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Die
Erfindung betrifft allgemein Fahrzeugbremssysteme. Insbesondere
betrifft diese Erfindung eine hydraulische Kolbenpumpe zur Verwendung
in einem Fahrzeugbremssystem.
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Herkömmliche
Fahrzeugbremssysteme mit Antiblockier-, Traktionskontroll- und/oder
Fahrzeugstabilitätskontrollfunktionen
verwenden eine hydraulische Steuereinheit. Eine typische, bei diesen
Bremssystemtypen verwendete hydraulische Steuereinheit hat ein Gehäuse mit
mehreren Fluidsteuerventilen oder Absperrventilen (Isolierventilen),
um den Fluss eines Fluid zu einer Vielzahl von Radbremsen während bestimmter
Bremsvorgänge
zu modulieren. Des weiteren enthält
das Gehäuse
mehrere Fluidsteuerventile oder Ablassventile, um den hydraulischen Fluss
von den Radbremsen während
bestimmter Bremsvorgänge
zu modulieren. Im Verlauf dieser bestimmten Bremsvorgänge befördert eine
in dem Gehäuse
angeordnete Pumpe Fluid von einem Hauptzylinder zu den Radbremsen
und umgekehrt. Die Pumpe enthält
ein Paar einander gegenüberliegender
Kolben und Hülsen.
Jedes Paar Kolben und Hülsen
definiert eine einzelne volumenvariable Kammer. Jede volumenvariable
Kammer hat einen Einlass, der in Fluidverbindung mit dem Hauptzylinder
und zumindest einem der Ablassventile steht. Des weiteren hat jede
volumenvariable Kammer einen Auslass, der in Fluidverbindung mit
dem Hauptzylinder und zumindest einem der Absperrventile steht.
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Aus
dem gattungsbildenden Stand der Technik gemäß der
DE 43 16 986 A1 ist eine
Kolbenpumpe bekannt, die eine koaxiale Hintereinanderschaltung eines
Saugventils und eines Druckventils innerhalb eines abgestuften Pumpenzylinders
und somit innerhalb eines Pumpengehäuses aufweist. Das Saugventil
ist durch die Wirkung einer Druckfeder in Richtung auf den am gestuften
Pumpenkolben angeordneten Ventilsitz gedrückt. Ein volumenvariabler Kompressionsraum
ist zwischen dem Pumpenkolben und einem Ventilsitzkörper gebildet.
Eine weitere Feder, die parallel zur ersten Druckfeder angeordnet
ist, kontaktiert zur Kolbenrückstellung
die Stirnfläche
des Pumpenkolbens. Beide Federn stützen sich mit ihren entgegengesetzten
Wirkenden an dem Ventilsitzkörper
ab, der eine Dichtkante aufweist. Ein in den Pumpenzylinder einmündender
Druckmittelkanal verbindet die Druckmittelquelle mit einem volumenvariablen
Nachlaufraum, der zwischen einer Bohrungsstufe und einer Kolbenstufe
des Pumpenkolbens gebildet ist.
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Die
deutsche Offenlegungsschrift
DE 41 02 364 A1 beschreibt eine Radialkolbenpumpe
mit zwei Pumpenkreisen, wobei ein Pumpengehäuse mit einer Exzenterkammer
versehen ist, die eine zwischen den Pumpenkreisen angeordnete Exzenterwelle
aufnimmt. Das Pumpengehäuse
weist eine gestufte Bohrung auf, die zur Aufnahme zweier Stufenkolben ausgebildet
ist. Die von der Exzenterwelle abgewandte Seite des Stufenkolbens
begrenzt zusammen mit dem Pumpengehäuse eine erste Arbeitskammer.
Die der Exzenterwelle zugewandte Seite des Stufenkolbens begrenzt
zusammen mit einer Bohrungsstufe eine ringfömige zweite Arbeitskammer.
Beide Arbeitskammern sind volumenvariable Kammern. Die erste Arbeitskammer
ist über
ein Saugventil mit einem Sauganschluss und über ein Druckventil mit einem
Druckanschluss verbunden, wohingegen die zweite Arbeitskammer nur über das Druckventil
mit dem Druckanschluss verbunden ist. Der Stufenkolben kann durch
eine Drehung der Exzenterwelle radial nach außen und innen verschoben werden.
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Der
Pumpwirkungsgrad ist durch die Flussrate des von den volumenvariablen
Kammern übertragenen
Fluids dividiert durch die Flussratenkapazität der Pumpe definiert. Die
Flussratenkapazität
der Pumpe ist durch die Pumpenzyklusrate multipliziert mit dem zusammengefassten
Volumen der volumenvariablen Kammern definiert.
