DE19926065C1 - Transportrolle - Google Patents
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Abstract
Die bekannten Mittel zum Bewegen von tafelförmigen Teilen, insbesondere Flachglas, durch Prozeßstationen, sind Rollen aus elastischen Werkstoffen. Diese haben den Mangel, dass sie nicht bei hohen Temperaturen, wie bei Vakuumbeschichten einsetzbar sind. Bekannte Rollen aus Stahl haben den Mangel, dass sich bei rauhen Kanten, z. B. bei Bruchkanten von Glas, Splitter lösen. DOLLAR A Erfindungsgemäß bestehen die Transportrollen aus einer Vielzahl von Stahlborsten, die so angeordnet und geformt sind, dass sie einen Topf bilden. Der Topf ist mit einer Kappe stirnseitig versehen und im Inneren ist ein axial verstellbares Spannelement.
Description
Die Erfindung betrifft eine Transportrolle zum Befördern von tafelförmigen Teilen,
insbesondere Flachglas, in der senkrechten Lage, vorzugsweise in Vakuumbe
schichtungsanlagen.
Es ist bei der Durchführung technologischer Prozesse erforderlich, tafelförmige Teile
durch Behandlungsstationen derart zu befördern, dass sie sich in senkrechter oder
annähernd senkrechter Lage befinden. Handelt es sich dabei um Flachglas, welches
in einer Vakuumbeschichtungsanlage senkrecht durch die technologisch bedingten
Stationen bewegt werden muß, so muß die Oberfläche der Glastafel frei sein und nur
die Kanten stehen zur Bewegung zur Verfügung. Dabei besteht die Gefahr, dass die
se Kanten beschädigt werden.
Es ist bekannt, den Transport der Glastafeln durch die Anlage auf Antriebsrollen
durchzuführen und im oberen Bereich der Glastafeln Stützscheiben anzuordnen, die
passiv auf der nicht zu beschichtenden Seite mitlaufen. So ist es auch bekannt, an
Stelle von Stützscheiben Stützrollen anzuordnen, die ebenso wie die Stützscheiben
aus Elastomeren bestehen.
Diese Stützscheiben und Stützrollen haben den Nachteil, dass sie bei den erforder
lich hohen Prozeßtemperaturen von über 150°C nicht geeignet sind. Der Werkstoff
hält diesen hohen Temperaturen nicht stand.
Es ist zur Vermeidung dieses Mangels bekannt, Stützscheiben und Stützrollen aus
Metall einzusetzen. Diese haben aber den Nachteil, dass bei ungeschliffenen Kanten
der Glasscheiben, wie sie in den meisten Fällen eingesetzt werden, die rohen Bruch
kanten beim Überfahren der Transportrollen ausplatzen und die sich dabei lösenden
Glassplitter in der Anlage Störungen bzw. Verunreinigungen hervorrufen.
Es ist bekannt, Glastafeln, insbesondere Isolierglasscheiben annähernd senkrecht zu
bewegen, indem diese mittels mehrerer Saugköpfe gehalten und durch die Anlage bewegt
werden (DE 33 10 441 C1). Eine derartige Einrichtung hat den Nachteil, daß der apparative
Aufwand sehr hoch ist, denn die Saugköpfe sind an einem Rahmen befestigt, und dieser muß
mechanisch aufwendig bewegt werden.
Es ist weiterhin bekannt, die Glastafeln an einer nach hinten geneigten Stützwand
anzulehnen und zwischen diese und die Glastafel Luft zu blasen, damit sich ein Luftpolster
bildet (DE 33 08 079 A1). Diese Lösung ist nicht geeignet, die Glastafeln durch eine
Vakuumbeschichtungsanlage zu befördern, denn das Luftpolster ist im Vakuum nicht zu
realisieren.
Es ist weiterhin bekannt, die Glastafeln in Metallrahmen einzubringen und so durch
die Anlage zu befördern. Dabei tritt der Nachteil ein, dass der Metallrahmen auch
zwangsläufig Randbereiche der Oberfläche abdeckt, die dadurch nicht beschichtet
werden und die Ausbeute verringert. Außerdem tritt ein erheblicher Mehraufwand für
die Herstellung der Metallrahmen und das Be- und Entladen ein. Hinzu kommt, dass
der Rahmen für jede Größe der Glastafel ausgelegt sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportrolle zum Befördern von
tafelförmigen Teilen insbesondere Flachglas auf deren Kante zu schaffen, die elas
tisch ist und fast keinem Verschleiß unterliegt. Sie muß für hohe Temperaturen ge
eignet sein, ohne dabei den Verschleiß zu erhöhen. Selbst für rauhe Bruchkanten
von Glastafeln muß die Transportrolle einsetzbar sein.
