DE19923909A1 - Kopfstütze für Kraftfahrzeugsitze - Google Patents
Kopfstütze für KraftfahrzeugsitzeInfo
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Abstract
Eine Kopfstütze (10) für Kraftfahrzeugsitze weist ein relativ zu einem Hauptkörper (11) der Kopfstütze (10) entlang einer Linearbewegungsrichtung (bei z) beweglich am Hauptkörper (11) geführtes, eine Kopfanlagefläche (40) aufweisendes Kopfanlageteil (12) auf. Letzteres ist ausschließlich durch die Energieentlastung mindestens eines entgegen dem Ausfahrsinn des Kopfanlageteils (12) verspannbaren mechanischen Federspeichers (S) nach vorn zum Hinterkopf des Fahrzeuginsassen bewegbar. Dabei sind zur Linearbewegung des Kopfanlageteils (12) zwei zylindrische, insbesondere kreiszylindrische, rohrartige Körper (16, 19) teleskopierend ineinander angeordnet und relativ zueinander beweglich. Eine Kopfstütze (10), welche die bei einem Crashgeschehen auftretenden nachteiligen Federeigenschaften einer Sitzlehne mit baulich einfacheren Mitteln als bisher berücksichtigt, wird dadurch geschaffen, daß der mechanische Federspeicher (S) in dem zentralen Hohlraum (H) der beiden rohrartigen Körper (16, 19) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für Kraftfahr
zeugsitze entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine
solche durch die DE 39 00 495 A1 (s. dort Fig. 3) bekannte
Kopfstütze soll durch eine gegebenenfalls zusätzlich beweg
liche Kopfanlagefläche besondere Verhältnisse bei einem even
tuellen Crash-Geschehen berücksichtigen.
Die Kopfstütze gemäß der DE 39 00 495 A1 gestattet, ohne
zusätzliche sitzlehnenseitige Mittel zu benötigen, bei einem
Crashgeschehen eine Verlagerung der kopfstützenseitigen Kopf
anlagefläche nach vorn zum Hinterkopf des Fahrzeuginsassen.
Die Kopfstütze gemäß der DE 39 00 495 A1 verwendet dazu
ein im Hauptkörper der Kopfstütze nach vorn verschwenkbares
oder linear nach vorn verschiebliches Kopfanlageteil (s. Fig.
3), welches, unterstützt durch die Entlastung eines vorge
spannten Federspeichers, unter der Wirkung z. B. eines sich
aufblähenden Airbags nach vorn bewegt wird.
Zudem gelangen bei der Kopfstütze gemäß der
DE 39 00 495 A1 Mittel zum Einsatz, welche eine personenbezo
gene individuelle Annäherung der kopfstützenseitigen Kopfan
lagefläche an den Hinterkopf des Fahrzeuginsassen durch eine
gesonderte Horizontalverstellung der Kopfanlagefläche, z. B.
bei Antritt der Fahrt, gestatten.
Die Kopfstütze gemäß der DE 39 00 495 A1 wird indessen
als verbesserungsbedürftig empfunden, zumal sie mit einem er
heblichen technischen Aufwand verbunden ist.
Gemäß einer CD-Rom "Autoliv's ANTIWIPLASH SEAT (AWS)"
Copyright 1998, Autoliv Hammarverken AB (SE), ist der Bewe
gungsablauf eines Kfz-Sitzes mit Kopfstütze beim Crashfall
gezeigt. Als Besonderheit fällt auf, daß sich aufgrund der
crashbedingten tasten die Sitzlehne über ihre Biegelinie nach
hinten wegbewegt. Hierbei wird die Kopfstütze mitgenommen,
derart, daß sich die kopfstützenseitige Kopfanlagefläche vom
Hinterkopf des Fahrzeuginsassen wegbewegt, so daß folglich
ein schädlicher zusätzlicher Beschleunigungsweg des Kopfes
entsteht.
