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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einlegestation für eine Jalousie-Montagemaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Einlegestation ist aus der
DE 25 35 453 C2 bekannt. Vorbekannt sind
demgemäß Montagemaschinen
für die
Herstellung herkömmlicher
Jalousien unterschiedlicher Größen und
Typen. In diesen Montagemaschinen werden Lamellen gestanzt und geschnitten
und anschließend
in eine Einlegestation eingeführt,
in der die Lamellen in die Zwischenräume zwischen den vertikalen
Schnüren
einer Jalousie-Schnurleiter eingefügt werden. Bei der Herstellung
von Jalousien mit diesen Maschinen umfasst das Stanzen der Lamellen
das Stanzen von inneren Öffnungen
auf der Innenfläche
jeder Lamelle in der Position der Lamelle zwischen den vertikalen
Schnüren
der Schnurleiter. Die innen angeordneten Öffnungen jeder Lamelle werden
mindestens an den beiden gegenüberliegenden
Enden jeder Lamelle angebracht, und zwar in derselben Position wie
die beiden am weitesten außen
angeordneten Schnurleitern. Aus den Öffnungen der Lamellen (auf
derselben Seite) ergibt sich ein in vertikaler Richtung verlängerter Kanal,
der als ”Laufweg” für Zugschnüre dient,
die innen in den Lamellen der Jalousie verlaufen.
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In
den vergangenen Jahren sind so genannte ”laufweglose” Jalousien,
ohne innere Öffnungen
in den Lamellen und ohne die üblichen
im Inneren verlaufenden Zugschnüre,
erfunden worden. In
DE
297 01 748 U1 wird eine derartige Jalousie ohne innere Öffnungen
in den Lamellen und folglich ohne die normalen Zugschnüre beschrieben.
Ein großes
Problem bei den üblichen
Jalousien, die mit inneren Öffnungen
in den Lamellen ausgeführt
sind, besteht darin, dass das Eindringen von Licht von der Außenseite nicht
gänzlich
vermieden wird, wenn die Lamellen der Jalousie in die schräge ”Verdunkelungsposition” verstellt
werden. Trotz der schrägen
Position der Lamellen kann Licht durch die Öffnungen in den Lamellen scheinen.
Dieses Problem ist besonders ärgerlich, wenn
bei vollem Tageslicht eine vollständige Verdunkelung des Innenraums
erforderlich ist. Dieses Problem wurde durch die laufweglosen Jalousien
gelöst.
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Das
Problem, eine geeignete Montagemaschine für die Herstellung laufwegloser
Jalousien zu finden, wurde jedoch noch nicht gelöst. In dieser Hinsicht beschreibt
EP 0 674 092 B1 eine
Tragleiter-Führungsvorrichtung
für eine
Jalousie-Montagemaschine, umfassend eine Tragleiter-Führungsvorrichtung und eine
dazugehörige
Tragleiter-Vorschubvorrichtung, nicht jedoch eine Vorrichtung für das Einlegen der
Lamellen in die Leiterschnüre.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einlegestation
für eine
Jalousie-Montagemaschine zur Herstellung laufwegloser Jalousien
bereitzustellen, die ein Einlegen der Lamellen in die Leiterschnüre ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 23 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Einlegestation sind in den Unteransprüchen formuliert.
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Die
vorliegende Erfindung sieht eine Einlegestation für eine Montagemaschine
zur Herstellung von Jalousien vor, insbesondere von laufweglosen Jalousien.
Die Einlegestation umfasst eine Lamellen- Führungseinheit
und eine Leiterschnur-Führungseinheit,
um eine Leiterschnur präzise
an die zur Aufnahme einer Lamelle richtige Position zu führen, wobei
mindestens eine Nadel vertikal oberhalb der Leiterschnur-Führungseinheit
angeordnet ist und ein unteres Ende der Nadel beweglich so angeordnet
ist, daß es
zum Eingriff mit Seitenschnüren
der Schnurleiter eng an der Schnurleiter anliegt und zum Verdrehen
der Schnurleiter mit einer Spitze in direkter Nähe des oberen Endes der Leiterschnur-Führungseinheit angeordnet
ist.
