DE19921875B4 - Elektromagnetisch betätigtes Ventil - Google Patents
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Abstract
Elektromagnetisch
betätigtes
Ventil (10), insbesondere für
schlupfgeregelte hydraulische Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen,
mit einer magnetisch wirksame Elemente, wie Anker (21) und Magnetkern
(24), eines fluidführenden
Teils (11) des Ventils (10) enthaltenden Hülse (13) aus nicht magnetisierbarem
Metall, an deren Boden (14) ein Ventilsitz (16) für den Angriff
eines ankerbetätigten
Schließgliedes
(22) ausgebildet ist, und mit einem eine Spule (40) aufweisenden
elektrischen Teil (12) des Ventils (10), der auf den fluidführenden
Teil (11) aufgesteckt ist und mit einer magnetflußleitenden
Jochscheibe (42) die Hülse
(13) umschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandstärke
der Hülse
(13) im von der Jochscheibe (42) umschlossenen Bereich vermindert
und die Wandstärkenminderung
durch ein zwischen der Hülse
(13) und der Jochscheibe (42) einliegendes Werkstück (43)
aus magnetischem Werkstoff ausgeglichen ist.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einem elektromagnetisch betätigten Ventil nach der Gattung des Patentanspruchs 1.
- Es ist schon ein solches Ventil für die Verwendung in schlupfgeregelten hydraulischen Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen bekannt (
DE 40 30 963 A1 ). Die beim bekannten Ventil verwendete Hülse besteht aus homogenem, nicht magnetisierbarem Stahl und beeinträchtigt die Magnetflußleitung zwischen dem innerhalb der Hülse längsgeführten Anker und der die Hülse umschließenden Jochscheibe. Aus Festigkeitsgründen sowie aus Gründen der Formsteifheit insbesondere des Bodens der Hülse (die Hülse ist Drücken von weit über 100bar ausgesetzt) ist deren Wandstärke nicht beliebig verminderbar, um den Magnetkreis des Ventils widerstandsarm auszubilden. - Ausgehend von diesem Stand der Technik lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem elektromagnetisch betätigten Ventil mit formsteifer Hülse den magnetischen Widerstand des Magnetkreises zu verringern. Diese Aufgabe löst ein Ventil entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Vorteile der Erfindung
- Das erfindungsgemäße Ventil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß unter Berücksichtigung ausreichender Festigkeit der Hülse deren magnetischer Widerstand im flußleitenden Bereich zwischen ... dem Anker und der Jochscheibe verringert ist, im übrigen aber die Hülse mit einer Wandstärke ausgebildet ist, welche ihre Formsteifheit sicherstellt. Dies ist insbesondere im Bereich des Bodens der Hülse wichtig, weil dort der Ventilsitz ausgeformt ist. Druckabhängige Schwankungen des Ventilhubs werden somit vermieden. Aufgrund des verminderten Widerstands des Magnetkreises kann im Vergleich zum bekannten Entwicklungsstand die Baugröße des elektrischen Teils des Ventils verkleinert werden. Außerdem ist es aus Fertigungsgründen vorteilhaft, die Wandstärkenminderung der Hülse auf den Bereich der Jochscheibe zu beschränken, im übrigen aber die Hülse nicht zu schwächen.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Patentanspruch 1 beschriebenen Ventils gegeben.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
1 einen Längsschnitt eines elektromagnetisch betätigten Ventils mit einer wandstärkengeminderten Hülse und2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in1 durch die im wandstärkengeminderten Bereich von einer Buchse umgriffene Hülse. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Ein in
