DE19930389B4

DE19930389B4 - Kartenlesevorrichtung für Chipkarten und/oder SIM-Karten mit unterschiedlicher Dicke

Info

Publication number: DE19930389B4
Application number: DE19930389A
Authority: DE
Inventors: Andreas Laage
Original assignee: Amphenol Tuchel Electronics GmbH
Current assignee: Amphenol Tuchel Electronics GmbH
Priority date: 1999-07-01
Filing date: 1999-07-01
Publication date: 2009-09-17
Anticipated expiration: 2019-07-02
Also published as: EP1065622A2; ATE508431T1; US6494378B1; JP2001052120A; DE60045905D1; DE19930389A1; EP1065622A3; EP1065622B1

Abstract

Kartenleser (1) mit einem Gehäuse, das eine Kartenauflagefläche und eine Endwand (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Endwand (3) zwei Lagerarme (5) angebracht sind, an deren freien Enden (5a) eine Andruckplatte (6) angelenkt ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kartenleser nach dem Oberbegriff des Patenanspruchs 1 für Chipkarten und/oder SIM-Karten mit unterschiedlicher Dicke sowie ein Andruckelement nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8 für unterschiedlich dicke Karten, bei dem ein flächiges Andrücken der unterschiedlich dicken Karten erreicht wird.
Kartenlesevorrichtungen für Chipkarten sind unter der Bezeichnung CCAD (chip card acceptor device) bekannt. Diese bekannten Kartenlesevorrichtungen können entweder Karten mit Standarddicke oder mit doppelter Dicke lesen. Aus der DE 196 3058 A1 ist eine Kartenlesevorrichtung für Chipkarten bekannt, bei der eine Wippe durch die Chipkarte aus einem ersten Zustand in einen zweiten Zustand bewegt werden kann, in dem die Kontaktflecken der Chipkarte auf die federnden Kontakte in der Grundplatte eines Verbindergerhäuses gedrückt werden.
Aus US 5,898,159 A ist ebenfalls ein Chipkartenleser bekannt, bei dem eine bewegliche Druckplatte und ein Klemmteil vorgesehen sind. Beim Erreichen der eingesetzten Position durch die Chipkarte drückt die bewegliche Druckplatte die Chipkarte auf die Anschlüsse.
Gemäß FR 2687238 A1 wird eine Platte 40 durch Federn vorgespannt, um eine Chipkarte gegen in einem Gehäuse angeordnete Kontakte zu drücken.
In der DE 195 02 176 A1 wird ein Chipkartenlesegerät beschrieben, bei dem der elektrische Kontakt durch Verschwenken der Kontakte in Richtung auf die Chipkarte hergestellt wird.
Eine Kartenlesevorrichtung, die Karten mit verschiedener Dicke lesen kann, ist aus der DE 195 16 987 A1 bekannt. Dabei erzeugen beispielsweise einseitig angelenkte Hebelarme den erforderlichen Kontaktdruck für die eingeschobene Karte.
Solche Hebelarme können insbesondere bei höheren Temperaturen aufgrund der auf relativ kleine Druckpunkte konzentrierten Kraft Deformationen der Karte erzeugen, die zu Fehlfunktionen führen können.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kartenleser bzw. ein Andruckelement für einen Kartenleser vorzusehen, der bzw. das die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und ein flächiges Andrücken auch und gerade bei unterschiedlich dicken Karten erreicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kartenleser gemäß Anspruch 1 bzw. ein Andruckelement gemäß Anspruch 8 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Weitere Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
1 eine schematische Schnittansicht durch einen Kartenleser gemäß der vorliegenden Erfindung, und zwar in Ruhestellung, d. h. ohne eingeschobene Karte;
2 eine schematische Schnittansicht durch einen Kartenleser gemäß der vorliegenden Erfindung, und zwar in einer Zwischenstellung, d. h. am Beginn des Einschubs einer Karte;
3 eine schematische Schnittansicht durch einen Kartenleser gemäß der vorliegenden Erfindung, und zwar in Lesestellung, d. h. mit vollständig eingeschobener Karte; und
4 eine perspektivische Ansicht des Andruckelements gemäß der vorliegenden Erfindung.
Kartenleser sind in außerordentlicher Vielfalt bekannt. Daher wird hier auf eine Beschreibung von Einzelheiten des Kartenlesers verzichtet und nur auf diejenigen Bauteile eingegangen, die für die Erfindung für bedeutsam gehalten werden.
In 1 ist ein nicht näher dargestellter Kartenleser allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Der Kartenleser 1 weist eine Kartenauflagefläche 2 auf. An einer vorderen Endwand 3 bzw. dem Gehäuse des Kartenlesers 1 ist das allgemein mit 4 bezeichnete Andruckelement angebracht. Insbesondere ragen zwei Lagerarme 5 auslegerartig von der Endwand 3 vor und erstrecken sich entlang der Außenseiten neben der Kartenauflagefläche 2. In der lichten Weite zwischen den Lagerarmen 5 ist eine Andruckplatte 6 angeordnet, die an den freien Enden 5a der Lagerarme 5 angelenkt ist. Die Anlenkung der Andruckplatte 6 kann beispielsweise durch einen oder mehrere Torsionsstäbe 7 erfolgen, wie es in 4 gezeigt ist. Es ist jedoch auch möglich, beispielsweise eine einfache Achse zur Anlenkung der Andruckplatte 6 zu verwenden. Vorzugsweise wird jedoch das gesamte Andruckelement 4 einstückig ausgebildet, beispielsweise aus Kunststoff im Spritzgußverfahren, so daß auf beiden Seiten der Andruckplatte 6 zwischen derselben und dem jeweils benachbarten Lagerarm 5 ein Torsionsstab 7 vorhanden ist. In der in 1 gezeigten Ruhestellung ergibt sich zwischen der Kartenauflagefläche 2 und dem Andruckelement 6 ein Spalt oder Kartenschacht 8, der kleiner ist als die Dicke einer zu kontaktierenden Karte.
Wenn nun eine Karte K in den Kartenschacht 8 eingeführt werden soll (vgl. 2), gleitet zunächst das abgerundete oder abgeschrägte äußere Ende 6a der Andruckplatte 6 auf die Karte K auf und die Andruckplatte 6 kippt etwas, so daß das nicht angelenkte Ende der Andruckplatte 6 sich zur Kartenauflagefläche 2 hin bewegt. Vorzugsweise ist auch das freie Ende der Andruckplatte 6 abgerundet oder abgeschrägt. Sobald die Vorderkante der Karte K den Schwenkpunkt am Torsionsstab 7 passiert, schwenkt die Andruckplatte 6 in eine Lage parallel zur Oberseite der Karte K. Die erforderliche Anhebung der Andruckplatte 6 zur Auflage auf der relativ dicken Karte K erfolgt durch entsprechende Auslenkung der Lagerarme 5. Da die Lagerarme 5 relativ lang und elastisch sind, ist die erforderliche Auslenkung ohne weiteres erreichbar.
Wenn die Karte K vollständig in den Kartenleser 1 eingeschoben ist (vgl. 3), liegt die Andruckplatte 6 flächig auf der Karte K auf. Eine gegebenfalls zusätzlich aufzubringende Andruckkraft kann durch eine nicht dargestellte Feder erzeugt werden. Dem Fachmann stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung, eine solche Federkraft auf die Andruckplatte 6 aufzubringen, so daß dieser Sachverhalt lediglich schematisch durch F_Feder angedeutet ist. Die Federkraft wird vorzugsweise an einer Stelle entfernt von der Anlenkung der Andruckplatte 6, beispielsweise durch die Torsionsstäbe 7, aufgebracht. Dies ergibt günstige flächige Andruckeigenschaften.
In 4 ist eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Andruckelements 4. Es sei bemerkt, daß eine zu kontaktierende Karte etwa so breit wäre wie die Andruckplatte 6, jedenfalls aber weniger breit als der Abstand zwischen den beiden Lagerarmen 5.
Das flächige Andrücken wird also erreicht durch das ”doppelte” Anlenken der Andruckplatte 6. Einerseits verbiegen sich die Lagerarme 5 elastisch. Die Lagerarme 5 sind auf einer Seite fest mit dem Gehäuse 3 verbunden. Daher können die freien Enden 5a der Lagerarme 5 beispielsweise vertikal nach oben und unten ausgelenkt werden. Zusätzlich kann sich die Andruckplatte 6 anhand der Torsionsstäbe 7 um einen Drehpunkt nahe oder am freien Ende 5a der Lagerarme verschwenken. Somit ist ein flächiges Aufliegen der Andruckplatte 6 unabhängig von der Dicke der eingeschobenen Karte möglich. Natürlich ist dieses Konzept der Krafteinleitung in Verbindung mit der Lagerung des Andruckelements an gegenüber gelagerten Punkten zum flächigen Andrücken der Karte gegen die Kontakte auch auf andere Arten von Kartenleser anwendbar. Insbesondere ist die Erfindung nicht auf sogenannte Schleifleser beschränkt, bei denen eine Karte auf einer Auflagefläche eingeschoben wird. So kann die Erfindung beispielsweise auch bei Kartenlesern Anwendung finden, bei denen die Andruckplatte von oben auf eine eingelegte Karte geschwenkt wird.

