DE19919700A1 - Brandschutzventil für eine Rohrleitung - Google Patents
Brandschutzventil für eine RohrleitungInfo
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Abstract
Brandschutzventil für eine Rohrleitung, insbesondere Lüftungsrohrleitung, umfassend wenigstens ein tellerartiges Ventilelement, welches aus einer Ruheposition, in der es einen Teil des Querschnitts der Rohrleitung frei läßt, in eine Verschlußposition beweglich ist, in der es den Öffnungsquerschnitt der Rohrleitung verschließt, wobei das tellerartige Ventilelement (48) wenigstens einen inneren vorzugsweise konvex gewölbten Ventildeckel (48a) und wenigstens einen äußeren vorzugsweise konvex gewölbten Ventildeckel (48b) umfaßt, wobei beide Ventildeckel (48a, 48b) bei Normaltemperatur miteinander zu einem Ventilteller verbunden sind und Mittel (50) vorgesehen sind, die bei erhöhter Temperatur auslösen und nach deren Auslösung der innere Ventildeckel (48a) in seine Verschlußposition in Achsrichtung der Rohrleitung bewegt wird, in der er den Öffnungsquerschnitt der Rohrleitung verschließt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brandschutzventil für
eine Rohrleitung, insbesondere Lüftungsrohrleitung, umfassend
wenigstens ein tellerartiges Ventilelement, welches aus einer
Ruheposition, in der es einen Teil des Querschnitts der
Rohrleitung freiläßt, in eine Verschlußposition beweglich
ist, in der es den Öffnungsquerschnitt der Rohrleitung
verschließt.
Aus dem Stand der Technik sind zum Beispiel
Brandschutzventile in Form sogenannter Tellerventile bekannt.
Diese können mit einem Gewindeelement versehen sein, so daß
man durch Schrauben des tellerartigen Ventilelements um seine
Achse dieses aus seiner Ruheposition, in der ein Spalt
zwischen dem tellerartigen Ventilelement und der Öffnung der
Rohrleitung besteht, in eine Verschlußposition verdrehen
kann, in der das tellerartige Ventilelement den
Öffnungsquerschnitt der Rohrleitung verschließt. Die meisten
bekannten Brandschutztellerventile haben jedoch den Nachteil,
daß sie eine relativ große Einbautiefe benötigen, die bei
dünnwandigen Wand- oder Deckenkonstruktionen häufig nicht
gegeben ist. Meistens werden diese Brandschutzventile in die
Wand oder Decke eingesetzt, woraus sich die große benötigte
Einbautiefe ergibt. Außerdem ist die Montage der
Brandschutzventile in der Regel sehr umständlich, da diese
durch Einmörteln oder über Stahldübel oder dergleichen
befestigt werden, damit sie im Brandfall die notwendige
Sicherheit bieten. Die Anforderungen an feuerbeständige
Tellerventile bzw. Brandschutzklappen, die ebenfalls für
Lufteingänge bzw. Luftaustritte in Wänden oder Decken
eingesetzt werden, sind in der DIN 4102 bzw. DIN 18017
geregelt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Brandschutzventil der eingangs genannten Gattung zur
Verfügung zu stellen, das konstruktiv einfach gestaltet ist,
eine einfachere Montage an dem Wand- bzw. Deckendurchgang
ermöglicht und das dabei dennoch in brandschutztechnischer
Hinsicht hohen Anforderungen gerecht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßes
Brandschutzventil für eine Rohrleitung der eingangs genannten
Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
Bei dem erfindungsgemäßen Brandschutzventil ist ein
tellerartiges Ventilelement vorgesehen, welches aus zwei
Ventildeckeln besteht, nämlich wenigstens einem inneren
vorzugsweise konvex gewölbten Ventildeckel und wenigstens
einem äußeren vorzugsweise konvex gewölbten Ventildeckel,
wobei beide Ventildeckel bei normaler Temperatur miteinander
zu einem Ventilteller verbunden sind. Dadurch daß beide
Ventildeckel gemeinsam einen Ventilteller bilden, kann das
tellerartige Ventilelement insgesamt in der Stellung relativ
zur Öffnung der Rohrleitung in Achsrichtung verändert werden.
