DE19921870A1 - Verkaufseinheit mit wenigstens einer Warenbahnrolle, insbesondere Toilettenpapierrolle, Verkaufseinheit mit Duftstoffspeicher oder/und Duftstoffvorrat - Google Patents

Abstract

Eine Verkaufseinheit (10) umfaßt wenigstens eine Warenbahnrolle (12), insbesondere aus Papier, Vlies oder dergleichen, mit einer die Rollenachse (A) umgebenden Durchgangsöffnung (28), und wenigstens einen gesondert gefertigten Duftstoffspeicher (14), der in der Durchgangsöffnung (28) der wenigstens einen Warenbahnrolle (12) anordenbar ist. Alternativ umfaßt eine Verkaufseinheit (40) einen Duftstoffspeicher (14) zum Einsatz in einer Warenbahnrolle (12), insbesondere aus Papier, Vlies oder dergleichen, mit einer die Rollenachse (A) umgebenden Durchgangsöffnung (28), oder/und einen Duftstoffvorrat (16) nach Anspruch 9 zum Nachfüllen bzw. Wiederbeladen des wenigstens einen Duftstoffspeichers (14).

Description

Die Erfindung betrifft eine Verkaufseinheit für eine Warenbahnrolle, insbesondere eine Toilettenpapierrolle.

Die Verwendung von parfümiertem Toilettenpapier ist im Stand der Technik allgemein bekannt. Von den meisten Verbrauchern wird der Duft, den dieses Toilettenpapier verströmt, als vorteilhaft empfunden, da er in der Toilette für ein angenehmes Raumklima sorgt. Bestimmte Verbraucherkreise, insbeson­ dere Allergiker, kann dieses Toilettenpapier jedoch vor große Probleme stellen, da es üblicherweise durch Aufbringen von Duftstoff direkt auf das Toilettenpapier parfümiert wird. Es braucht nicht näher erläutert zu werden, daß durch den Gebrauch eines derart parfümierten Toilettenpapiers bei Aller­ gikern unerwünschte Hautreaktionen hervorgerufen werden können. Somit scheidet der Kauf dieses Toilettenpapiers für Allergiker selbst dann aus, wenn sie es aus anderen Gründen gerne verwenden würden, beispielsweise aufgrund eines ansprechenden Designs, aufgrund hoher Flauschigkeit oder dergleichen. Aber auch Gastgeber, die einerseits ihren Gästen ein stets angenehm duftendes Gäste-WC bieten wollen, müssen andererseits stest befürchten, daß sich unter ihren Gästen doch einmal ein Allergiker befindet, bei dem das parfümierte Toilettenpapier unerwünschte Hautreaktionen auslöst.

Eine Lösung dieser Probleme konnte bislang nur ein in der Toilette gesondert aufgestellter Duftspender bieten. Das Design derartiger Duftspender genügt jedoch häufig nicht den Wünschen bzw. Anforderungen der immer Design­ bewußteren Verbraucher.

Schließlich gibt es auch Verbraucher, die eine Parfümierung des Toiletten­ papiers bzw. eine Parfümierung der Toilette insgesamt ablehnen. Auch diese Verbrauchergruppe wird daher das bekannte parfümierte Toilettenpapier selbst dann nicht kaufen, wenn sie es beispielsweise aus den vorstehend erläuterten Gründen gerne verwenden würde.

Obgleich die Problematik parfümierter Warenbahnrollen vorstehend am Beispiel von Toilettenpapier erläutert wurde, sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die gleiche Problematik selbstverständlich auch bei anderen, insbesondere aus Papier, Vlies oder dergleichen gefertigten Waren­ bahnrollen auftritt, beispielsweise bei Haushaltstücher-, Abschminktücher- oder dergleichen Warenbahnrollen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verkaufseinheit mit wenigstens einer derartigen Warenbahnrolle bereitzustellen, welche es dem Verbraucher erlaubt, selbst zu entscheiden, ob er die Parfümierungsmöglichkeit nutzen möchte oder nicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verkaufseinheit gelöst, umfassend wenigstens eine Warenbahnrolle, insbesondere aus Papier, Vlies oder dergleichen, mit einer die Rollenachse umgebenden Durchgangs­ öffnung, und wenigstens einen gesondert gefertigten Duftstoffspeicher, der in der Durchgangsöffnung der wenigstens einen Warenbahnrolle anordenbar ist.

