-
Die
Erfindung betrifft ein Getriebemodul für eine Differentialanordnung
zur variablen Drehmomentverteilung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs
sowie eine Differentialanordnung mit einem solchen Getriebemodul.
Differentialanordnungen der genannten Art umfassen üblicherweise
ein Differentialgetriebe mit einer Eingangswelle und zwei Ausgangswellen,
wobei die Ausgangswellen untereinander eine ausgleichende Wirkung
haben.
-
Die
Funktionsweise der Differentialanordnung zur variablen Drehmomentverteilung
ist dergestalt, daß ein
Teil des über
die Eingangswelle eingeleiteten Drehmoments vor einer Aufteilung
auf die beiden Ausgangswellen vom Differentialkorb abgezweigt wird;
der abgezweigte Drehmomentanteil wird hinter der Aufteilung des übrigen Drehmoments
zusätzlich
auf eine der beiden Ausgangswellen eingeleitet. Hierfür sind je
Ausgangswelle eine Getriebestufe sowie eine Reibungskupplung vorgesehen.
Die Getriebestufe umfaßt
ein vom Differentialkorb angetriebenes Eingangsrad, das ein Ausgangrad
beschleunigt oder verzögert.
Durch Ankoppeln des Ausgangsrads an die zugehörige Ausgangswelle des Differentials
wird letztere beschleunigt oder verzögert. So kann auf eine der
beiden Ausgangswellen bedarfsweise ein größeres Drehmoment übertragen werden
als auf die andere der Ausgangswellen, um die Fahrstabilität des Kraftfahrzeugs
zu erhöhen.
Solche Getriebeanordnungen können
zum Verteilen des Drehmoments zwischen den beiden Seitenwellen eines
Achsdifferentials oder zum gesteuerten Verteilen des Drehmoments
zwischen den beiden Ausgangswellen eines Mittendifferentials eines
mehrachsgetriebenen Kraftfahrzeugs zum Einsatz kommen.
-
Aus
der
DE 10 2005
004 291 A1 der Anmelderin ist eine Differentialanordnung
mit einem Differentialgetriebe und zwei Getriebestufen bekannt. Jede
der Getriebestufen umfaßt
zwei Sonnenräder mit
untereinander unterschiedlicher Zähnezahl sowie mit den beiden
Sonnenrädern
kämmende
Planetenräder.
Zur Erzielung einer Übersetzung
vom ersten Sonnenrad zum zweiten Sonnenrad haben diese relativ zueinander
profilverschobene Verzahnungen, die mit einer durchgehenden Verzahnung
der Planetenräder
in Eingriff sind.
-
Aus
der
EP 0 546 733 A1 ist
eine Getriebeanordnung zur variablen Drehmomentverteilung zwischen
zwei Seitenwellen einer angetriebenen Achse bekannt. Je Seitenwelle
ist eine Kupplung mit umlaufenden Kupplungsteilen und eine Übersetzungsstufe vorgesehen.
Jede Übersetzungsstufe
umfaßt
mehrere Planetenräder
mit zwei unterschiedlichen Verzahnungsabschnitten sowie zwei Sonnenräder, die
als Eingang und Ausgang der Übersetzungsstufe
dienen. Die Durchmesser der Sonnenräder untereinander bzw. der
Verzahnungsabschnitte der Planetenräder unterscheiden sich, um
die gewünschte Übersetzung
vom Eingang zum Ausgang zu ermöglichen.
-
Aus
der
DE 198 01 494
A1 ist eine Getriebeanordnung zur variablen Drehmomentverteilung
zwischen zwei Seitenwellen mit einem ähnlichen Aufbau bekannt. Je
Reibungskupplung ist eine hydraulische Betätigungseinrichtung vorgesehen,
die von einer Steuereinrichtung angesteuert wird. Die beiden Reibungskupplungen
werden periodisch wechselweise mit einer relativ kurzen Periode
ein- und ausgekuppelt. So soll das Giermoment der Fahrzeugkarosserie
ohne übermäßige Belastung
des Steuermechanismus steuerbar sein.
-
Aus
der
DE 39 00 638 A1 ist
ein weiteres Differentialgetriebe zum Antreiben zweier Seitenwellen im
Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges bekannt. Parallel zur Drehachse
des Differentialkorbs ist eine Vorgelegewelle vorgesehen, die über eine
Verzahnung am Differentialkorb angetrieben wird und über jeweils
eine Kupplung mit der zugehörigen
Seitenwelle antriebsmäßig verbindbar
ist. Die Verzahnungen zwischen Differentialkorb und Vorgelegewelle sowie
zwischen den Kupplungskörben
und den Seitenwellen sind so gewählt,
daß die
Seitenwellen durch Aktivieren der Kupplungen mit einem zusätzlichen
Drehmoment beaufschlagt werden können.
-
Aus
der
DE 10 2005
003 691 A1 ist eine Differentialanordnung als Planeten-Mittendifferential
zur variablen Drehmomentverteilung zwischen der Vorder- und der
Hinterachse eines Kraftfahrzeugs bekannt. Das Planetendifferential
umfaßt
einen angetriebenen Eingang und zwei Ausgänge zum Antreiben je einer
der Antriebsachsen. Zur variablen Drehmomentverteilung ist ein exzentrischer
Zahnradsatz vorgesehen, der von dem Planetenträger des Planetengetriebes angetrieben
wird und einen Abtrieb verringerter Drehzahl hat.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Getriebemodul
für eine
Differentialanordnung vorzuschlagen, das einfach aufgebaut ist, eine
hohe Stellgenauigkeit ermöglicht
und eine geringe Verlustleistung hat. Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden
Erfindung eine Getriebeanordnung zur variablen Drehmomentverteilung
mit einem solchen Getriebemodul vorzuschlagen.
