DE19918735A1 - Doppelkupplung - Google Patents
DoppelkupplungInfo
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Abstract
Die Erfindung hat eine Doppelkupplung für ein Zahnräderwechselgetriebe zum Gegenstand, bei der in einem Kupplungsgehäuse zwei ein- und ausrückbare reibschlüssige Scheibenkupplungen angeordnet und durch gemeinsame federnde Mittel im Einrücksinne betätigbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Doppelkupplung nach dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
Bei einer Doppelkupplung der eingangs genannten Art nach einem
betriebsinternen Stand der Technik ist in einem axial mittleren
Bereich des Kupplungsgehäuses ein zur Kupplungsachse
zentrischer Widerlagerring fixiert, zu dessen beiden
Stirnseiten je eine einzelne Kupplungsscheibe mit ihrer
Druckplatte angeordnet ist. Auf der dem Widerlagerring für die
Kupplungsscheiben abgewandten Stirnseite der einen Druckplatte
ist ein zweiter zur Kupplungsachse zentrischer Widerlagerring
im Kupplungsgehäuse fixiert, an dessen Stirnseiten sich je eine
Tellerfeder zum Ausrücken jeweils einer der Scheibenkupplungen
befindet. Die der Druckplatte benachbarte Tellerfeder stützt
sich mit ihrem radial äußeren Rand an diesem Widerlagerring ab
und wirkt mit ihrem radial sich nach innen anschließenden
Ringabschnitt unmittelbar auf diese Druckplatte im Einrücksinne
ein, während die andere Tellerfeder mit ihrem radial äußeren
Rand auf einen Stellring einwirkt, der zentrisch zur
Kupplungsachse und axialbeweglich zum Kupplungsgehäuse
angeordnet sowie mit einem Zuganker verbunden ist, welcher im
Kupplungsgehäuse axialverschiebbar geführt sowie mit der
Druckplatte der anderen Scheibenkupplung verbunden ist. Diese
auf den Stellring arbeitende Tellerfeder stützt sich mit ihrem
vom äußeren Rand radial nach innen anschließenden Ringabschnitt
an dem zweiten Widerlagerring so ab, daß die mit dem Zuganker
verbundene Druckplatte im Einrücksinne betätigt wird.
Diese Doppelkupplung nach dem betriebsinternen Stand der
Technik baut aufgrund der beiden Widerlagerringe, des
Stellringes mit angekoppeltem Zuganker sowie der beiden
Tellerfedern aufwendig.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist
im wesentlichen darin zu sehen, den baulichen Aufwand für eine
Doppelkupplung so gering wie möglich zu halten.
Die erläuterte Aufgabe ist gemäß der Erfindung mit den
kennzeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 in vorteilhafter
Weise gelöst.
Bei der Doppelkupplung nach der Erfindung sind die bei der
Doppelkupplung nach dem betriebsinternen Stand der Technik
erforderliche zweite Tellerfeder mit ihrem Stellring und der
zugehörige Zuganker wie auch der mittlere Widerlagerring für
die Kupplungsscheiben eingespart, so daß der bauliche Aufwand
wie auch der Montage- und Herstellungsaufwand ganz wesentlich
verringert sind.
In Anwendung der Doppelkupplung nach der Erfindung auf ein
Zahnräderwechselgetriebe mit zwei Zwischenwellen, die jeweils
einerseits mit einer zugehörigen Scheibenkupplung der
Doppelkupplung und andererseits über wenigstens eine
Zahnradstufe zur Bildung einer Übersetzung eines Ganges mit
einer gemeinsamen Ausgangswelle in Antriebsverbindung bringbar
sind, kann die Ausgestaltung nach Patentanspruch 2 getroffen
sein.
Bei der Doppelkupplung nach der Erfindung ist die Art der
gemeinsamen federnden Mittel zum Einrücken der beiden
Scheibenkupplungen an sich beliebig. Gemäß der Maßnahme nach
Patentanspruch 3 kann in einfacher und vorteilhafter Weise
wenigstens eine Tellerfeder die Funktion der gemeinsamen
federnden Mittel erfüllen.
Bei der Doppelkupplung nach der Erfindung hat sich eine
Charakteristik der gemeinsamen federnden Mittel gemäß
Patentanspruch 4 für eine Überschneidungssteuerung bei einer
Lastschaltung (Gangschaltung) als vorteilhaft ergeben.
Bei der Doppelkupplung nach der Erfindung kann in vorteilhafter
Weise ein Überschneidungsmoment an den Scheibenkupplungen für
eine unter Wechsel der Drehmomentübertragung von der einen
Scheibenkupplung auf die andere gesteuerte Lastschaltung
(Gangschaltung) eines im Kraftfluß nachgeordneten
Zahnräderwechselgetriebes durch die Maßnahme nach
Patentanspruch 5 vorweg eingestellt sein.
Bei Ausfall einer oder beider Scheibenkupplungen liegt im
nachgeordneten Getriebe nur ein vom eingestellten
Überschneidungsmoment abhängiges Drehmoment an, welches kleiner
als das maximale Drehmoment eines Antriebsmotores ist, wenn
die Federkräfte der gemeinsamen federnden Mittel bei der
Doppelkupplung nach der Erfindung auf das maximale Drehmoment
eines Antriebsmotores gemäß der Lehre von Patentanspruch 6
abgestimmt sind. Auf diese Weise ist eine Getriebezerstörung
vermindert bzw. nicht mehr möglich, so daß das Getriebe kleiner
dimensioniert werden kann, wodurch sich Kosten- und
Gewichtsvorteile ergeben.
Eine weitere Reduzierung des Bau- und Montageaufwandes und
somit der Kosten und des Gewichtes ist bei der Doppelkupplung
nach der Erfindung durch die Ausgestaltung nach Patentanspruch
7 mit einem doppeltwirkenden Ausrückstellglied erreicht. Bei
dieser Ausführungsform kann zwar nur mit einer der
Scheibenkupplungen angefahren werden, eine Parkfunktion ist
jedoch bei eingelegtem Gang über das Motorschleppmoment
gewährleistet.
Bei der Doppelkupplung nach der Erfindung ist der Einfluß des
Abriebes an den Kupplungsscheiben durch die Verwendung einer
Einrichtung gemäß Patentanspruch 8 ausgeschaltet.