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Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Einlegestation
für eine
Jalousie-Montagemaschine besteht darin, daß laufweglose Jalousien automatisch
und effizient hergestellt werden können. Die Leiterschnur-Führungseinheit
dient als Führungs-
und Zufuhrvorrichtung für
die Schnurleiter. Die Schnurleiter umfaßt vertikale Schnüre und mehrere
im rechten Winkel dazu angeordnete Sprossen, die über ihre Länge verteilt
angeordnet sind. Die gestanzten und geschnittenen Lamellen werden
einer Einlegestation zugeführt,
in der diese Lamellen in die Zwischenräume zwischen den vertikalen
Schnüren
einer Jalousie-Schnurleiter und oberhalb deren Sprossen eingefügt werden.
Einige Tragleitern sind mit doppelten Sprossen ausgeführt, wobei
die Lamellen in einigen Fällen
zwischen der oberen und unteren Schnur einer solchen Doppelsprosse
einzuführen
sind, wie in der US-Patentschrift
US
4514896 offenbart.
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Die
erfindungsgemäße Einlegestation
umfaßt
vorteilhafterweise ein Paar von Nadeln, wobei jeweils eine auf jeder
Seite eines Kanals für
eine Lamelle angeordnet ist, die an die Position zum Einlegen geführt wird.
Eine Montagemaschine kann mehrere Einlegestationen umfassen und
somit vorteilhafterweise mehrere Nadelpaare, die gleichmäßig in der Einlegestrecke
entlang der Lamellen angeordnet sind, die in der Position für das Einlegen
warten.
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Während des
Betriebs hält
eine Leiterschnur-Führungseinheit
eine Schnurleiter mit einer Sprosse (oder zwei Sprossen mit einem
Zwischenraum zwischen einander) präzise in der für die Aufnahme
einer Lamelle richtigen Position. Die Lamelle wird von einer Antriebsrolle
zugestellt und durch eine Lamellen-Führungseinheit und weiter zwischen
die vertikalen Schnüre
der Tragleiter in der Position der Sprosse (oder Sprossen) geführt. Dann
wird die Nadel um die Schnurleiter gedreht, bevor die Lamelle angehoben
und eine neue Lamelle in eine neue Sprosse der Schnurleiter eingefügt wird.
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Nach
einer Ausführungsform
dieser Erfindung sind die Seitenglieder der Leiterschnur-Führungseinheit
mit Schlitzen für
die Leiterschnur ausgeführt.
Der Schlitz kann gebogen sein und eine Lippe bilden, hinter der
die Sprossen der Leiter in einer Zufuhrposition verharren können, und
als Stütze
für die Leiterschnur
und zur präzisen
Aufnahme der Lamellen in der Leiterschnur dienen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann eine Lamellen-Führungseinheit eng, unmittelbar
vor und/oder nach der Leiterschnur-Führungseinheit angeordnet werden.
Die Einheit kann Lamellenstützräder umfassen,
die als Abstützung
für die
Lamellen dienen und die Lamellen während des Vorschubs der Lamellen
in der Spur halten. In vorbekannten Montagemaschinen für die Herstellung
von Jalousien wurden die Lamellen durch federbetätigte Mittel in der Spur gehalten,
was den Nachteil hatte, daß auf
diese Weise die Kanten der Lamellen Abriebspuren aufwiesen.
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Die
gesamte Herstellung wird vorzugsweise von einer Datenverarbeitungsanlage
gesteuert und überwacht.
Parameter wie Länge,
Breite und Anzahl der Drehbewegungen der Nadel für die Herstellung der Jalousie
werden in den Computer eingelesen, und die Montagemaschine produziert
automatisch das gewünschte
Produkt.
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Unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
werden im folgenden Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, jedoch ohne jegliche Einschränkung des
Schutzbereichs der Erfindung.
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1 ist
ein schematischer Aufriß der
Vorderseite einer Lamellen-Montageanlage nach dem Stand der Technik,
die erkennbar über
mehrere Verarbeitungsstationen verfügt.