Aufgrund der von der Warenbahn gesonderten Ausbildung des Duftstoff­ speichers kann der Verbraucher bei der erfindungsgemäßen Verkaufseinheit selbst entscheiden, ob er diesen Duftstoffspeicher bei der Anordnung der Warenbahnrolle an bzw. in einer zugeordneten Halterung in die Durchgangs­ öffnung der Warenbahnrolle einführen möchte oder nicht. Die erfindungs­ gemäße Verkaufseinheit hat darüber hinaus den Vorteil, daß der gesondert ausgebildete Duftstoffspeicher in der Durchgangsöffnung der Warenbahn­ rolle angeordnet werden kann, also an einer verborgenen Stelle, an der er das übrige Erscheinungsbild des Raumes, beispielsweise der Toilette, nicht störend beeinflußt.

In Anpassung an die übliche Gestalt der Durchgangsöffnungen von Waren­ bahnrollen kann der Duftstoffspeicher daher eine im wesentlichen zylin­ drische, vorzugsweise hohlzylindrische, Gestalt aufweisen.

Bei Einsatz moderner, schalenförmig ausgebildeter Halterungen kann der Duftstoffspeicher an seinen beiden Längsenden geschlossen ausgebildet sein. Im Hinblick auf Toilettenpapier-Halterungen mit einem einseitig offenen Bügel sollte sich der Hohlraum des Duftstoffspeichers zumindest an einem seiner Längsenden zur Umgebung hin öffen. Um die erfindungsgemäße Warenbahnrolle mit in ihrer Durchgangsöffnung angeordnetem Duftstoff­ speicher aber auch bei älteren Halterungen und somit bei allen gängigen Halterungstypen einsetzen zu können, wird jedoch in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß sich der Hohlraum des Hohlzylinders an seinen beiden Längsenden zur Umgebung hin öffnet. Dies ist auch im Hinblick auf eine möglichst effektive Duftstoffabgabe an die Umgebung vorteilhaft.

Die Duftstoffabgabe an die Umgebung kann weiterhin dadurch erleichtert werden, daß der Duftstoffspeicher derart ausgebildet ist, daß er mit Spiel in die Durchgangsöffnung einsetzbar ist. In diesem Fall wird beim Abrollen der Warenbahn der Duftstoffspeicher zwischen dem in den Innenraum des Hohlzylinders eingreifenden Bügel der Warenbahnrollen-Halterung und der Innenfläche der Durchgangsöffnung der Warenbahn längs einer in Umfangs­ richtung des Hohlzylinders fortschreitenden, achsparallelen Linie zusammen­ gedrückt, was den Ausstoß von Duftstoff aus dem Duftstoffspeicher be­ günstigt. Auch bei Einsatz einer Halterungsschale bzw. eines nicht­ hohlzylindrischen Duftstoffspeichers ermöglicht das Spiel zwischen Duftstoffspeicher und Innenwandung der Durchgangsöffnung beim Abrollen der Warenbahn eine Bewegung des Duftstoffspeichers in der Durchgangs­ öffnung, welche die Abgabe von Duftstoff fördert. Darüber hinaus erleich­ tert das vorstehend genannte Spiel selbstverständlich auch das Einführen des Duftstoffspeichers in die Durchgangsöffnung.

Wenn der erfindungsgemäße Duftstoffspeicher aus einem mit Duftstoff beladbaren bzw. tränkbaren Material gefertigt ist, so kann er in einfacher und kostengünstiger Weise bereitgestellt werden. Als vorteilhaft hat sich insbesondere die Fertigung des Duftstoffspeichers aus Pappe oder/und einem Kunststoffmaterial mit poröser Struktur, beispielsweise Polyurethan­ schaumstoff, erwiesen.

Nicht nur die beiden vorstehend genannten Materialien, sondern auch andere Materialien ermöglichen ein Nachfüllen bzw. Wiederbeladen des Duftstoffspeichers mit Duftstoff. In diesem Fall kann die Verkaufseinheit ferner einen Duftstoffvorrat zum Nachfüllen bzw. Wiederbeladen des wenigstens eines Duftstoffspeichers umfassen.

Ist der Duftstoffspeicher bereits beim Vertrieb mit Duftstoff beladen bzw. befüllt, so empfiehlt es sich, ihn in einer im wesentlichen gasaustrittsdichten Hülle aufzunehmen, die erst kurz vor dem Einführen des Duftstoffspeichers in die Durchgangsöffnung der Warenbahnrolle entfernt wird.

