DE19931364A1 - Blisterkartonverpackung für empfindliches Packgut mit leichtflüchtigen und/oder feuchtigkeitsempfindlichen Komponenten - Google Patents

Abstract

Eine Blisterkartonverpackung für empfindliches Packgut mit leichtflüchtigen und/oder feuchtigkeitsempfindlichen Komponenten in einer das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder das Austreten flüchtiger Komponenten verhindernden Ausführung, umfassend eine in an sich bekannter Weise entweder einteilig oder z. B. als Faltkarte (1, 1') zweiteilig ausgebildete Blisterkarte (1) als Träger einer das Packgut enthaltenden Blisterhaube (2) aus transparentem Material, die durch wenigstens einen Siegellackfilm (3, 3') miteinander verbunden sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Blisterkarte (1) und der Blisterhaube (2) eine für Wasserdampf und/oder flüchtige Komponenten impermeable Sperrschicht (4) angeordnet und einerseits mit der Blisterkarte (1) und andererseits mit der Blisterhaube (2) durch wenigstens einen Siegellack-Haftklebefilm (3, 3') mediendicht verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Blisterkartonverpackung für empfindliches Packgut mit leichtflüchtigen und/oder feuch­ tigkeitsempfindlichen Komponenten in einer das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder das Austreten flüchtiger Kompo­ nenten verhindernden Ausführung, umfassend eine in an sich bekannter Weise entweder einteilig oder z. B. als Faltkarte zweiteilig ausgebildete Blisterkarte als Träger einer das Packgut enthaltenden Blisterhaube aus transparentem Mate­ rial, die durch wenigstens einen Siegellackfilm miteinander verbunden sind.

Blisterverpackungen sind in einer Vielzahl von Ausführungs­ formen seit langem bekannt. Am häufigsten sind so genannte Tablettenblisterpackungen für Tabletten oder Kapseln im Handel vorhanden, die aus einem Tiefziehblister mit einer Vielzahl von Aufnahmemulden aus transparentem Material und einer Rückseite aus Aluminiumfolie bestehen. Sie sind be­ sonders geeignet für Darreichungsformen, die beispielsweise ein- oder mehrmals an Tage über einen längeren Therapie­ zeitraum eingenommen werden.

Die Entnahme der Medikamente erfolgt mittels Durchdrücken durch die Aluminiumfolie, die schon bei geringem Druck zum Platzen gebracht wird.

Derartige Verpackungen sind allerdings für größere zu ver­ packende Gegenstände ungeeignet.

Bekannt sind darüber hinaus Blisterkartonverpackungen, die aus einem Tiefziehblister in Form einer dem Packgut größen­ mäßig angepaßten Haube aus transparentem Material bestehen und als Rückseite mit einem Karton ausgestattet sind.

Solche Blisterkartonverpackungen sind jedoch für empfindli­ ches Packgut mit leichtflüchtigen und/oder feuchtig­ keitsempfindlichen Komponenten ungeeignet. Die Rückseite aus Karton besitzt nämlich eine hohe Wasserdampfdurchläs­ sigkeit von etwa 10 g H₂O/m² × h, so daß solche Verpackun­ gen das in ihnen enthaltene Packgut nicht wirksam gegen äu­ ßere Einflüsse oder Wirkstoffverlust bei der Lagerung schützen können.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blisterkartonverpackung für empfindliches Packgut mit leichtflüchtigen und/oder feuchtigkeitsempfindlichen Kompo­ nenten zur Verfügung zu stellen, die das Austreten der flüchtigen Inhaltsstoffe, insbesondere flüchtiger Wirk­ stoffkomponenten, und/oder das Eindringen von substanzver­ ändernder Feuchtigkeit verhindert. Darüber hinaus soll die neue Verpackung unkompliziert und zur Herstellung auf übli­ chen Verpackungsvorrichtungen geeignet sein.

Die Lösung der Aufgabe gelingt bei einer Blisterkartonver­ packung der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art mit der Erfindung dadurch, daß zwischen der Blisterkarte und der Blisterhaube eine für Wasserdampf und/oder flüchtige Komponenten impermeable Sperrschicht angeordnet und einer­ seits mit der Blisterkarte und andererseits mit der Bli­ sterhaube durch wenigstens einen Siegellack-Haftklebefilm mediendicht verbunden ist.

