüssigkeitsraum 14
der Spritze 9 verdrängt wird und damit die Injektion be
ginnt.
Drückt man auf den Betätigungstaster 11, dann bewegt sich
der Kolben 13 in Fig. 2 nach rechts. Das hat zur Folge,
dass mit der Spritze 9 über die Injektionsnadel 8 Flüs
sigkeit angesaugt wird. Dadurch kann man über das in
Fig. 1 gezeigte Sichtfenster erkennen, ob Blut in den In
jektionsflüssigkeitsraum 14 gelangt, was der Fall ist,
wenn man mit der Injektionsnadel 8 ein Blutgefäß angesto
chen hat.
Die Fig. 3 zeigt, wie die Vereisungsdüse 3 und die Kol
ben-Zylinder-Einheit 10 der Spritze 9 mit Kühlgas ver
sorgt werden. Dieses Kühlgas wird in einem Kühlgasreser
voir 15, beispielsweise eine CO2-Flasche, bereitgehalten
und gelangt über einen Druckregler 16 zu einem Mengenven
til 17. Dieses Mengenventil 17 ist durch den in Fig. 1
gezeigten Kühlgassteuerhebel 5 zu betätigen. Dem Mengen
ventil 17 nachgeschaltet ist ein 6/3-Wegeventil 18. In
der dargestellten Mittelstellung des 6/3-Wegeventils ver
mag Kühlgas zu einem Anschluss 19 der Vereisungsdüse 3 zu
strömen, sofern man den Kühlgassteuerhebel 5 betätigt.
Dieses Kühlgas strömt aus der vorderen Seite der Verei
sungsdüse 3 heraus und macht deshalb die angeströmte
Hautpartie schmerzunempfindlich.
Drückt man die in Fig. 2 gezeigte Betätigungstaste 12,
dann verschiebt sich das 6/3-Wegeventil 18 nach rechts,
was zur Folge hat, dass die linke Seite des Kolbens 13
der Kolben-Zylinder-Einheit 10 druckbeaufschlagt wird und
die Spritze 9 über die Injektionsnadel 8 Flüssigkeit an
saugt. Drückt man die in Fig. 2 gezeigte Betätigungstas
te 11, dann verschiebt sich das 6/3-Wegeventil 18 nach
links, wodurch die rechte Seite des Kolbens 13 druckbe
aufschlagt wird und der Kolben 13 sich nach links bewegt,
wodurch Injektionsflüssigkeit aus der Spritze 9 herausge
drückt wird.
1
Gehäuse
2
Griff
3
Vereisungsdüse
4
Sichtfenster
5
Kühlgassteuerhebel
6
Schlauch
7
Ringraum
8
Injektionsnadel
9
Spritze
10
Kolben-Zylinder-Einheit
11
Betätigungstaste
12
Betätigungstaste
13
Kolben
14
Injektionsflüssigkeitsraum
15
Kühlgasreservoir
16
Druckregler
17
Mengenventil
18
6/3-Wegeventil
19
Anschluss
Claims (9)
1. Injektionsvorrichtung mit einer von einem Gehäuse ge
haltenen Injektionsnadel, gekennzeichnet durch eine mit
einem Kühlgas verbindbare, von dem Gehäuse (1) gehaltene
Vereisungsdüse (3), welche zum Anblasen eines Bereiches
vor der Spitze der Injektionsnadel (8) ausgerichtet ist.
2. Injektionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Vereisungsdüse (3) eine die Injekti
onsnadel (8) umgebende Ringdüse ist.
3. Injektionsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vereisungsdüse (3) gegen
Federkraft verschieblich teilweise in das Gehäuse (1)
hinein beweglich angeordnet ist.
4. Injektionsvorrichtung nach zumindest einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Her
ausbewegen von Injektionsflüssigkeit aus einem Injekti
onsflüssigkeitsraum (14) der Injektionsvorrichtung eine
mit dem Kühlgas betätigbare Kolben-Zylinder-Einheit (10)
vorgesehen ist.
5. Injektionsvorrichtung nach zumindest einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem
Gehäuse (1) ein Kühlgasreservoir (15) mit dem Kühlgas
vorgesehen ist.
6. Injektionsvorrichtung nach zumindest einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kol
ben-Zylinder-Einheit (10) zum gesteuerten Verschieben ih
res Kolbens (13) in zwei Richtungen ausgebildet ist und
das Gehäuse (1) ein Sichtfenster (4) zum Beobachten eines
Injektionsflüssigkeitsraumes (14) hat.
7. Injektionsvorrichtung nach zumindest einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu ihrer
Betätigung ein 6/3-Wegeventil (18) zum wahlweisen Ver
schieben des Kolbens (13) der Kolben-Zylinder-Einheit
(10) in die eine oder andere Richtung vorgesehen ist.
8. Injektionsvorrichtung nach zumindest einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ge
häuse (1) einen nach Art des Abzugs einer Pistole gestal
teten Kühlgassteuerhebel (5), eine Betätigungstaste (11)
zum Ausführen der Injektion und eine Betätigungstaste
(12) für die Aspiration nach dem Einstechen der Injekti
onsnadel (8) hat.
9. Injektionsvorrichtung nach zumindest einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ge
häuse (1) zur Aufnahme einer handelsüblichen Spritze (9)
und die Kolben-Zylinder-Einheit (10) zur Betätigung die
ser Spritze (9) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999132352 DE19932352A1 (de) | 1999-07-10 | 1999-07-10 | Injektionsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999132352 DE19932352A1 (de) | 1999-07-10 | 1999-07-10 | Injektionsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19932352A1 true DE19932352A1 (de) | 2001-01-11 |
Family
ID=7914381
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999132352 Withdrawn DE19932352A1 (de) | 1999-07-10 | 1999-07-10 | Injektionsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19932352A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1999
- 1999-07-10 DE DE1999132352 patent/DE19932352A1/de not_active Withdrawn
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