Gemäß der vorbezeichneten CD-Rom wird dieser durch die
Eigenfederbewegung der Sitzlehne bedingte Beschleunigungsweg
dadurch ausgeglichen, daß die Kopfstütze einschließlich ihrer
in der Sitzlehne gehaltenen Tragstangen um eine in der Sitz
lehne angeordnete Schwenkachse entgegen der Federbewegung der
Sitzlehne nach vorn geschwenkt und dabei an den Hinterkopf
des Fahrzeuginsassen angelegt wird.
Die gemäß der vorgenannten CD-Rom dargestellte Lösung
wird, zumal sie eine besondere Konstruktion der Sitzlehne
voraussetzt, als technisch sehr aufwendig empfunden.
Ausgehend von der Kopfstütze gemäß der DE 39 00 495 A1,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kopfstütze
kompakter Bauform zu schaffen, welche die bei einem Crashge
schehen auftretenden nachteiligen Federeigenschaften einer
Sitzlehne mit baulich einfacheren Mitteln als bisher berück
sichtigt.
In Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 1 wird diese Aufgabe entsprechend den Merkmalen des
Kennzeichenteils des Anspruchs 1 gelöst.
Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung bestehen darin,
daß das die kopfstützenseitige Kopfanlagefläche bildende
Kopfanlageteil ausschließlich durch die Energieentlastung ei
nes mechanischen Federspeichers nach vorn zum Hinterkopf des
Fahrzeuginsassen bewegt wird. Dies bedeutet, daß die Erfin
dung sich auf die Energieentlastung eines mechanischen Ener
giespeichers beschränkt und nicht etwa eines zusätzlichen
Airbags bedarf.
Dabei kann die Vorwärtsbewegung des Kopfanlageteils in
bevorzugter Weise eine Linearbewegung sein.
Eine Linearbewegung wird zweckmäßig dadurch erzielt, daß
zwei zylindrische, insbesondere kreiszylindrische, rohrartige
Körper teleskopierend ineinander angeordnet sind und in ihrem
zentralen Hohlraum einen Federspeicher, wie z. B. mindestens
eine sich parallel zu den Rohrlängsachsen erstreckende, in
Achsrichtung verspannbare Feder, wie z. B. eine Schrauben
druckfeder od. dgl., aufnehmen. Der Federspeicher bzw. die
Feder stützt sich dabei auf den einander entgegengesetzt und
voneinander distanziert angeordneten Boden- bzw. Abstützflä
chen der beiden teleskopierend angeordneten Zylinderrohre ab.
Bevorzugt werden kreiszylindrische Zylinderrohre ver
wandt. Letztere nehmen eine einzige koaxial zu ihnen angeord
nete Schraubendruckfeder, insbesondere eine zylindrische
Schraubendruckfeder, auf.
Erfindungsgemäß sind weiterhin Mittel vorgesehen, welche
den mechanischen Federspeicher in seiner gespannten Lage hal
ten und denen Verriegelungsmittel zugeordnet sind, die mit
tels eines im Zusammenhang mit dem Crashgeschehen wirksamen
Sensors entriegelt werden, so daß sich der Federspeicher ent
spannen und dabei das Kopfanlageteil in Richtung Hinterkopf
bewegen kann.
Ein besonders vorteilhaftes Verriegelungsmittel für
einen Federspeicher kann darin bestehen, daß dieser mittels
eines metallenen Spanndrahts in seiner gespannten Stellung
gehalten wird. Dieser Spanndraht wird bei einem Crashgesche
hen von einem elektrischen Strom durchflossen, so daß die da
bei entstehende Stromwärme den Spanndraht zum Schmelzen und
Reißen bringt, worauf sich die Energie des mechanischen Fe
derspeichers, verbunden mit einer Vorwärtsbewegung der Kopf
anlagefläche, entladen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind entweder im
Hauptkörper der Kopfstütze oder in deren beweglichem Kopfan
lageteil Stützmittel vorgesehen, welche zumindest bei Errei
chen der am weitesten ausgefahrenen Relativposition der Kopf
anlagefläche den Hauptkörper der Kopfstütze und das Kopfanla
geteil mit dessen Kopfanlagefläche voneinander arretierend
distanzieren.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß innen am Hauptkörper oder am Kopfanlageteil minde
stens ein bei Spannstellung des Federspeichers eingeschwenk
ter Schwenkarm vorgesehen ist, welcher bei Erreichen der aus
gefahrenen Endlage des Kopfanlageteils durch Federwirkung in
eine gestreckte Stützlage versetzt wird, die eine Wiederannä
herung des Kopfanlageteils zum Hauptkörper verhindert. Dieses
insbesondere für den Fall, daß der Kopf des Fahrzeuginsassen
während des Crashgeschehens gegen die kopfstützenseitige
Kopfanlagefläche zurückbewegt wird.