Bei der Doppelkupplung nach der Erfindung lassen sich die
beiden Zwischenwellen in vorteilhafter Weise durch die
Anordnung nach Patentanspruch 9 miteinander kuppeln, um bei
einem Anfahrvorgang beide Scheibenkupplungen gemeinsam
einsetzen zu können.
Bei der Doppelkupplung nach der Erfindung in der Ausführung von
Patentanspruch 9 läßt sich ein Anfahrvorgang in schonender
Weise unter dem Einsatz beider Scheibenkupplungen mit einem für
den Quereinbau nach Patentanspruch 10 konzipierten
Zahnräderwechselgetriebe durchführen.
Bei der Doppelkupplung nach der Erfindung in der Ausführung von
Patentanspruch 9 läßt sich ein Anfahrvorgang in schonender
Weise unter dem Einsatz beider Scheibenkupplungen mit einem für
den Längseinbau nach Patentanspruch 11 konzipierten
Zahnräderwechselgetriebe durchführen.
Um die Doppelkupplung nach der Erfindung zur Erzielung einer
Parkfunktion unter Vermittlung des nachgeordneten
Zahnräderwechselgetriebes einsetzen zu können, ist die
Anordnung nach Patentanspruch 12 vorgesehen.
Gegenstand von Patentanspruch 13 ist ein Verfahren zur
Steuerung einer den Gegenstand von Patentanspruch 9 oder 10
bildenden Doppelkupplung nach der Erfindung und eines
nachgeordneten Zahnräderwechselgetriebes zur Durchführung eines
Anfahrvorganges in einem niedrigen Vorwärtsgang unter dem
gemeinsamen Einsatz beider Scheibenkupplungen.
Gegenstand von Patentanspruch 14 ist ein Verfahren nach
Patentanspruch 13 zur Steuerung einer den Gegenstand von
Patentanspruch 11 bildenden Doppelkupplung nach der Erfindung
für einen Anfahrvorgang in einem niedrigen Vorwärtsgang unter
dem gleichzeitigen Einsatz der beiden Scheibenkupplungen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von zwei in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsformen näher beschrieben.
In der Zeichnung bedeuten
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine im Kraftfluß zwischen
einem Antriebsmotor (Brennkraftmaschine) und einem
Zahnräderwechselgetriebe angeordnete Doppelkupplung
nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform
mit zwei voneinander unabhängigen
Ausrückstellgliedern, in einer die Kupplungsachse
enthaltenden Schnittebene eines Gehäusetunnels
eines Kraftfahrzeuges gezeichnet,
Fig. 1a ein Diagramm für die Federkennung der bei der
Doppelkupplung von Fig. 1 verwendeten gemeinsamen
federnden Mittel zum Erzeugen von Einrückkräften,
Fig. 1b ein Diagramm für die Momentenkennung bei der einen
Scheibenkupplung K1 der Doppelkupplung von Fig. 1,
bei welchem das übertragbare Kupplungsmoment MK1 der
Scheibenkupplung K1 über der Ausrückkraft bzw. dem
diesbezüglichen Druck p1 einer
Druckmittelhilfskraft aufgetragen ist,
Fig. 1c ein Diagramm für die Momentenkennung bei der
anderen Scheibenkupplung K2 der Doppelkupplung von
Fig. 1, bei welchem das übertragbare
Kupplungsmoment MK2 der Scheibenkupplung K2 über der
Ausrückkraft bzw. dem diesbezüglichen Druck p2
einer Druckmittelhilfskraft aufgetragen ist,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine im Kraftfluß zwischen
einem Antriebsmotor (Brennkraftmaschine) und einem
Zahnräderwechselgetriebe angeordnete Doppelkupplung
nach der Erfindung in einer zweiten Ausführungsform
mit einem gemeinsamen Ausrückstellglied, in einer
die Kupplungsachse enthaltenden Schnittebene eines
Gehäusetunnels eines Kraftfahrzeuges gezeichnet,
Fig. 2a ein Diagramm für die Momentenkennung der einen
Scheibenkuplung K1 der Doppelkupplung von Fig. 2,
bei welchem das übertragbare Kupplungsmoment MK1
dieser einen Scheibenkupplung K1 über einem
Differenzdruck bei p2 < p1 des beiden
Scheibenkupplungen K1/K2 der Doppelkupplung
gemeinsamen Ausrückstellgliedes aufgetragen ist,
Fig. 2b ein Diagramm für die Momentenkennung der anderen
Scheibenkupplung K2 der Doppelkupplung von Fig. 2,
bei welchem das übertragbare Kupplungsmoment MK2
dieser anderen Scheibenkupplung K2 über einem
Differenzdruck bei p1 < p2 des beiden
Scheibenkupplungen K1/K2 der Doppelkupplung von
Fig. 2 gemeinsamen Ausrückstellgliedes aufgetragen
ist,
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch ein
Zahnräderwechselgetriebe mit einer Doppelkupplung
nach der Erfindung gemäß Fig. 1 oder 2 und einer
zur Kupplungsachse parallelen Ausgangswelle,
gezeichnet in einer die Kupplungsachse und die
Drehachse der Ausgangswelle enthaltenden
Schnittebene eines Getriebegehäuses, und
Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt durch ein
Zahnräderwechselgetriebe mit einer Doppelkupplung
nach der Erfindung gemäß Fig. 1 oder 2 und einer
zur Kupplungsachse koaxialen Ausgangswelle,
gezeichnet in einer die Kupplungsachse und die
Drehachse der Ausgangswelle enthaltenden
Schnittebene eines Getriebegehäuses.
Die beiden Ausführungsformen 5 und 6 der Fig. 1 und 2 der
erfindungsgemäßen Doppelkupplung stimmen in Anordnung und
Ausführung in folgenden Merkmalen überein, wobei
übereinstimmende Merkmale mit denselben Bezugszahlen bzw.
-angaben versehen sind.