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2 zeigt
einen Teil der Draufsicht auf einen Schnitt durch den obenliegenden
Nadeltragarm nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3a zeigt
eine Seitenansicht der Einlegestation und enthält in einer Querschnitts-Seitenansicht
die Vorrichtung aus 2.
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3b ist
eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Nadel.
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4a–d ist eine
schematische Prinzipskizze des Vorgangs des Einlegens einer und
mehrerer Leiterschnüre
bei der Montage einer Jalousie innerhalb der Montagemaschine, die
die erfindungsgemäße Einlegestation
umfaßt.
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5a zeigt
einen Teil einer Seitenansicht einer Seite einer Leiterschnur-Führungseinheit
aus 3a nach einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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5b zeigt
in einer vergrößerten Darstellung
einen Teilausschnitt der Leiterschnur-Führungseinheit aus 5a.
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6 zeigt
in einer Seitenansicht, die teilweise als Querschnitt ausgeführt ist,
eine Lamellen-Führungseinheit
einschließlich
Stützrädern nach einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Eine
Anlage 30 nach dem Stand der Technik zur Montage von Jalousien
ist in 1 dargestellt. Diese Anlage umfaßt eine
Beschickungsstrecke 32, eine Richtstation 34,
eine Umformstrecke 36, eine Speicherstation 38,
eine Stanz- und
Schneidestrecke 40 und eine Einlegestrecke 42.
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Das
Aluminium-Bandmaterial 43, aus dem Jalousien hergestellt
werden, wird in der Regel auf Rollen oder Bunden 44 angeliefert,
die in der Beschickungsstrecke 32 auf einer drehbaren Welle 46 vorgehalten
werden. Der Anfang dieses Bandmaterials wird durch die Richtstation 34 geführt. Die
versetzten Walzen 48 sind so angeordnet, daß sie das
Bandmaterial aufnehmen und so zurückbiegen, daß die durch die
Lagerung im gehaspelten Zustand naturgemäß bedingte Krümmung beseitigt
wird.
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Nach
der Richtstation 34 durchläuft das Bandmaterial eine Umformstrecke 36,
in der entsprechend konkav und konvex geformte obere und untere Umformwalzen 50 dem
Bandmaterial eine Krümmung
in Querrichtung verleihen. An der Speicherstation 38 ist
eine sich nach oben fortsetzende Speicherkammer 52 angeordnet,
die das Vorhalten einer bestimmten Bandlänge in Form einer Schlinge 54 erlaubt.
Diese Speicherung ist nötig,
um nachfolgende Bandmateri al-Verarbeitungsschritte intermittierend ausführen zu
können.
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Das
aus der Speicherstation 38 austretende Bandmaterial wird
zwischen den freilaufenden Walzen 56 und 58 hindurchgeführt, deren
Oberfläche
so beschaffen sein kann, daß sie
etwaige Unregelmäßigkeiten
von der Oberfläche
des Bandmaterials entfernen.
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Nach
Durchlaufen der Speicherstation 38 sowie der freilaufenden
Walzen 56 und 58 erfolgt der Antrieb des Bandes
durch die Antriebsräder 60 und 62,
von denen eines durch einen Elektromotor angetrieben sein kann.
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Die
Antriebsräder 60 und 62 bewirken,
daß das
Bandmaterial in vorbestimmten Intervallen der Stanz- und Schneide,
strecke 40 zugeführt
wird, in der ein- und auslaufseitig einer mittigen Schneidvorrichtung 70 die
ersten und zweiten Stanzvorrichtungen 66 und 68 angeordnet
sind. Die Schneidvorrichtung 70 längt das durchlaufende Band
in einzelne Lamellen 71 des vorgeschriebenen Längenmaßes ab. Die
Stanzvorrichtungen 66 oder 68 dienen zum Einstanzen
von Öffnungen
(nicht abgebildet) in das Lamellen-Bandmaterial, durch die später Zugschnüre der fertigen
Jalousie verlaufen.
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Nach
dem Verlassen der Schneide- und Stanzstrecke 40 wird das
Bandmaterial von einer Auslauf-Antriebsrolle 72 sowie einer
Auslauf-Stützrolle 74 der
Einlegestrecke 42 zugeführt.