1 der Zeichnung dargestelltes elektromagnetisch betätigtes Ventil10 besteht im wesentlichen aus zwei Baugruppen, nämlich einem fluidführenden Teil11 und einem elektrischen Teil12 . Der fluidführende Teil11 weist eine dünnwandige Hülse13 aus einem nicht magnetisierbaren Metall, wie nichtrostender Edelstahl, auf. Die Hülse13 hat einen Boden14 mit einem mittigen Durchlaß15 , an dem hülseninnenseitig ein Ventilsitz16 eines Sitzventils17 ausgebildet ist. Im Bereich des Sitzventils17 ist die Hülse13 umfangsseitig mit einem Durchbruch18 versehen. - In der Hülse
13 ist ein längsbewegbarer Anker21 geführt, an dem bodenseitig ein kugelförmiges Schließglied22 befestigt ist, welches mit dem Ventilsitz16 des Sitzventils17 zusammenwirkt. Der Anker21 ist mit einer vorgespannten Rückstellfeder23 an einem bodenabgewandt in die Hülse13 eingeführten Magnetkern24 abgestützt. Am mündungsseitigen Endabschnitt der Hülse13 ist diese mit dem Magnetkern24 durch eine umlaufende Schweißnaht25 flüssigkeitsdicht verschweißt. Die Schweißnaht25 liegt in einem Bereich der Hülse13 , in dem deren Wandstärke spanend oder spanlos vermindert ist. Die außenumfangsseitig der Hülse13 vorgenommene Wandstärkenminderung stellt sicher, daß die Schweißnaht25 nicht über den Außendurchmesser der Hülse hinaus aufträgt. - Die Hülse
13 ist an ihrem bodenseitigen Abschnitt außenumfangsseitig mit einem ringförmigen Befestigungsflansch28 versehen. Dieser weist winkelförmigen Querschnitt auf und erstreckt sich mit einem Schenkel29 entlang dem Außenumfang der Hülse13 . Der Schenkel29 des Befestigungsflansches28 ist durch eine Schweiß- oder Lötnaht30 mit der Hülse13 verbunden. Der andere Schenkel31 des Befestigungsflanschs28 erstreckt sich in einer Radialebene zu der Hülse13 und ist auf einem Absatz32 einer abgestuften Aufnahmebohrung33 eines Ventilblocks34 abgestützt, in welcher der fluidführende Teil11 mit dem bodenseitigen Abschnitt der Hülse13 aufgenommen ist. Der Schenkel31 des Befestigungsflanschs28 ist mit vom Mündungsrand der Aufnahmebohrung33 verdrängtem Werkstoff des Ventilblocks34 flüssigkeitsdicht übergriffen. Ein bodenseitig in der Aufnahmebohrung33 aufgenommenes Formteil35 dient der Führung und Filterung von Fluid, welches dem Ventil10 durch Kanäle36 und37 des Ventilblocks34 zu- und abführbar ist. - Der elektrische Teil
12 des Ventils ist auf den aus dem Ventilblock34 aufragenden Abschnitt des fluidführenden Teils11 aufgesteckt. Der elektrische Teil12 weist eine Spule40 auf, welche die Hülse13 des fluidführenden Teils11 passend umgreift. Die Spule40 ist von einer Jochhülse41 umschlossen, welche stirnseitig zum Magnetkern24 geführt ist und diesen an seinem aus der Hülse13 herausragenden Abschnitt umgreift. Gegen den Ventilblock34 ist die Spule40 durch eine in die Jochhülse41 eingepreßte Jochscheibe42 verschlossen. Wie man aus1 der Zeichnung deutlich erkennt, ist die Wandstärke der Hülse13 im von der Jochscheibe42 umschlossenen Bereich deutlich vermindert. Die Wandstärkenminderung ist axial breiter als die Dicke der Jochscheibe42 . Die Wandstärkenminderung der Hülse13 ist außenumfangsseitig durch ein spanloses Bearbeitungsverfahren, wie Rollieren, oder ein spanendes Bearbeitungsverfahren, wie Schleifen, erzeugt. Die Wandstärkenminderung der Hülse13 ist durch ein zwischen dieser und der kreisringförmigen Jochscheibe42 einliegendes Werkstück aus magnetischem Werkstoff in Form einer die Hülse umgreifenden Buchse43 ausgeglichen. Vorteilhafterweise besteht die Buchse43 aus einem Stahlblechstreifen, der zu der in2 dargestellten Kreisringform gerollt ist und dessen Endabschnitte unverbunden sind. Dadurch ist die Buchse43 elastisch aufweitbar und kann vor der Montage des elektrischen Teils12 des Ventils10 auf die Hülse13 aufgeschoben und in die Wandstärkenminderung der Hülse gefügt werden, welche die Form einer außen umlaufenden Nut44 hat, in welche die Buchse43 mit Vorspannung passend eingreift. Da die Buchse43 breiter als die Jochscheibe42 ist, übergreift sie diese bei montiertem elektrischen Teil12 . Die Buchse43 gleicht wenigstens die Wandstärkenminderung der Hülse13 aus, damit die Jochscheibe42 zwangfrei über den spulenseitigen Abschnitt der Hülse13 geschoben werden kann. - Durch Bestromung der Spule