Zur Lösung der Aufgabe wird bei einer Blisterkartonverpac­ kung der eingangs genannten Art für empfindliches Packgut mit leichtflüchtigen und/oder feuchtigkeitsempfindlichen Komponenten mit der Erfindung vorgeschlagen, daß zwischen der Blisterkarte und der Blisterhaube eine für Wasserdampf und/oder flüchtige Komponenten impermeable Sperrschicht an­ geordnet und einerseits mit der Blisterkarte und anderer­ seits mit der Blisterhaube durch wenigstens einen Siegel­ randbeutellack-Haftklebefilm mediendicht verbunden ist.

Durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Blisterkartonverpac­ kung wird in überraschend unkomplizierter und wirkungsvol­ ler Weise ein Verpackungssystem für empfindliches Packgut mit einem erheblichen Schutzfaktor für leichtflüchtige und/oder feuchtigkeitsempfindliche Inhaltsstoffe geschaf­ fen, welches sich im industriellen Maßstab mit üblichen Verpackungsvorrichtungen problemlos verarbeiten läßt.

Eine Ausgestaltung der Blisterkartonverpackung sieht erfin­ dungsgemäß vor, daß die Sperrschicht eine Kunststofffolie ist, die über eine genügende Sperrfunktion gegenüber Was­ serdampf und leichtflüchtigen Bestandteilen verfügt.

Eine andere Ausgestaltung sieht vor, daß die Sperrschicht eine auf die Blisterkarte auflaminierte Aluminiumfolie ist.

Eine weitere zweckmäßige und sehr ökonomische Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Sperrschicht aus einer Im­ prägnierungsschicht zumindest der der Blisterhaube zuge­ wandten Fläche der Blisterkarte mit zufriedenstellender Sperrqualität gegen Wasserdampf und flüchtige Stoffe be­ steht.

Schließlich kann mit der Erfindung von der Maßnahme Ge­ brauch gemacht sein, daß die Imprägnierungsschicht eine, bevorzugt im Druckverfahren auftragbare, porenschließende Deckschicht aus einem impermeablen Druckmedium ist.

Die Blisterkarte gemäß der vorliegenden Erfindung ermög­ licht vorteilhaft eine Produktpräsentation im Verkaufsregal in hängender Weise.

Im Gegensatz zu anderen herkömmlichen Blisterverpackungen ermöglicht die erfindungsgemäße Blisterkarte eine zusätzli­ che Produktinformation durch Bedruckung auf der Aluminium­ folie.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispie­ les.

Es zeigen:

Fig. 1 einmal im Schnitt und nebenstehend in perspekti­ vischer Ansicht eine erfindungsgemäße Blisterkar­ tonverpackung für empfindliches Packgut;

Fig. 2 ebenfalls im Schnitt und in perspektivischer An­ sicht eine weitere Ausgestaltung der Blisterver­ packung nach der Erfindung.

Die in Fig. 1 dargestellte Blisterkartonverpackung für emp­ findliches Packgut mit leichtflüchtigen und/oder feuchtig­ keitsempfindlichen Komponenten in einer das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder das Austreten flüchtiger Komponenten verhindernden Ausführung, umfassend eine in an sich bekann­ ter Weise entweder einteilig oder z. B. als Faltkarte 1, 1' (Fig. 2) zweiteilig ausgebildete Blisterkarte 1 als Träger einer das Packgut enthaltenden Blisterhaube 2 aus transpa­ rentem Material, die durch wenigstens einen Siegellackfilm 3, 3' miteinander verbunden sind, ist dadurch gekennzeich­ net, daß zwischen der Blisterkarte 1 und der Blisterhaube 2 eine für Wasserdampf flüchtige Komponenten impermeable Sperrschicht 4 angeordnet und einerseits mit der Blister­ karte 1 und andererseits mit der Blisterhaube 2 durch we­ nigstens einen Siegellack-Haftklebefilm 3 mediendicht ver­ bunden ist. Dabei kann von der Maßnahme Gebrauch gemacht sein, daß die Sperrschicht 4, beispielsweise eine Alumini­ umfolie, in einer dem Fachmann bekannten Art und Weise me­ diendicht auf die aus Karton bestehende Blisterkarte 1 auflaminiert ist. Auf die so ausgebildete Sperrschicht 4 wird ein Siegellackfilm 3 ebenfalls in einer dem Fachmann bekannten Art und Weise aufgetragen und darauf die Blister­ haube 2 mit ihren flanschartigen Rändern 5, beispielsweise im Heißsiegelverfahren, aufgesiegelt.

