DE19920436A1 - Formschlüssiges Piezoschrittschaltwerk für kontinuierliche Bewegungen - Google Patents
Formschlüssiges Piezoschrittschaltwerk für kontinuierliche BewegungenInfo
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Abstract
Piezo-Schrittschaltwerk für lineare und rotatorische Bewegungen. Das Schrittschaltwerk besteht aus einem bewegten Teil, einem festen Teil und mehreren Piezoaktoren, welche zu mindestens zwei Aktorgruppen zusammengefaßt sind. Die Piezoaktoren prägen dem bewegten Teil mittels Eingriffstücken über eine Verzahnung eine Längs- oder Umfangsverschiebung ein. Das In- und Außereingriffbringen der Verzahnung wird durch die primär zur Entwicklung des Vorschubs vorgesehenen Aktorgruppen selbst bewerkstelligt. Als Verzahnung eignet sich besonders ein Sägezahlprofil. Durch eine Überschneidung von intermittierenden Vorschubbewegungen wird eine kontinuierliche Vorschubbewegung ermöglicht.
Description
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kompakten Piezoantrieb zu schaf
fen, der gesteuerte, kontinuierliche Bewegungen aus kleinen Einzelschritten zusam
mensetzt und formschlüssig auf das bewegte Teil überträgt.
Es sind Piezoantriebe unter der Bezeichnung "Inchworm" bekannt, die eine intermit
tierende Bewegung erzeugen, indem sie ein Glied veränderlicher Länge als Vor
schubglied und zwei Klemmglieder als Antrieb zwischen zwei Körpern zur Erzeu
gung einer Relativbewegung anordnen. Eines der Klemmglieder ist starr mit dem ru
henden Körper verbunden, das andere ist bewegt und über das Vorschubglied am
ruhenden Körper befestigt. Solche Anordnungen sind in DP 196 46 769 und US-
Pat. 3,902,084 beschrieben. Das Vorschubglied ist jeweils zwischen den beiden
Klemmgliedern angeordnet. Die übertragbare Kraft hängt dabei von der Reibkraft
der Klemmglieder und dem Elastizitätsmodul des Gliedes mit veränderlicher Länge
ab. Die Reibkraft ist meist begrenzt und von der Andruckkraft und dem
Reibkoeffizienten zwischen den Klemmgliedern und dem bewegtem Teil abhängig.
Soweit als Klemmglieder rohrförmige Piezoelemente benutzt werden, die als beweg
tes Teil einen Zylinder umschließen, sind sehr enge Toleranzen erforderlich, da sich
z. B. der Innendurchmesser eines Piezorohres durch Aufladen der Elektroden an den
Zylinderflächen nur um etwa 1 Promille verändern läßt. Um brauchbare Hübe zu er
reichen, c sind lange Piezostapel sinnvoll. In US-Pat. 5,332,942 wird deshalb vor
geschlagen, die Piezoelemente zum Betätigen der Klemmelemente in Vorschubrich
tung anzuordnen und die Klemmbewegung durch Winkelhebel umzulenken, um zu
einer kompakten Anordnung zu kommen.
Die Klemmkraft kann auch über Elektromagnete erzeugt werden, wie z. B. in US-Pat.
5,629,577 vorgeschlagen.
Nach US-Pat. 5,629,577 werden zum Klemmen elektrostatische Kräfte benutzt, die
durch hauchdünne Isolierschichten zwischen unterschiedlich geladenen Halbleiter
schichten als schaltbare Andruckkraft auftreten.
Um die übertragbare Kraft zu steigern, wird in DP 196 46 769 vorgeschlagen,
anstelle des Reibschlusses zur Kraftübertragung den Formschluß einzusetzen. Der
Formschluß wird durch Mikroverzahnungen an den Klemmgliedern hergestellt, die in
eine entsprechende Verzahnung des bewegten Teils eingreifen und so von Schritt
zu Schritt den Formschluß neu herstellen. Auch hierbei ist das Vorschubglied
zwischen den beiden Haltegliedern angeordnet. Es kommen nacheinander jeweils
ein ruhendes Halteglied und ein bewegtes Halteglied in Eingriff, so daß auch hier
eine schrittweise und keine kontinuierliche Bewegung entsteht.