40 ist das Sitzventil17 in die Offenstellung überführbar. Bei stromdurchflossener Spule40 verläuft der Magnetkreis des Ventils10 durch die aus magnetischem Werkstoff bestehenden Bauteile Jochhülse41 , Magnetkern24 , Anker21 , Buchse43 , Jochscheibe42 sowie durch den Luftspalt zwischen Magnetkern und Anker und den wandstärkengeminderten Bereich der aus nicht magnetisierbarem Metall bestehenden Hülse13 . Erfindungsgemäß ist durch die Wandstärkenminderung der Hülse13 der dort auftretende Teilwiderstand des magnetischen Kreises relativ gering. Da der bodenseitige Abschnitt der Hülse13 und insbesondere der Boden14 selbst in der Wandstärke ungemindert ist, weist diese im genannten Bereich eine hohe Formsteifheit auf. - Abweichend vom Ausführungsbeispiel kann es bei einer sehr starken Wandstärkenminderung der Hülse
13 erforderlich sein, die Büchse43 aus Federstahlblech zu fertigen, damit diese bei der Montage entsprechend stark aufgeweitet werden kann und beim Erreichen der Nut44 sich in diese spaltfrei zur Hülse13 schmiegt. - Außerdem ist es möglich, die Hülse
13 im gesamten aus dem Ventilblock14 herausragenden Abschnitt, also bis zur magnetkernseitigen Stirnseite in der Wandstärke zu mindern. Da die Schweißnaht25 zu einem Materialauftrag über den Außendurchmesser der Hülse13 hinaus führt, ist es auch bei einer derartigen Ausgestaltung vorteilhaft, im Bereich der Jochscheibe42 eine Buchse43 aus magnetischem Werkstoff auf die Hülse13 aufzuziehen. Hierdurch kann der Innendurchmesser der Jochscheibe42 auf ein Maß vergrößert werden, welches ein durch die Schweißnaht25 unbehindertes Aufstecken des elektrischen Teils12 auf den fluidführenden Teil11 des Ventils10 ermöglicht.
Claims (5)
- Elektromagnetisch betätigtes Ventil (
10 ), insbesondere für schlupfgeregelte hydraulische Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen, mit einer magnetisch wirksame Elemente, wie Anker (21 ) und Magnetkern (24 ), eines fluidführenden Teils (11 ) des Ventils (10 ) enthaltenden Hülse (13 ) aus nicht magnetisierbarem Metall, an deren Boden (14 ) ein Ventilsitz (16 ) für den Angriff eines ankerbetätigten Schließgliedes (22 ) ausgebildet ist, und mit einem eine Spule (40 ) aufweisenden elektrischen Teil (12 ) des Ventils (10 ), der auf den fluidführenden Teil (11 ) aufgesteckt ist und mit einer magnetflußleitenden Jochscheibe (42 ) die Hülse (13 ) umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Hülse (13 ) im von der Jochscheibe (42 ) umschlossenen Bereich vermindert und die Wandstärkenminderung durch ein zwischen der Hülse (13 ) und der Jochscheibe (42 ) einliegendes Werkstück (43 ) aus magnetischem Werkstoff ausgeglichen ist. - Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück eine die Hülse (
13 ) umgreifende Buchse (43 ) aus Stahl ist. - Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (
43 ) aus einem Blechstreifen geformt ist, dessen Endabschnitte unverbunden sind. - Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärkenminderung der Hülse (
13 ) in Form einer außen umlaufenden Nut (44 ) ausgebildet ist, in welche die Buchse (43 ) mit Vorspannung eingreift. - Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (
43 ) breiter als die Jochscheibe (42 ) ist und diese beidseitig überragt.
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- 1999-05-12 DE DE1999121875 patent/DE19921875B4/de not_active Expired - Lifetime
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