-
Eine
erste Lösung
besteht in einem Getriebemodul zur variablen Drehmomentverteilung
im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, umfassend
eine Antriebswelle,
die relativ zu einem Gehäuse
um eine erste Drehachse drehend antreibbar ist;
eine Hohlwelle,
die koaxial zur ersten Welle angeordnet und relativ zu dieser drehend
antreibbar ist;
eine Getriebestufe mit einem ersten Sonnenrad,
das mit der Hohlwelle antriebsverbindbar ist, einem koaxial und
benachbart zum ersten Sonnenrad angeordneten zweiten Sonnenrad,
das mit der Antriebswelle drehfest verbunden ist, und mit einem
Hohlrad, das in dem Gehäuse
auf einer zur Drehachse parallelen Drehachse drehbar gelagert ist
und mit dem ersten Sonnenrad und dem zweiten Sonnenrad in Verzahnungseingriff
ist, wobei das erste und das zweite Sonnenrad unterschiedliche Zähnezahlen
aufweisen;
eine Reibungskupplung mit einem ersten Kupplungsteil,
das mit dem ersten Sonnenrad drehfest verbunden ist, und einem relativ
zum ersten Kupplungsteil drehbaren zweiten Kupplungsteil, das mit
der Hohlwelle drehfest verbunden ist, wobei das erste Sonnenrad
durch Betätigen
der Reibungskupplung mit der Hohlwelle antriebsverbunden wird.
-
Eine
zweite Lösung
der obengenannten Aufgabe besteht in einem Getriebemodul zur variablen Drehmomentverteilung
im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, umfassend
eine Antriebswelle,
die relativ zu einem Gehäuse
um eine erste Drehachse drehend antreibbar ist;
eine Hohlwelle,
die koaxial zur ersten Welle angeordnet und relativ zu dieser drehend
antreibbar ist;
eine Getriebestufe mit einem ersten Sonnenrad,
das mit der Hohlwelle drehfest verbunden ist, einem koaxial und
benachbart zum ersten Sonnenrad angeordneten zweiten Sonnenrad,
das mit der Antriebswelle antriebsverbindbar ist, und mit einem
Hohlrad, das in dem Gehäuse
auf einer zur Drehachse parallelen Drehachse drehbar gelagert ist
und mit dem ersten Sonnenrad und dem zweiten Sonnenrad in Verzahnungseingriff
ist, wobei das erste und das zweite Sonnenrad unterschiedliche Zähnezahlen
aufweisen;
eine Reibungskupplung mit einem ersten Kupplungsteil,
das mit dem zweiten Sonnenrad drehfest verbunden ist, und einem
relativ zum ersten Kupplungsteil drehbaren zweiten Kupplungsteil,
das mit der Antriebswelle drehfest verbunden ist, wobei die Antriebswelle
durch Betätigen
der Reibungskupplung mit dem zweiten Sonnenrad antriebsverbunden
wird.
-
Eine
dritte Lösung
besteht in einem Getriebemodul zur variablen Drehmomentverteilung
im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, umfassend
eine Antriebswelle,
die relativ zu einem Gehäuse
um eine erste Drehachse drehend antreibbar ist;
eine Hohlwelle,
die koaxial zur ersten Welle angeordnet und relativ zu dieser drehend
antreibbar ist;
eine Getriebestufe mit einem ersten Sonnenrad,
das mit der Hohlwelle drehfest verbunden ist, einem koaxial und
benachbart zum ersten Sonnenrad angeordneten zweiten Sonnenrad,
das mit der Antriebswelle drehfest verbunden ist, und mit einem
Hohlrad, das in einem Trägerelement
auf einer zur Drehachse parallelen Drehachse drehbar gelagert ist
und mit dem ersten Sonnenrad und dem zweiten Sonnenrad in Verzahnungseingriff
ist, wobei das erste und das zweite Sonnenrad unterschiedliche Zähnezahlen aufweisen,
und wobei das Trägerelement
in dem Gehäuse
koaxial zur Drehachse drehbar gelagert ist;
eine Reibungskupplung
mit einem ersten Kupplungsteil, das mit dem Gehäuse drehfest verbunden ist, und
einem relativ zum ersten Kupplungsteil drehbaren zweiten Kupplungsteil,
das mit dem Trägerelement
drehfest verbunden ist, wobei das Trägerelement durch Betätigen der
Reibungskupplung relativ zum Gehäuse
verzögert
wird.
-
Alle
drei erfindungsgemäße Ausführungsformen
haben den Vorteil eines einfachen Aufbaus und somit einer einfachen
Fertigung und Montage. Es ist je Getriebestufe lediglich ein Hohlrad
erforderlich, das mit dem ersten und dem zweiten Sonnenrad in Verzahnungseingriff
ist. Das heißt
insgesamt umfaßt jede
Getriebestufe nur drei Zahnräder.
Die Verwendung des Hohlrads ist besonders günstig, da ein hoher Umschlingungsgrad
um die Sonnenräder
erreicht wird. So sind jeweils eine Vielzahl von Zähnen der
jeweils zwischen Hohlrad und Sonnenrad gebildeten Verzahnungspaarung
miteinander in Eingriff, so daß die
Belastung je Zahn gering ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Getriebemoduls
liegt darin, daß der
radiale Bauraum relativ klein ist und die Einheit kompakt baut.