Es erfüllt also in dieser Hinsicht die gleiche Funktion wie
ein herkömmliches Tellerventil, wenn dies gewünscht ist. Der
gewünschte Luftspalt zwischen Tellerventil und Öffnung der
Rohrleitung ist somit einstellbar. Die konvexe Wölbung der
beiden Ventildeckel ist keineswegs notwendig, sondern nur
bevorzugt.
Nun ist erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, daß beide
Ventildeckel bei Normaltemperatur miteinander zu einem
Ventilteller verbunden sind und Mittel vorhanden sind, die
bei erhöhter Temperatur auslösen. Nach der Auslösung dieser
Mittel kann der innere Ventildeckel sich in seine
Verschlußposition in Achsrichtung der Rohrleitung bewegen,
das heißt also auf die Öffnung der Rohrleitung zu, so daß er
dann den Öffnungsquerschnitt der Rohrleitung verschließt.
Dies geschieht also selbsttätig im Brandfall, ohne daß die
vorgenannte Verstellung vorgenommen wird, so daß das
erfindungsgemäße Brandschutzventil eine zusätzliche Funktion
erfüllt, die in brandschutztechnischer Sicht eine wesentliche
Verbesserung darstellt.
Vorzugsweise ist jeweils ein tellerartiges Ventilelement für
jede der beiden Öffnungen bei einem Wand- oder
Deckendurchbruch vorgesehen. Je nach Schwere des Brandes und
der Höhe der auftretenden Temperatur ist es möglich, daß sich
zunächst nur ein Ventilteller löst. Es kann aber auch sein,
daß sich beide Ventilteller gleichzeitig oder nacheinander
lösen.
Das Bewegen des inneren Ventildeckels in seine
Verschlußposition kann man beispielsweise über ein
Federelement vornehmen, welches nach Auslösen der
Auslösemittel den Ventildeckel in die Verschlußposition
bewegt, während vorzugsweise der äußere Ventildeckel seine
ursprüngliche Position beibehält.
Als Mittel zur Auslösung der Bewegung des inneren
Ventildeckels bei erhöhter Temperatur kann man beispielsweise
ein Schmelzlot oder dergleichen vorsehen. Andere geeignete
Mittel mit der gleichen Funktion sind ebenfalls möglich.
Vorzugsweise ist im Öffnungsbereich der Rohrleitung ein
wenigstens bereichsweise konisch ausgebildeter Einbauring
vorgesehen, der als Sitz für den inneren Ventildeckel in der
Verschlußposition dient.
Den äußeren Ventildeckel kann man beispielsweise an einem
vorzugsweise in Achsrichtung der Rohrleitung mittig
angeordneten Bolzen befestigen. Den inneren Ventildeckel kann
man dann in seiner Ruheposition über das Schmelzlot an diesem
Bolzen festlegen. Der Bolzen kann beispielsweise ein
Gewindebolzen sein und in eine Gewindebuchse oder dergleichen
eingeschraubt werden. Diese Gewindebuchse kann man
beispielsweise über Verstrebungen, die sich radial nach außen
erstrecken, mit dem Einbauring verbinden.
Wenn man besonders hohe Ansprüche an den Feuerwiderstand hat,
kann man gemäß einer Weiterbildung der Erfindung den Hohlraum
zwischen den beiden gewölbten Ventildeckeln nutzen für eine
zusätzliche Brandschutzmaßnahme. Beispielsweise kann man dort
ein plattenförmiges Element, zum Beispiel eine runde
Blechronde oder dergleichen anbringen, welches man mit einem
bei erhöhter Temperatur aufschäumenden Baustoff beschichtet.