Hier gelangt das Lamellenmaterial infolge seiner Längsbewegung automatisch
zu mehreren, in Laufrichtung der Anlage zueinander beabstandeten
Tragleiter-Einlegestationen 78.
In diesen Tragleiter-Einlegestationen 78 wird das
Lamellenmaterial in flexible Tragleitern oder Schnurleitern 76 eingeführt, denen
die Aufgabe zukommt, die einzelnen Lamellen einer Jalousie miteinander
zu verbinden. Der letzten aktiven Einlegestation 78 ist
ein Anschlag 80 nachgeschaltet bzw. zugeordnet, gegen den
die Lamellen jeweils mit ihrem Führungsende
anlaufen.
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Ein
in einem Steuergerät 82 untergebrachtes,
computergestütztes
Steuersystem kann zur automatischen Entgegennahme und Verarbeitung
parameterabhängiger
Daten wie z. B. der Sollabmessungen der fertigen Jalousie ausgelegt
sein. Erkennbar ist zudem, daß für unterschiedlich
breite Lamellen (allgemein 25 mm oder 16 mm) und verschiedene Jalousiefarben
verschiedene Tragleitern erforderlich sind. Die Anzahl aktiver Einlegestationen 78 variiert je
nach Anzahl der Tragleitern 76 für die jeweils zu montierende
Jalousie. Auch diese Daten werden in der computergestützten Steuerung
gespeichert. Jeder einzelnen Einlegestation 78 (mit Ausnahme
der in Laufrichtung ersten Einlegestation) ist ein Sensor 86 zugeordnet.
Diese Sensoren, bei denen es sich um fotoelektrische Geber handeln
kann, sind deutlichkeitshalber nur schematisch und getrennt von
ihrer jeweiligen Einlegestation 78 abgebildet. Es versteht sich
jedoch, daß sie
mit dieser auch zu einer kombinierten Einheit integrierbar sind.
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Die
Kombinationen aus Einlegestation und Sensor sind entlang der Einlegestrecke 42 in
ihrer Position verstellbar und lassen sich je nach Bedarf aktivieren
bzw. deaktivieren.
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Die
Positionierung und Aktivierung der einzelnen Einlegestationen 78 erfolgt
vorteilhafterweise vollautomatisch und wird durch das computergestützte Steuergerät 82 gesteuert.
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Das
in der Montageanlage verwendete System zur Führung des Lamellenlaufs in
die Einlegestationen sowie zur Gewichtsabstützung des Lamellenmaterials
zwischen den Einlegestationen umfaßt mehrere Kabel 164,
die im wesentlichen horizontal angeordnet sind und sich zwischen
aufeinanderfolgenden Einlegestationen 78 erstrecken.
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Um
zu vermeiden, daß das
vordere Ende des Lamellenmaterials zwischen aufeinanderfolgenden
Einlegestationen herunterfällt,
wird dieses vordere Ende von den Kabeln 164 erfaßt und der
jeweils folgenden Einlegestation 78 zugeführt.
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Infolge
der Querkrümmung
des Lamellenmaterials wird dieses in seiner Bewegung von den Kabeln 164 auch
seitlich geführt,
da die Kabel 164 das Lamellenmaterial auf dessen konkav
gewölbter
Seite abstützen.
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Die
Kabel 164 sind an einem ihrer Enden an einer einlaufseitigen
Einlegestation befestigt und jeweils verschieblich mit einer angrenzenden
auslaufseitigen Einlegestation verbunden.
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Die
verschiebliche Verbindung ermöglicht eine
Veränderung
des Abstands zwischen den Einlegestationen 78 sowie die
Zufuhr der jeweils erforderlichen Länge des Kabels 164 aus
einem entsprechenden Zufuhrsystem.
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Dieses
Zufuhrsystem ist in 1 schematisch unter dem Bezugszeichen 180 dargestellt
und kann z. B. aus einem zusätzlichen
Kabelvorrat sowie geeigneten Spannmitteln bestehen, mit denen sich die
erforderliche Spannung des Kabels 164 zur Abstützung der
Lamellen aufrechterhalten läßt. Dabei könnten z.