Das Getriebemodul ist vielseitig einsetzbar und kann beispielsweise
in einem Achsdifferential zur variablen Drehmomentverteilung zwischen
zwei Seitenwellen einer Antriebsachse verwendet werden. Alternativ
oder in Ergänzung
hierzu kann das Getriebemodul auch in einem Mittendifferential eines
mehrachsgetriebenen Kraftfahrzeugs verwendet werden, wobei es zur
variablen Drehmomentverteilung zwischen der Vorderachse und der Hinterachse
dient.
-
Mit
der Bezeichnung "antriebsverbindbar" ist gemeint, daß die beiden
zugehörigen
Bauteile je nach Bedarf durch Betätigen der Reibungskupplung aneinander
ankoppelbar bzw. voneinander abkoppelbar sind. Die Reibungskupplungen
sind vorzugsweise in Form von Lamellenkupplungen gestaltet und umfassen
zwei Kupplungsteile, nämlich
einen Außenlamellenträger, mit
dem Außenlamellen
drehfest und axial verschiebbar verbunden sind, und einen Innenlamellenträger, mit
dem Innenlamellenträger drehfest
und axial verschiebbar verbunden sind. Dabei versteht es sich, daß die beiden
Kupplungsteile in den drei Ausführungsformen
prinzipiell sowohl als Außenlamellenträger als
auch als Innenlamellenträger
gestaltet sein können.
-
Nach
einer ersten Variante, die für
alle drei Lösungen
gilt, hat das Hohlrad einen ersten Verzahnungsbereich, der mit dem
ersten Sonnenrad kämmt, und
einen zweiten Verzahnungsbereich, der mit dem zweiten Sonnenrad
kämmt,
wobei die beiden Verzahnungsbereiche unterschiedliche Verzahnungen
mit unterschiedlichen Zähnezahlen
haben.
-
Nach
einer hierzu alternativen Variante, die für alle drei Lösungen gilt,
hat das Hohlrad einen ersten Verzahnungsbereich, der mit dem ersten
Sonnenrad kämmt,
und einen zweiten Verzahnungsbereich, der mit dem zweiten Sonnenrad
kämmt,
wobei die beiden Verzahnungsbereiche eine übereinstimmende Verzahnung
aufweisen. Zur Erzeugung einer Übersetzung
ins Schnelle bzw. Untersetzung ins Langsame haben die beiden Sonnenräder, die
relativ zur Drehachse des Hohlrads den gleichen Achsabstand aufweisen,
relativ zueinander profilverschobene Verzahnungen. Der Vorteil der übereinstimmenden
Verzahnungsbereiche des Hohlrads liegt in einer hohen Genauigkeit
des Verzahnungseingriffs mit den hiermit kämmenden Sonnenrädern. Dabei
ist es besonders günstig,
wenn die zwei Verzahnungsbereiche des Hohlrads nahtlos aneinander
anschließen, das
heißt
eine einzige gemeinsame durchgehende Verzahnung bilden. So können beide
Verzahnungsbereiche gemeinsam hergestellt werden, was sich günstig auf
die Kosten auswirkt. Die Zähne
der beiden Sonnenräder
und die Zähne
des Hohlrads haben den gleichen Modul. Die Übersetzung bzw. Untersetzung
vom ersten Sonnenrad auf das zweite Sonnenrad wird allein durch
Profilverschiebung der beiden Verzahnungen zueinander bewirkt.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung, die für beide Varianten gilt, sind
die Zähnezahlen
des ersten und zweiten Sonnenrads derart gewählt, daß eine Übersetzung von 0,85 bis 1,15
zwischen dem ersten und dem zweiten Sonnenrad erzeugt wird. Auf diese
Weise läßt sich
ein ergänzendes
bzw. reduziertes Drehmoment von ± 15% auf die entsprechende Antriebswelle übertragen.
Vorzugsweise wird vom ersten Sonnenrad auf das zweite Sonnenrad
eine Übersetzung
ins Schnelle erzeugt. Hierfür
ist die Zähnezahl
des Hohlrads größer als
die Zähnezahl
des ersten Sonnenrads, die wiederum größer ist als die Zähnezahl
des zweiten Sonnenrads. Durch diese Ausgestaltung kann unmittelbar
dem mit der Antriebswelle verbundenen zweiten Sonnenrad ein zusätzliches
Drehmoment aufgeprägt
werden. Es ist jedoch auch eine Unter setzung ins Langsame möglich, wobei
bei Betätigung
der Reibungskupplung ein zusätzliches
Drehmoment in das Hohlrad eingeleitet werden würde.
-
Um
ein günstiges
NVH-Verhalten ('noise-vibration-harshness') zu erreichen, sind
die Sonnenräder
und das Hohlrad vorzugsweise schrägverzahnt. Dabei sind die Schrägverzahnungen
vorzugsweise derart gestaltet, daß die durch den Verzahnungseingriff
mit dem Hohlrad auf das erste und das zweite Sonnenrad wirkenden
Axialkräfte – bei Vorwärtsfahrt des
Kraftfahrzeugs – aufeinander
zu gerichtet sind. Alternativ zur Schrägverzahnung können die
Sonnenräder
und das Hohlrad selbstverständlich
auch Geradverzahnungen aufweisen. Das Hohlrad ist vorzugsweise mittels
eines Wälzlagers
auf einem Lageransatz des Gehäuses
exzentrisch zur Drehachse der Sonnenräder drehbar gelagert. Weiterhin
ist das erste Sonnenrad nach einer bevorzugten Ausgestaltung mittels
Lagermitteln auf dem zweiten Sonnenrad drehbar gelagert, das seinerseits
mit der Antriebswelle drehfest verbunden ist.
-
Nach
einer bevorzugten Weiterbildung ist eine Axialverstellvorrichtung
zum Betätigen
der Reibungskupplung vorgesehen. Diese kann beispielsweise in Form
einer an sich bekannten Kugelrampenanordnung gestaltet sein, die
zwei auf der Drehachse zentrierte Scheiben und axial zwischen den
Scheiben gehaltene Kugeln umfaßt.