Mit einer geometrischen Zentralachse 9-9 fallen zusammen die
Drehachse einer in einem Motorgehäuse 56 eines Fahrzeuges
drehbar gelagerten Kurbelwelle 59, die Drehachse eines
Zweimassen-Schwungrades 60-61-63, die Kupplungsachse einer in
einem nichtdrehenden Tunnelgehäuse 57 des Fahrzeuges
aufgenommenen Doppelkupplung 5 bzw. 6, die Drehachse eines im
Tunnelgehäuse 57 drehbeweglich angeordneten Kupplungsgehäuses
10 bzw. 11 der Doppelkupplung 5 bzw. 6 sowie die Drehachsen von
zwei zueinander konzentrischen Zwischenwellen 19 und 20. Das
Zweimassenschwungrad 60-61-63 weist eine zur Zentralachse 9-9
konzentrisch angeordnete ringscheibenförmige Primärmasse 60
auf, welche einen konventionellen Anlasserzahnkranz 62 trägt
und mit der Kurbelwelle 59 drehfest verbunden ist. Das
Zweimassenschwungrad 60-61-63 weist eine zur Zentralachse 9-9
konzentrisch angeordnete ringscheibenförmige Sekundärmasse 61
auf, welche einerseits durch eine Koppel- und
Dämpfungseinrichtung 63 mit der Primärmasse 60 über einen
begrenzten Drehwinkelbereich drehfedernd - dagegen mit dem
Kupplungsgehäuse 10 bzw. 11 bewegungsfest verbunden ist.
Die Sekundärmasse 61 bildet mit ihrer einen Stirnfläche ein zum
Kupplungsgehäuse 10 bzw. 11 bewegungsfestes Widerlager 14 für
eine Kupplungsscheibe 12 einer ersten axial ein- und
ausrückbaren Scheibenkupplung K1 der Doppelkupplung 5 bzw. 6.
Die Kupplungsscheibe 12 ist axial zwischen dem Widerlager 14
und einer ringscheibenförmigen Druckplatte 16 angeordnet,
welche konzentrisch zur Zentralachse 9-9 angeordnet und durch
eine Führung 64 gegenüber dem Kupplungsgehäuse 10 bzw. 11
drehfest und axial verschiebbar geführt ist. Eine Blattfeder 65
sorgt dafür, daß die Scheibenkupplung K1 mit Sicherheit
gelüftet ist, wenn eine maximale Ausrückkraft auf die
Druckplatte 16 ausgeübt wird. Die Kupplungsscheibe 12 der
Scheibenkupplung K1 ist mit der inneren Zwischenwelle 19
drehfest verbunden. Die Druckplatte 16 der Scheibenkupplung K1
wird im Einrücksinne durch eine Tellerfeder 18 betätigt, welche
in der auf das Widerlager 14 weisenden Richtung der
Zentralachse 9-9 durch ihren radial äußeren Randbereich an der
Druckplatte 16 der Scheibenkupplung K1 und in der anderen
Richtung der Zentralachse 9-9 durch ihren radial inneren
Randbereich an einer Druckplatte 17 einer zweiten
Scheibenkupplung K2 der Doppelkupplung 5 bzw. 6 abgestützt ist.
An seinem zur ersten Scheibenkupplung K1 entgegengesetzt
liegendem Gehäuseende 24 weist das Kupplungsgehäuse 10 bzw. 11
eine zu ihm bewegungsfest und konzentrisch zur Zentralachse 9-9
ausgebildete Widerlagerscheibe 66 auf, deren der Druckscheibe
17 zugekehrte Stirnfläche als ein axiales Widerlager 15 für
eine Kupplungsscheibe 13 der zweiten Scheibenkupplung K2
verwendet ist. Die durch die Tellerfeder 18 über die
Druckscheibe 17 gegen das Widerlager 15 gepreßte
Kupplungsscheibe 13 ist mit der äußeren Zwischenwelle 20
drehfest verbunden. Die Druckplatte 17 ist durch eine Führung
67 gegenüber dem Kupplungsgehäuse 10 bzw. 11 axial verschiebbar
sowie drehfest geführt. Die zweite Scheibenkupplung K2 wird
durch eine zwischen Kupplungsgehäuse 10 bzw. 11 und Druckplatte
17 eingespannte Blattfeder 68 mit Sicherheit gelüftet, wenn auf
die Druckplatte 17 eine maximale Ausrückkraft ausgeübt wird.
Während bei der einen Doppelkupplung 5 jede der beiden
Scheibenkupplungen K1 und K2 durch ein gesondert zugeordnetes
druckmittelbetriebenes Ausrückstellglied 22 und 23 unabhängig
von der anderen betätigbar ist, werden die beiden
Scheibenkupplungen K1 und K2 der anderen Doppelkupplung 6 durch
ein gemeinsames druckmittelbetriebenes doppeltwirkendes
Ausrückstellglied 28 betätigt.
Unter Bezugnahme auf die eine Doppelkupplung 5 ist die
Druckplatte 16 der Scheibenkupplung K1 unter Vermittlung einer
Koppelverbindung 69 mit einem Kupplungsgestänge 25 kinematisch
verbunden, welches über eine zur Zentralachse 9-9 zentrale
Gehäuseöffnung 21 der Gehäusestirnwand 24 zum zugeordneten
Ausrückstellglied 22 führt, das seinerseits in einem Bereich 70
des Tunnelgehäuses 57 angesiedelt ist, welcher zwischen dem
Kupplungsgehäuse 10 und einem sich an das Tunnelgehäuse 57
anschließenden Getriebegehäuse 58 vorgesehen ist. Das
Kupplungsgestänge 25 weist einen Differentialhebel 71 auf, der
an seinem einen Hebelende durch eine Gelenkanordnung 73 mit dem
Stellkolben 74 des Ausrückstellgliedes 22 kinematisch verbunden
ist. Das Kupplungsgestänge 25 weist eine Zugstange 77 auf,
deren eines Stangenende durch ein Gelenk 76 mit dem anderen
Hebelende des Differentialhebels 71 verbunden ist. Das andere
Stangenende der Zugstange 77 ist durch die Koppelverbindung 69
an die Druckplatte 16 angeschlossen. Der Differentialhebel 71
ist in seinem mittleren Abschnitt durch ein Gelenk 72 nach Art
eines Waagebalkens schwenkbar am Kupplungsgehäuse 10
aufgehängt. Zum Ausrücken der Scheibenkupplung K1 ist das
Ausrückstellglied 22 unter einen regelbaren Arbeitsdruck p1
setzbar, durch den die Zugstange 77 auf Zug beansprucht wird.