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Es
ist ein bekanntes Problem, dass der Pumpwirkungsgrad reduziert wird,
wenn die Temperatur des Fluids sinkt und/oder die Pumpenzyklusrate ansteigt.
Die Reduktion des Pumpwirkungsgrads hängt wesentlich von dem Strömungswiderstand
ab, der auf das den volumenvariablen Kammern zugeführte Fluid
wirkt, wodurch wiederum die Flussrate des Fluids begrenzt wird,
das den volumenvariablen Kammern zugeführt wird. Der Strömungswiderstand, der
auf das der Pumpe zugeführte
Fluid wirkt, verstärkt
sich, wenn zusätzliche
Komponenten in den Fluidflussweg einer gegebenen volumenvariablen Kammer
vor dem Einlass derselben angeordnet werden.
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Es
ist auch bekannt, dass im Verlauf von Bremsvorgängen, bei denen die Pumpe Fluid
von dem Hauptzylinder abzieht, während
ein Bediener eine Kraft auf das Bremspedal ausübt, das Bremspedal ”pulsieren” oder eine
stufenweise Auslenkung haben kann. Die stufenweise Auslenkung des
Bremspedals ergibt sich daraus, dass die Pumpe Fluid aus dem Hauptzylinder
in intermittierender Weise verdrängt.
Anders gesagt, zieht die Pumpe Fluid von dem Hauptzylinder nicht
in einer kontinuierlichen Weise ab, vielmehr zieht die Pumpe nur
bei einer Bewegung von einem oberen Totpunkt zu einem unteren Totpunkt
Fluid von dem Hauptzylinder ab. Folglich verursacht die Pumpe, dass
das Bremspedal pulsiert, wenn die Pumpe Fluid von dem Hauptzylinder abzieht
und der Bediener eine Kraft auf das Bremspedal ausübt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden
und eine Pumpe anzugeben, die auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen
und/oder bei einer erhöhten
Pumprate effizient arbeitet sowie das Pulsieren des Bremspedals
bei einer fahrerbetätigten
Betätigung
des Bremspedals reduziert.
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Diese
Aufgabe wird von einer hydraulischen Kolbenpumpe gelöst, die
die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Insbesondere
zieht die erfindungsgemäße Pumpe
sowohl bei einer Bewegung vom oberen Totpunkt zum unteren Totpunkt
als auch umgekehrt Fluid aus der Fluidversorgung ab. Daraus ergibt
sich, dass Fluid aus der Fluidquelle statt in intermittierender
Weise in nahezu kontinuierlicher Weise verdrängt wird. Als Folge davon ist
die Auslenkung des Bremspedals, die von dieser Fluid von einem Hauptzylinder
abziehenden Pumpe verursacht wird, in höherem Maße graduell oder weniger abrupt,
als die Bremspedalauslenkung bekannter Vorrichtungen während vergleichbarer
Bremsvorgänge.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe sind in den
abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Im
folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, wobei auf die beigefügten Figuren Bezug genommen
wird. Es zeigt:
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1 ein
schematisches Schaltkreisdiagramm eines Fahrzeugbremssystems mit
einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Kolbenpumpe,
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2 eine
Schnittansicht eines Teil einer ersten Ausführungsform der hydraulischen
Kolbenpumpe, die in 1 schematisch dargestellt ist,
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3 eine
Schnittansicht eines Teils einer zweiten Ausführungsform der hydraulischen
Kolbenpumpe, die in 1 schematisch dargestellt ist,
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4 eine
Schnittansicht eines Teils einer dritten Ausführungsform der hydraulischen
Kolbenpumpe, die in 1 schematisch dargestellt ist,
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5 eine
Schnittansicht eines Teils einer vierten Ausführungsform der hydraulischen
Kolbenpumpe, die in 1 schematisch dargestellt ist.
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Ein
Fahrzeugbremssystem ist in 1 allgemein
mit 10 bezeichnet. Das Fahrzeugbremssystem 10 enthält ein Bremspedal 12,
das mit einem Hauptzylinder 14 verbunden ist. Eine hydraulische
Steuereinheit (HCU = hydraulic control unit), allgemein mit 16 bezeichnet,
ist in Fluidverbindung mit dem Hauptzylinder 12 und einer
Vielzahl von Radbremsen 18 verbunden. Die Radbremsen 18 sind
als Scheibenbremsen dargestellt, können aber von jedem beliebigen
bekannten Typ sein.