Um eine kontinuierliche Bewegung zu erzeugen, sind in der Anordnung nach US-
Pat. 5,751,090 vier Klemmglieder und drei Vorschubglieder angeordnet. Jeweils
zwei Klemmglieder sind gleichzeitig im Eingriff, während jeweils ein oder zwei Vor
schubglieder die nicht in Eingriff befindlichen Klemmglieder vorschieben. Nur beim
Wechsel der Klemmglieder ist noch ein kurzer Zwischenhalt nötig. Das Verhältnis
von Vorschubphase zu Haltephase ist im Vergleich zu den vorher beschriebenen
Anordnungen deutlich verbessert.
In US-Pat. 5,319,257 wird ein Mikroaktuator für konstante Vorschubgeschwindigkeit
beschrieben. Es handelt sich um eine Anordnung, die besonders für den Einsatz im
Vakuum ausgestattet ist. Die kontinuierliche x Vorschubbewegung wird durch die
Anordnung von zwei Vorschubgliedern zwischen zwei Klemmgliedern ermöglicht.
Die Anordnung ist insgesamt zweimal vorhanden und durch eine Kupplung aus Fest
körpergelenken verbunden.
Die Anordnungen nach dem Stand der Technik haben eine durch Reibkraft begrenz
te Halte- und Vorschubkraft, soweit sie eine kontinuierliche Bewegung erzeugen
können. Der Vorschub ist dabei zugleich von der Belastung abhängig, so daß zur
Erreichung einer vorgegebenen Position ein zusätzlicher Positionsgeber erforderlich
ist. Formschlüssige Kraftübertragung ist bisher nur bei intermittierendem Antrieb
möglich. Die Bewegung ist nicht gleichförmig, sondern immer wieder ruckartig un
terbrochen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine kompakte Anordnung für ein Piezoschritt
schaltwerk zu schaffen, das diese Nachteile vermeidet und die Möglichkeit bietet,
ein Piezoschrittschaltwerk schlupffrei kontinuierlich zu betreiben.
Die Anordnung besteht im wesentlichen aus einem festen Gestell und einem beweg
ten Teil, einem Translator bzw. Rotor, der mit einer Verzahnung versehen ist. In ei
ner bevorzugten Bauform ist die Verzahnung als Sägezahnprofil ausgeführt. Am Ge
stell sind mindestens zwei Aktorgruppen, bestehend aus Piezoaktoren angebracht.
Das eine Ende der Piezoaktoren ist jeweils im Gestell befestigt, am anderen Ende
befindet sich jeweils ein Eingriffsglied, welches mit einer Verzahnung versehen ist,
welche in die Verzahnung auf dem Translator bzw. Rotor eingreifen kann. Der
Antrieb kann als Rotationsantrieb und als Translationsantrieb aufgebaut werden. Die
Funktionsweise des Antriebs besteht darin, daß die beiden Aktorgruppen wechsel
seitig mit den mit ihnen verbundenen Eingriffsgliedern mit dem Translator bzw. Rotor
im Eingriff sind und diesem eine Vorschubbewegung einprägen. Jeweils kurz bevor
die momentan im Eingriff befindliche Aktorgruppe ihre maximale Auslenkung er
reicht, greift die jeweils andere Aktorgruppe mit ihrem Eingriffsglied in die Verzah
nung des Abtriebs ein und übernimmt die Vorschubkraft. Erst danach lüftet die vor
her im Eingriff befindliche Aktorgruppe die Verzahnung des zu ihr gehörigen Ein
griffsgliedes und bewegt dieses rasch in die Ausgangsposition zurück. Diese Bewe
gung erfolgt wechselseitig zyklisch. Hierdurch ist eine kontinuierliche Bewegung
möglich.