Dabei ist eine der Scheiben relativ zum Gehäuse axial abgestützt und die
andere ist axial verschiebbar. Auf ihren einander zugewandten Stirnflächen haben
die beiden Scheiben eine gleich große Anzahl von Kugelrillen mit
in entgegengesetzter Umfangsichtung zunehmender Tiefe, wobei in
jedem Paar von einander gegenüberliegenden
Kugelrillen eine der Kugeln gehalten ist. Durch Verdrehen der beiden
Scheiben zueinander erfolgt eine Spreizung und damit eine Betätigung der Reibungskupplung.
Alternativ zur Kugelrampenanordnung kann die Reibungskupplung auch
hydraulisch betätigt
werden. Hierfür
ist die Axialverstellvorrichtung in Form einer Kolben-Zylinder-Einheit gestaltet.
Dabei ist der Kolben ringförmig
gestaltet und sitzt in einer nach außen abgedichteten Ringkammer im
Gehäuse
ein. Der Ringkolben beaufschlagt das Lamellenpaket der Reibungskupplung über ein
Axiallager.
-
Eine
weitergehende Lösung
der obengenannten Aufgabe besteht in einer Differentialanordnung
zur variablen Drehmomentverteilung im Antriebsstrang eines Kraftfahr zeugs,
umfassend ein Differentialgetriebe mit einem drehend antreibbaren
Differentialkorb, Ausgleichsrädern,
die in dem Differentialkorb drehbar gehalten sind und gemeinsam
mit diesem um die Drehachse umlaufen, sowie mit zwei auf der Drehachse
drehbar gelagerten Seitenwellenrädern,
die mit den Ausgleichsrädern
kämmen;
und zumindest eine Getriebemodul nach einer der obengenannten Ausführungsformen,
wobei die Hohlwelle mit dem Differentialkorb drehfest verbunden
ist und wobei die Antriebswelle mit einem der beiden Seitenwellenräder drehfest
verbunden ist. Das Getriebemodul kann eine der obengenannten Ausgestaltungen aufweisen.
Die Differentialanordnung kann als Achsdifferential eines ein- oder
mehrachsgetriebenen Kraftfahrzeugs und/oder als Mittendifferential
eines mehrachsgetriebenen Kraftfahrzeugs verwendet werden.
-
Erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele sind
nachstehend anhand der Zeichnungsfiguren erläutert. Hierin zeigt
-
1 ein erfindungsgemäßes Getriebemodul nach einer
ersten Ausführungsform
- a) im Längsschnitt;
- b) im Querschnitt die Verzahnungsanordnung;
-
2 ein
erfindungsgemäßes Getriebemodul
nach einer zweiten Ausführungsform
im Längsschnitt;
-
3 eine
erfindungsgemäße Getriebeanordnung
mit einem erfindungsgemäßen Getriebemodul
in einer dritten Ausführungsform
als Prinzipdarstellung;
-
4 schematisch
eine erfindungsgemäße Getriebeanordnung
mit einem erfindungsgemäßen Getriebemodul
in einer vierten Ausführungsform
als Prinzipdarstellung;
-
5 schematisch
eine erfindungsgemäße Getriebeanordnung
mit einem erfindungsgemäßen Getriebemodul
in einer fünften
Ausführungsform
als Prin zipdarstellung;
-
6 schematisch
eine erfindungsgemäße Getriebeanordnung
mit einem erfindungsgemäßen Getriebemodul
in einer sechsten Ausführungsform als
Prinzipdarstellung;
-
7 schematisch
eine erfindungsgemäße Getriebeanordnung
mit einem erfindungsgemäßen Getriebemodul
in einer siebten Ausführungsform
als Prinzipdarstellung;
-
8 schematisch
eine erfindungsgemäße Getriebeanordnung
mit einem erfindungsgemäßen Getriebemodul
in einer achten Ausführungsform
als Prinzipdarstellung;
-
1 zeigt ein Getriebemodul 2,
das eine erste Welle in Form einer Antriebswelle 3, eine
koaxial zur ersten Welle drehbar gelagerte zweite Welle in Form
einer Hohlwelle 4, eine im Drehmomentfluß zwischen
der Antriebswelle 3 und der Hohlwelle 4 liegende
Getriebestufe 5 sowie eine Reibungskupplung 6 zum
Ankoppeln eines Zahnrads 32 der Getriebestufe 5 an
die Hohlwelle 4 umfaßt.
Die Antriebswelle 3 ist mittels eines Wälzlagers 7 in einem
Gehäuse 8 des
Getriebemoduls 2 drehbar gelagert und mittels eines Wellendichtrings 9 gegenüber diesem
abgedichtet. Ausgangsseitig hat die Antriebswelle 3 einen Flansch 10 zum
Verbinden mit einer zugehörigen
hier nicht dargestellten Seitenwelle des Kraftfahrzeugs.
-
Das
Getriebemodul 2 wird über
eine Flanschverbindung 12 an ein Differentialgehäuse eines
hier nicht dargestellten Differentialgetriebes angeschraubt. Dabei
wird die Antriebswelle 3 über eine Längsverzahnung mit einem Seitenwellenrad
des Differentialgetriebes drehfest verbunden. Die Hohlwelle 4 wird über eine
Längsverzahnung
mit dem Differentialkorb des Differentialkorbs drehfest verbunden.