Dieses Element muß nicht plattenförmig sein, sondern kann
auch eine andere geeignete räumliche Gestaltung im
Grundzustand haben.
Solche aufschäumenden Baustoffe sind als Intumeszenz-Bau
stoffe bekannt. Vorzugsweise geschieht dabei das
Aufschäumen des Baustoffs erst nach der Auslösung des
Schmelzlots, das heißt bei einer weiter erhöhten Temperatur,
so daß sich der innere Ventildeckel zunächst in seine
Verschlußposition bewegt und dann bei einer höheren
Temperatur der aufschäumende Baustoff seine Wirkung
entfaltet.
Für den Wand- oder Deckendurchbruch verwendet man gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung eine Wand- oder Deckenhülse, in
die ein entsprechend zylindrischer Abschnitt des Einbaurings
einschiebbar ist. Man kann mehrere teleskopartig
ineinanderschiebbare Wand- oder Deckenhülsen verwenden, so
daß man eine Anpassung an die Stärke der Wand bzw. Decke
vornehmen kann. Den Einbauring kann man beispielsweise über
Befestigungselemente wie Federklammern oder ähnliches in der
Wand- oder Deckenhülse befestigen, so daß die Montage sehr
einfach ist. Gemäß der Erfindung entfällt ein Einmörteln oder
Festdübeln des Einbaurings.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann man das
Brandschutzventil kombinieren mit einer Überdruck- bzw.
Druckentlastungsklappe, die zusätzlich in der Rohrleitung und
zwar vorzugsweise weiter innen in dem Wand- oder
Deckendurchbruch, das heißt bei Verwendung zweier
Brandschutzventile zwischen den beiden Brandschutzventilen
angeordnet ist.
Verwendet man eine solche Druckregel- oder Überdruckklappe,
dann ordnet man vorzugsweise das Brandschutzventil oberhalb
einer Tür an. Das erfindungsgemäße Brandschutzventil kann
aber, wie bereits ausgeführt wurde, selbstverständlich ohne
eine solche Druckregelungsklappe zum Einsatz kommen und ist
für alle denkbaren lüftungstechnischen und
brandschutztechnischen Anwendungen geeignet. Setzt man wie
bei der erwähnten Variante die Konstruktion in Verbindung mit
einer Überdruckklappe oberhalb einer Tür ein, dann sollte die
brandschutztechnische Anforderung, die zu erfüllen ist, die
gleiche sein, wie sie auch für die Tür gilt.
Ein Vorteil bei der lüftungstechnischen Anwendung liegt auch
darin, daß der Luftstrom durch die geringere Einbautiefe kaum
behindert wird, wodurch die sonst auftretenden Druckverluste
bzw. das Strömungsrauschen bei bekannten lüftungstechnischen
Anlagen vermieden wird. Das Brandschutzventil kommt
selbstverständlich für Rohrleitungen mit den verschiedensten
Durchmessern in Betracht, bevorzugt sind die üblichen
Durchmesser etwa im Bereich zwischen 100 bis 200 mm.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Schnittdarstellung
durch eine Rohrleitung mit erfindungsgemäßen
Brandschutzventilen gemäß einer ersten Variante der
Erfindung;
Fig. 2 eine weitere Schnittansicht durch eine Rohrleitung
mit Brandschutzventilen gemäß einer zweiten
alternativen Variante der Erfindung.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Darstellung
zeigt im Prinzip in schematisch vereinfachter Weise einen
Schnitt durch eine Rohrleitung, beispielsweise eine
Lüftungsrohrleitung im Bereich eines Wanddurchbruchs oder
auch eines Deckendurchbruchs. Wie man erkennen kann, sind im
Prinzip zwei Wandhülsen vorgesehen, nämlich eine innere
Wandhülse 46 und eine äußere Wandhülse 47, die in den Wand-
oder Deckendurchbruch eingesetzt sind und die teleskopierend
in axialer Richtung ineinander schiebbar sind oder bei denen
die innere Wandhülse 46 aus der äußeren Wandhülse 47
herausziehbar ist. Dadurch ist eine Anpassung an verschiedene
Wand- oder Deckenstärken möglich. Im äußeren Bereich ist an
beiden Seiten jeweils in die Wandhülse 46 bzw. 47 ein im
äußeren Teil konisch ausgebildeter Einbauring 51 eingesetzt.