Zweckmäßig ist die erfindungsgemäße Kopfstütze mit der
Möglichkeit einer Horizontalverstellung versehen. Dabei kann
es sich um eine Horizontalverstellung handeln, bei welcher
das Kopfanlageteil unter Einbeziehung des Federspeichers je
weils teilweise bzw. über einen Teil des Federweges entweder
in dessen Spannsinn oder in dessen Entspannungssinn bewegt
wird.
Andererseits sieht die Erfindung auch vor, das Kopfanla
geteil mitsamt dem mit seiner maximalen Speicherenergie auf
geladenen Federspeicher, der sich einenends innen am Kopfan
lageteil und andernends an einem mit dem Hauptkörper verbun
denen Widerlager abstützt, gemeinsam mit dem Kopfanlageteil
und dem Widerlager (welches sich wiederum unter Einbeziehung
eines Horizontalverstellweges am Hauptkörper der Kopfstütze
abstützt) in beiden Richtungen horizontal zu verstellen.
Darüber hinaus sieht die Erfindung die Möglichkeit vor,
zwecks Horizontalverstellung die gesamte Kopfstütze bezüglich
ihrer Basis (die z. B. von zwei Tragstangen gebildet sein
kann) in horizontaler Richtung entweder zum Hinterkopf des
Fahrzeuginsassen hin oder von diesem horizontal weg zu bewe
gen.
Eine Horizontalverstellung einer Kopfstütze insgesamt
kann entsprechend der DE 31 09 522 C2 oder beispielsweise
entsprechend der DE 33 35 497 C2 ausgebildet sein.
Ein wichtiges Erfindungsmerkmal besteht darin, daß die
Horizontalverstellung bei einem Crashgeschehen entweder von
sich aus selbsttätig oder durch andere Mittel arretierbar
ist.
Ein anderes wichtiges Erfindungsmerkmal besteht darin,
daß eine gegebenenfalls vorhandene Höhenverstellung der Kopf
stütze, sei diese kopfstützenintern oder sitzlehnenseitig
vorhanden, bei einem Crashgeschehen selbsttätig oder durch
andere Mittel arretierbar ist.
Die vorbezeichneten Arretierungsmittel der Horizon
tal- und/oder Höhenverstellung können indessen auch vor einem et
waigen Crashgeschehen bereits während des normalen Fahrbe
triebs arretiert sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird anstelle
des mechanischen Federspeichers ein mechanischer Energiespei
cher eingesetzt, der eine im zentralen Hohlraum der beiden
rohrartigen Körper angeordnete Kolben-Zylindereinheit auf
weist, deren Zylinderinnenraum mindestens mittelbar von einem
Speichermedium zur Bewegung des Kolben und/oder des Zylinders
im Ausfahrsinne des Kopfanlageteils beaufschlagbar ist.
Diese erfindungsgemäße Ausbildung eines mechanischen
Kraft- bzw. Energiespeichers gestattet hinsichtlich des Ge
wichts und der für den Ausfahrvorgang des Kopfanlageteils
ggf. erforderlichen Energiedichte eine größere Variations
breite als diese bei der Verwendung von Energie speichern mit
starren Federn, wie z. B. von Stahl-Schraubendruckfedern, er
zielbar wäre.