Vorliegend ist die Hohlwelle 4 einstückig mit einem Hülsenansatz 13 des
Differentialkorbs ausgebildet. Dabei ist der Hülsenansatz 13 gegenüber dem Differentialgehäuse 14 mittels
eines Wälzlagers 15 drehbar
gelagert und mittels eines Dichtrings 16 gegenüber diesem
abgedichtet.
-
Zur
Betätigung
der Reibungskupplung 6 ist eine Axialverstellvorrichtung 17 vorgesehen,
die in Form einer hydraulisch betätigten Kolben-Zylinder-Einheit
gestaltet ist. Diese umfaßt
einen ringförmigen
Kolben 18, der in einer Ringkammer 19 des Differentialgehäuses 14 einsitzt
und mittels Dichtringen 20, 22 gegenüber dieser
abgedichtet ist. Beim Druckbeaufschlagen der Ringkammer 19 mit
einem hydraulischen Medium wird der Kolben 18 in Richtung
zur Reibungskupplung 6 verschoben. Dabei wird die Reibungskupplung 6 über ein
axial zwischengeschaltetes Axiallager 24 und eine Druckplatte 25 axial
beaufschlagt.
-
Die
Reibungskupplung 6 umfaßt ein erstes Kupplungsteil
in Form eines Innenlamellenträgers 26,
der mit der Hohlwelle 4 über eine Längsverzahnung drehfest verbunden
ist und gegenüber
dem Innenlamellen axial beweglich und drehfest gehalten sind, sowie
ein zweites Kupplungsteil in Form eines Außenlamellenträgers 27,
der mit dem Zahnrad 32 der Getriebestufe 5 drehfest
verbunden ist und gegenüber
dem Außenlamellen
axial beweglich und drehfest gehalten sind. Dabei sind Außenlamellen und
Innenlamellen axial abwechselnd angeordnet und bilden gemeinsam
ein Lamellenpaket 23. In dem Innenlamellenträger 26 sind
Federmittel 29 angeordnet, die gegen den Innenlamellenträger axial
abgestützt
sind und die Druckplatte 25 der Wirkrichtung der Kolben-Zylinder-Einheit
entgegenwirkend beaufschlagen. Die Federmittel 29, die
als Schraubenfedern gestaltet sind, dienen somit zur Rückstellung,
so daß die
Reibungskupplung bei unbetätigter
Kolben-Zylinder-Einheit gelüftet
wird. Der Außenlamellenträger 27 ist
topfförmig
gestaltet und umfaßt
einen Boden 28, der als Stützfläche für das Lamellenpaket 23 dient.
Weiterhin ist der Außenlamellenträger 27 einstückig mit
dem als Sonnenrad 32 gestalteten Zahnrad der Getriebestufe
gestaltet.
-
Die
Getriebestufe 5 umfaßt
neben dem ersten Sonnenrad 32 ein hiermit kämmendes
Hohlrad 33 sowie ein mit dem Hohlrad 33 kämmendes
zweites Sonnenrad 34, das axial benachbart zum ersten Sonnenrad 32 angeordnet
ist. Das erste Sonnenrad 32 ist an einer Außenfläche des
Außenlamellenträgers 27 angeschlossen
und über
diesen auf einer Nabe 36 des zweiten Sonnenrads 34 mittels
eines Wälzlagers 35 drehbar
gelagert. Dabei dient das Wälzlager 35 als
Radial- und Axiallager. Die Reibungs kupplung 6 liegt radial
innerhalb des Hohlrads 33 und mit teilweiser Überdeckung
hierzu, so daß sich
ein kompakter Aufbau ergibt. Das zweite Sonnenrad 34 ist über eine Längsverzahnung
zwischen der Nabe 36 und der Antriebswelle 3 drehfest
mit dieser verbunden. Flanschseitig hat die Nabe 36 eine
außenliegende
Lagerfläche 37,
auf der das Wälzlager 7 aufsitzt.
Das Hohlrad 33 ist mittels eines Wälzlagers 38 auf einem
Lageransatz 39 des Modulgehäuses 8 auf einer zur
Drehachse A exzentrischen Achse B drehbar gelagert. Hieraus ergibt
sich, daß die
Sonnenräder 32, 34 in
einem Umfangsbereich mit dem Hohlrad 33 kämmen, was in
der oberen Bildhälfte
erkennbar ist. Die Anordnung der Sonnenräder 32, 34 zum
Hohlrad 33 ist insbesondere in 2 ersichtlich.
Darin ist der Achsabstand zwischen der Drehachse A, auf der die
Sonnenräder 32, 34 liegen,
und der Achse B, auf der das Hohlrad 33 liegt, mit E bezeichnet.
Die Drehzahlübersetzung wird
durch Profilverschiebung der Verzahnungen der beiden Sonnenräder 32, 34 zueinander
ermöglicht, wobei
die Sonnenräder
und das Hohlrad 33 den gleichen Modul haben.
-
Das
Hohlrad 33 hat zwei Verzahnungsbereiche 41, 42 mit übereinstimmender
Verzahnung, von denen einer mit dem ersten Sonnenrad 32 und
der andere mit dem zweiten Sonnenrad 34 kämmend in Eingriff
ist. Um eine Drehzahlübersetzung
zwischen den beiden Sonnenrädern 32, 34 zu
erreichen, haben diese eine unterschiedliche Zähnezahl. Dabei sind die Zähnezahlen
der Sonnenräder 32, 34 so
gewählt, daß zwischen
der Hohlwelle 4 und der Antriebswelle 3 ein Drehzahlunterschied
von bis zu 15% erreicht wird. Im vorliegenden Fall wird vom ersten
Sonnenrad 32 auf das zweite Sonnenrad 34 eine Übersetzung
ins Schnelle erzeugt. Hierfür
hat das erste Sonnenrad 32 eine größere Zähnezahl Z1 als die Zähnezahl
Z2 des zweiten Sonnenrads 34, wobei das Zähnezahlverhältnis Z1
zu Z2 zwischen 1,10 und 1,12 liegt. Das Hohlrad 33 hat
eine Zähnezahl
Z3, die größer ist
als die Zähnezahl
Z1 des ersten Sonnenrads 32.