Erfahrungsgemäß wird die Aufgabe nach den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 und 3 beschrieben.
Die erfindungsgemäße Transportrolle hat den Vorteil, dass durch die Stahlborsten
eine elastische Lauffläche entsteht, deren Wirkung durch die gewellte Ausführung
der Stahlborsten noch verbessert wird. Die stirnseitige Kappe hat die Wirkung, die
topfförmig angeordneten Stahlborsten im inneren und äußeren Umfang zusammen
zuhalten, was für die Elastizität der Transportrolle erforderlich ist. Deren Bund be
wirkt die Verbesserung der Führung der Glastafeln und verhindert das Abgleiten von
der Transportrolle.
Das kegelförmige Spannelement bewirkt, dass der innere Durchmesser der topfför
mig angeordneten Stahlborsten variiert werden kann und dadurch die Federtiefe an
passbar ist. Je mehr der Borstenbelag verdichtet wird, umso härter wird die Laufflä
che der Transportrolle.
Es ist vorteilhaft, das Spannelement und die Kappe als ein Teil auszuführen.
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher beschrieben. In der zugehö
rigen Zeichnung ist eine Transportrolle im Schnitt dargestellt.
Auf einer Achse 1 ist eine Hülse 2 drehbar angeordnet. Mit der Hülse 2 sind gleich
mäßig über den Umfang verteilt Stahlborsten 3 so angeordnet und geformt, dass sie
einen Topf bilden. Stirnseitig ist ein Spannelement 4 auf der durch den gebildeten
Topf aus Stahlborsten 3 reichenden Achse 1 angeordnet. Das Spannelement 4 be
sitzt innerhalb des Topfes Kegelform und ist gleichzeitig stirnseitig des Topfes als
Kappe 5 ausgebildet, die einen Bund 6 besitzt, der die Stahlborsten 3 umschließt.
Mittels einer Mutter 7 ist das Spannelement 4 axial bewegbar, um die Federsteife der
Stahlborsten zu variieren.
Auf dem Umfang der Transportrolle liegt eine zu befördernde Glasscheibe 8 auf, die
durch Stützrollen 9 in bekannter Weise in Schräglage gehalten wird.
Claims (3)
1. Transportrolle zum Befördern von tafelförmigen Teilen auf deren Kante, da
durch gekennzeichnet, dass mit einer sich um die Achse (1) der Transportrolle
drehenden Hülse (2) eine Vielzahl von federharten Stahlborsten (3) derart ge
formt angeordnet sind, dass die Stahlborsten (3) einen rotationssymetrischen
Topf bilden, dass auf der Stirnseite der Stahlborsten (3) eine Kappe (5) die einen
Bund (6) besitzt, der über den äußeren Umfang der topfförmig angeordneten
Stahlborsten (3) reicht, angeordnet ist und dass innerhalb der topfförmig ange
ordneten Stahlborsten (3) ein kegelförmiges Spannelement (4) angeordnet ist,
welches axial verschiebbar ist.
2. Transportrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (5)
und das Spannelement (4) ein Teil sind.
3. Transportrolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Stahlborsten (3) gewellt sind.
Priority Applications (1)
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DE1999126065 DE19926065C1 (de) | 1999-06-08 | 1999-06-08 | Transportrolle |
Applications Claiming Priority (1)
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19926065C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008017493A1 (de) | 2008-04-04 | 2009-10-15 | Von Ardenne Anlagentechnik Gmbh | Transportrolle |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3310441C1 (de) * | 1983-03-23 | 1984-09-06 | Flachglas AG, 8510 Fürth | Anlage fuer die Randversiegelung von Isolierglaseinheiten |
DE3308079A1 (de) * | 1983-03-08 | 1984-09-27 | Karl Lenhardt | Vorrichtung zum foerdern von hochkant stehenden glasscheiben |
-
1999
- 1999-06-08 DE DE1999126065 patent/DE19926065C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3308079A1 (de) * | 1983-03-08 | 1984-09-27 | Karl Lenhardt | Vorrichtung zum foerdern von hochkant stehenden glasscheiben |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008017493A1 (de) | 2008-04-04 | 2009-10-15 | Von Ardenne Anlagentechnik Gmbh | Transportrolle |
DE102008017493B4 (de) * | 2008-04-04 | 2011-06-09 | Von Ardenne Anlagentechnik Gmbh | Transportrolle |
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