So sieht die Erfindung beispielsweise vor, in Verbindung
mit einem Crashgeschehen den Zylinderinnenraum mindestens
mittelbar von dem Gasstrom einer Gasquelle zu beaufschlagen.
Der dabei aufgebaute Gasdruck kann, ähnlich wie bei einem
entlasteten Federspeicher mit starren Federn, als Rücklauf
sperre eingesetzt werden.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, die Gasquelle der
Kolben-Zylindereinheit unmittelbar zuzuordnen oder, falls es
die Besonderheiten eines Anwendungsbeispiels erfordern, von
der Kolben-Zylindereinheit entfernt anzuordnen.
Außerdem sieht die Erfindung vor, daß der Gasstrom in
Verbindung mit einem Crashgeschehen unmittelbar auf den Zy
linderinnenraum wirkt. Falls es Besonderheiten eines Einzel
falles erfordern, ist es auch möglich, den Gasstrom unter Zwi
schenschaltung einer hydraulischen Verbindung auf den Zylin
derinnenraum wirken zu lassen.
Bei der Gasquelle selbst kann es sich um einen vorge
spannten Gasspeicher handeln; auch ist es möglich, daß die
Gasquelle in Form chemisch gebundener Energie vorliegt.
Ein anderes Ausführungsbeispiel entsprechend der Erfin
dung sieht vor, daß die mechanische Wirkungsachse des Feder
speichers oder des mechanischen Energiespeichers von der Li
nearbewegungsrichtung unterschiedlich ist und der Federspei
cher oder der Energiespeicher über eine mechanische Bewe
gungskupplung mit dem Kopfanlageteil verbunden ist.
Bei Anwendung der vorgenannten Erfindungsmerkmale können
der Federspeicher bzw. der mechanische Energiespeicher inner
halb der beiden rohrartigen Körper praktisch eine beliebige
Einbaulage einnehmen, weil die Wirkverbindung zwischen dem
Federspeicher bzw. dem mechanischen Energiespeicher und dem
zu bewegenden Kopfanlageteil über eine mechanische Bewegungs
kupplung erfolgt.
Eine solche mechanische Bewegungskupplung kann zugleich
so ausgestaltet sein, daß diese eine Bewegungs-Untersetzung
oder Bewegung-Übersetzung enthält.
Für den Fall also, daß die Kolben-Zylindereinheit einen
für die Ausfahrbewegung des Kopfanlageteils zu geringen Maxi
malhub aufweisen sollte, wird eine mechanische Bewegungskupp
lung eingesetzt, die zugleich eine Übersetzung der Antriebs
bewegung des Feder- oder Energiespeichers gestattet.
Eine im Hinblick auf die Position des Fahrzeuginsassen
optimale Ausgestaltung ist erfindungsgemäß so beschaffen, daß
der bei einem Crashgeschehen wirksame Sensor sitzlehnenseitig
in Höhe des Hüftgelenkdrehpunkts, nämlich des sogenannten H-
Punkts, angeordnet ist.
In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele
entsprechend der Erfindung näher dargestellt, es zeigen
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Kopfstütze mit
aufgeladenem (gespanntem) Federspeicher,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt entsprechend der Schnitt
linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 in Anlehnung an die Darstellung gemäß Fig. 1 die
Kopfstütze nach Entlastung bzw. nach Ausfahren des Federspei
chers, und
Fig. 4 in Anlehnung an die Darstellung gemäß Fig. 1 eine
Ausführungsform einer Kopfstütze mit aufgeladenem Energie
speicher.
Eine Kopfstütze 10 für Kraftfahrzeugsitze weist einen
Kopfstützen-Hauptkörper 11 und ein relativ zu letzterem etwa
entlang der aufwärts geneigten Achse x nach vorn in Richtung
z bewegbares Kopfanlageteil 12 auf.