Die Befestigung dieses Einbaurings in die Wand- oder
Deckenhülse 46, 47 kann beispielsweise durch Eindrücken des
Einbaurings erfolgen, im Prinzip ähnlich wie bei einer
Rastverbindung. Am äußeren Umfang des Einbaurings 51 kann zum
Beispiel eine Federklammer 57 oder dergleichen vorgesehen
sein, die für eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
Einbauring 51 und Wand- oder Deckenhülse 46, 47 sorgt. Eine
Befestigung des Einbaurings 51 über Dübel oder dergleichen
oder ein Einmörteln des Einbaurings 51 ist nicht notwendig.
Dadurch ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung bei der
Montage gegenüber herkömmlichen Brandschutztellerventil-An
ordnungen.
Weiterhin erkennt man aus der Zeichnung Fig. 1, daß jeweils
im Öffnungsbereich der Rohrleitung ein etwa tellerartiges
Ventilelement 48 vorgesehen ist, wobei in Fig. 1 links das
Tellerventil 48 in seiner geschlossenen Standardstellung
dargestellt ist, die bei Raumtemperatur im Normalzustand
vorliegt und wobei in der Darstellung gemäß Fig. 1 rechts das
andere Tellerventil 48 in seiner Verschlußposition
dargestellt ist. Die Funktion des erfindungsgemäßen
tellerartigen Ventilelements 48 unterscheidet sich von
derjenigen eines herkömmlichen Tellerventils dadurch, daß das
tellerartige Ventilelement (48) aus zwei konvex gewölbten
Ventildeckeln 48a, 48b besteht, die bei Normaltemperatur
miteinander zu einem einzigen Ventilteller verbunden sind,
wie man in Fig. 1 links erkennt. Es sind nun Mittel 50
vorgesehen, bei denen es sich zum Beispiel um ein Schmelzlot
oder dergleichen handeln kann, die bei einer erhöhten
Temperatur zu einer Auslösung führen. Im Inneren des
tellerartigen Ventilelements 48 befindet sich ein
Federelement 49, zum Beispiel eine schraubenförmige
Druckfeder oder dergleichen, die um einen Bolzen 52 gewickelt
ist. Über den Bolzen 52 ist der innere Ventildeckel 48a in
der Ruheposition, die in Fig. 1 links dargestellt ist,
festgelegt, wobei er durch das Schmelzlot 50 in dieser
Position gehalten wird. Tritt nun im Brandfalle eine erhöhte
Temperatur auf, dann schmilzt das Schmelzlot 50 durch und es
kann sich nun die Wirkung des Federelements 49 entfalten, die
dann den inneren Ventildeckel 48a in seine innere
Verschlußposition drückt, die in Fig. 1 rechts dargestellt
ist. In dieser Verschlußposition legt sich der innere
Ventildeckel 48a an seinem äußeren Umfang an die Wandung des
konischen Einbaurings 51 an, so daß sich für den inneren
Ventildeckel 48a ein Sitz ergibt und dadurch die Rohrleitung
durch den Wand- oder Deckendurchbruch ventilartig
verschlossen wird.
Wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, kann die ganze Anordnung
weiterhin eine Überdruck- oder Druckentlastungsklappe 15
enthalten, die sich im Inneren der Wand- oder Deckenhülse 46,
47 befindet und die dazu dienen kann, beispielsweise im
Brandfalle einen Luftstrom durch den Wand- oder
Deckendurchbruch in einer Richtung zuzulassen. Dieser
Luftstrom kann entstehen, wenn in einem Raum auf der einen
Seite des Wand- oder Deckendurchbruchs ein Überdruck
gegenüber der anderen Seite herrscht, wie dies im Brandfalle
zum Beispiel in einem Gebäude mit mehreren Brandabschnitten
der Fall sein kann, beispielsweise in einem Mehrfamilienhaus,
in dem in einer Wohnung auf einer der Etagen ein
Wohnungsbrand ausgelöst wird. Die Überdruckklappe 15 ist also
selbsttätig sich in einer Richtung öffnend ausgebildet, wenn
ein solcher Überdruck bzw. eine Druckdifferenz auftritt,
während die Überdruckklappe in der Gegenrichtung rauchdicht
verschließt, so daß Rauchgase von einem Brandherd nicht in
die noch unbelasteten Brandabschnitte strömen können.
Das erfindungsgemäße Brandschutzventil hat weiterhin den
Vorteil, daß es außerdem die Funktion wie ein herkömmliches
Tellerventil erfüllen kann. Man kann das in Fig. 1 links
dargestellte tellerartige Ventilelement 48 in der
Normalposition um seine Achse drehen, um den Abstand zu dem
konischen Einbauring 51 zu verändern und um dadurch den
Öffnungsquerschnitt des Brandschutzventils und den Spalt
zwischen dem tellerartigen Ventilelement 48 und dem
Öffnungsbereich der Rohrleitung einzustellen. Der Bolzen 52
kann beispielsweise ein Gewindebolzen sein und in eine
Gewindebuchse 53 einschraubbar sein, die wiederum über radial
nach außen sich erstreckende Verstrebungen 54 mit dem
Einbauring 51 verbunden werden kann.
Es wird nun auf Fig. 2 Bezug genommen und anhand dieser eine
weitere alternative Variante eines erfindungsgemäßen
Brandschutzventils erläutert. Im Prinzip hat dieses
Brandschutzventil die gleichen Funktionen wie dasjenige
welches in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dargestellt
ist. Auch in Fig. 2 ist wieder ein tellerartiges
Ventilelement 48 links im Normalzustand dargestellt und das
andere tellerartige Ventilelement rechts ist in seiner
Verschlußposition nach Auslösen des Schmelzlots 50, das heißt
bei erhöhter Temperatur dargestellt. Im inneren des
tellerförmigen Ventilelements 48 befindet sich hier ein
plattenförmiges Element 55, zum Beispiel eine Metallronde,
die auf einer Seite oder auch auf beiden Seiten mit einem bei
erhöhter Temperatur aufschäumenden Baustoff 55, einem
sogenannten Intumeszenzschaumstoff beschichtet ist. Man
erkennt in Fig. 2 in der rechten Darstellung, daß bei der
erhöhten Temperatur, bei der das Schmelzlot 50 bereits
durchschmilzt und der innere Ventildeckel 48 sich in seine
Verschlußposition bewegt hat, vorteilhafterweise der
aufschäumende Baustoff 56 noch nicht aufgeschäumt ist. Dies
geschieht in der Regel erst bei einer noch höheren
Temperatur. Dadurch ist eine zusätzliche Sicherheit gegeben.
Der Baustoff 56 schäumt dann auf und verschließt brandsicher
den gesamten Öffnungsbereich des Brandschutzventils.