-
Die
Funktionsweise des Getriebemoduls ist wie folgt. Bei geöffneter
Reibungskupplung 6 dreht der über die Hohlwelle 4 mit
dem Differentialkorb 13 drehfest verbundene Innenlamellenträger 26 schneller
als der über
die Getriebestufe 5 mit der Antriebswelle 3 antriebsverbundene
Außenlamellenträger 27. Wird
die Reibungskupplung 6 durch Betätigen der Axialverstellvorrichtung
geschlossen, wird ein zusätzli ches
Drehmoment direkt vom Differentialkorb abgegriffen und über die
Reibungskupplung 6 und die Getriebestufe 5 in
die Antriebswelle 3 eingeleitet. Dieser zusätzliche
Drehmomentfluß ist
in 1 anhand von Pfeilen dargestellt.
Das Schließen
der Kupplung bewirkt somit eine asymmetrische Drehmomentverteilung
zwischen den beiden Ausgangswellen des Differentialgetriebes, so
daß die
Fahrstabilität
des Kraftfahrzeugs in bestimmten Fahrzuständen erhöht wird.
-
2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Getriebemoduls.
Dieses entspricht hinsichtlich seines Aufbaus weitestgehend demjenigen
aus 1, auf deren Beschreibung hinsichtlich
der Gemeinsamkeiten insofern Bezug genommen wird. Dabei sind einander
entsprechende Bauteile mit um zwei tiefergestellten Bezugsziffern versehen.
Vorliegend ist auch das Differentialgetriebe 43 mit seinem
Differentialkorb 44 teilweise zu sehen, an dem ein Tellerrad 45 zur
Drehmomenteinleitung angebracht ist. Der Differentialkorb 44 hat
zwei hülsenförmige Ansätze 13,
mit denen er im Differentialgehäuse 14 mittels
der Wälzlager 15 um
die Drehachse A drehbar gelagert ist. Im Differentialkorb 44 sind
mehrere Ausgleichsräder 46 auf
einem zur Drehachse A senkrechten Zapfen 49 drehbar gelagert,
die gemeinsam mit dem Differentialkorb umlaufen. Mit den Ausgleichsrädern 46 sind
zwei Seitenwellenräder 47 in
Verzahnungseingriff, die zur Drehmomentübertragung auf die jeweilige
Antriebswelle 3 des Getriebemoduls 2 dienen. Die
Seitenwellenräder 47 sind
im Differentialkorb 44 auf der Drehachse A drehbar gelagert
und über
Anlaufscheiben 48 gegenüber
diesem axial abgestützt.
Vorliegend ist lediglich eine Hälfe
des Differentialgetriebes und lediglich ein Getriebemodul sichtbar,
wobei die nicht sichtbare Hälfte
etwa spiegelsymmetrisch zur sichtbaren Hälfte gestaltet ist.
-
Das
gezeigte Getriebemodul 22 ist dadurch gekennzeichnet,
daß die
Axialverstellvorrichtung 172 in
Form einer Kugelrampenanordnung gestaltet ist. Diese umfaßt zwei
zur Drehachse A koaxiale Scheiben 52, 53 sowie
zwischen den Scheiben gehaltene Kugeln 54. Dabei ist die
erste der Scheiben als Stützscheibe 52 gestaltet,
die gegenüber
dem Differentialgehäuse 14 axial
abgestützt
und gegenüber
diesem drehfest gehalten ist. Die zweite Scheibe ist als axial verschiebbare
und drehend antreibbare Stellscheibe 53 gestaltet. Die
beiden Scheiben 52, 53 weisen jeweils auf ihren
einander zugewandten Stirnflächen mehrere
umfangsverteilte und in Umfangsrichtung verlaufende Kugelrillen
mit gegensinnig veränderlicher
Tiefe auf. In jeweils einem Paar von einander gegenüberliegenden
Kugelrillen ist eine der Kugeln 54 aufgenommen, über die
sich die beiden Scheiben axial abstützen. Die Stellscheibe 53 ist
ausschließlich über die
Kugeln 54 gegenüber
der Stützscheibe 52 radial
gelagert, wobei die Stützscheibe
auf einem hülsenförmigen Ansatz
des Differentialgehäuses 14 fixiert
ist. Die Kugeln 54 sind in einem axial zwischen den beiden
Scheiben angeordneten Käfig
mit umfangsverteilten Fenstern gehalten.
-
Zur
Erzielung einer Drehbewegung der Stellscheibe 53 ist diese
an ihrer Außenumfangsfläche mit
einer Außenverzahnung 55 versehen.
In die Außenverzahnung 55 greift
ein nicht dargestelltes Ritzel ein, das im Gehäuse 14 drehbar gelagert
ist und von einem Elektromotor drehend antreibbar ist. Im unbetätigten Zustand,
das heißt
bei vollständig
geöffneter Reibungskupplung 6,
befinden sich Stellscheibe 52 und Stützscheibe 53 in der
zueinander nächstmöglichen
Position. Bei entsprechender Verdrehung der Stellscheibe 52 laufen
die Kugeln 54 in Bereiche geringerer Tiefe. So findet zwischen
den Scheiben eine Spreizung statt, wobei die Stellscheibe 52 axial
in Richtung zur Reibungskupplung 6 verschoben wird. Die
Stellscheibe 52 hat an ihrer Rückseite eine radiale Druckfläche, die über ein
zwischengeschaltetes Axiallager 56 die Druckplatte 25 axial
beaufschlagt. Die Druckplatte 25 ist mit dem Lamellenpaket 23 axial
in Anlage und beaufschlagt dieses bei Betätigung der Kugelrampenanordnung
mit einer Axialkraft im Schließsinn.