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Die
HCU 16 enthält
eine Doppelkolbenhubpumpe 20, die in einem Gehäuse 22 angeordnet
ist, um Fluid von dem Hauptzylinder 12 zu den Radbremsen 18 und
in umgekehrter Richtung zu übertragen. Ferner
enthält
die HCU 16 verschiedene Ventile und andere Komponenten,
die in dem Gehäuse 22 angeordnet
sind und in Fluidverbindung mit der Pumpe 20 stehen, um
Antiblockier-, Traktionskontroll- und Fahrzeugstabilitätskontrollfunktionen
sowie Funktionen zum dynamischen Dosieren der rückwärtigen Bremsen (dynamische
Bremskraftverteilung) bereitzustellen.
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Es
versteht sich, daß bei
anderen Fahrzeugbremssystemen die HCU 16 zusätzliche,
weniger oder andere Komponenten enthalten kann. In Abhängigkeit
von spezifizierten Leistungsanforderungen und/oder von dem bestimmten
Fahrzeugbremssystem bereitgestellten Funktionen können derartige Komponenten
in unterschiedlichen Fluidverbindungsanordnungen angeordnet werden.
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Eine
Schnittansicht eines Teils einer ersten Ausführungsform einer HCU ist in 2 allgemein mit 116 bezeichnet.
Die HCU 116 kann die in 1 schematisch
dargestellte HCU 16 ersetzen. Die HCU 116 enthält ein Gehäuse 122 mit
einem Hohlraum 124. Eine exzentrische Antriebseinrichtung 126,
die eine Antriebsachse A aufweist, ist in dem Hohlraum 124 drehbar
angeordnet. Ein Motor (nicht gezeigt) treibt die exzentrische Antriebseinrichtung 126 an. Eine
Steuerung (nicht gezeigt) betätigt
den Motor während
bestimmter Bremsvorgänge.
Die exzentrische Antriebseinrichtung 126, der Motor und
die Steuerung sind bekannte Vorrichtungen.
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Zwei
Hülsen 128 erstrecken
sich jeweils von dem der anderen Hülse 128 gegenüberliegenden Hohlraum 124 und
im wesentlichen senkrecht zu der Antriebsachse A. Ein Kolben 130 mit
einem ersten Ende 132 und einem zweiten Ende 134 ist
zur Bewegung zwischen einem unteren Totpunkt und einem oberen Totpunkt
in jeder Hülse 128 verschiebbar
angeordnet. 2 zeigt den Kolben 130,
der auf der rechten Seite des Hohlraums 124 positioniert
ist, im unteren Totpunkt und den anderen Kolben 130 im oberen
Totpunkt. Die zweiten Enden 34 erstrecken sich von den
Hülsen 128 und
stehen mit der exzentrischen Antriebseinrichtung 126 in
Eingriff. Die exzentrische Antriebseinrichtung 126 bewegt
die Kolben 130 abwechselnd von dem unteren Totpunkt zu dem
oberen Totpunkt. Die Hülsen 128 führen die
Hin- und Herbewegung der Kolben 130. Bei anderen Ausführungsformen
kann eine Bohrung in dem Gehäuse 122 die
Kolben 130 führen,
wobei die Hülsen 128 nicht
benötigt
werden.
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Eine
Vorspanneinrichtung bewegt die Kolben 130 von dem oberen
Totpunkt zu dem unteren Totpunkt. Vorzugsweise umfaßt die Vorspanneinrichtung
eine Feder 136, die in jeder Hülse 128 zwischen einem
umschlossenen Ende 138 der entsprechenden Hülse 128 und
dem ersten Ende 132 des entsprechenden Kolbens 130 angeordnet
ist. Die Federn 136 sorgen dafür, daß der Eingriff der Kolben 130 mit
der exzentrischen Antriebseinrichtung 126 aufrechterhalten
wird.
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Jeder
Kolben 130 und jede entsprechende Hülse 128 definieren
eine erste volumenvariable Kammer 140, eine volumenkonstante
Kammer 142 und eine zweite volumenvariable Kammer 144.
Jede erste volumenvariable Kammer 140 wird von dem entsprechenden
ersten Ende 132, dem entsprechenden umschlossenen Ende 138 und
der diametralen Innenfläche
der entsprechenden Hülse 128 zwischen dem
entsprechenden ersten Ende 132 und dem entsprechenden umschlossenen
Ende 138 begrenzt. Jede volumenkonstante Kammer 142 wird
von der diametralen Innenfläche
der entsprechenden Hülse 128 und
einer ringförmigen
Ausnehmung 146 begrenzt, die in dem entsprechenden Kolben 130 ausgebildet
ist. Jede zweite volumenvariable Kammer 144 wird von der
diametralen Innenfläche
der entsprechenden Hülse 28,
der diametralen Außenfläche des
entsprechenden Kolbens 130, einem abgestuften, der Ausnehmung 146 benachbarten
Abschnitt 148 des entsprechenden Kolbens 130 und
einem abgestuften, dem entsprechenden zweiten Ende 134 benachbarten
Abschnitt 150 der entsprechenden Hülse 128 begrenzt.
