DE19919442B4 - Dichtungsprofil, insbesondere für eine Glaswand - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Dichtungsprofil, insbesondere für eine Glaswand, das aus Kautschuk oder einem ähnlichen Material besteht gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, und auf ein Verfahren zur Herstellung dieses Dichtungsprofils.
- Ein derartiges Dichtungsprofil ist durch die
EP 0 632 184 A1 bekannt. - Diese Druckschrift beschreibt ein Dichtungsprofil, das in das Dichtungsprofil in Querrichtung eingearbeitete Einkerbungen hat, wobei diese Einkerbungen eine geringe Einheitslänge haben und in Querrichtung verlaufende Vorab-Ausschnittslinien in punktierter Form bilden. Dieses Profil ist in seiner Ausführung kompliziert herzustellen.
- Darüber hinaus hat es keine Ablaufeinrichtungen für das Kondenswasser, die es gestatten, dieses Wasser bei dem Profil zurückzugewinnen und es über den in dem Fenster- bzw. Türstock enthaltenen Rahmen abzuführen.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Dichtungsprofil aus Kautschuk oder ähnlichem Material bereitzustellen, das sich sehr leicht herstellen lässt, dessen Aufbau es ermöglicht, sich an die Ecken einer Tafel anzuschmiegen, und das einen Ablauf des an der Tafel aufgefangenen Wassers gewährleisten kann.
- Diese Aufgabe wird mit einem Dichtungsprofil nach Anspruch 1 und einem Verfahren nach Anspruch 7 gelöst.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die zueinander axial beabstandeten Schlitze geradlinig und parallel, und wenn man das Profil als eben betrachtet, bildet jeder Schlitz mit der Achse des Profils einen Winkel zwischen ungefähr 45° und 60°.
- Diese Schlitze, die durchdringend oder nicht durchdringend sind, haben den Vorteil, dass sie, selbst wenn sie durchdringend sind, eine gute Steifigkeit haben, und zwar in dem Maße, wie sie fischgrätenartige Gebilde begrenzen, deren Seiten aneinanderliegen und ein selbstblockierendes System bilden, das eine gute Torsionsfestigkeit gewährleistet.
- Wenn die Schlitze durchdringend sind, reicht es aus, bei einem Winkel die Verbindungsbrücke zwischen zwei entsprechenden Schlitzen zu brechen, um einen durchgehenden Schlitz zu erhalten, der sich von dem einen zu dem anderen Wulst bzw. Fugenband erstreckt.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Kern in seinem mittigen Bereich und in regelmäßigen Abständen Ablauflöcher, wobei diese Ablauflöcher einen Durchmesser von etwa 8 mm besitzen und um höchstens 300 mm beabstandet sind.
- Dieses Dichtungsprofil gestattet es daher, das Ablaufen des Wassers zu dem Rahmen zu bewirken, in welchem das Profil befestigt ist. Es muss außerdem gesagt werden, dass im Gegensatz zu dem im Falle der in Querrichtung verlaufenden Schlitze auftretenden Phänomen die Neigung der Schlitze die Gefahr eines Zerreißens verhindert, wenn eine axiale Spannung auf das Profil ausgeübt wird. In diesem Fall werden die Kräfte durch das Fugenband aufgenommen, und das auf der Seite des Fugenbandes befindliche Ende des Schlitzes wird nicht beaufschlagt.
- Außerdem ermöglicht die Tatsache, über schräge Schlitze zu verfügen, dass man einen konstanten Druck auf die Wand der zu haltenden Tafel erreicht, da der Kontakt zwischen Dichtung und Wand homogen ist.
- Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in dem Fall, bei dem die Fugenbänder und gegebenenfalls die Flügel des Profils in Längsrichtung verlaufende röhrenförmige Waben aufweisen, die Abmessung und Positionierung jeder einem Fugenband nächstgelegenen Wabe derart, dass diese Wabe durch das Einarbeiten der Schlitze nicht beeinträchtigt wird.
- Ein Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils besteht darin, dass ein durchgehendes Profil auf an sich bekannte Weise hergestellt wird, woraufhin das Profil flach geöffnet bzw. aufgeweitet wird, bevor man es unter einem Schneidwerkzeug vorbeiführt, das die Schlitze und die Ablauflöcher herstellt.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht dieses Verfahren darin, das Profil schrittweise fortzubewegen, um ein Profilteilstück unter ein Werkzeug zu führen, das mit Messern und mindestens einem Locher ausgestattet ist, und zwar mit einer Hin- und Herbewegung in einer Richtung senkrecht zur Verschiebungsrichtung des Profils.