Mit dem Ausrücken der einen Scheibenkupplung K1 wird über die
Tellerfeder 18 die Einrückkraft an der anderen Scheibenkupplung
K2 erhöht.
Diese andere Scheibenkupplung K2 weist ein Kupplungsgestänge 26
mit einem Differentialhebel 80 auf, welcher an seinem einen
Hebelende durch ein Gelenk 81 schwenkbar am Kupplungsgehäuse 10
angelenkt und an seinem anderen Hebelende durch eine
Gelenkanordnung 84 mit dem Stellkolben 75 des
Ausrückstellgliedes 23 kinematisch verbunden ist. Das
Kupplungsgestänge 26 weist eine Druckstange 79 auf, welche an
ihrem einen Stangenende durch eine Koppelverbindung 78 mit der
Druckplatte 17 kinematisch verbunden und an ihrem anderen
Stangenende durch ein Gelenk 82 mit einem näher zum Gelenk 81
als zu der Gelenkanordnung 84 liegenden Teil des
Differentialhebels 80 verbunden ist. Das Ausrückstellglied 23
ist unter einen regelbaren Arbeitsdruck p2 setzbar, durch den
die Druckstange 79 auf Druck beansprucht wird.
Die Arbeitsdrücke p1 und p2 und somit auch die Kupplungsmomente
MK1 und MK2 der Scheibenkupplungen K1 und K2 sind voneinander
unabhängig regelbar bzw. einstellbar.
Die Charakteristik der Tellerfeder 18 zeigt gemäß der Fig. 1a
im mittleren Bereich 27 des Federweges sF einen konstanten
Verlauf der Federkraft PF über dem Federweg sF.
Nach Fig. 1b ergibt sich ein von einem Maximalwert aus linear
fallender Verlauf 83 für das Kupplungsmoment MK1 der
Scheibenkupplung K1 über einem von Null ansteigendem
Arbeitsdruck p1.
Nach Fig. 1c ergibt sich ein von einem Maximalwert aus linear
fallender Verlauf 85 für das Kupplungsmoment MK2 der
Scheibenkupplung K2 über einem von Null ansteigendem
Arbeitsdruck p2.
Die Verläufe 83 und 85 können durch Auslegung der
Belagfedercharakteristiken in den Kupplungsscheiben 12 und 13
nach Wahl gestaltet werden.
Die Zwischenwellen 19 und 20 können einen zur Zentralachse 9-9
koaxialen Gehäuseeingang 86 des Getriebegehäuses 58 durchsetzen
und mit einem Zahnräderwechselgetriebes 7 (Fig. 3) oder 8
(Fig. 4) verbunden sein.
Bei der Doppelkupplung 6 sind die beiden Druckplatten 16 und 17
der Scheibenkupplungen K1 und K2 durch je eine einen
Freiheitsgrad 29 aufweisende Koppelverbindung 30 mit einem
Kupplungsgestänge 31 kinematisch verbunden, welches eine zur
Zentralachse 9-9 zentrische Gehäuseöffnung 21 in der
Gehäuseendwand 24 des Kupplungsgehäuses 11 durchsetzt und zu
dem doppeltwirkenden Ausrückstellglied 28 führt. Der jeweilige
Freiheitsgrad 29 ist so ausgelegt, daß bei einer Betätigung im
Ausrücksinne der einen Druckplatte 16 die andere Druckplatte 17
vom Kupplungsgestänge 31 abgekoppelt ist und umgekehrt. Das
Kupplungsgestänge 31 weist einen Differentialhebel 87 auf,
welcher an seinem einen Hebelende durch eine Gelenkanordnung 88
mit dem Stellkolben 89 des Ausrückstellgliedes 28 und an seinem
anderen Hebelende durch ein Gelenk 91 mit einer Zug-Druck-
Stange 92 kinematisch verbunden ist. Der Differentialhebel 87
ist an einer mittleren Stelle nach Art eines Waagebalkens durch
ein Gelenk 90 am Kupplungsgehäuse 11 schwenkbar aufgehängt.
Über die Zug-Druck-Stange 92 ist dann die Verbindung des
Differentialhebels 87 mit den Druckplatten 16, 17 unter
Vermittlung der Koppelverbindungen 30 hergestellt.
Der Stellkolben (Differentialkolben) 89 ist auf seiner der
Doppelkupplung 6 abgewandten Kolbendruckfläche von einem
Arbeitsdruck p1 beaufschlagbar, welcher im Ausrücksinne auf die
Druckplatte 16 wirkt. Der Stellkolben 89 ist auf seiner der
Doppelkupplung 6 zugekehrten Kolbendruckfläche von einem
Arbeitsdruck p2 beaufschlagbar, welcher im Ausrücksinne auf die
Druckplatte 17 wirkt.
Die mit ihrer diesbezüglichen Stirnfläche das Widerlager 15 der
Scheibenkupplung K2 bildende Widerlagerscheibe 66 ist durch
eine selbsttätige Nachstelleinrichtung 32 zum Ausgleich der
Belagabnutzung gegenüber dem Kupplungsgehäuse 11 in der auf die
Druckplatte 17 weisenden Richtung der Zentralachse 9-9
verlagerbar.
Die Doppelkupplung 6 ist so ausgelegt, daß bei abgeschalteten
Ausrückkräften p1, p2 die Tellerfeder 18 unter einer
Vorspannkraft steht, welche die beiden Scheibenkupplungen K1, K2
im Einrücksinne betätigt.
Die Charakteristik der Tellerfeder 18 ist derart, daß die
Federkraft über dem gesamten Arbeitsbereich konstant ist.
Bei gleichzeitiger Druckbeaufschlagung des Ausrückstellgliedes
28 mit p1 und p2 wird das Kupplungsmoment MK1 der
Scheibenkupplung K1 gemäß dem Diagramm der Fig. 2a größer
und das Kupplungsmoment MK2 der Scheibenkupplung K2 kleiner, wenn
p1 < p2.