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Jeder
Kolben 130 enthält
eine axiale Fluidpassage 152, die in Fluidverbindung stehend
mit der entsprechenden ersten volumenvariablen Kammer 140,
der entsprechenden volumenkonstanten Kammer 142 und der
entsprechenden zweiten volumenvariablen Kammer 144 verbunden
ist.
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Jede
Hülse 128 enthält ein Paar
Einlaßkanäle 154,
die sich von der entsprechenden volumenkonstanten Kammer 142 erstrecken.
Die Einlaßkanäle 154 können eine
Fluidverbindung mit einer Fluidquelle (nicht gezeigt) herstellen.
Die Fluidquelle kann beliebig ausgeführt sein, beispielsweise als
der in 1 dargestellte Hauptzylinder 14. Die
Anordnung und Größe der Einlaßkanäle 154 ist
so gewählt,
daß die Fluidverbindung
zwischen den Einlaßkanälen 154 und
den entsprechenden volumenkonstanten Kammern 142 aufrechterhalten
wird, wenn sich die Kolben 130 zwischen den unteren Totpunkten
und den oberen Totpunkten bewegen. Es ist auch möglich, einen einzelnen Einlaßkanal (nicht
gezeigt) anstelle des Paares Einlaßkanäle 154 zu verwenden.
Zusätzlich
können
verschiedene Komponenten in Fluidverbindung stehend mit den Einlaßkanälen 154 und
der Fluidquelle angeordnet werden.
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Ferner
enthält
jede Hülse 128 ein
Paar von Auslaßkanälen 156,
die sich jeweils von der entsprechenden ersten volumenvariablen
Kammer 140 erstrecken. Die Auslaßkanäle 156 können eine
Fluidverbindung mit wenigstens einer entsprechenden Radbremse (nicht
gezeigt), beispielsweise der in 1 gezeigten
Radbremse 18, herstellen.
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Ein
erstes Rückschlagventil 158 ist
in Fluidverbindung stehend mit jedem Paar Auslaßkanäle 156 und den entsprechenden
Radbremsen verbunden. Die ersten Rückschlagventile 158 verhindern, daß Fluid
von den Radbremsen zu den ersten volumenvariablen Kammern 140 strömt, und
ermöglichen,
daß Fluid
von den ersten volumenvariablen Kammern 140 zu den Radbremsen
strömt.
Die ersten Rückschlagventile 158 sind
in dem Gehäuse 122 angeordnet
dargestellt. Alternativ kann ein erstes Rückschlagventil (nicht gezeigt)
in jedem der Auslaßkanäle 156 angeordnet
sein. Ferner ist selbstverständlich, daß verschiedene
Komponenten in Fluidverbindung stehend zwischen den ersten Rückschlagventilen 158 und
den Radbremsen angeordnet werden können.
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Ein
zweites Rückschlagventil 160 steht
in Fluidverbindung mit jeder Fluidpassage 152 und der entsprechenden
ersten volumenvariablen Kammer 140. Die zweiten Rückschlagventile 160 verhindern, daß Fluid
von den ersten volumenvariablen Kammern 140 zu den Fluidpassagen 152 strömt und ermöglichen,
daß Fluid
von den Fluidpassagen 152 zu den ersten volumenvariablen
Kammern 140 strömt.
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Des
weiteren enthält
jeder Kolben 130 erste, zweite und dritte ringförmige Nuten 162, 164 bzw. 166.
Jede erste Nut 162 ist benachbart zu dem entsprechenden
zweiten Ende 134 angeordnet. Jede zweite Nut 164 liegt
zwischen der entsprechenden zweiten volumenvariablen Kammer 144 und
der entsprechenden volumenkonstanten Kammer 142. Jede dritte
Nut 166 ist benachbart zu dem entsprechenden ersten Ende 132 angeordnet.
Ein erstes Dichtelement 168 ist in der ersten Nut 162 angeordnet,
um zu verhindern, daß Fluid
von der zweiten volumenvariablen Kammer 144 zu dem Hohlraum 124 strömt. Ein zweites
Dichtelement 170 ist in der zweiten Nut 164 angeordnet,
um zu verhindern, daß Fluid
zwischen der zweiten volumenvariablen Kammer 144 und der volumenkonstanten
Kammer 142 strömt.
Ein drittes Dichtelement 172 ist in der dritten Nut 164 angeordnet,
um zu verhindern, daß Fluid
zwischen der volumenkonstanten Kammer 142 und der ersten
volumenvariablen Kammer 140 strömt. Die Dichtelemente 168, 170, 172 sind
als O-Ringe dargestellt, können aber
von jedem geeigneten Typ sein.