Nach einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung eine Verkaufs­ einheit, welche einen erfindungsgemäß ausgebildeten Duftstoffspeicher oder/und einen Duftstoffvorrat zum Nachfüllen bzw. Wiederbeladen des wenigstens einen Duftstoffspeichers umfaßt. Hinsichtlich der mit dieser Verkaufseinheit in Verbindung mit herkömmlichen Warenbahnrollen erzielbaren Vorteile sei auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.

Obgleich vorstehend und nachfolgend häufig auf das Beispiel einer Toilettenpapierrolle Bezug genommen wird, sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist. Vielmehr kann sie in Verbindung mit den verschiedensten Warenbahnrollen zum Einsatz gebracht werden, beispielsweise in Verbin­ dung mit Abschminktücher-Rollen, Haushaltstücher-Rollen und dergleichen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Fig. 1 an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

In dieser einzigen Figur ist in perspektivischer Ansicht eine Toilettenpapier- Verkaufseinheit 10 kurz vor ihrer Anbringung an einer (nicht dargestellten) Toilettenpapier-Halterung gezeigt. Die Verkaufseinheit 10 umfaßt eine Toilettenpapierrolle 12, einen Duftstoffspeicher 14 und gegebenenfalls einen Duftstoffvorrat 16.

Wie dies an sich bekannt ist, weist die Toifettenpapierrolle 12 einen aus Pappe gefertigten, und an seinen beiden Längsenden offenen kreiszylindri­ schen Stützkörper 20 auf. Auf dem Stützkörper 20 ist eine Toilettenpapier- Bahn 22 aufgewickelt, welche von einer Mehrzahl Toilettenpapierbögen 24 gebildet ist. Die Toilettenpapierbögen 24 hängen längs Perforationslinien 26 aneinander, welche im wesentlichen parallel zur Achse A des Stützkörpers 20 verlaufen.

Der Duftstoffspeicher 14 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ähnlich wie der Stützkörper 20 als an seinen beiden Enden offener und aus Pappe gefertigter Kreiszylinder ausgebildet. Damit der Duftstoffspeicher 14 problemlos längs des Pfeils E in die Durchgangsöffnung 28 des Stützzylin­ ders 20 der Toilettenpapierrolle 12 eingeführt werden kann, ist der Außendurchmesser d des Duftstoffspeichers 14 kleiner bemessen als der Innendurchmesser D des Stützzylinders 20. Zusätzlich oder alternativ könnte der Duftstoffspeicher 14 an seiner Oberfläche auch mit einer reibungsmindernden Schicht überzogen sein.

Die Verwendung eines an seinen beiden Enden offenen Duftstoffspeichers empfiehlt sich, um die aus Toilettenpapierrolle 12 und Duftstoffspeicher 14 gebildete Einheit bei jeder gängingen Art von Toilettenpapier-Halterung einsetzen zu können, sei es eine schalenförmige Toilettenpapier-Halterung ohne ein in die Durchgangsöffnung 28 der Toilettenpapierrolle 12 bzw. die Durchgangsöffnung 30 des Duftstoffspeichers 14 eingreifendes Teil, sei es eine Toilettenpapier-Halterung mit einem lediglich von einer Seite her in den Durchgang 28 bzw. 30 eingreifenden Bügel oder sei es eine Toilettenpapier- Halterung mit einem beidseitig in die Durchgangsöffnung 28 bzw. 30 eingreifenden Bügel.

Der Duftstoffspeicher 14 kann bereits in der Verkaufseinheit 10 mit Duftstoff beladen bzw. getränkt sein. In diesem Fall empfiehlt es sich, den Duftstoffspeicher 14 in der Verkaufseinheit 10 in einer im wesentlichen gasdichten, vorteilhafterweise aus Kunststoff gefertigten Umhüllung 32 aufzunehmen und diese Umhüllung 32 erst kurz vor dem Einführen des Duftstoffspeichers 14 in die Durchgangsöffnung 28 der Toilettenpapierrolle 12 zu entfernen, was in Fig. 1 durch den gestrichelten Pfeil F dargestellt ist.