Bei gleichzeitiger Druckbeaufschlagung des Ausrückstellgliedes
28 mit p1 und p2 wird das Kupplungsmoment MK1 der
Scheibenkupplung K1 kleiner und das Kupplungsmoment MK2 der
Scheibenkupplung K2 gemäß dem Diagramm der Fig. 2b größer,
wenn p1 < p2.
Gemäß dem Diagramm der Fig. 2b wird die Tellerfeder 18 beim
Ausrücken der Scheibenkupplung K1 erst betätigt, wenn der
Freiheitsgrad 29 der Koppelverbindung 30 zwischen der
Druckplatte 16 und der Zug-Druck-Stange 92 zu Null geworden
ist.
Bei der Doppelkupplung 6 sind Überschneidungsmomente für eine
Lastschaltung bei einem nachgeordneten Zahnräderwechselgetriebe
möglich.
Die Doppelkupplung 5 bzw. 6 nach der Erfindung kann bei einem
Zahnräderwechselgetriebe 7 mit einer zur Zentralachse 9-9
parallelen Ausgangswelle 33 angewendet sein, von welchem in
Fig. 3 nur ein für einen Anfahrvorgang wesentlicher
Getriebeteil dargestellt ist. Danach ist die Scheibenkupplung
K1 mit der inneren Zwischenwelle 19 verbunden, welche durch
eine signifikante Zahnradstufe 35 zur Bildung der Übersetzung
des niedrigsten Vorwärtsganges I und durch eine Zahnradstufe 37
zur Bildung der Übersetzung eines mittleren Vorwärtsganges IV
mit der Ausgangswelle 33 in Antriebsverbindung bringbar ist.
Bei der Zahnradstufe 35 ist das Festrad 40 der Zwischenwelle 19
zugeordnet, während das Losrad 51 durch eine Zahnradkupplung 47
mit der Ausgangswelle 33 kuppelbar ist. Dagegen sind beide
Zahnräder 36 und 43 der Zahnradstufe 37 als Losräder
ausgebildet und durch je eine Zahnradkupplung 38 und 44 mit
ihrer Welle 19 bzw. 33 kuppelbar.
Die Scheibenkupplung K2 ist mit der äußeren Zwischenwelle 20
verbunden, welche u. a. durch eine weitere Zahnradstufe 46 zur
Bildung der Übersetzung des mittleren Vorwärtsganges IV mit der
Ausgangswelle 33 in Antriebsverbindung bringbar ist. Das mit
einem auf der Zwischenwelle 20 sitzenden Festrad kämmende
Losrad 53 der Zahnradstufe 46 ist durch eine Zahnradkupplung 49
mit der Ausgangswelle 33 kuppelbar.
Das Losrad 36 der Zahnradstufe 37 ist zusätzlich durch eine
zweite Zahnradkupplung 39 auch mit der Zwischenwelle 20
kuppelbar. Auf diese Weise sind beide Zwischenwellen 19 und 20
über das Losrad 36 und seine beiden Zahnradkupplungen 38 und 39
miteinander kuppelbar, so daß für einen Anfahrvorgang bei
Verwendung der Doppelkupplung 5 beide Scheibenkupplungen K1 und
K2 gleichzeitig eingesetzt werden können, wobei die
Zahnradstufe 35 des I. Ganges über ihre Zahnradkupplung 47 in
den Kraftfluß eingeordnet sein kann. Anstelle dieser
Zahnradstufe 35 kann jedoch auch der II. Gang (über eine die
Zwischenwelle 20 mit der Ausgangswelle 33 durch Einrücken einer
zugehörigen Zahnradkupplung 45 in Antriebsverbindung bringende
weitere Zahnradstufe 55) unter Einsatz beider Scheibenkuplungen
K1 und K2 für das Anfahren vorgesehen sein.
Wenn im I. Gang bei Verwendung der Doppelkupplung 5 angefahren
wird, kann eine Umschaltung in den II. Gang oder in einen
möglichen höheren Gang so erfolgen, daß die Scheibenkupplung K2
entlastet und die Übertragungsfähigkeit der Scheibenkupplung K1
zur alleinigen Übertragung des momentanen Motormomentes
zunächst erhöht wird. Wenn die Scheibenkupplung K2 gelüftet
ist, kann die Zahnradkupplung des höheren Ganges eingerückt und
die Motordrehzahl durch Regelung der Übertragungsfähigkeit der
Scheibenkupplung K1 synchronisiert werden. Danach kann durch
eine übliche Überschneidungssteuerung der
Übertragungsfähigkeiten der Scheibenkupplungen K1 und K2 die
Scheibenkupplung K1 ausgerückt und somit die Umschaltung
beendet werden.
Wenn im I. Gang bei Verwendung der Doppelkupplung 6 angefahren
wird, wird bereits beim Erhöhen der Übertragungsfähigkeit der
als Anfahrelement eingesetzten Scheibenkupplung K1 die andere
Scheibenkupplung K2 gelüftet, so daß in dieser Phase die
Zahnradkupplung des II. Ganges oder des möglichen höheren Ganges
eingerückt und anschließend nach Erreichen der erforderlichen
Übertragungsfähigkeit der Scheibenkupplung K1 die Motordrehzahl
synchronisiert und die Scheibenkupplung K2 durch eine
Überschneidungssteuerung eingerückt werden kann.
Bei Verwendung der Doppelkupplung 5 in Verbindung mit dem
Zahnräderwechselgetriebe 7 kann eine Parkfunktion dadurch
realisiert sein, daß zwei Vorwärtsgänge (bspw. die
Vorwärtsgänge I und IV) gleichzeitig eingelegt sind, indem für
den I. Gang die Scheibenkupplung K1 und die Zahnradkupplung 47
und für den IV. Gang die Scheibenkupplung K2 und die
Zahnradkupplung 49 eingerückt sind, wodurch die Ausgangswelle
33 und die anderen Getriebewellen 19, 20 gegeneinander blockiert
sind.
Bei Verwendung der Doppelkupplung 6 in Verbindung mit dem
Zahnräderwechselgetriebe 7 kann nur mit einer der
Scheibenkupplungen K1, K2 angefahren werden und eine
Parkfunktion dadurch realisiert sein, daß ein Gang (bspw.