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Im
Betriebszustand betätigt
die Steuerung den Motor während
bestimmter Bremsvorgänge. Darauf
dreht der Motor die exzentrische Antriebseinrichtung 126.
Die exzentrische Antriebseinrichtung 126 bewegt dann die
Kolben 130 abwechselnd von den unteren Totpunkten zu den
oberen Totpunkten. Gleichzeitig bewegt die Feder 136 die
Kolben 130 abwechselnd von den oberen Totpunkten zu den
unteren Totpunkten.
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Wenn
sich die Kolben 130 von den unteren Totpunkten zu den oberen
Totpunkten bewegen, werden die Volumina der ersten volumenvariablen
Kammer 140 und der zweiten volumenvariablen Kammer 144 verkleinert
bzw. vergrößert, wodurch
sich die Fluiddrücke
in den ersten volumenvariablen Kammern 140 und den zweiten
volumenvariablen Kammern 144 vergrößern bzw. verkleinern. Sobald
die Kolben 130 beginnen sich in Richtung der oberen Totpunkte zu
bewegen, schließen
die zweiten Rückschlag ventile 160,
wodurch verhindert wird, daß Fluid
von den ersten volumenvariablen Kammer 140 zu den Fluidpassagen 152 strömt. Wenn
der Fluiddruck in den ersten volumenvariablen Kammern 140 den
vorbestimmten Arbeitsdruck der ersten Rückschlagventile 158 erreicht, öffnen sich
die ersten Rückschlagventile 158,
wodurch es ermöglicht
wird, daß Fluid
von den ersten volumenvariablen Kammern 140 zu den Radbremsen
strömt.
Der Fluidstrom von den ersten Volumenvariablen Kammern 140 zu
den Radbremsen hört
ungefähr
dann auf, wenn die Kolben 130 die oberen Totpunkte erreichen.
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Wenn
sich die Volumina der zweiten volumenvariablen Kammern 144 vergrößern, wird
eine positive Druckdifferenz zwischen dem Fluiddruck in der Fluidquelle
und den Fluiddrücken
in den zweiten volumenvariablen Kammern 144 erzeugt. Folglich wird
Fluid von der Fluidquelle durch die Einlaßkanäle 154, die volumenkonstanten
Kammern 142 und die Flüssigkeitspassagen 152 zu
den zweiten volumenvariablen Kammern 144 übertragen.
Der Fluidstrom von der Fluidquelle zu den zweiten volumenvariablen Kammern 144 hört ungefähr dann
auf, wenn die Kolben 130 die oberen Totpunkte erreichen.
Sobald die Kolben 130 beginnen sich von den oberen Totpunkten
wegzubewegen, schließen
sich die ersten Rückschlagventile 158,
wodurch verhindert wird, daß Fluid von
den Radbremsen zu den ersten volumenvariablen Kammern 140 strömt.
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Wenn
sich die Kolben 130 von den oberen Totpunkten zu den unteren
Totpunkten bewegen, vergrößern bzw.
verkleinern sich die Volumina der ersten volumenvariablen Kammern 140 und
der zweiten volumenvariablen Kammern 144, wodurch sich
die Fluiddrücke
in den ersten volumenvariablen Kammern 140 und den zweiten
volumenvariablen Kammern 144 verkleinern bzw. vergrößern. Folglich
wird eine positive Druckdifferenz zwischen dem Fluid in den zweiten
volumenvariablen Kammern 144 und dem Fluid in den ersten
volumenvariablen Kammern 140 sowie zwischen dem Fluid in
der Fluidquelle und dem Fluid in den ersten volumenvariablen Kammern 140 aufgebaut,
wodurch der Fluidstrom von den zweiten volumenvariablen Kammern 144 und
der Fluidquelle zu den ersten volumenvariablen Kammern 140 unterstützt wird.
Wenn sich die Kolben 130 weiter in Richtung der unteren
Totpunkte bewegen, werden die zweiten Rückschlagventile 160 aufdrückt, wenn
das unter Druck stehende, auf die zweiten Rückschlagventile 160 wirkende
Fluid den vorbestimmten Arbeitsdruck der zweiten Rückschlagventile 160 überschreitet.
Danach wird Fluid von der Fluidquelle und den zweiten volumenvariablen
Kammern 144 zu den ersten volumenvariablen Kammern 140 übertragen,
bis die Kolben 130 die unteren Totpunkte erreichen. Vorzugsweise
ist das verdrängbare Volumen
der zweiten volumenvariablen Kammer 144 ungefähr halb
so groß wie
das verdrängbare
Volumen der ersten volumenvariablen Kammer 140.