So führt
eine Betätigung
der Kugelrampenanordnung zu einer vorbestimmten Sperrung der Reibungskupplung 6 und
damit einer Ankopplung des ersten Sonnenrads 322 an
den schneller drehenden Differentialkorb 44. Zum erneuten Öffnen der Reibungskupplung 6 wird
die Stellscheibe 53 in entgegengesetzte Richtung betätigt. Dabei
bewirken axial am Getriebegehäuse
abgestützte
und die Stellscheibe 53 beaufschlagende Druckfedern, die
im vorliegenden Schnitt nicht sichtbar sind, eine Rückstellung
der Stellscheibe in Richtung zur Stützscheibe 54.
-
Es
ist weiterhin ersichtlich, daß axial
zwischen der Hohlwelle 4 und der Nabe 36 des zweiten Sonnenrads 342 eine Anlaufscheibe 57 vorgesehen ist.
Das erste Sonnenrad 322 ist auf
der Nabe 36 des zweiten Sonnenrads 342 mittels
eines Radiallagers 58 drehbar gelagert und mittels eines
Axiallagers 59 gegenüber
dieser axial abgestützt.
-
So
werden beim Betätigen
der Reibungskupplung 6 von dem Außenlamellenträger 272 auf das erste Sonnenrad 322 wirkende Axialkräfte abgestützt und von dem zweiten Sonnenrad 342 über
das Wälzlager 7 in
das Modulgehäuse 8 eingeleitet.
Wie auch in der obigen Ausführungsform
ist der topfförmige
Außenlamellenträger 27 mit
dem ersten Sonnenrad 322 mittels
Schweißen
fest verbunden. Der Außenlamellenträger ist
vorliegend benachbart zum ersten Sonnenrad 322 angeordnet.
Die Reibungskupplung 6 und das Lamellenpaket 23 liegen
somit auf einem größeren Durchmesser
als bei der obigen Ausführungsform,
während
die Getriebestufe 5 vorliegend radial kompakter baut.
-
3 zeigt
als Prinzipbild eine erfindungsgemäße Differentialanordnung 62 zur
variablen Drehmomentverteilung zwischen zwei Seitenwellen 63, 63' im Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeugs. Die Differentialanordnung 62 ist
symmetrisch aufgebaut und umfaßt
ein Differentialgetriebe 43, wie es bereits im Zusammenhang
mit 2 beschrieben wurde, mit zwei erfindungsgemäßen Getriebemodulen 2, 2', die axial
benachbart zum Differentialgetriebe 43 angeordnet sind.
Die beiden Getriebemodule 2, 2' entsprechen einander und werden
daher gemeinsam beschrieben, wobei Bauteile des rechten Getriebemoduls
mit um eins gestrichenen Indizes versehen sind. Weiterhin entsprechen
die beiden Getriebemodule hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise
denjenigen nach 1 bzw. 2,
auf deren Beschreibung insofern bezug genommen wird. Dabei sind
einander entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugsziffern versehen
wie in den 1 und 2. Im
vorliegenden Prinzipbild sind die zur Betätigung der Reibungskupplungen 6, 6' erforderlichen
Axialverstellvorrichtungen nicht gezeigt. Es ist das Tellerrad 45 erkennbar,
das mit einem Antriebsritzel in Verzahnungseingriff ist.
-
Ein
Unterschied der vorliegenden Ausführungsform zur oben gezeigten
besteht darin, daß hier der
Außenlamellenträger 26, 26' der Reibungskupplung 6, 6' mit dem Differentialkorb 44 drehfest
verbunden ist, während
der Innenlamellenträger 27, 27' mit dem ersten
Sonnenrad 32, 32' drehfest
verbunden ist. An der Funktionsweise der Differentialanordnung ändert sich
dadurch jedoch nichts. In Übereinstimmung
mit den Ausführungsformen
nach den 1 und 2 hat das
erste Sonnenrad 32, 32', das mit dem Differentialkorb 44 koppelbar
ist, eine größere Zähnezahl
Z1 als das zweite Sonnenrad 34, 34', das mit der Antriebswelle 3, 3' drehfest verbunden
ist, so daß eine Übersetzung
ins Schnelle erfolgt. Das Hohlrad 33, 33' hat zwei Verzahnungsbereiche mit
einer durchgehenden Verzahnung, wobei ein erster Verzahnungsbereich 41, 41' mit dem ersten
Sonnenrad 32, 32' kämmt und
ein zweiter Verzahnungsbereich 42, 42' mit dem zweiten
Sonnenrad 34, 34' kämmt. Die
Drehzahlübersetzung
wird durch Profilverschiebung der Verzahnungen der beiden Sonnenräder 32, 32', 34, 34' zueinander
bewerkstelligt. Es ist ersichtlich, daß das linke und das rechte
Hohlrad auf unterschiedlichen Exzenterachsen B, B', jeweils mit demselben
Achsabstand zur Drehachse A, angeordnet sind. Dabei ist der Verzahnungseingriff
zwischen dem Hohlrad 33 und den Sonnenrädern 32, 34 bei dem
linken Getriebemodul 2 in der unteren Bildhälfte, während der
Verzahnungseingriff zwischen dem Hohlrad 33' und den Sonnenrädern 32', 34' bei dem rechten
Getriebemodul 2' in
der oberen Bildhälfte liegt.