I. Gang oder Rückwärtsgang) eingelegt - d. h. - die zugehörige
Zahnradkupplung (47 für den I. Gang) eingerückt und das
Ausrückstellglied 28 ausgeschaltet ist, wobei das
Parkbremsmoment dann vom Motorschleppmoment abgeleitet ist.
Die Doppelkupplung 5 bzw. 6 nach der Erfindung kann bei einem
Zahnräderwechselgetriebe 8 mit einer zur Zentralachse 9-9
koaxialen Ausgangswelle 34 gemäß Fig. 4 angewendet sein, das
nachstehend jedoch nur im Zusammenhang mit einem Anfahrvorgang
näher beschrieben ist. Danach sind die Scheibenkupplungen K1
und K2 mit je einer von zwei zueinander konzentrischen, zur
Zentralachse 9-9 koaxialen Zwischenwellen 19, 20 verbunden,
welche ihrerseits durch je eine Getriebekonstante 37 und 42 mit
einer zugehörigen Vorgelegewelle 41a und 41 verbunden sind, die
zueinander konzentrisch und zur Zentralachse 9-9 parallel
angeordnet sind. Die die innere Zwischenwelle 19 mit der
äußeren Vorgelegewelle 41a verbindende Getriebekonstante 37
weist ein Losrad 36 auf, welches auf der Zwischenwelle 19
konzentrisch und drehbar angeordnet und mit letzterer qurch
eine axial ein- und ausrückbare Zahnradkupplung 38 kuppelbar
ist. Das Losrad 36 der Getriebekonstanten 37 ist zusätzlich
durch eine zweite axial ein- und ausrückbare Zahnradkupplung 39
auch mit der äußeren Zwischenwelle 20 kuppelbar, so daß beide
Zwischenwellen 19 und 20 über das Losrad 36 miteinander
kuppelbar sind.
Die Getriebekonstante 42 weist ein drehfest und konzentrisch
auf der Vorgelegewelle 41 sitzendes Festrad 50 sowie ein mit
letzterem kämmendes Losrad 52 auf. Das Losrad 52 ist durch eine
ein- und ausrückbare Zahnradkupplung 54, die mit der
Zahnradkupplung 39 zu einer Wechsel-Zahnradkupplung vereinigt
sein kann, mit der Zwischenwelle 20 kuppelbar.
Wenn die beiden Zwischenwellen 19 und 20 über die
Zahnradkupplungen 38 und 39 miteinander gekuppelt sind und ein
mit dem zugehörigen Losrad 36 kämmendes Zahnrad 43, welches
konzentrisch und drehbar auf der Vorgelegewelle 41 angeordnet
ist, durch eine zugehörige Zahnradkupplung 44 mit dieser
Vorgelegewelle 41 gekuppelt ist, kann die auf diese Weise mit
der Übersetzung der Getriebekonstanten 37 durch beide
Scheibenkupplungen K1 und K2 gemeinsam antreibbare
Vorgelegewelle 41 duch eine signifikante Zahnradstufe 35 mit
der Ausgangswelle 34 in Antriebsverbindung gebracht werden,
indem ein konzentrisch und drehbar auf der Ausgangswelle 34
sitzendes Losrad 51 durch eine ein- und ausrückbare
Zahnradkupplung 47 mit der Ausgangswelle gekuppelt wird, wobei
das Losrad 51 mit einem drehfest und konzentrisch auf der
Vorgelegewelle 41 sitzenden Festrad 40 kämmt. Diese
signifikante Zahnradstufe 35 ist unter der beschriebenen
multiplikativen Verknüpfung mit der Getriebekonstanten 37 zur
Bildung der Übersetzung des I. Ganges, also des niedrigsten
Vorwärtsganges verwendet. Somit kann in dem vorstehend
beschriebenen Getriebezustand bei Verwendung der Doppelkupplung
5 in schonender Weise unter dem gleichzeitigen Einsatz beider
Scheibenkupplungen K1 und K2 angefahren werden.
Die signifikante Zahnradstufe 35 ist unter multiplikativer
Verknüpfung mit der anderen Getriebekonstanten 42 zur Bildung
der Übersetzung des II. Ganges verwendet, bei dem die
Scheibenkupplung K2 und die Zahnradkupplung 54 eingerückt,
dagegen die Zahnradkupplungen 39 und 44 ausgerückt sind.
Dies mit der Getriebekonstanten 37 verbundene Vorgelegewelle 41a
kann durch eine weitere Zahnradstufe 46 mit der Ausgangswelle
34 in Antriebsverbindung gebracht werden. Zu diesem Zweck weist
die Zahnradstufe 46 ein konzentrisch und drehfest auf der
Ausgangswelle 34 sitzendes Festrad 48 sowie ein mit letzterem
kämmendes und konzentrisch wie drehbar auf der Vorgelegewelle
41a angeordnetes Losrad 53 auf, wobei letzteres durch eine
ein- und ausrückbare Zahnradkupplung 49 mit der Vorgelegewelle
41a kuppelbar ist.
Die Zahnradstufe 46 ist unter multiplikativer Verknüpfung mit
der Getriebekonstanten 37 zur Bildung der Übersetzung des
IV. Ganges verwendet.
Das Zahnräderwechselgetriebe 8 kann bei Verwendung der
Doppelkupplung 5 in eine Parkstellung gebracht werden, in
welcher sowohl der II. Gang unter Vermittlung der
Scheibenkupplung K2 in Verbindung mit der Getriebekonstanten 42
und der Zahnradstufe 35 als auch der IV. Gang unter Vermittlung
der Scheibenkupplung K1 in Verbindung mit der
Getriebekonstanten 37 und der Zahnradstufe 46 eingelegt sind,
wodurch die Ausgangswelle 34 und die übrigen Getriebewellen
19, 20,41 und 41a gegenseitig blockiert sind.
Während im II. Gang die Scheibenkupplung K2 und die
Zahnradkupplungen 47 und 54 eingerückt sind, müssen für den
IV. Gang die Scheibenkupplung K1 sowie die Zahnradkupplungen 38
und 49 im eingerückten Zustand gehalten sein.