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Beim
Bewegen der Kolben 130 zu den unteren Totpunkten sind die
Fluiddrücke
der zweiten volumenvariablen Kammern 144 größer als
der Fluiddruck der Fluidquelle. Jedenfalls ist der Fluidstrom von
den zweiten volumenvariablen Kammern 144 zu der Fluidquelle
unbedeutend, sofern überhaupt
vorhanden. Diese Annahme wird von der Tatsache gestützt, daß Fluid
tendiert, auf dem Weg des geringsten Widerstands zu strömen. Insbesondere
müßte das
Fluid von den zweiten volumenvariablen Kammern 144 in den
Fluidpassagen 152 ”abbiegen”, um in
die entsprechenden volumenkonstanten Kammern 142 zu fließen anstatt
geradeaus durch die Fluidpassagen 152 zu den ersten volumenvariablen
Kammern 140 zu strömen.
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Ferner
weisen Testdaten daraufhin, daß der Fluidstrom
von den zweiten volumenvariablen Kammern 144 an den volumenkonstanten
Kammern 142 vorbei bewirkt, daß Fluid von den volumenkonstanten
Kammern 142 dynamisch abgezogen wird, wodurch der Fluidstrom
von der Fluidquelle zu den ersten volumenvariablen Kammern 140 unterstützt wird.
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Außerdem kann
die Verwendung der volumenkonstanten Kammern 142 die Fluiddruckabfälle erheblich
verringern, die auf das in die Fluidpassagen 152 eintretende
Fluid zurückzuführen sind,
wenn Fluid zu den ersten volumenvariablen Kammern 140 übertragen
wird. Genauer gesagt, müßte die
maximale Flußrate
des Fluids, die über
die zweiten volumenvariablen Kammern 144 in die Fluidpassagen 152 eintritt,
um mehr als den Faktor 2 ansteigen, um Strömungsergebnisse vergleichbar
mit der Ausführungsform
gemäß 2 zu
erreichen, wenn die volumenkonstanten Kammern 142 entfernt
und die Einlaßkanäle 154 in
unmittelbarer Fluidverbindung mit den zweiten volumenvariablen Kammern 144 verbunden
wären.
Andererseits wären
die Druckabfälle des
Fluids, das von den zweiten volumenvariablen Kammern 144 in
die Fluidpassagen 152 eintritt, mehr als viermal so groß, wenn
die volumenkonstanten Kammern 142 nicht verwendet werden,
verglichen mit dem Fall, wenn die volumenkonstanten Kammern 142 enthalten
sind. Diese Aussage basiert auf der Fluideigenschaft, wonach die
Fluidrate durch eine gegebene Öffnung
als proportional gleich zur der Fläche der gegebene Öffnung multipliziert
mit der Quadratwurzel des Druckabfalls über der gegebenen Öffnung definiert
wird. Wenn bei der Ausführungsform aus 2 der
Druckabfall, der dem Fluid zugeordnet ist, das in die Fluidpassagen 152 von
der entsprechenden volumenkonstanten Kammer 142 eintritt, nicht
größer als
der Druckabfall ist, der dem Fluid zugeordnet ist, das in die Fluidpassagen 152 von
der entsprechenden zweiten volumenvariablen Kammer 144 eintritt,
kann der gesamte Druckabfall durch eine vorgegebene Fluidpassage 152 um
mehr als den Faktor 2 reduziert werden, wenn die Einlaßkanäle 154 mit
den volumenkonstanten Kammern 142 in direkter Fluidverbindung
stehen statt mit den zweiten volumenvariablen Kammern 144.
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Eine
Schnittansicht eines Teils einer zweiten Ausführungsform einer HCU ist in 3 allgemein mit 216 bezeichnet.
Die HCU 216 ist mit der HCU 116 von 2 vergleichbar
und Bezugszeichen in der 200-Serie werden verwendet, um ähnliche
Merkmale der 100-Serie anzugeben. Die wesentlichen Unterschiede
zwischen der HCU 216 und der HCU 116 bestehen
darin, daß die
zweiten und dritten Nuten 164, 166 der HCU 116 und
deren entsprechende Dichtelemente 170, 172 bei
der HCU 216 weggelassen wurden.
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Die
HCU 216 enthält
ein Paar gegenüberliegender
Hülsen 228 (nur
eine ist gezeigt), die in einem Gehäuse 222 angeordnet
sind. Ein Kolben 230 mit einem ersten Ende 232 und
einen zweiten Ende 234 ist für eine Bewegung zwischen einem
unteren Totpunkt und einem oberen Totpunkt in jeder Hülse 228 verschiebbar
angeordnet. 3 zeigt den Kolben 230 in dem
unteren Totpunkt.
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Jeder
Kolben 230 und jede entsprechende Hülse 228 definieren
eine erste volumenvariable Kammer 240, eine volumenkonstante
Kammer 242 und eine zweite volumenvariable Kammer 244.