In einer bevorzugten Bauform besteht eine Aktorgruppe aus zwei nebeneinander lie
genden Piezo-Aktoren. Durch gleichförmiges Verstellen dieser beiden Aktoren wird
das zu dieser Aktorgruppe gehörende Eingriffsglied entlang der Aktor-Längsachse
verschoben. Werden die beiden Aktoren unterschiedlich gelängt, verbiegt sich die
Aktorgruppe, das zu ihr gehörende Eingriffsglied wird quer zur Aktorlängsachse ver
schoben. Diese Bewegung kann dazu genutzt werden, um die jeweilige Verzahnung
zu lüften bzw. in Eingriff zu bringen. Bringt man an die Piezoaktoren zusätzlich zu
den vorhandenen, im Aktorquerschnitt liegenden Elektroden weiterhin Elektroden an
der Vorder- und Rückseite an, kann zum Lüften der Verzahnung der Schereffekt bei
Piezokeramiken genutzt werden. Bei dieser Bauform ist dann pro Aktorgruppe nur
noch ein Piezoaktor nötig. In einer bevorzugten Bauform eines Translationsantriebs
hat der Translator einen rechteckigen Querschnitt, wobei an allen vier Seiten eine
Verzahnung angebracht ist. Es sind weiterhin vier Aktorgruppen so am Gestell ange
bracht, daß die ihnen zugeordneten Eingriffsglieder jeweils an einer der verzahnten
Flächen liegen. Die beiden jeweils gegenüberliegenden Aktorgruppen werden syn
chron betrieben. Der Antrieb ist somit momentenfrei. Die bei der Verwendung von
Piezoaktoren notwendige Vorspannung wird in einer bevorzugten Bauform durch
dünne Federplättchen erzeugt, welche parallel zur jeweiligen Aktorgruppe verlaufen.
In diesen Federplättchen befinden sich Einschnitte, welche eine Biegung der Aktor
gruppe erlauben. In einer weiteren bevorzugten Bauform besteht eine Aktorgruppe
aus zwei Piezo-Aktoren, welche an den beiden gegenüberliegenden Seiten eines
Eingriffsgliedes unter einem Winkel angebracht sind. Werden in dieser Anordnung
beide Translatoren gelängt bzw. gekürzt, bewegt sich das Eingriffsglied quer zur
Translationsachse. Diese Bewegung wird zum Eingreifen bzw. Lüften der Verzah
nung benutzt. Wird einer der beiden Aktoren gelängt und der andere gekürzt,
bewegt sich das Eingriffsglied entlang der Translationsachse. Diese Bewegung wird
zum Vorschub benutzt.
In einer bevorzugten Bauform eines Rotationsantriebs sind an einer Seite des
Rotors zwei Aktorgruppen angebracht, die wechselseitig dem Rotor eine Umfangs
verschiebung einprägen.
Um einen bidirektionalen Betrieb zu ermöglichen, befinden sich bei einer bevorzug
ten Bauform auf den verzahnten Flächen jeweils Bereiche mit entgegengesetzter
Ausrichtung der Sägezähne nebeneinander. Dabei sind die Bereiche unterschied
licher Verzahnung so angelegt, daß bei Belastung kein Drehmoment um eine senk
recht zur Verzahnung stehende Achse entsteht.
Die Anordnung ist so gestaltet, daß sich die unterschiedlichen Wärmeausdehnungs
koeffizienten der Piezovorschubelemente und des bewegten Teils nicht auf die
Eingriffsverhältnisse der formschlüssigen Eingriffsglieder auswirken. Die Mikrover
zahnung kann zugleich als Maßverkörperung dienen, da die Anordnung schlupffrei
arbeitet. Um Ungleichmäßigkeiten in der Mikroverzahnung auszugleichen, kann man
die exakten Positionen mit einem Mastersystem vermessen und die Werte in einem
elektronischen Speicher bereithalten.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Antriebs nach Anspruch 1
werden in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine bevorzugte Bauform eines Rotationsantriebs. Er besteht aus einem Rotor
(1), der mit einer Sägeverzahnung ausgestattet ist und einem als fest angenommen
en Gestell (2). Am Gestell sind zwei Aktorpaare (5, 6) und (7, 8) angebracht. An der
der Gestellseite gegenüberliegenden Seite der Aktorpaare sind ebenfalls mit einer
Sägeverzahnung ausgestattete Eingriffsglieder (3) und (4) angebracht. Zwischen
dem Gestell (2) und dem jeweiligen Eingriffsglied (3, 4) sind Vorspannfedern (10) für
die Aktorpaare (5, 6 und 7, 8) angebracht. Durch wechselseitiges Vorschieben in
Umfangsrichtung (9A) wird der Rotor in Rotation um die Rotationsachse (9)
versetzt. In der Darstellung des erfindungsgemäßen Antriebs befindet sich das
Aktorpaar (7, 8) in der Vorschubbewegung. Das Aktorpaar (5, 6) befindet sich im
Rückhub und lüftet die Verzahnung durch stärkeres Ausdehnen des Aktors (5)
gegenüber dem Aktor (6), wodurch sich eine Biegung des Aktorpaares (5, 6) vom
Rotor weg ergibt.
Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform eines Linearantriebs. Er besteht aus einem
Translator (21) und einem Gestell (22). Am Gestell (22) sind vier Aktorpaare (25A,
26A und 25B, 26B und 27A, 28A und 27B, 28B) angebracht. Dabei liegen sich
die Aktorpaare (25A, 26A) und (25B, 26B) sowie die Aktorpaare (27A, 28A) und
(27B, 28B) gegenüber. Die sich gegenüberliegenden Aktorpaare befinden sich je
weils gleichzeitig im Eingriff. Die Aktorpaare werden ihrerseits jeweils von zwei
Federn (10) vorgespannt. Der Translator (21) wird im Gestell (22) geführt. Jeweils
die zwei gegenüberliegenden Aktorpaare schieben den Translator (21) abwechselnd
in Vorschubrichtung (29) gegenüber dem Gestell voran.
Fig. 3 eine bevorzugte Bauform eines Aktorpaares (35, 36), welches zwischen einem
Gestell (32) und einem Eingriffsglied (33) mit Verzahnung angebracht ist. Dieses
Aktorpaar wird mit zwei Federn (10) vorgespannt, welche jeweils zwei
Verdünnungen (11) aufweisen, die jeweils eine elastische Verformung um die Achse
(37) zulassen. Dadurch kann durch unterschiedliches Ausdehen der Aktoren (35)
und (36) eine Krümmung des Aktorpaares erreicht werden.
Fig. 4 eine bevorzugte Bauform eines Linearantriebs nach dem Gegenspielerprinzip.
Er besteht aus einem Translator (41), welcher entlang der Translationsachse (49)
relativ zu einem Gehäuse (42) verschoben wird. Zwischen den beiden
Gehäuseteilen (42A) und (42B) sind vier Aktorpaare (47A, 48A), (45A, 46A), (47B,
48B), (45B, 46B (nicht beschriftet, da verdeckt)) angebracht, die jeweils in
flachem Winkel auf Eingriffsglied (44A), (43A), (44B), (43B (nicht beschriftet, da
verdeckt)) wirken. Durch gleiches Ausdehnen der beiden Aktoren an einem
Eingriffsglied kann das Eingriffsglied jeweils geschlossen oder gelüftet werden,
durch gegenläufiges Ausdehnen bzw. Zusammenziehen der beiden Aktoren kann
das Eingriffsglied in oder entgegen der Vorschubrichtung (49) bewegt werden. Die
Aktorpaare (47A, 48A) und (47B, 48B) und die Aktorpaare (45A, 46A) und (45B,
46B) sind jeweils gleichzeitig im Eingriff.
Fig. 5 einen bevorzugten Bewegungsverlauf zweier Aktorpaare. Dabei beschreibt die
Linie (X1) die Bewegung des einen Aktorpaares und die Linie (X2) die Bewegung
des anderen Aktorpaares. Im Bereich (50) befindet sich das erste Aktorpaar im Ein
griff und schiebt den Translator bzw. Rotor gegenüber dem Gehäuse voran. Im Be
reich (51) greift die Verzahnung des zweiten Eingriffspaares zu und übernimmt die
Vorschubkraft. Im Bereich (52) schiebt das zweite Aktorpaar den Translator bzw. Ro
tor voran und das erste Aktorpaar zieht sich in die Ruhelage zurück. Im Bereich (53)
übernimmt nun wieder das erste Aktorpaar die Vorschubkraft. Im Bereich (54) zieht
sich das zweite Aktorpaar in die Ruhelage zurück und das erste Aktorpaar schiebt
den Translator bzw. Rotor in Vorschubrichtung voran. Die beschriebenen
Bewegungsbereiche wiederholen sich zyklisch.