Die Kopfstütze 10 verfügt über eine Basis in Gestalt von
zwei Tragstangen 13, welche in nicht näher gezeichneter Weise
in einer nicht dargestellten Sitzlehne höhenverstell- und ar
retierbar sind. Die beiden rohrförmigen Tragstangen 13 sind
mittels eines ebenfalls rohrförmigen Jochs 14 oben miteinan
der verbunden, welches mit dem hauptkörperseitigen Traggerüst
15 des aus Hauptkörper 11 und Kopfanlageteil 12 zusammenge
setzten Kopfstützenkörpers K insbesondere starr verbunden
ist.
An dem Traggerüst 15 ist ein kreiszylindrischer hohler
Innenzylinder 16 mit seinem Innenzylinderboden 18 beispiels
weise mittels Nietung 17 befestigt.
Der kreiszylindrische Innenzylinder 16 ist von einem
kreiszylindrischen hohlen Außenzylinder 19 teleskopierend
übergriffen, dessen Außenzylinderboden 20 an dem Boden 21 ei
nes etwa topfförmigen Halteteils 22 beispielsweise mittels
Nietung 23 befestigt ist. Das Halteteil 22 bildet Bestandteil
des Kopfanlageteils 12.
Außen ist das etwa topfförmige Halteteil 22 von einer
Polsterung 24 mit einem Bezugsstoff 25 umgeben.
Innerhalb des Innenzylinders 16 bzw. innerhalb des von
Innenzylinder 16 und Außenzylinder 19 gebildeten zentralen
Hohlraums H ist eine nahezu auf Block zusammengedrückte, also
potentielle Federspeicherenergie beinhaltende, Speicherfeder
41, eine zylindrische Schraubendruckfeder, aufgenommen, wel
che sich endseitig auf zwei Stütz- bzw. Federtellern 26, 27
abstützt. Der die Bauteile 26, 27 und 41 aufweisende Feder
speicher ist mit S bezeichnet.
Der Stütz- bzw. Federteller 27 stützt sich innenseitig
auf dem innenzylinder-Boden 18 ab, während sich der Stütz- bzw.
Federteller 26 unmittelbar (Fig. 4) oder mittels eines
Zwischenteils 28 (Fig. 1 und 2) innen auf dem Außenzylinder-
Boden 20 abstützt.
Zwischen den beiden Stütz- bzw. Federtellern 26, 27 ist
ein nur in Fig. 1 dargestellter metallener Spanndraht 29 an
geordnet, welcher die beiden Stütz- bzw. Federteller 26, 27,
letztere gegeneinander arretierend, in Isolierstoffbuchsen 30
durchsetzt. In schematischer Weise ist in Fig. 1 gezeigt, daß
der Spanndraht 29 außenseitig zwei elektrische Klemmen L und
M aufweist, über welche ein Stromkreis, insbesondere ein
Gleichstromkreis, kurzgeschlossen werden kann.
Das Kurzschließen des Stromkreises erfolgt bei Crashbe
dingungen dadurch, daß ein crashempfindlicher Sensor ein
Schaltsignal an eine Steuereinheit, beispielsweise an ein Re
lais, weitergibt. Die Steuereinheit speist sodann in die bei
den Klemmen L und M den erwähnten Kurzschlußstrom ein, der
art, daß der Spanndraht 29 schmilzt und reißt. Dadurch ent
fällt die axiale Haltekraft zwischen den beiden Stütz- bzw.
Federtellern 26, 27. Folglich bewegt der sich entlastende
Federspeicher S gemäß den Fig. 1-2 bzw. der aufgeladene oder
aktivierte Energiespeicher E gemäß Fig. 4 den kreiszylindri
schen Außenzylinder 19 und das an letzterem abgestützte Kopf
anlageteil 12 in Ausfahrrichtung z nach außen, so daß der Zu
stand gemäß Fig. 3 erreicht ist, in welcher das ausgefahrene
Kopfanlageteil 12 strichpunktiert dargestellt ist.
Eine aus Fig. 1 ersichtliche Schwenklagerkonsole 31 bil
det zwei Lageraugen 32 zur Aufnahme je eines Lagerzapfens 33
zwecks Schwenklagerung je eines Schwenkarms 34.