Claims (13)
1. Brandschutzventil für eine Rohrleitung, insbesondere
Lüftungsrohrleitung, umfassend wenigstens ein
tellerartiges Ventilelement, welches aus einer
Ruheposition, in der es einen Teil des Querschnitts der
Rohrleitung frei läßt, in eine Verschlußposition
beweglich ist, in der es den Öffnungsquerschnitt der
Rohrleitung verschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß das tellerartige
Ventilelement (48) wenigstens einen inneren vorzugsweise
konvex gewölbten Ventildeckel (48a) und wenigstens einen
äußeren vorzugsweise konvex gewölbten Ventildeckel (48b)
umfaßt, wobei beide Ventildeckel (48a, 48b) bei
Normaltemperatur miteinander zu einem Ventilteller
verbunden sind und Mittel (50) vorgesehen sind, die bei
erhöhter Temperatur auslösen und nach deren Auslösung der
innere Ventildeckel (48a) in seine Verschlußposition in
Achsrichtung der Rohrleitung bewegt wird, in der er den
Öffnungsquerschnitt der Rohrleitung verschließt.
2. Brandschutzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Auslösung der Mittel (50) der
innere Ventildeckel (48a) durch die Kraft wenigstens
eines Federelements (49) in die Verschlußposition bewegt
wird, wobei der äußere Ventildeckel (48b) seine Position
beibehält.
3. Brandschutzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Mittel zur Auslösung der Bewegung
des Ventildeckels (48a) bei erhöhter Temperatur ein
Schmelzlot (50) oder dergleichen vorgesehen ist.
4. Brandschutzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Öffnungsbereich der
Rohrleitung ein wenigstens bereichsweise konisch
ausgebildeter Einbauring (51) vorgesehen ist, der als
Sitz für den Ventildeckel (48a) in der Verschlußposition
dient.
5. Brandschutzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise in
Achsrichtung der Rohrleitung mittig angeordneter Bolzen
(52) vorgesehen ist, an dem der äußere Ventildeckel (48b)
befestigt ist.
6. Brandschutzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der innere Ventildeckel (48a)
in der Ruheposition über das Schmelzlot (50) oder ein
vergleichbares Auslöseelement an dem Bolzen (52)
festgelegt ist.
7. Brandschutzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (52) ein
Gewindebolzen ist und eine Gewindebuchse (53) oder
dergleichen einschraubbar ist.
8. Brandschutzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchse (53) über
Verstrebungen (54), die sich radial nach außen
erstrecken, mit dem Einbauring (51) verbunden ist.
9. Brandschutzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des tellerförmigen
Ventilelements (48) wenigstens ein vorzugsweise
plattenförmiges Element (55) angeordnet ist, welches mit
einem bei erhöhter Temperatur aufschäumenden Baustoff
(56) (Intumeszens-Schaumstoff) beschichtet ist.
10. Brandschutzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das vorzugsweise
plattenförmige mit dem aufschäumenden Baustoff (56)
beschichtete Element (55) nach der Auslösung,
vorzugsweise bevor es aufschäumt, mit dem inneren
Ventildeckel (48a) in die Verschlußposition bewegt.
11. Brandschutzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einbauring (51) einen
zylindrischen inneren Abschnitt (51a) aufweist, der in
eine Wandhülse (46) einschiebbar ist, die in einen Wand-
oder Deckendurchbruch einsetzbar ist.
12. Brandschutzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einbauring (51) über
Befestigungselemente, vorzugsweise Federklammern (57)
oder dergleichen, in der Wandhülse (46) oder Deckenhülse
befestigbar ist.
13. Brandschutzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wand- oder Deckenhülse
(46, 47) in ihrem Inneren eine bewegliche Überdruck- bzw.
Druckentlastungsklappe (15) aufnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19919700A DE19919700A1 (de) | 1999-04-30 | 1999-04-30 | Brandschutzventil für eine Rohrleitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19919700A DE19919700A1 (de) | 1999-04-30 | 1999-04-30 | Brandschutzventil für eine Rohrleitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19919700A1 true DE19919700A1 (de) | 2000-11-02 |
Family
ID=7906417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19919700A Ceased DE19919700A1 (de) | 1999-04-30 | 1999-04-30 | Brandschutzventil für eine Rohrleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19919700A1 (de) |
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