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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Brandschutzeinrichtung für
Rohrleitungen gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Aus dem Stand der Technik sind derartige Brandschutzeinrichtungen
für Rohrleitungen
bekannt. Im Prinzip werden als klappenförmige Verschlußeinrichtungen
dabei Brandschutzklappen verwendet und als Auslösevorrichtung dient in irgendeiner
Form ein Federmechanismus, der die Brandschutzklappe nach dem Freigeben
durch die Rückhaltevorrichtung
in ihre Schließstellung
bewegt, in der sie den Querschnitt der Rohrleitung verschließt. Als
Rückhaltevorrichtung,
die bei Normaltemperatur die Brandschutzklappe in ihrer Offenstellung
hält, kann
beispielsweise ein Schmelzlot oder dergleichen verwendet werden.
Auch andere Rückhaltevorrichtungen
sind denkbar, wobei nur wichtig ist, daß diese Rückhaltevorrichtung bereits
bei einer relativ niedrigen Temperatur die Verschlußeinrichtung
freigibt, wenn man einen frühzeitigen
Verschluß der
Rohrleitung gegen Rauchgase erzielen will. Gefährliche Rauchgase treten im
Brandfall bekanntlich bereits bei wesentlich niedrigeren Temperaturen
auf als der sich ausbreitende Brandherd selbst aufweist.
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Aus dem Stand der Technik ist es
weiterhin bekannt, für
das Verschließen
einer Rohrleitung im Brandschutzfalle so genannte Intumeszenzschaumstoffe
zu verwenden, die bei erhöhter
Temperatur unter starker Volumenausdehnung aufschäumen und sich
daher dazu eignen, eine Rohrleitung im Brandfalle zu verschließen. Bei
den bekannten Brandschutzeinrichtungen ist jedoch häufig nachteilig,
daß man
für einen
vollständigen
Verschluß von
Rohrleitungen mit größerem Durchmesser
eine ausreichende Menge der Brandschutzmasse benötigt und daher auch die Brandschutzeinrichtung
relativ groß dimensioniert
sein muß.
Dies ist nachteilig, da häufig
nur ein beschränkter
Raum für
den Einbau der Brandschutzeinrichtung in Decken, Wänden etc.
von Gebäuden
zur Verfügung
steht.
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Die
DE 83 17 709 U1 beschreibt eine Brandschutzeinrichtung
für Rohrleitungen
der eingangs genannten Gattung, die allerdings für Kunststoffrohre vorgesehen
ist. Bei dieser bekannten Brandschutzeinrichtung wird das Gehäuse nicht
derart in die Rohrleitung eingesetzt, dass dieses quasi die eigentliche
Rohrleitung unterbricht, sondern vielmehr umgibt das Gehäuse wie
eine Manschette die aus Kunststoff bestehende Rohrleitung. Die Anwendung ist
bei dieser Bauform daher auf Kunststoffrohre beschränkt, da
die Funktion der Brandschutzeinrichtung voraussetzt, dass im Brandfall
das das Gehäuse durchsetzende
Kunststoffrohr abbrennt. Als Auslösevorrichtung dient eine Feder.
Als Rückhaltevorrichtung
für diese
Feder dient die Brandschutzmasse selbst, da die Feder in diese eingebettet
ist. Die Brandschutzeinrichtung löst daher erst dann aus, wenn
die Brandschutzmasse erweicht. Bei dieser Brandschutzeinrichtung
wird eine große
Menge an Brandschutzmasse benötigt,
da diese nicht nur den Querschnitt der wegschmelzenden Kunststoffrohrleitung,
sondern den Querschnitt des gesamten wesentlich größer als
die Rohrleitung dimensionierten Gehäuses im Brandfall verschließen muss.
Es werden zudem zur Abschottung des Gehäuses zwei klappenförmige Verschlusseinrichtungen
benötigt.