B. den auslaufseitigen Antriebsrollen 72 und 74 elektronische
Positionsgeber zugeordnet sein, die die Länge des der Einlegestrecke 42 zugeführten Lamellenmaterials
erfassen. Die Signale dieser Geber werden dem computergestützten Steuergerät 82 zugeführt, das
sie zur Berechnung und Erzeugung der entsprechenden Schneide- und
Stanzsignale sowie der Signale zum Anheben der Lamellen 71 in
den Oberbereich der Einlegestationen 78 nach ihrem Einlegen
in die Tragleiter verwendet.
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Die
verbleibenden Abbildungen (2, 3a, 3b, 4a, 4b, 4c, 4d, 5a, 5b und 6)
zeigen verschiedene Aspekte einer bevorzugten Ausführungsform
einer Einlegestation 210 nach vorliegender Erfindung. Die
Einlegestation 210, die beabsichtigt jede Einlegestation 78 in
der Anordnung von 1 zu ersetzen, umfaßt eine
Lamellen-Führungseinheit 214 (3a)
um die Schnurleitern 76 präzise an die zur Aufnahme einer
Lamelle richtige Position zu führen.
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3b zeigt
eine Ausführungsform
der Nadel 211 zum Gebrauch in der erfindungsgemäßen Einlegestation.
Die Nadel hat eine Spitze 213, die rechtwinklig zu einem
länglichen
Schaft der Nadel angeordnet ist. Die Spitze der Nadel kann mit einem T-förmigen Ende 217 ausgeführt sein,
das mit seitlich vorkragenden Teilstücken 218 ausgeführt ist,
so daß ein
enges Anliegen an der Schnurleiter möglich ist. Die Nadel 211 hat
ein oberes Ende 216, welches im Halter 212 (3a)
eines obenliegenden Nadeltragarms 200 (2 und 3a),
wie unter näher erläutert, befestigt
ist. Die Nadel umfaßt
ebenfalls ein Nadelöhr 219 für das Einführen einer
Hebeschnur (die nicht dargestellt ist) nach dem Abschluß des Einlegens
der Lamellen in die Schnurleiter.
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2 und 3a zeigen
den obenliegenden Nadeltragarm 200, der einen geeigneten
Antriebsmechanismus für
das Schwenken von Nadeln umfaßt.
Das obere Ende 216 jeder Nadel 211 ist im Nadeltragarm 200 mit
einem Zahnrad 201 verbunden, das im Eingriff mit einer
Zahnstange 202 ist. Für die
Bewegung der Zahnstange 202 sind geeignete Antriebsmittel 203 vorgesehen.
Jedes Zahnrad 201 kann sich von einer ersten Position (A;
C) in eine zweite Position (B; D) und auf demselben Weg wieder in
umgekehrter Richtung drehen.
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3a zeigt
die Einlegestation 210 von vorne in der Laufrichtung der
Lamellenzufuhr einschließlich
der Vorrichtung aus 2. Jede Nadel 211 ist
in dem Halter 212 befestigt und in der beabsichtigten Position
arretiert. Der Halter 212 ist zur Drehung mit dem Zahnrad 201 verbunden.
Die Spitze 213 jeder Nadel ist oberhalb der Leiterschnur-Führungseinheit 214 angeordnet,
die eine Schnurleiter 76 präzise an die zur Aufnahme einer
Lamelle 71 richtige Position führt. Die Leiterschnur-Führungseinheit 214 umfaßt zwei
Seitenglieder 215. Die Lamellen-Führungseinheit 240 ist
einlaufseitig und unmittelbar an die Leiterschnur-Führungseinheit 214 anschließend angeordnet.