Bei Verwendung der Doppelkupplung 6 in Verbindung mit dem
Zahnräderwechselgetriebe 8 kann wiederum mit nur einer der
Scheibenkupplungen K1 oder K2 im I. Gang oder im II. Gang
angefahren werden. Durch Einlegen eines Ganges ist eine
Parkfunktion bei abgeschaltetem Ausrückstellglied 28 wie bei
dem Zahnräderwechselgetriebe 7 über das Motorschleppmoment
erzielbar.
Claims (14)
1. Doppelkupplung für ein Zahnräderwechselgetriebe, bei der in
einem relativ zu einer zentralen geometrischen Kupplungsachse
drehbar angeordneten Kupplungsgehäuse zwei axial ein- und
ausrückbare reibschlüssige Scheibenkupplungen angeordnet sind,
und bei der die wenigstens eine Kupplungsscheibe einer
jeweiligen Scheibenkupplung in den Richtungen der
Kupplungsachse wirkungsmäßig zwischen einem zum
Kupplungsgehäuse bewegungsfest angeordneten Widerlager und
einer zum Kupplungsgehäuse axial beweglich angeordneten
Druckplatte angeordnet ist sowie die Druckplatten der
Scheibenkupplungen jeweils durch federnde Mittel im
Einrücksinne betätigbar sind, und bei der sowohl die Widerlager
als auch die Einrückkräfte der beiden Scheibenkupplungen in
bezug auf die Richtungen der Kupplungsachse jeweils zueinander
entgegengerichtet wirksam sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in bezug auf die Richtungen der Kupplungsachse (9-9) die
Kupplungsscheiben (12; 13) der beiden Scheibenkupplungen (K1; K2)
axial zwischen den Widerlagern (14; 15) der beiden
Scheibenkupplungen (K1; K2) sowie die Druckplatten (16; 17) der
beiden Scheibenkupplungen (K1; K2) axial zwischen den
Kupplungsscheiben (12; 13) der beiden Scheibenkupplungen (K1; K2)
angeordnet sind, und daß die federnden Mittel (18) zum
Einrücken der Scheibenkupplungen (K1; K2) gemeinsam beiden
Scheibenkupplungen (K1; K2) derart zugeordnet sind, daß sich
diese gemeinsamen federnden Mittel (18) in der einen Richtung
der Kupplungsachse (9-9) an der Druckplatte (16) der einen
Scheibenkupplung (K1) und in der anderen Richtung der
Kupplungsachse (9-9) an der Druckplatte (17) der anderen
Scheibenkupplung (K2) abstützen.
2. Doppelkupplung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibenkupplungen (K1; K2) jeweils mit einer von zwei
zueinander konzentrischen Zwischenwellen (19; 20) eine drehfeste
Antriebsverbindung aufweisen, welche sowohl koaxial zur
Kupplungsachse (9-9) liegen als auch eine zur Kupplungsachse
(9-9) zentrale Stirnöffnung (21) des Kupplungsgehäuses (10; 21)
gemeinsam in der einen Richtung der Kupplungsachse (9-9) nach
außen durchsetzen, daß die mit der als Hohlwelle ausgebildeten
radial äußeren Zwischenwelle (20) verbundene Scheibenkupplung
(K2) in den Richtungen der Kupplungsachse (9-9) axial zwischen
einem für ihre Betätigung im Ausrücksinne vorgesehenen
Ausrückstellglied (23) und der anderen Scheibenkupplung (K1)
angeordnet ist, daß für das Betätigen im Ausrücksinne der mit
der zentralen radial inneren Zwischenwelle (19) verbundenen
anderen Scheibenkupplung (K1) ebenfalls ein
hilfskraftbetriebenes Ausrückstellglied (22) vorgesehen ist,
daß beide Ausrückstellglieder (22; 23) in bezug auf die
Richtungen der Kupplungsachse (9-9) benachbart zu dem die
Stirnöffnung (21) aufweisenden Gehäuseende (24) des
Kupplungsgehäuses (10; 11) angeordnet sind, und daß die
Druckplatte (16) der mit der inneren Zwischenwelle (19)
verbundenen Scheibenkupplung (K1) über ein durch die
Ausrückkräfte auf Zug beanspruchtes Kupplungsgestänge (25) -
dagegen die Druckplatte (17) der mit der äußeren Zwischenwelle
(20) verbundenen Scheibenkupplung (K2) über ein durch die
Ausrückkräfte auf Druck beanspruchtes Kupplungsgestänge (26)
mit dem jeweils zugehörigen Ausrückstellglied (22; 23) verbunden
ist.
3. Doppelkupplung nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die gemeinsamen federnden Mittel (18) wenigstens eine
Tellerfeder vorgesehen ist.
4. Doppelkupplung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkräfte (PF) der gemeinsamen federnden Mittel (18)
in einem mittleren Bereich (27) des Federweges (sF) konstant
sind.
5. Doppelkupplung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkräfte (PF) der gemeinsamen federnden Mittel (18)
so auf den Betätigungsweg der Druckplatten (16; 17) abgestimmt
sind, daß die jeweilige Übertragungsfähigkeit (MK1; MK2) der
beiden Scheibenkupplungen (K1; K2) gleich und größer Null ist,
wenn die Ausrückkräfte (p1; p2) an beiden Scheibenkupplungen
(K1; K2) abgeschaltet sind.
6. Doppelkupplung nach Patentanspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkräfte (PF) der gemeinsamen federnden Mittel (18)
so auf das maximale Drehmoment eines im Kraftfluß vorgeordneten
Antriebsmotores abgestimmt sind, daß die jeweilige
Übertragungsfähigkeit (MK1; MK2) der beiden Scheibenkupplungen
(K1; K2) bei abgeschalteten Ausrückkräften (p1; p2) etwa 50% des
maximalen Drehmomentes des Antriebsmotores beträgt.
7. Doppelkupplung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrückstellglieder der beiden Scheibenkupplungen
(K1; K2) zu einem doppeltwirkenden Ausrückstellglied (28)
zusammengefaßt und die Druckplatten (16; 17) der beiden
Scheibenkupplungen (K1; K2) durch je eine einen Freiheitsgrad
(29) aufweisende Koppelverbindung (30) mit einem zum
doppeltwirkenden Ausrückstellglied (28) führenden gemeinsamen
Kupplungsgestänge (31) verbunden sind, und daß der
Freiheitsgrad (29) der Koppelverbindungen (30) so ausgelegt
ist, daß beim Betätigen einer Druckplatte (16) im Ausrücksinne
die andere Druckplatte (17) vom gemeinsamen Kupplungsgestänge
(31) abgekoppelt ist und umgekehrt.