Jede erste volumenvariable Kammer 240 wird von dem entsprechenden
ersten Ende 232, einem umschlossenen Ende 238 der
entsprechenden Hülse 228 und der
diametralen Innenfläche
der entsprechenden Hülse 228 zwischen
dem entsprechenden ersten Ende 232 und dem entsprechenden
umschlossenen Ende 238 begrenzt. Jede volumenkonstante
Kammer 242 wird von der diametralen Innenfläche der entsprechenden
Hülse 228 und
einer ringförmigen Ausnehmung 246 begrenzt,
der in dem entsprechenden Kolben 230 ausgebildet ist. Jede
zweite volumenvariable Kammer 244 wird von der diametralen Innenfläche der
entsprechenden Hülse 228,
der diametralen Außenfläche des
entsprechenden Kolbens 234, einem abgestuften, der Ausnehmung 246 benachbarten
Abschnitt 248 des entsprechenden Kolben 230 und
einem abgestuften, dem entsprechenden zweiten Ende 234 benachbarten
Abschnitt 250 der entsprechenden Hülse 228 begrenzt.
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Ein
Paar von Einlaßkanälen 254 ist
in Fluidverbindung mit der Ausnehmung 246 angeordnet. Die
Einlaßkanäle 254 können somit
eine Fluidverbindung mit einer Fluidquelle (nicht gezeigt) herstellen.
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Jeder
Kolben 230 enthält
eine axiale Fluidpassage 252, die in Fluidverbindung mit
der entsprechenden ersten volumenvariablen Kammer 240,
der entsprechenden volumenkonstanten Kammer 242 und der
entsprechenden zweiten volumenvariablen Kammer 244 verbunden
ist.
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Die
Fluidpassagen 252 und die jeder Seite der Ausnehmungen 246 benachbarten
Freiräume zwischen
den Kolben 230 und den Hülsen 228 sind so bemessen,
daß die
Strömungswiderstände, die dem
Fluidstrom zwischen den Kammern 240, 242, 244 über die
diame trale Außenfläche der
Kolben 230 zugeordnet sind, wesentlich größer sind,
als die Strömungswiderstände, die
dem Fluidstrom zwischen den Kammern 240, 242, 244 durch
die Fluidpassagen 252 zugeordnet sind.
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Die
HCU 216 arbeitet in ähnlicher
Weise, wie die beschriebene HCU 116, aber mit dem Vorteil,
daß aufgrund
einer Reduktion der Reibung zwischen den Kolben 230 und
den Hülsen 228,
die aus dem Weglassen der zweiten und dritten Dichtelemente 170, 172 der
HCU 116 resultiert, weniger Kraft erforderlich ist, um
die Bewegung der Kolben 230 zu erzeugen.
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Obwohl
den Kolben 230 Dichtelemente zwischen den volumenkonstanten
Kammern 242 und den ersten und zweiten volumenvariablen
Kammern 240, 244 fehlen, sollte es klar sein,
daß die
Fluidströmung
zwischen den Kammern 240, 242, 244 im
wesentlichen durch die Fluidpassagen 252 und nicht über die
diametralen Außenflächen der
Kolben 230 stattfindet. Dieses Strömungsverhalten ist auf die den
Fluidpassagen 252 zugeordneten Fluidströmungswege zurückzuführen, die
einen deutlich geringeren Strömungswiderstand
haben, als die Fluidströmungswege,
die den zu den Ausnehmungen 246 benachbarten Freiräumen zwischen
den Kolben 230 und Hülsen 228 zugeordnet
sind.
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Eine
Schnittansicht eines Teils einer dritten Ausführungsform einer HCU ist in 4 allgemein mit 316 bezeichnet.
Die HCU 316 ist der HCU 116 aus 2 ähnlich und
Bezugszeichen in der 300-Serie werden verwendet, um ähnliche
Merkmale in der 100-Serie
anzugeben. Der wesentliche Unterschied zwischen der HCU 316 und
der HCU 116 besteht darin, daß die Positionen der volumenkonstanten
Kammer 342 und der zweiten volumenvariablen Kammer 344 im
Vergleich mit der Position der volumenkonstanten Kammer 142 und
der zweiten volumenvariablen Kammer 144 gewechselt wurden.
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Die
HCU 316 enthält
ein Paar gegenüberliegende
Hülsen 328 (nur
eine ist gezeigt), die in einem Gehäuse 322 angeordnet
sind. Jede Hülse 328 hat ein
umschlossenes Ende 338. Ein Kolben 330 mit einem
ersten Ende 332 und einem zweiten Ende 334 ist
zur Bewegung zwischen einem unteren Totpunkt und einem oberen Totpunkt
in jeder Hülse 328 verschiebbar
angeordnet, wobei das erste Ende 332 dem umschlossenen
Ende 338 benachbart ist. 4 zeigt
den Kolben 330 in dem unteren Totpunkt.