Ebenfalls abgebildet ist eine Lamelle in Position E, die auf das
Einlegen wartet und eine Lamelle, die bereits eingelegt und in Position
F angehoben wurde. Während
des Betriebs verdreht sich eine der Nadeln 211 vor und
zurück,
sinnvollerweise über
denselben Weg, und beschreibt eine kreisförmige Bewegung von einer ersten
Position (A) in eine zweite Position (B), die fast eine volle Umdrehung
von der ersten entfernt ist. Wie aus 2 ersichtlich
ist, kann die andere Nadel von einer ersten Position (C) im Uhrzeigersinn
in eine zweite Position (D) gedreht werden. Anschließend kann
die Nadel von der zweiten Position (D) entgegen dem Uhrzeigersinn
zurück
in die erste Position (C) gedreht werden. Folglich verdreht sich jede
Nadel über
denselben Weg vor und zurück.
Daher kann die Nadel um 360° gedreht
werden, aber es ist ebenfalls möglich,
daß die
Nadel nur um 300° verdreht
werden muß.
Die Nadel ist in geeigneter Weise beweglich so angeordnet, daß sie über einen
Winkelbereich von etwa 300° bis
etwa 360°,
vorzugsweise im Bereich von etwa 310° bis 350° geschwenkt werden kann. Dieser
Winkelbereich sorgt dafür,
daß die Spitze 213 der
Nadeln 211 aus dem Hebeweg einer eingelegten Lamelle 71 ausgedreht
werden kann (z. B. aus dem Weg einer Lamelle, die aus Position E
in Position F in 3a angehoben wird). Weiterhin
hilft er zu verhindern, daß die
Seitenschnüre 221 (4a)
vorzeitig von der Nadelspitze 213, während des Drehens (weiter unten
näher erläutert), nachdem
eine Lamelle angehoben worden ist, ausgelöst wird. Der obenliegende Nadeltragarm 200 wird nach
hinten gekippt, wenn er während
der Montage der Nadeln nicht in Betrieb ist. Mit Beginn des Betriebs
wird der Nadeltragarm zuerst nach vorne und anschließend nach
unten gekippt. Nach diesen Bewegungen ist die Maschine betriebsbereit.
Wenn die Produktion beendet wird, wird der Nadeltragarm 200 wieder
angehoben und nach hinten gekippt. Dadurch werden die Nadeln freigegeben,
und der Nadeltragarm ist aus dem Weg. Anschließend wird die Produktion fortgesetzt,
und eine neue Montage einer Jalousie kann eingeleitet werden usw.
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4a–d verdeutlicht
das Prinzip des Einlegens einer und mehrerer Schnurleitern bei der
Montage einer Jalousie mit der Montagemaschine, die die erfindungsgemäße Einlegestation
umfaßt.
Dementsprechend ist es sinnvoll, wenn eine Jalousie-Montagemaschine
eine Vielzahl von Einlege stationen umfaßt. 4a zeigt
eine Schnurleiter 76, umfassend zwei parallele vertikale
Seitenschnüre 221 und
rechtwinklig dazu angeordnete Sprossen 222, die gleichmäßig entlang
der Schnurleiter angeordnet sind. 4a–d zeigt
vier Leiterschnüre 76 und
vier Nadeln 211, die entsprechend der Länge einer Jalousie positioniert
sind. Auf der anderen Seite der Jalousie können ebenfalls vier Nadeln
in gleichmäßigem Abstand angeordnet
sein (nicht dargestellt). Jede zweite Nadel entlang einer Seite
des Lamellenzufuhrwegs der Jalousie (4a und 4c oder 4b und 4d)
ist so eingerichtet, daß sie
sich gleichzeitig in dieselbe Richtung bewegt. Jede andere zweite
Nadel entlang derselben Seite der Jalousie verdreht sich in entgegengesetzter
Richtung. Die Drehfrequenz hängt
von einem Maschinenparameter ab, der festlegt, wieviel Leitersprossen
zwischen jeder Drehung sein sollten. Es ist sinnvoll, wenn die Maschine die
Nadel bei der ersten Lamelle dreht. Die Drehung erfolgt sinnvollerweise
nach dem Einlegen der Lamelle in der Maschine und vor dem Anheben
der eingelegten Lamelle. Wenn das Einlegen einer abgeschlossenen
Produktion von Lamellen in die Schnurleiter beendet ist, wird eine
Hebeschnur (nicht dargestellt) in das Nadelöhr 219 (siehe 3b)
der Nadel 211 eingeführt.