Fig. 6 eine Sägeverzahnung für einen bidirektional wirkenden Linearantrieb. Die in
der Mitte befindliche Verzahnung (62) ist in der Lage, Kräfte entlang der
Translationsrichtung (64) aufzunehmen, die an den Rändern angebrachte
Verzahnung (61) ist in der Lage, Kräfte entlang der Translationsrichtung (63)
aufzunehmen. Durch die symmetrische Bauweise herrscht Momentenfreiheit um die
Achse (65). Zwischen den gegensätzlich verzahnten Bereichen sind schmale
Lücken (66) angebracht, um Fehlfunktionen vorzubeugen.
Claims (13)
1. Piezo-Schrittschaltwerk, bestehend aus einem Stator und einem bewegten
Teil, mit mindestens zwei abwechselnd in Eingriff kommenden Mitnehmern,
die mit Mikroverzahnungen versehen sind, die in komplementäre Mikrover
zahnungen eingreifen können, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Mit
nehmer durch Piezoaktoren in Vorschubrichtung bewegt wird, und daß alle
Mitnehmer etwa auf gleicher Höhe in Vorschubrichtung angeordnet sind und
eingreifen.
2. Piezo-Schrittschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
bewegten Mitnehmer zur Erzeugung einer gleichförmigen Bewegung kurz
zeitig gemeinsam in Eingriff sind, so daß eine Lastübernahme vom einen Mit
nehmer bzw. von einer Mitnehmergruppe auf den bzw die andere erfolgt,
ohne daß die Bewegung angehalten wird.
3. Piezo-Schrittschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mikroverzahnung sägezahnförmig ausgeführt ist, jeweils auf dem Mitnehmer
und auf dem bewegten Teil.
4. Piezo-Schrittschaltwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl an den Mitnehmern wie am bewegten Teil nebeneinander Bereiche
mit in entgegengesetzter Richtung ausgerichteten Sägezahnverzahnungen
angeordnet sind.
5. Piezo-Schriffschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je
der Mitnehmer mit je zwei getrennt ansteuerbaren Piezostapeln verbunden
ist, die parallel oder annähernd parallel in Vorschubrichtung angeordnet sind,
wobei beide zur Kraftentfaltung in Vorschubrichtung eingesetzt werden, wenn
ihnen durch die Steuerspannung die gleiche Längung aufgeprägt wird, die
jedoch den Mitnehmer außer Eingriff bringen, wenn sie ungleich gelängt wer
den.
6. Piezo-Schrittschaltwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Piezostapel durch Metallfedern vorgespannt sind, die ein Festkörpergelenk
enthalten, das das Ein- und Ausrücken der Mitnehmer in die jeweilige
Verzahnung zuläßt.
7. Piezo-Schrittschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Mitnehmer mit einem Piezostapel verbunden ist, dessen Elektroden so
unterteilt geteilt sind, daß der Stapel sowohl gelängt und verkürzt als auch
gebogen werden kann.
8. Piezoschrittschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Mitnehmer mit einem Piezostapel verbunden ist, der jeweils zusätzliche
Elektroden enthält, die zusätzlich zum Längen und Verkürzen ein Verbiegen
nach dem Schereffekt ermöglichen und dadurch den Eingriff in die
Mikroverzahnung steuerbar machen.
9. Piezo-Schrittschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Mitnehmer mit je zwei getrennt ansteuerbaren Piezostapeln verbunden ist,
die in Strecklage unter einem leichten Winkelversatz parallel zur
Vorschubrichtung angeordnet sind, wobei beide zur Kraftentfaltung in
Vorschubrichtung nach dem Gegenspielerprinzip eingesetzt werden, wenn
ihnen durch die Steuerspannung die entgegengesetzte Längungen
aufgeprägt werden, die jedoch den Mitnehmer außer Eingriff bringen, wenn
sie beide verkürzt werden.
10. Piezo-Schrittschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
bewegte Teil eine Linearbewegung ausführt.
11. Piezo-Schrittschaltwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des bewegten Teils vorzugsweise quadratisch ist und bei dem
um 90° versetzt piezoelektrisch angetriebene Mitnehmer paarweise im
Gleichtakt von zwei verschiedenen Seiten angreifen.
12. Piezo-Schrittschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
bewegte Teil ein Rotor ist.
13. Piezo-Schrittschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
genauen Positionen des bewegten Teils relativ zum Stator in Abhängigkeit
von der Zahnposition vermessen und gespeichert sind, so daß eine genaue
Positionierung auch ohne zusätzliches Meßsystem möglich ist.
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