Jeder Schwenkarm 34 ist durch eine Federrückstellkraft
entsprechend den Pfeilen F, beispielsweise einer Wickel- oder
Schenkelfeder, so belastet, daß der jeweilige Schwenkarm 34
bestrebt ist, mit Bezug auf den das jeweilige Lagerauge 32
bildenden Konsolenbereich 35 eine geradlinig gestreckte
Stützlage einzunehmen, die durch einen nicht dargestellten
Drehanschlag zwischen 34 und 35 stabilisiert ist. Jeweils
zwei Schwenkarme 34 sind über einen Steg 36 einstückig mit
einander verbunden.
Im Zusammenhang der Fig. 1-4 ist vorstellbar, daß in der
ausgefahrenen Position des Federspeichers S bzw. des Energie
speichers E (Fig. 3) die sich in ihrer gestreckten Stützstel
lung befindenden Schwenkarme 34 eine der Ausfahrrichtung z
entgegengesetzte Bewegung des Kopfanlageteil 12 zurück zum
Hauptkörper 11 wirksam verhindern, da sich die z. B. ballig
ausgebildeten Enden 37 der Schwenkarme 34 jeweils am Boden 21
des topfförmigen Halteteils 22 abstützen.
Ergänzend sei erwähnt, daß aus Gründen einer Zeichnungs
vereinfachung in den Fig. 1 und 4 die Schwenkarme 34 nicht
gezeigt sind. Auch wurde z. B. die Gesamtanordnung des Feder
speichers S mit den Zylindern 16, 19 bzw. der Energiespeicher
E in Fig. 3 nicht gezeigt.
In Fig. 1 ist noch angedeutet, daß am Hauptkörper 11 und
am Kopfanlageteil 12 vorgesehene und miteinander kooperie
rende Rastzähne 38, 39 zwar ein Aufschieben des Kopfanlage
teil 12 auf den Hauptkörper 11 gestatten, jedoch ein unbeab
sichtigtes Abziehen des Kopfanlageteil 12 vom Hauptkörper 11
verhindern.
Wie bereits weiter oben erwähnt, kann die Kopfstütze 10
mit einer Vorrichtung zur Horizontalverstellung entlang der
Achse x oder entlang einer zur Achse x geneigten Richtung
versehen sein. Dazu würden, etwa entsprechend der
DE 31 09 592 C2 oder der DE 33 35 497 C2 tragstangenseitig
(z. B. am Joch 14) einerseits und am Kopfstützenkörper K ande
rerseits die relativ zueinander verstellbaren Bauteile (z. B.
Zahnstange und Ritzel) angeordnet sein.
Die kopfstützenseitige Kopfanlagefläche ist mit 40
bezeichnet.
Gemäß Fig. 4 ist anstelle des mechanischen Federspei
chers S der Fig. 1 und 2 in dem zentralen Hohlraum H der bei
den rohrartigen Körper 16, 19 ein mechanischer Energiespei
cher E angeordnet, welcher eine Kolben-Zylindereinheit 42
aufweist. Die Kolben-Zylindereinheit 42 besitzt einen Hohl
kolben 43, dessen kreisringscheibenartiges Kolbenteil A in
dem Zylinderinnenraum 45 eines Zylinders 46 angeordnet ist,
aus dessen Zylinderboden B eine mehr schematisch dargestellte
kunststoffumhüllte Treibladung 47 in den Zylinderinnenraum 45
und in den Hohlraum 48 des Hohlkolbens 43 hineinragt.