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Aus der
DE 31 40 043 A1 ist eine
gattungsgemäße Brandschutzeinrichtung
bekannt, die auch für
Rohrleitungen aus Metall einsetzbar ist. Es wird eine Brandschutzklappe
mit einem zweischaligen Klappenflügel aus zwei beabstandeten
Platten verwendet. Nach Auslösung
durch Schmelzen eines Schmelzlots wird die zunächst außerhalb des Strömungsquerschnitts
der Rohrleitung angeordnete Klappe über einen Federmechanismus
in die Rohrleitungsmitte bewegt. Danach ist es nötig, die Klappe entweder über eine
Kurvenführung
oder einen zusätzlich
erforderlichen Antrieb um ihre Mittelachse zu drehen, so dass sie
dann quer zur Längsachse
der Rohrleitung steht. Als zusätzliche
Maßnahme
wird vorgeschlagen, ein Löschmittel
in den Raum zwischen den beiden Platten der zweischaligen Klappe einzuleiten.
Das Löschmittel
kann nicht in den übrigen
Raum des Gehäuses
oder der Rohrleitung gelangen. Die Verwendung eines Intumeszenzschaumstoffs
wird nicht beschrieben. Die beiden Platten des zweischaligen Klappenflügels sind
starr miteinander verbunden und können sich daher nach der Drehung des
Klappenflügels
nicht in Richtung der Längsachse der
Rohrleitung bewegen. Die Brandschutzeinrichtung ist konstruktiv
sehr aufwändig,
da für
die Löschmittelzuführung ein
Druckbehälter,
Zuführschlauch sowie
ein Durchgangsventil notwendig sind. Problematisch ist zudem, dass
die Funktion dieser Einrichtungen im Brandfall gewährleistet
werden muss.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten
Brandschutzeinrichtungen liegt darin, daß diese häufig Verschlußeinrichtungen
und gegebenenfalls auch die dazu notwendigen Auslösevorrichtungen
einsetzen, die eine regelmäßige Wartung
erforderlich machen.
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Dies ist aufgrund des damit verbundenen Personalaufwands
nachteilig.
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Wiederum andere Brandschutzeinrichtungen die
bekannt sind, haben den Nachteil, daß Teile der klappenförmigen Verschlußeinrichtung
in den Luftweg der Rohrleitung hineinragen und dadurch dem Luftstrom
durch die Rohrleitungen einen erhöhten Strömungswiderstand entgegensetzen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Brandschutzeinrichtung für Rohrleitungen der eingangs
genannten Art zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile nicht
aufweist und die insbesondere für
die klappenförmige
Verschlußeinrichtung wenig
Raum in Anspruch nimmt und dadurch insgesamt kompakt aufgebaut ist,
wobei dennoch ein effektives Verschließen der Rohrleitung bereits
bei relativ niedrigen Temperaturen gewährleistet ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert
eine erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung
der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Die erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung für Rohrleitungen
setzt bei der Überlegung
an, daß es
bei Verwendung einer klappenförmigen
Verschlußeinrichtung,
die sich für
ein rauchdichtes Verschließen
der Rohrleitung bei niedrigen Temperaturen eignet, besser ist, den
Teil der Verschlußeinrichtung,
der das feuersichere Verschließen
der Rohrleitung bei höheren
Temperaturen vornimmt, in die klappenförmige Verschlußeinrichtung
hinein zu verlagern. Anders als bei bekannten bisherigen Brandschutzeinrichtungen
wird also nicht ein im Rohrleitungsweg untergebrachter Stutzen ringsum
mit Brandschutzmasse ausgekleidet, die dann den Querschnitt der
Rohrleitung im Brandfall durch Aufschäumen verschließt, sondern
die Verschlußmittel
für das feuerdichte
Verschließen
bei hohen Temperaturen sind Teil der klappenförmigen Verschlußeinrichtung, die
bereits bei niedrigerer Temperatur wirksam wird um ein rauchdichtes
Verschließen
zu gewährleisten. Dadurch
wird der sonst für
die Brandschutzmasse im Stutzen notwendige Raum z. B. in einem Stutzen
um die Rohrleitung herum eingespart. Die erfindungsgemäße Verschlußeinrichtung
erfüllt
also gleichzeitig mehrere Funktionen. Sie ist zunächst so
konzipiert, daß bei
einer erhöhten
Temperatur, beispielsweise 70 Grad Celsius, die noch relativ niedrig
liegt, die klappenförmige
Verschlußeinrichtung
dadurch in Aktion tritt, daß die
Rückhaltevorrichtung
durchschmilzt und die Auslösevorrichtung
die klappenförmige
Verschlußeinrichtung
in ihre Schließstellung
bewegt. Nun ist ein rauchdichter Verschluß der Rohrleitung gegeben,
der aber für
ein feuerdichtes Verschließen bei
noch höheren
Temperaturen, z. B. mehreren 100 Grad, nicht ausreichen würde. Erfindungsgemäß ist aber
diese klappenförmige
Verschlußeinrichtung
im Längsschnitt
etwa wannenförmig
ausgebildet mit einer äußeren Wanne,
die mit einer bei erhöhter
Temperatur aufschäumenden
Brandschutzmasse gefüllt ist.