Claims

Kartenleser (1) mit einem Gehäuse, das eine Kartenauflagefläche und eine Endwand (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Endwand (3) zwei Lagerarme (5) angebracht sind, an deren freien Enden (5a) eine Andruckplatte (6) angelenkt ist.
Kartenleser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Andruckplatte (6) zwischen den Lagerarmen (5) erstreckt.
Kartenleser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlenkung der Andruckplatte über mindestens einen Torsionsstab erfolgt.
Kartenleser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Federkraft auf die Andruckplatte (6) wirkt.
Kartenleser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerarme (5) elastisch sind.
Kartenleser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckplatte (6) am angelenkten Ende abgeschrägt oder abgerundet ist.
Kartenleser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckplatte (6) am freien Ende abgeschrägt oder abgerundet ist.
Andruckelement (5, 6) für Kartenleser (1) mit einem Gehäuse, das eine Kartenauflagefläche (2) und eine Endwand (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Andruckelement (5, 6) zwei Lagerarme (5) aufweist, die an einem Ende fest an er Endwand (5 anbringbar sind und an deren freien Enden eine Andruckplatte (6) angelenkt ist.
Andruckelement für Kartenleser nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Andruckplatte (6) zwischen den Lagerarmen (5) erstreckt.
Andruckelement für Kartenleser nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlenkung der Andruckplatte (6) über mindestens einen Torsionsstab (7) erfolgt.
Andruckelement für Kartenleser nach einem der Ansprüche 8–10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Federkraft auf die Andruckplatte (6) wirkt.
Andruckelement für Kartenleser nach einem der Ansprüche 8–11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerarme (5) elastisch sind.
Andruckelement für Kartenleser nach einem der Ansprüche 8–12, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckplatte (6) am angelenkten Ende abgeschrägt oder abgerundet ist.
Andruckelement für Kartenleser nach einem der Ansprüche 8–13, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckplatte (6) am freien Ende abgeschrägt oder abgerundet ist.