Damit ergibt sich ein gegenüber Dampf und leichtflüchtigen Bestandteilen der Inhaltsstoffe impermeable Verpackung, die unkompliziert und mit herkömmlichen Verpackungsautomaten herstellbar ist.

Hiergegen zeigt Fig. 2 eine etwas andere Ausgestaltung der Blisterkartonverpackung nach der Erfindung mit einer Falt­ karte 1, 1'. Deren Vorderseite 1' besitzt einen Ausschnitt 6 nach Art eines Fensters, durch welchen die Blisterhaube 2, diesen durchgreifend und mit seitlichen Flanschen 5 hin­ tergreifend durch Versiegelung der Siegelschichten 3, 3' mit der mittig angeordneten Sperrschicht 4 zu einem medien­ dichten Verpackungssystem ausgebildet ist.

Auch bei dieser Ausführung kann die Sperrschicht 4 eine Kunststofffolie mit ausreichender Sperrqualität gegen Was­ serdampf und flüchtige Inhaltsstoffe oder eine auf die Bli­ sterkarte 1 auflaminierbare Aluminiumfolie sein.

Die Sperrschicht 4 kann aber auch aus einer Imprägnierungs­ schicht 4' zumindest der der Blisterhaube 2 zugewandten Fläche der Blisterkarte 1 mit zufriedenstellender Sperrqua­ lität gegen Wasserdampf und flüchtige Stoffe bestehen. Schließlich kann mit Vorteil für eine sehr ökonomische Her­ stellung von der Maßnahme Gebrauch gemacht sein, daß die Imprägnierungsschicht 4' eine bevorzugt im Druckverfahren auftragbare, porenschließende Deckschicht aus einem imper­ meablen Druckmedium ist.

Die Blisterkartonverpackung nach der Erfindung verwirklicht ein sicheres Verpackungssystem für empfindliche Packgüter mit leichtflüchtigen und/oder feuchtigkeitsempfindlichen Komponenten in einer das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder das Austreten flüchtiger Komponenten verhindernden Ausführung und löst somit in optimaler Weise die eingangs gestellte Aufgabe.

Claims (7)

1. Blisterkartonverpackung für empfindliches Packgut mit leichtflüchtigen und/oder feuchtigkeitsempfindlichen Kompo­ nenten in einer das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder das Austreten flüchtiger Komponenten verhindernden Ausfüh­ rung, umfassend eine in an sich bekannter Weise entweder einteilig oder z. B. als Faltkarte (1, 1') zweiteilig ausge­ bildete Blisterkarte (1) als Träger einer das Packgut ent­ haltenden Blisterhaube (2) aus transparentem Material, die durch wenigstens einen Siegellackfilm (3, 3') miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Blisterkarte (1) und der Blisterhaube (2) eine für Wasser­ dampf und/oder flüchtige Komponenten impermeable Sperr­ schicht (4) angeordnet und einerseits mit der Blisterkarte (1) und andererseits mit der Blisterhaube (2) durch wenig­ stens einen Siegellack-Haftklebefilm (3, 3') mediendicht verbunden ist.

2. Blisterkartonverpackung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Sperrschicht (4) eine Kunststofffolie ist, die eine ausreichende Sperrqualität gegenüber Wasser­ dampf und flüchtigen Inhaltsstoffen besitzt.

3. Blisterkartonverpackung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Sperrschicht (4) eine auf die Bli­ sterkarte (1) auflaminierte Aluminiumfolie ist.

4. Blisterkartonverpackung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Sperrschicht (4) aus einer Imprägnie­ rungsschicht (4') zumindest der der Blisterhaube (2) zuge­ wandten Fläche der Blisterkarte (1) mit zufriedenstellender Sperrqualität gegen Wasserdampf und flüchtige Stoffe be­ steht.

5. Blisterkartonverpackung nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Imprägnierungsschicht (4') eine be­ vorzugt im Druckverfahren auftragbare, porenschließende Deckschicht aus einem impermeablen Druckmedium ist.

6. Blisterkartonverpackung nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß durch Bedruckung auf der Aluminiumfolie eine Produktinformation aufgebracht ist.

7. Verwendung der Blisterkartonverpackung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche zur Produktpräsentation im Ver­ kaufsregal in hängender Weise.