Außerdem
ist ein lose in der Wanne auf der Brandschutzmasse aufliegender
Deckel vorgesehen.
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Tritt nun eine noch höhere Temperatur
auf, bei der die Brandschutzmasse aufschäumt, dann treibt diese aufschäumende Brandschutzmasse
aufgrund ihrer Volumenausdehnung den nur lose in der Wanne liegenden
Deckel in axialer Richtung in die Rohrleitung hinein, so daß er gegen
Ende des Aufschäumvorgangs
lose auf einem Kissen aus aufgeschäumter Brandschutzmasse quer
in der Rohrleitung liegt und diese feuersicher wirksam verschließt. Durch
diese Konzeption tritt nicht der Nachteil der bisherigen Brandschutzeinrichtungen
auf, der darin bestand, daß die
nach Art einer Auskleidung ringsum am Umfang innenseitig in der
Rohrleitung befindliche Brandschutzmasse im Brandfall erst radial
in Richtung zur Rohrachse hin gebracht werden mußte. Dies führte nämlich dazu, daß bei vertikalen
Rohrleitungen ein Teil der aufschäumenden Brandschutzmasse an
der Innenseite in die Rohrleitung abtropfte und dadurch für den Verschluß der Rohrleitung
nicht mehr zur Verfügung
stand. Außerdem
benötigt
ja der Aufschäumvorgang
eine gewisse Zeit und es mußte
relativ viel Brandschutzmasse verwendet werden, um sicher zu gehen,
daß ausreichend
rasch ein vollständiger
Verschluß der
Rohrleitung gegeben ist.
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Dieses Problem tritt nun mit der
erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung
nicht mehr auf. Die Rohrleitung ist zu Beginn des Aufschäumens bereits
durch die klappenförmige
Verschlußeinrichtung verschlossen
und die Brandschutzmasse befindet sich bereits vor dem Aufschäumen in
einer Lage, in der sie sich über
den gesamten Querschnitt der Rohrleitung erstreckt und muß nicht
erst durch den Aufschäumvorgang
dorthin gelangen. Der Aufschäumvorgang
geschieht nun ausschließlich
in axialer Richtung, wobei aus der klappenförmigen Verschlußeinrichtung
in Form der Wanne mit nicht aufgeschäumter Brandschutzmasse und
somit relativ geringer Stärke
in axialer Richtung der Rohrleitung durch den Aufschäumvorgang
eine Verschlußeinrichtung
mit entsprechend größerer Stärke wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung verwendet man
als Auslösevorrichtung
eine Feder, die die klappenförmige
Verschlußeinrichtung
aus ihrer achsparallelen Offenstellung in ihre dazu senkrechte Schließstellung
bewegt. Man kann beispielsweise eine Schenkelfeder verwenden, deren
einer Schenkel an einem Teil des Gehäuses anliegend und deren anderer
Schenkel an der klappenförmigen
Verschlußeinrichtung
anliegt, wobei die Schenkelfeder in der Offenstellung der Verschlußeinrichtung
gespannt ist. Selbstverständlich
sind aber auch andere Federmechanismen für die Auslösevorrichtung geeignet.
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Vorzugsweise wird im Rahmen der Erfindung ein
Deckel für
die klappenförmige
Verschlußeinrichtung
verwendet, der eine Aussparung aufweist, die der Auslösevorrichtung
zugeordnet ist, so daß beim Aufschäumen der
Brandschutzmasse und bei axialer Bewegung des Deckels dieser einen
Durchgang für die
Auslösevorrichtung
aufweist und der Aufschäumvorgang
nicht durch die Auslösevorrichtung
blockiert wird, was z. B. zu einem Verkanten der Verschlußeinrichtung
führen
könnte.