8. Doppelkupplung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens das Widerlager (15) der einen Scheibenkupplung
(K2) durch eine selbsttätige Nachstelleinrichtung (32) in
seiner Lage gegenüber dem Kupplungsgehäuse (11) in der auf die
Druckplatte (17) dieser Scheibenkupplung (K2) weisenden
Richtung der Kupplungsachse (9-9) veränderlich ist.
9. Doppelkupplung nach einem der Patentansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ausgangswelle (33; 34) eines Zahnräderwechselgetriebes
(7; 8) durch eine zur Bildung der Gangübersetzung eines
niedrigen Vorwärtsganges (I. Gang) vorgesehene signifikante
Zahnradstufe (35) in eine gleichzeitig wirksame
Antriebsverbindung (36-38-39) mit beiden Zwischenwellen (19, 20)
bringbar ist, daß die gleichzeitig wirksame Antriebsverbindung
(36-38-39) zwei mit ein und demselben Losrad (36) einer zweiten
Zahnradstufe (37) verbundene ein- und ausrückbare
Zahnradkupplungen (38, 39) aufweist, durch welche die
Zwischenwellen (19, 20) mittelbar miteinander kuppelbar sind,
und daß ein Zahnrad (40) der signifikanten Zahnradstufe (35)
eine Antriebsverbindung (Ausbildung als Festrad in Fig. 3;
Zahnradkupplung 44 in Fig. 4) mit einer (19) der beiden
Zwischenwellen (19, 20) aufweist.
10. Doppelkupplung nach Patentanspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangswelle (33 in Fig. 3) parallel zur Kupplungsachse
(33) und das eine Antriebsverbindung mit einer Zwischenwelle
(19) aufweisende Zahnrad (40) der signifikanten Zahnradstufe
(35) als Festrad konzentrisch und drehfest auf dieser
Zwischenwelle (19) angeordnet sind.
11. Doppelkupplung nach Patentanspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangswelle (34 in Fig. 4) koaxial zur Kupplungsachse
(9-9) und das die Antriebsverbindung mit einer Zwischenwelle
(19) aufweisende Zahnrad (40) der signifikanten Zahnradstufe
(35) konzentrisch auf einer zur Kupplungsachse (9-9) parallelen
Vorgelegewelle (41) angeordnet sind, und daß die Vorgelegewelle
(41) durch eine ein- und ausrückbare Zahnradkupplung (44) mit
einem Zahnrad (43) kuppelbar ist, welches sowohl konzentrisch
und drehbar zur Vorgelegewelle (41) angeordnet ist als auch mit
dem mit beiden Zwischenwelle (19, 20) kuppelbaren Losrad (36)
der zweiten Zahnradstufe (37) kämmt.
12. Doppelkupplung nach einem der Patentansprüche 2 bis 8,
insbesondere nach einem der Patentansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ausgangswelle (33; 34) eines Zahnräderwechselgetriebes
(7; 8) durch eine Zahnradstufe (35) zur Bildung der Übersetzung
eines Ganges (I in Fig. 3; II in Fig. 4) mit der einen
Zwischenwelle (19 in Fig. 3; 20 in Fig. 4) und durch eine
Zahnradstufe (46) zur Bildung der Übersetzung eines anderen
Ganges (IV) mit der anderen Zwischenwelle (20 in Fig. 3; 19 in
Fig. 4) in Antriebsverbindung bringbar ist und die
Zahnradstufen (35 und 46) jeweils ein durch eine ein- und
ausrückbare Zahnradkupplung (47 und 49) mit seiner Welle
(Ausgangswelle 33; Vorgelegewelle 41a) kuppelbares Losrad
(51 und 53) zur Herstellung der jeweiligen Antriebsverbindung
zwischen Ausgangs- und Zwischenwelle aufweisen, und daß in
einer Parkstellung des Zahnräderwechselgetriebes (7; 8) sowohl
die beiden Scheibenkupplungen (K1, K2) der Doppelkupplung (5; 6)
als auch die Zahnradkupplungen (47, 49) der beiden Zahnradstufen
(35 und 46) eingerückt sind.
13. Verfahren zum Steuern einer den Gegenstand von
Patentanspruch 9 oder 10 bildenden Doppelkupplung,
dadurch gekennzeichnet,
daß während eines Anfahrvorganges bei einer von Null
ansteigenden Drehzahl der Ausgangswelle (33; 34) sowohl beide
Scheibenkupplungen (K1, K2) der Doppelkupplung (5; 6) als auch
beide mit ein und demselben einen Losrad (36) der zweiten
Zahnradstufe (37) verbundene Zahnradkupplungen (38, 39) wie auch
eine ein Losrad (51) der signifikanten Zahnradstufe (35) mit
seiner Welle (Ausgangswelle 33; 34) verbindende Zahnradkupplung
(47) eingerückt sind.
14. Verfahren nach Patentanspruch 13 zum Steuern einer den
Gegenstand von Patentanspruch 11 bildenden Doppelkupplung,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Anfahrvorganges die Vorgelegewelle (41) durch
die zugehörige Zahnradkupplung (44) mit demjenigen Zahnrad (43)
der zweiten Zahnradstufe (37) gekuppelt ist, welches mit dem
mit beiden Zwischenwellen (19, 20) kuppelbaren Losrad (36)
kämmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19918735A DE19918735A1 (de) | 1999-04-24 | 1999-04-24 | Doppelkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19918735A DE19918735A1 (de) | 1999-04-24 | 1999-04-24 | Doppelkupplung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19918735A1 true DE19918735A1 (de) | 2000-09-21 |
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ID=7905788
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19918735A Ceased DE19918735A1 (de) | 1999-04-24 | 1999-04-24 | Doppelkupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19918735A1 (de) |
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- 1999-04-24 DE DE19918735A patent/DE19918735A1/de not_active Ceased
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