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Jeder
Kolben 330 und jede entsprechende Hülse 328 definieren
eine erste volumenvariable Kammer 340, eine volumenkonstante
Kammer 342 und eine zweite volumenvariable Kammer 344.
Jede erste volumenvariable Kammer 340 wird von dem entsprechenden
ersten Ende 332, dem entsprechenden umschlossenen Ende 338 und
der diametralen Innenfläche
der entsprechenden Hülse 328 zwischen dem
entsprechenden ersten Ende 332 und dem entsprechenden umschlossenen
Ende 338 begrenzt. Jede volumenkonstante Kammer 342 wird
von der diametralen Innenfläche
der entsprechenden Hülse 328 und
einer ringförmigen
Ausnehmung 346 begrenzt, die in dem entsprechenden Kolben 330 benachbart
zu dem entsprechenden zweiten Ende 334 ausgebildet ist.
Jede zweite volumenvariable Kammer 344 wird von der diametralen
Innenfläche
der entsprechenden Hülse 328,
der diametralen Außenfläche des
entsprechenden Kolbens 334, einem abgestuften, der entsprechenden
ersten volumenvariablen Kammer 140 benachbarten Abschnitt 348 des entsprechenden
Kolbens 330 und einem abgestuften, der entsprechenden volumenkonstanten
Kammer 342 benachbarten Abschnitt 350 der entsprechenden
Hülse 328 begrenzt.
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Jeder
Kolben 330 enthält
eine axiale Fluidpassage 352, die in Fluidverbindung mit
der entsprechenden ersten volumenvariablen Kammer 340,
der entsprechenden volumenkonstanten Kammer 342 und der
entsprechenden zweiten volumenvariablen Kammer 344 steht.
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Jede
Hülse 328 enthält ein Paar
von Einlaßkanälen 354,
die sich von der entsprechenden volumenkonstanten Kammer 342 erstrecken
und eine Fluidverbindung mit einer Fluidquelle (nicht gezeigt) herstellen
können.
Die Anordnung der Einlaßkanäle 354 ist
so, daß eine
Fluidverbindung zwischen den Einlaßkanälen 354 und der entsprechenden
volumenkonstanten Kammer 342 aufrechterhalten wird, wenn
sich die Kolben zwischen den unteren Totpunkten und den oberen Totpunkten
bewegen.
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Die
HCU 316 arbeitet ähnlich
wie die HCU 116, abgesehen davon, daß der fluiddynamische Effekt
nicht auftritt, bei dem Fluid von der Fluidquelle zu den ersten
volumenvariablen Kammern 140 abgezogen wird, indem Druckfluid
von den zweiten volumenvariablen Kammern 144 an den volumenkonstanten Kammern 142 vorbei
geführt
wird.
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Eine
Schnittansicht eines Teils einer vierten Ausführungsform einer HCU ist in 5 allgemein mit 416 bezeichnet.
Die HCU 416 ist in ihrem Aufbau und in ihrem Betrieb der
HCU 116 von 2 ähnlich und gleiche Bezugszeichen
werden in der 400-Serie verwendet,
um vergleichbare Merkmale anzugeben. Der wesentliche Unterschied
zwischen der HCU 416 und der HCU 116 besteht darin,
daß die
Ausnehmungen 146, die in den Kolben 130 ausgebildet
sind, von einer Ausnehmung 446 ersetzt worden sind, die
in jedem Paar einander gegenüberliegender
Hülsen 428 ausgebildet
ist.
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Die
Erfindung wurde in einer Weise beschrieben, wonach sie eine Pumpe
enthält,
die zwei komplementäre
Kolben 130, 230, 330, 430 und
Hülsen 128, 228, 328, 428 hat.
Vorzugsweise haben die einander gegenüberliegenden Kolben 130, 230, 330, 430 und
Hülsen 128, 228, 328, 428 einen
identischen Aufbau. Alternativ können
einander gegenüberliegende
Kolben und Hülsen
verwendet werden, die keinen identischen Aufbau haben. Ferner ist
die Erfindung nicht auf Doppelkolbenpumpkonfigurationen begrenzt,
sondern umfaßt
Pumpentypen mit einer beliebigen Anzahl von Kolben. Bei weiteren
anderen Ausführungsformen
sind Bohrungen in dem Gehäuse 122, 222, 322, 422 ausgebildet,
die anstelle der Begrenzungen, die von den Hülsen 128, 228, 328, 428 bereitgestellt
werden, die Begrenzungen für
die Kammern bereitstellen.