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Es ist von einer klappenförmigen Verschlußeinrichtung
in Form einer Wanne hierin die Rede, dies bedeutet, es handelt sich
um eine Wanne mit einem Blechboden und dazu etwa senkrechten Seitenwänden, die
parallel zur Rohrachse der Rohrleitung verlaufen, so daß sich ein
etwa topfförmiges
Behältnis
(eckig oder rund im Umriß)
für die
Brandschutzmasse ergibt. An drei Seiten ist also die Brandschutzmasse
durch diese wannenförmige
Vorrichtung mit Boden und Seitenwänden vorzugsweise aus Blech eingefaßt und an
der vierten Seite befindet sich der Deckel, der etwas vertieft angeordnet
sein kann, so daß er
zwischen den Seitenwänden
der Wanne aufgenommen ist, der im übrigen aber lose aufliegt und mit
den Seitenwänden
oder übrigen
Teilen der Wanne nicht dauerhaft mechanisch verbunden sein sollte.
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Es bietet sich allerdings an, für den Deckel eine
umlaufende randseitige Abdichtung zur Wanne hin vorzusehen, um ein
Herausfallen des Deckels zu verhindern und die Brandschutzmasse
zu schützen, wobei
diese umlaufende randseitige Abdichtung bei erhöhten Temperaturen durchschmilzt
und somit die Bewegung des Deckels und das Aufschäumen der Brandschutzmasse
nicht behindert.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausbildung der Erfindung ist außerdem
vorgesehen, das Gehäuse
mehrteilig auszubilden, und zwar in axialer Richtung der Rohrleitung
gesehen ein Gehäuseoberteil
und ein Gehäuseunterteil
vorzusehen, die beide termisch voneinander getrennt sind durch ein
dazwischenliegendes Bauteil aus einer bei Erwärmung aufschäumenden
Brandschutzmasse oder zumindest aus einem feuerfesten Material,
wodurch eine unerwünschte
Ausbreitung der Hitze im Brandfall außen über das Gehäuse verhindert wird.
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Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale
betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung.
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Im folgenden wird die vorliegende
Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
Dabei zeigen
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung
für Rohrleitungen;
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2 eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung
für Rohrleitungen
gemäß 1;
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3 einen
Längsschnitt
durch die erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung
entlang der Linie III-III von 2;
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4 einen
entsprechenden Längsschnitt durch
die Brandschutzeinrichtung jedoch mit geschlossener klappenförmiger Verschlußeinrichtung;
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5 eine
entsprechende Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung für Rohrleitungen ähnlich wie
in 4 jedoch mit aufgeschäumter Verschlußeinrichtung.
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Zunächst wird auf die 1 und 2 Bezug genommen. Die erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung
umfaßt
ein in den Leitungsweg einer Rohrleitung einsetzbares Gehäuse 11,
an das sich wie man aus 1 erkennt
nach oben hin und nach unten hin die Rohrleitung anschließt, z. B.
ist die sich anschließende
Rohrleitung eine Lüftungsrohrleitung.
Man sieht in 1 das Gehäuse 11 von
außen
und erkennt, daß dieses
mehrere Gehäuseteile
aufweist, die thermisch voneinander getrennt sind durch ein dazwischenliegendes
Bauteil 23, das aus einer bei Erwärmung aufschäumenden
Brandschutzmasse bestehen kann oder aus einem anderen feuerfesten Material.
Das Gehäuse
ist aufgeteilt in ein Gehäuseunterteil 11b und
ein Gehäuseoberteil 11a und
dazwischen liegt das Bauteil 23, wobei Gehäuseunterteil 11b und
Gehäuseoberteil 11a z.
B. miteinander verschraubt sein können wie das in 1 für das Ausführungsbeispiel gezeigt ist.
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In 2 schaut
man von oben her auf das Gehäuse 11 der
Brandschutzeinrichtung und sieht dabei den nach oben abgehenden
Stutzen 30 der Rohrleitung, wobei erkennbar ist, daß der Rohrleitungsweg
und somit der gesamte freie Querschnitt des anschließenden Rohrleitungsstutzens 30 bei
offener Verschlußeinrichtung
durch diese nicht tangiert wird, d. h. die Verschlußeinrichtung
ragt wenn sie offen ist nicht in den Strömungsweg hinein. In 2 ist die Oberdecke des
Gehäuseteils 11a in
einem Ausschnitt links in der Zeichnung weggebrochen, so daß die Sicht
frei ist auf die Auslösevorrichtung 17,
die eine Schenkelfeder ist, die in der in 2 dargestellten Offenstellung gespannt
ist. Die klappenförmige Verschlußeinrichtung 14 ist
ebenfalls in 2 dargestellt,
und zwar überwiegend
gestrichelt, da sie unter dem Gehäuseoberteil 11a liegt.