- Ein besseres Verständnis der Erfindung ergibt sich vor allem mit Hilfe der nun folgenden Beschreibung an Hand der beigefügten schematischen Zeichnung, die als nicht einschränkend aufzufassendes Beispiel eine Ausführungsform dieses Profils zeigt:
-
1 ist eine Perspektivansicht eines Profilteilstückes; -
2 ist eine Aufrißansicht dieses Profils, mit dem der Winkel einer durch eine Glaswand gebildeten Tafel ausgestattet ist; -
3 ist eine Querschnittsansicht des Profils, und zwar von der Glaswand, die es hält, und von dem Rahmen, in dem es eingebaut ist; -
4 ist eine Flachansicht eines Teilstücks dieses Profils; und -
5 ist eine schematische Ansicht einer Maschine zur Herstellung dieses Profils. - Das in der Zeichnung dargestellte Profil umfaßt einen mittigen Teil oder Kern
2 , der seitlich durch zwei Flügel3 verlängert ist, an deren Ende sich zwei Wülste4 oder Fugenbänder befinden, die dazu dienen, abdichtend an einer Tafel anzuliegen. Das Profil hat in den Kern2 und in die Flügel3 eingearbeitete Schlitze, wobei sich jeder Schlitz5 durchgehend von dem mittigen Bereich des Kerns bis zu einem Fugenband4 erstreckt und eine schräge Ausrichtung bezüglich der Längsachse des Profils aufweist. Jeder Schlitz5 ist von dem entsprechenden Schlitz, der in den anderen Flügel des Profils eingearbeitet ist, durch eine Materialbrücke oder einen Befestigungspunkt6 getrennt. - Wie in der Zeichnung gezeigt, sind die voneinander axial beabstandeten Schlitze
5 geradlinig und parallel, wenn man das Profil als flach betrachtet, wie4 gezeigt, wobei jeder Schlitz5 mit der Achse des Profils einen Winkel zwischen ungefähr 45° und 60° bildet. - Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Kern
2 in seinem mittigen Bereich und in regelmäßigen Abständen Ablauflöcher7 auf. Jedes Ablaufloch7 besitzt einen Durchmesser von etwa 8 mm, und die Löcher sind von einander um nicht mehr als 300 mm beabstandet. -
2 und3 zeigen eine Ausführungsform dieses Profils für den Fall, daß eine Glaswand8 gehalten wird. Die betreffende Glaswand bzw. Verglasung8 umfaßt zwei Glasscheiben9 , die durch ein peripheres Distanzstück10 voneinander getrennt sind. Die Glaswand ist in das Profil eingefügt, während das Profil seinerseits in einen Rahmen12 eingefügt ist, der z.B. zu einem Fenster- bzw. Türfutter gehört. Wie in der Zeichnung gezeigt, können zwei Schlitze5 , die in der Verlängerung zueinander angeordnet sind, nach dem Zerreißen des entsprechenden Befestigungspunkts6 geöffnet werden, wie bei13 in2 gezeigt, um es dem Profil zu gestatten, einen rechten Winkel gemäß dem rechten Winkel der Glaswand8 einzunehmen. - Ein erfindungsgemäßes Profil kann mit Hilfe der in
5 gezeigten Maschine gewonnen werden, deren Funktion darin besteht, gleichzeitig die schrägen Schlitze5 und die Ablauflöcher7 herzustellen. In der Praxis wird ein durchgehendes Profil auf herkömmliche Weise gewonnen. In diesem durchgehenden Profil werden die Schlitze5 sowie die Ablauflöcher7 eingearbeitet. Hierfür wird das Profil bei14 einer Vorschub- und Ausflachungsvorrichtung15 zugeführt, die z.B. aus Raupen besteht. Das Profil tritt im flachen Zustand unter einer Ausschneide-vorrichtung hindurch, die einen Werkzeughalterboden15 aufweist, an dessen unterer Fläche Messer und ein Locher montiert sind, die mit der allgemeinen Bezugsziffer16 bezeichnet sind. Der Werkzeughalter15 wird durch Säulen20 vertikal geführt und durch einen Arbeitszylinder17 in einer Hin- und Herbewegung betätigt. Das Profil wird schrittweise unter dem Ausschneide- und Lochungswerkzeug fortbewegt, wobei der Vorschubschritt der Länge des Werkzeugs entspricht. Die zu dem Schneidwerkzeug gehörenden Messer stellen fischgrätenförmige Gebilde dar, um die Bildung der schrägen Schlitze zu ermöglichen. Beim Durchführen des Ausschneidens wird das Profil der Einwirkung einer Quetschvorrichtung18 ausgesetzt, die dessen Flachhalten gewährleistet. Förderabseitig von der Schneidvorrichtung sind zwei Ausgangs-Antriebswalzen19 angeordnet, und förderabseitig von ihnen wiederum nimmt das Profil erneut seine Gestalt an. Die Länge des Schneidwerkzeugs kann z.B. 300 mm betragen und einen Locher für die Einarbeitung eines Ablauflochs7 aufweisen, wobei der Vorschubschritt in diesem Fall ebenfalls 300 mm beträgt. Es ist möglich, diese Schneid-vorrichtung in eine Produktionslinie des Profils einzugliedern oder andererseits einen Bereich zur Zwischenlagerung zwischen der Produktionsstation des eigentlichen Profils und der Ausschneidestation einzurichten. - Wie sich aus dem obigen ergibt, trägt die Erfindung zu einer großen Verbesserung der vorhandenen Technik bei, indem sie eine Dichtung mit einfachem Aufbau bereitstellt, die guten mechanischen Halt besitzt und den Winkeln der durch sie ausgestatteten Tafel, wie z.B. einer Glaswand, folgen kann, wo bei eine Möglichkeit zum Ablauf des Wassers angeboten wird, und die mit Hilfe einfacher und praktischer Ausführungsmittel gewonnen wird.
- Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung weder auf die weiter oben an Hand eines Beispiels beschriebene einzige Ausführungsform dieses Profils noch auf seine einzige Art der Herstellung, sondern umfaßt vielmehr sämtliche Abwandlungen. So könnte insbesondere der Querschnitt des Profils anders geartet sein, könnten die Flügel röhrenförmige Waben in Längsrichtung aufweisen, um ein sogenanntes Drehprofil zu bilden, könnte die Beabstandung der Schlitze anders sein oder könnten die Schlitze nicht durchdringend sein, sondern lediglich Sollbruchstellen bilden, ohne daß man den Bereich der Erfindung verläßt.
Claims (8)
- Dichtungsprofil, insbesondere für eine Glaswand, das aus Kautschuk oder ähnlichem Material besteht, einen im allgemeinen u- oder c-förmigen Querschnitt aufweist, in dessen Innern z.B. eine aus einer Glaswand bestehende Tafel einsetzbar ist, und das seinerseits in den Falz eines Rahmens einsetzbar ist, der z.B. zu einem Fenster- oder Türstock gehört, mit einem mittigen Teil oder Kern (
2 ), der seitwärts durch zwei Flügel (3 ) verlängert ist, an deren Ende sich zwei Wülste oder Fugenbänder (4 ) befinden, deren Aufgabe es ist, abdichtend an der Tafel anzuliegen, wobei das Profil in den Kern und in die Flügel eingearbeitete Schlitze aufweist, um das Ausschneiden an den Ecken der Tafel zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schlitz (5 ) sich durchgehend von dem mittigen Bereich des Kerns (2 ) bis zu einem Fugenband (4 ) erstreckt und eine schräge Ausrichtung bezüglich der Längsachse des Profils besitzt, wobei jeder Schlitz (5 ) von dem in dem anderen Flügel des Profils eingearbeiteten entsprechenden Schlitz durch eine Materialbrücke oder einen Befestigungspunkt (6 ) getrennt ist, die bzw. der in dem mittigen Bereich des Kerns eingearbeitet ist und dass Ablauflöcher (7 ) im Kern (2 ) vorgesehen sind. - Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zueinander axial versetzten Schlitze (
5 ) geradlinig und parallel sind. - Dichtungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem als flach betrachteten Profil jeder Schlitz (
5 ) mit der Achse des Profils einen Winkel zwischen ungefähr 45° und 60° bildet. - Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (
2 ) in seinem mittigen Bereich und in regelmäßigen Abständen Ablauflöcher (7 ) aufweist. - Dichtungsprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablauflöcher (
7 ) einen Durchmesser von etwa 8 mm besitzen und um nicht mehr als 300 mm beabstandet sind. - Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, in dem die Fugenbänder und gegebenenfalls die Flügel des Profils röhrenförmige Waben in Längsrichtung aufweisen, die Abmessung und die Positionierung jeder Wabe, die nächstliegend von einem Fugenband angeordnet ist, derart sind, dass diese Wabe durch die Einarbeitung der Schlitze nicht beeinträchtigt ist.
- Verfahren zum Herstellen eines Dichtungsprofils nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es darin besteht, ein durchgehendes Profil auf an sich bekannte Weise herzustellen, woraufhin das Profil geöffnet wird, bevor man es unter einem Schneidwerkzeug (
16 ) hindurchtreten lässt, das die Schlitze und die Ablauflöcher erzeugt. - Verfahren zum Herstellen eines Dichtungsprofils nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es darin besteht, das Profil schrittweise vorzuschieben, um ein Profilteilstück unter ein Werkzeug (
16 ) heranzuführen, das mit Messern und mindestens einem Locher ausgestattet ist, wobei eine Hin- und Herbewegung (15 ,20 ) in einer Richtung senkrecht zur Verschieberichtung des Profils durchgeführt wird.
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