Es ist jedoch auch möglich, in der Verkaufseinheit 10 ferner einen Duftstoff­ vorrat 16 vorzusehen, der in Fig. 1 lediglich grob schematisch dargestellt ist. Der Duftstoffvorrat 16 kann beispielsweise als herkömmliche Flasche, als Flakon oder dergleichen ausgebildet sein. Durch Abgabe von Duftstoff 34 an den Duftstoffspeicher 14 kann dieser in einfacher Weise mit Duftstoff beladen werden, bevor er in die Durchgangsöffnung 28 der Toilettenpapier­ rolle eingeführt wird. Läßt die Parfümierungswirkung des Duftstoffspeichers 14 nach, so kann im Bedarfsfalle der Duftstoffspeicher 14 wieder aus der Durchgangsöffnung 28 herausgenommen und erneut mit Duftstoff 34 bela­ den werden. Die Abgabe von Duftstoff vom Duftstoffvorrat 16 an den Duftstoffspeicher 14 ist in Fig. 1 lediglich schematisch als Auftropfen von Duftstoff dargestellt. Selbstverständlich kann der Duftstoff 34 auch als Aerosol auf die Oberfläche des Duftstoffspeichers 14 aufgesprüht werden.

Um den Duftstoffspeicher 14 häufiger verwenden zu können, so daß beispielsweise ein einziger Duftstoffspeicher 14 für eine Verkaufseinheit mit beispielsweise 10 Rollen Toilettenpapier ausreicht, kann der Duftstoff­ speicher 14 auch aus einem widerstandsfähigeren Material als Pappe gebildet sein, beispielsweise aus Polyurethan-Schaumstoff oder einem anderen Kunststoffmaterial mit poröser Struktur, welches die Aufnahme von Duftstoff in diesen Poren ermöglicht.

Schließlich ist es auch möglich, den Duftstoffspeicher 14 oder/und den Duftstoffvorrat 16 auch unabhängig von der Warenbahnrolle 12 als gesonderte Verkaufseinheit 40 anzubieten.

Abschließend sei darauf hingewiesen, daß im Zusammenhang mit der vor­ stehend erläuterten Erfindung unter "Parfüm" ganz allgemein Duftstoffe bzw. Duftstoffmischungen verstanden werden sollen, die einen von den Verbrauchern als angenehm empfundenen Duft verbreiten.

Claims (10)

1. Verkaufseinheit (10), umfassend:

• - wenigstens eine Warenbahnrolle (12), insbesondere aus Papier, Vlies oder dergleichen, mit einer die Rollenachse (A) umgebenden Durchgangsöffnung (28), und
• - wenigstens einen gesondert gefertigten Duftstoffspeicher (14), der in der Durchgangsöffnung (28) der wenigstens einen Warenbahnrolle (12) anordenbar ist.

2. Verkaufseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftstoffspeicher (14) eine im wesentlichen zylindrische, vorzugsweise hohlzylindrische, Gestalt aufweist.

3. Verkaufseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hohlraum des Hohlzylinders (14) an an seinen beiden Längsenden zur Umgebung hin öffnet.

4. Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftstoffspeicher (14) derart ausgebildet ist, daß er mit Spiel in die Durchgangsöffnung (28) einsetzbar ist.

5. Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftstoffspeicher (14) aus einem mit Duftstoff (34) beladbaren bzw. tränkbaren Material gefertigt ist.

6. Verkaufseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftstoffspeicher (14) aus Pappe oder/und aus einem Kunststoffmaterial mit poröser Struktur, beispielsweise Polyurethanschaumstoff, gefertigt ist.

7. Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Duftstoffspeicher (14) in einer im wesentlichen gasaustrittsdichten Hülle (32) aufge­ nommen ist.

8. Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftstoffspeicher (14) nachfüllbar bzw. wiederbeladbar ist.

9. Verkaufseinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner einen Duftstoffvorrat (16) zum Nachfüllen bzw. Wiederbeladen des wenigstens einen Duftstoff­ speichers (14) umfaßt.

10. Verkaufseinheit (40) umfassend:

• - einen Duftstoffspeicher (14) zum Einsatz in einer Warenbahn­ rolle (12), insbesondere aus Papier, Vlies oder dergleichen, mit einer die Rollenachse (A) umgebenden Durchgangsöffnung (28), wobei der Duftstoffspeicher (14) gemäß den Duftstoff­ speicher-Merkmalen nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist, oder/und
• - einen Duftstoffvorrat (16) nach Anspruch 9 zum Nachfüllen bzw. Wiederbeladen des wenigstens einen Duftstoffspeichers (14).