Die Nadel 211, die an dem Lamellenstapel mit der Seitenschnur
befestigt ist, wird anschließend
durch die um die Nadel gedrehten Schnurleitern gezogen.
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Die
Innenseite von einem der Seitenglieder 215 einer Leiterschnur-Führungseinheit 214 ist
in 5a dargestellt. Jedes Seitenglied 215 der
Leiterschnur-Führungseinheit
kann einen Schlitz 232 enthalten, in dem die Schnurleiter
geführt
wird. Die Schnurleiter wird von unten am Eingang 230 in
den schlitzförmigen
Kanal 232 eingeführt
und ver läßt die Leiterschnur-Führungseinheit
am oberen Ende 231. Im Weg der Sprossen 236 und 237 der
Schnurleiter, die in dem Schlitz 232 geführt wird,
ist eine Feststellvorrichtung 233 angeordnet. Die Sprossen 236, 237 würden den
Sprossen 222 entsprechen, die in den 4a–4d dargestellt
sind.
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Eine
vergrößerte Ansicht
eines Teilstücks des
Seitenträgers 215 einer
Leiterschnur-Führungseinheit 214 ist
in 5b dargestellt. Nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Schlitz an der Position 234 gebogen,
und umfaßt
eine an Position 235 ausgeformte Lippe, die hinter der
Leitersprosse 237 eingreifen kann, so daß die Sprosse 237 in
einer Zufuhrposition gehalten wird, und dient als Stütze für die Schnurleiter.
Wie aus 3a ersichtlich ist, werden die
Schnurleiter und eine eingelegte Lamelle in eine Position F angehoben.
Es ist jedoch möglich,
daß die
Schnurleiter zu hoch angehoben wird und der Zwischenraum zwischen
den Sprossen der Schnurleiter nicht in der richtigen Position zur
Aufnahme einer Lamelle ist. Die Feststellvorrichtung 233 ist
im Weg einer Sprosse einlaufseitig von der Sprosse 237 (d.
h. tiefer positioniert als Sprosse 237), hinter der Lippe 235,
angeordnet. Wenn die Feststellvorrichtung 233 nach unten
stößt auf die
tiefer positionierte Sprosse und dabei die Leiterschnur etwas zurückzieht,
wird die Sprosse 237 hinter die Lippe 235 positioniert
oder plaziert. Dies ist wichtig, um ein genaues Plazieren der Lamellen
relativ zu den Sprossen der Schnurleiter zu erzielen (Position E
in 3a).
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Eine
modifizierte Form einer Lamellen-Führungseinheit 240 kann
eng, unmittelbar einlauf- und/oder auslaufseitig an der Leiterschnur-Führungseinheit 214 in
der Laufrichtung der Lamellenzufuhr angeordnet werden.
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Die
modifizierte Lamellen-Führungseinheit 240 mit
Lamellenstützrädern 241 nach
einer Ausführungsform
dieser Erfindung ist in 6 dargestellt. Die Lamellenstützräder 241 halten
die Lamellen in der Spur 244 zum Vorschub der Lamellen.
Eine Welle 242 jedes Lamellenstützrads 241 ist drehbar
gelagert in einer Halterung 245, die jeweils wiederum um
eine Achse 243 schwenkbar angeordnet ist. In 6 sind
die Lamellenstützräder 241 in
der Position zur Abstützung
einer Lamelle dargestellt. Nachdem die Nadel 211 eine Drehung
um die Schnurleiter 76 durchgeführt hat, werden die Lamellenstützräder 241 um
die Achsen 243 nach oben geschwenkt und so in geöffneter
Position freigegeben, woraufhin die Lamelle angehoben wird. Natürlich kann
die Achse 243 des Lamellenstützrads 241 ebenfalls
horizontal beweglich in der Ebene der Spur 244 angeordnet
sein.
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In
der gesamten vorliegenden Beschreibung beziehen sich die Ausdrücke ”vorn” und ”hinten”, ”einlaufseitig” und ”auslaufseitig” auf die
Laufrichtung der Lamellenzufuhr.