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Wie man aus 2 weiterhin erkennt, ist das Gehäuse 11a, 11b der
Brandschutzeinrichtung kastenförmig
und somit in der Draufsicht rechteckig, wobei sich dadurch, daß sich die
klappenförmige
Verschlußeinrichtung 14 innerhalb
des Gehäuses 11 auf der
linken Seite (in der Zeichnung) befindet eine Asymmetrie im Hinblick
auf die Öffnung
des Rohrstutzens 30 ergibt. Man erkennt aber in 2, daß die Brandschutzeinrichtung
gemäß der Erfindung
mit ihrem Gehäuse 11 im
Vergleich zu dem Durchmesser der Rohrleitung 30 die es
im Brandfalle zu verschließen
gilt relativ geringe Abmessungen aufweist, so daß es platzsparend in einer
Decke oder Wand eines Gebäudes
untergebracht werden kann.
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Es wird nun nachfolgend auf die Schnittdarstellung
gemäß 3 Bezug genommen. Dort kann man
die klappenförmige
Verschlußeinrichtung 14 erkennen
und es ist ebenfalls ersichtlich, daß die Schenkelfeder 17,
die als Auslösevorrichtung
dient, einen Schenkel 17b hat, der an der klappenförmigen Verschlußeinrichtung 14 anliegt,
wobei dort die durch die gespannte Feder 17 gegebene Kraft
einwirkt, und wobei der andere Schenkel 17a der Feder 17 an
einem Teil des Gehäuses 11 anliegt.
Dabei ist die Achse der Schenkelfeder 17 horizontal und
somit rechtwinklig zur Achse der Rohrleitung angeordnet. In der Darstellung
gemäß 3 befindet sich die klappenförmige Verschlußeinrichtung 14 in
ihrer Offenstellung. Man erkennt, daß diese Verschlußeinrichtung 14 als
Wanne 14a ausgebildet ist, mit einem Blechboden 14d und
dazu senkrechten Seitenwänden 14e und
daß diese
Verschlußeinrichtung
in der Wanne 14a eine Brandschutzmasse 18 enthält. Der
Deckel 14b dieser Wanne 14a ist zwischen den Seitenwänden 14e der
Wanne aufgenommen und es ist außerdem
für den
Deckel 14b eine umlaufende randseitige Abdichtung 14f zur
Wanne hin vorgesehen. Der Schenkel 17b der Schenkelfeder 17 liegt
also an dem Deckel 14b der klappenförmigen Verschlußeinrichtung
an.
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Im oberen Bereich ist in dem Gehäuse 11 die Rückhaltevorrichtung 16 angeordnet,
die dazu dient, die klappenförmige
Verschlußeinrichtung 14 entgegen
der Kraft der Feder 17 in der senkrechten Offenstellung
gemäß 3 zu halten. Die Rückhaltevorrichtung 16 umfaßt ein Schmelzlot
am oberen stirnseitigen Bereich der Wanne 14a, also an
der hier oben angeordneten Seitenwand 14e dieser Wanne. Bei
einer erhöhten
Temperatur, die nicht allzu hoch liegen sollte, also z. B. bei 70
Grad Celsius, wenn in einem Brandfalle bereits in nennenswertem
Umfang Rauchgase auftreten können,
schmilzt das Schmelzlot 16 der Rückhaltevorrichtung durch, so
daß sich dann
die Kraft der Feder 17 entfalten kann und die klappenförmige Verschlußeinrichtung 14 in
einer Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn in der Zeichnung gemäß 3 in ihre Schließstellung
bewegt. Die Rückhaltevorrichtung 16 umfaßt neben
dem Schmelzlot einen Winkel 22, der eine Bewegung der klappenförmigen Verschlußeinrichtung 14 in
Richtung der Rohrachse nach oben verhindert. Man sieht, daß der Winkel 22 an
einem U-förmigen
Teil 21, das eine Art Böckchen
ist, gelagert ist. Dieses U-förmige Teil 21 bildet
also eine Halterung für
die Befestigung des Winkels 22 der Rückhaltevorrichtung. Dieses U-förmige als
Halterung dienende Teil 21 ist an der Rückseite z. B. durch Schrauben
oder dergleichen mit dem Gehäuse 11 der
Brandschutzeinrichtung verbunden.