Die Treibladung 47 kann über zwei elektrische Leitungen
49, 50 gezündet werden. Dies hat zur Folge, daß der Hohlkol
ben 43 unter der Wirkung des Treibgases über seinen gabel
kopfartigen Stößel 44 und über den Stützteller 26 den kreis
zylindrischen Außenzylinder 19, damit also auch das Kopfanla
geteil 12, nach links in Richtung z verlagert. Das bei diesem
Vorgang erzeugte Treibgas kann zugleich als Rücklaufsperre
verwandt werden, welche verhindert, daß das Kopfanlageteil 12
ohne weiteres aus seiner ausgefahrenen Stützposition (Fig. 3)
in die Ausgangsposition gemäß Fig. 4 zurückbewegt werden
kann.
Claims (27)
1. Kopfstütze (10) für Kraftfahrzeugsitze, mit einem re
lativ zu einem Hauptkörper (11) der Kopfstütze (10) entlang
einer Linearbewegungsrichtung (bei z) beweglich am Hauptkör
per (11) geführten, eine Kopfanlagefläche (40) aufweisenden
Kopfanlageteil (12), welches ausschließlich durch die Ener
gieentlastung mindestens eines entgegen dem Ausfahrsinn des
Kopfanlageteils verspannbaren mechanischen Federspeichers (S)
nach vorn zum Hinterkopf des Fahrzeuginsassen bewegbar ist,
wobei zur Linearbewegung des Kopfanlageteils (12) zwei zylin
drische rohrartige Körper (19, 16) teleskopierend ineinander
angeordnet und relativ zueinander beweglich sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der mechanische Federspeicher (S) in dem
zentralen Hohlraum (H) der beiden rohrartigen Körper (16, 19)
angeordnet ist.
2. Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der mechanische Federspeicher (S) auf zwei in der Linear
bewegungsrichtung (bei z ) distanziert voneinander angeordne
ten Boden- oder Abstützflächen (26, 27) innerhalb der beiden
rohrartigen Körper (16, 19) abgestützt ist.
3. Kopfstütze nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden rohrartigen Körper (16,
19) zylindrische Rohre, insbesondere kreiszylindrische Zylin
derrohre sind.
4. Kopfstütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Speichermedium des mechanischen Federspeichers (S)
von einer einzigen Schraubendruckfeder (41) gebildet ist,
welche in koaxialer Anordnung im Hohlraum (H) der beiden
Zylinderrohre (16, 19) aufgenommen ist.
5. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn
zeichnet durch Mittel (29, 30), welche den mechanischen Fe
derspeicher (S) in seiner gespannten Lage halten.
6. Kopfstütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß den Mitteln (29, 30), welche den mechanischen Federspei
cher (S) in seiner gespannten Lage halten, Verriegelungsmit
tel zugeordnet sind oder die Mittel (29, 30) Verriegelungs
mittel (29) enthalten.
7. Kopfstütze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsmittel (29) mittels eines im Zusammen
hang mit einem Crashgeschehen wirksamen Sensors entriegelbar
sind, derart, daß sich der Federspeicher (S) entspannt und
dabei das Kopfanlageteil (12) in Ausfahrrichtung (z) in Rich
tung Hinterkopf des Fahrzeuginsassen bewegen kann.
8. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verriegelungsmittel, welches den Fe
derspeicher (S) in seiner gespannten Lage hält, von einem
Spanndraht (29) gebildet ist, welcher im Zusammenhang mit ei
nem Crashgeschehen von einem elektrischen Strom beaufschlag
bar ist, derart, daß die dabei entstehende Stromwärme den
Spanndraht (29) zum Schmelzen und Reißen bringt.
9. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß entweder der Hauptkörper (11) der Kopf
stütze (10) oder das bewegliche Kopfanlageteil (12) Stützmit
tel (34) enthält, welche zumindest bei Erreichen der am wei
testen ausgefahrenen Relativposition des Kopfanlageteils (12)
bezüglich des Hauptkörpers (11) das Kopfanlageteil (12) und
den Hauptkörper (11) voneinander arretierend distanzieren.
10. Kopfstütze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß innen am Hauptkörper (11) oder am Kopfanlageteil (12)
mindestens ein bei Spannstellung des Federspeichers (S) ein
geschwenkter Schwenkarm (34) vorgesehen ist, welcher bei Er
reichen der ausgefahrenen Endlage des Kopfanlageteils (12)
durch eine Federrückstellkraft (F) in eine eine Wiederannähe
rung des Kopfanlageteils (12) hin zum Hauptkörper (11) ver
hindernde gestreckte Stützlage versetzbar ist.
11. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 10, ge
kennzeichnet durch die Zuordnung einer Horizontalverstellung.
12. Kopfstütze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Horizontalverstellung eine Bewegbarkeit des Kopfanla
geteils (12) unter Einbeziehung des Federspeichers (S) je
weils teilweise bzw. über einen Teil des Federweges entweder
in dessen Spannsinn oder in dessen Entspannungssinn enthält.
13. Kopfstütze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfanlageteil (12) mitsamt dem gespannten Federspei
cher, welcher sich einenends innen am Kopfanlageteil (12) und
andernends an einem mit dem Hauptkörper (11) verbundenen Wi
derlager (27) abstützt, gemeinsam mit dem Kopfanlageteil (12)
und dem Widerlager (27) nach vorn und zurück (entlang x) ver
stellbar ist.
14. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Horizontalverstellung eine Ver
stellung der Kopfstütze (10) bezüglich ihrer Basis (13) nach
vorn und zurück beinhaltet.
15. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 11 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Horizontalverstellung in Ver
bindung mit einem Crashgeschehen entweder von sich aus
selbsttätig oder durch andere Mittel arretierbar ist.
16. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß eine kopfstützenintern oder sitz
lehnenseitig ausgebildete Höhenverstellung der Kopfstütze
(10) im Zusammenhang mit einem Crashgeschehen selbsttätig
oder durch andere Mittel arretierbar ist.
17. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Arretierungsmittel der Horizon
tal- und/oder Höhenverstellung unabhängig von einem Crashge
schehen zusätzlich aktivierbar sind.
18. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß anstelle des mechanischen Feder
speichers (S) ein mechanischer Energiespeicher (E) eingesetzt
wird, der eine im zentralen Hohlraum (H) der beiden rohrarti
gen Körper (16, 19) angeordnete Kolben-Zylindereinheit (42)
aufweist, deren Zylinderinnenraum (45) mindestens mittelbar
von einem Speichermedium zur Bewegung des Kolbens (43)
und/oder des Zylinders (46) im Ausfahrsinne (bei z) des Kopf
anlageteils (12) beaufschlagbar ist.
19. Kopfstütze nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderinnenraum (45) mindestens mittelbar von dem
Gasstrom einer Gasquelle (47) beaufschlagbar ist.
20. Kopfstütze nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasquelle (47) der Kolben-Zylindereinheit (42) unmit
telbar zugeordnet oder von letzterer entfernt angeordnet ist.
21. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 18 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Gasstrom unmittelbar auf den
Zylinderinnenraum (45) wirkt.
22. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 18 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Gasstrom mittelbar über eine
hydraulische Verbindung auf den Zylinderinnenraum (45) wirkt
23. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 18 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß die Gasquelle ein vorgespannter
Gasspeicher ist.
24. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 18 bis 23, da
durch gekennzeichnet, daß die Gasquelle (47) in Form chemisch
gebundener Energie vorliegt.
25. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß die mechanische Wirkungsachse des
Federspeichers (S) oder des mechanischen Energiespeichers (E)
von der Linearbewegungsrichtung (bei z) unterschiedlich ist
und der Federspeicher (S) oder der mechanische Energiespei
cher (E) über eine mechanische Bewegungskupplung mit dem
Kopfanlageteil (12) verbunden ist.
26. Kopfstütze nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Bewegungskupplung eine Untersetzung oder
eine Übersetzung enthält.
27. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 7 bis 26, da
durch gekennzeichnet, daß der bei einem Crashgeschehen wirk
same Sensor sitzlehnenseitig in Höhe des Hüftgelenkdreh
punkts, nämlich des sogenannten H-Punkts, des Fahrzeuginsas
sen angeordnet ist.
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