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Nachfolgend wird nun auf 4 Bezug genommen. Aus dieser
Darstellung kann man ersehen, daß die klappenförmige Verschlußeinrichtung 14 nach
Lösen der
Rückhaltevorrichtung 16 in
Pfeilrichtung schwenkt, wobei zunächst die Verschlußeinrichtung 14 an
der gegenüberliegenden
Wand 11 des Gehäuses
anschlägt
und dann, da auf der linken Seite des Gehäuses 11, also da wo
sich die Feder 17 befindet ein Freiraum 20 zwischen
der klappenförmigen Verschlußeinrichtung 14 und
der linken Gehäusewand 11 angeordnet
ist, wie man in 3 erkennt, das
untere Ende ein Stück
nach links rutscht, so daß dann
die klappenförmige
Verschlußeinrichtung 14 an der
rechten Gehäusewand
herabrutschen kann bis die klappenförmige Verschlußeinrichtung
in die in 4 ausgezeichnet
dargestellte Stellung fällt.
Man sieht also daß die
klappenförmige
Verschlußeinrichtung 14 so
dimensioniert ist, daß sie
in ihrer Verschlußstellung
gemäß 4 den gesamten Rohrleitungsquerschnitt
verschließt
und auch noch in den Freiraum 20 hineinragt, so daß sie die
gesamte Distanz zwischen der linken Wand des Gehäuses 11 und der rechten
Wand des Gehäuses
ausfüllt.
Mit dem Blechboden 14d der Wanne 14a liegt dabei
die klappenförmige
Verschlußeinrichtung 14 in
einem linken Abschnitt wie man aus 4 erkennt
noch auf einem Auflageabschnitt 14c des Gehäuses auf.
In 4 kann man auch recht
gut die Wannenform der klappenförmigen
Verschlußeinrichtung
mit dem Deckel 14b erkennen, der eine umlaufende randseitige
Abdichtung 14f zur Wanne hin aufweist. Die Rohrleitung ist
in dieser Lage gemäß 4 nun bereits rauchdicht
verschlossen.
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Tritt nun noch eine noch höhere Temperatur auf,
dann reicht die Temperatur irgendwann aus um den Intumeszenzschaumstoff,
d. h. die Brandschutzmasse 18 in der Wanne 14a aufzuschäumen. Durch dieses
Aufschäumen
der Brandschutzmasse 18 wird dann der Deckel 14b in
der Rohrleitung in axialer Richtung, d. h. in Richtung des Pfeils
gem. 5 nach oben getrieben
und ruht dann schließlich
in seiner Endstellung auf einem Kissen aus der aufgeschäumten Brandschutzmasse 18.
Damit die Feder 17 das Aufschäumen der Brandschutzmasse 18 und die
Bewegung des Deckels 14b der Wanne 14a nach oben
nicht behindert, hat dieser Deckel 14b vorzugsweise eine
Aussparung 29, so daß mit
dieser Aussparung ein Durchgang für die Feder 17 gebildet
wird und sich der Deckel 14b an der Feder 17 vorbei
nach oben hin bewegen kann in etwa waagerechter Lage bei der in 5 darstellten Anordnung
der erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung.
Wie man in 5 erkennt,
wird durch die aufschäumende Brandschutzmasse 18 und
den Deckel 14b der Querschnitt der Rohrleitung (siehe sich
nach oben hin anschließender
Stutzen 30 der Rohrleitung) vollständig und feuersicher verschlossen,
und zwar unabhängig davon,
aus welcher Richtung die Hitze sich in der Rohrleitung fortpflanzt,
wobei das bei bekannten bisherigen Brandschutzeinrichtungen auftretende
Problem, die Brandschutzmasse im Brandfall rechtzeitig aus dem Umfangsbereich
der Rohrleitung radial nach innen zu bewegen bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht
auftritt.