-
4 zeigt
eine Getriebeanordnung in einer weiteren Ausführungsform, die hinsichtlich
ihres Aufbaus derjenigen aus 3 weitestgehend
entspricht. Insofern wird auf obige Beschreibung bezug genommen,
wobei einander entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugsziffern
und abgewandelte Bauteile mit Bezugsziffern mit um vier tiefergestellten
Indizes versehen sind. Die vorliegende Ausführungsform unterscheidet sich
lediglich in der Ausgestaltung der Hohlräder 334 , 334'.
Der Verzahnungsbereich 414 , 414' der
mit dem ersten Sonnenrad 32, 32' kämmt, und der Verzahnungsbereich 424 , 424', der mit dem zweiten
Sonnenrad 34, 34' kämmt, liegen
jeweils auf unterschiedlichen Durchmessern und weisen unterschiedliche
Zähnezahlen
auf. In Übereinstimmung mit
den oben beschriebenen Ausführungsformen
hat das erste Sonnenrad 32, 32', das mit dem Differentialkorb 44 koppelbar
ist, eine größere Zähnezahl
Z1 als die Zähnezahl
Z2 des zweiten Sonnenrads 34, 34', das mit der Antriebswelle 3, 3' drehfest verbunden
ist, so daß eine Übersetzung
ins Schnelle erfolgt. Dementsprechend hat der mit dem ersten Sonnenrad 32, 32' kämmende erste
Verzahnungsbereich 414 , 414' des
Hohlrads 334 , 334' auch eine größere Zähnezahl
als der mit dem zweiten Sonnenrad 34, 34' kämmende zweite
Verzahnungsbereich 424 , 424' des Hohlrads.
Die Funktionsweise ist dieselbe wie bei den obigen Ausführungsformen.
-
5 zeigt
eine Getriebeanordnung in einer weiteren Ausführungsform, die hinsichtlich
ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise derjenigen aus 3 weitgehend
entspricht. Insofern wird auf obige Beschreibung bezug genommen,
wobei einander entsprechende Bauteile mit gleichen und abgewandelte Bauteile
mit Bezugsziffern mit um fünf
tiefergestellten Indizes versehen sind. Da die beiden Getriebemodule 25 , 25' einander entsprechen,
werden diese im folgenden gemeinsam beschrieben. Die vorliegende Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Sonnenrad 32, 32' mit dem Differentialkorb 44 drehfest
verbunden ist und daß das
zweite Sonnenrad 34, 34' über die Reibungskupplung 6, 6' mit der Antriebswelle 3, 3' koppelbar ist.
Dabei ist das erste Kupplungsteil 265 , 265' der
Reibungskupplung 6, 6', das als Außenlamellenträger gestaltet
ist, mit dem zweiten Sonnenrad 34, 34' drehfest verbunden. Das
zweite Kupplungsteil 275 , 275' der
Reibungskupplung, das als Innenlamellenträger gestaltet ist, ist mit
der Ausgangswelle 3, 3' drehfest verbunden ist. Es ist
ersichtlich, daß die
Hohlräder 33, 33' jeweils eine
durchgehende Verzahnung bzw. zwei Verzahnungsbereiche 41, 42; 41', 42' mit übereinstimmender
Verzahnung aufweisen. Die beiden Sonnenräder 32, 34; 32', 34' haben relativ
zueinander profilverschobene Verzahnungen mit unterschiedlichen
Zähnezahlen,
wobei sie zu dem jeweiligen Hohlrad 33, 33' denselben Achsabstand
aufweisen. Die Übersetzung
wird hier ebenfalls durch die Profilverschiebung der beiden Sonnenräder zueinander
bewirkt. Die Zähnezahlen
der Sonnenräder 32, 34; 32', 34' sind so gestaltet,
daß eine Übersetzung
ins Schnelle erfolgt, das heißt
der Außenlamellenträger 265 , 265' schneller dreht
als die Antriebswelle 3, 3'. Durch Schließen der Reibungskupplung 6, 6' kann somit
ein erhöhtes
Drehmoment auf die zugehörige
Antriebswelle 3, 3' übertragen
werden als auf die entgegengesetzt gerichtete Antriebswelle 3', 3.
-
6 zeigt
eine Getriebeanordnung in einer weiteren Ausführungsform, die hinsichtlich
ihres Aufbaus derjenigen aus 5 weitestgehend
entspricht. Insofern wird auf obige Beschreibung bezug genommen,
wobei einander entsprechende Bauteile mit gleichen und abgewandelte
Bauteile mit Bezugsziffern mit um sechs tiefergestellten Indizes
versehen sind. Die vorliegende Ausführungsform unterscheidet sich
lediglich in der Ausgestaltung der Hohlräder 336 , 336'.
Der Verzahnungsbereich 416 , 416',
der mit dem ersten Sonnenrad 32, 32' kämmt, und der Verzahnungsbereich 426 , 426', der mit dem
zweiten Sonnenrad 34, 34' kämmt, liegen jeweils auf unterschiedlichen
Durchmessern und weisen unterschiedliche Zähnezahlen auf. Dabei hat der
mit dem ersten Sonnenrad 32, 32' kämmende erste Verzahnungsbereich 416 , 416' des Hohlrads 336 , 336' eine größere Zähnezahl
als der mit dem zweiten Sonnenrad 34, 34' kämmende zweite
Verzahnungsbereich 426 , 426' des Hohlrads 336 , 336'. Die Funktionsweise
ist dieselbe wie bei der obigen Ausführungsform nach 5.
-
7 zeigt
eine Getriebeanordnung in einer weiteren Ausführungsform, die hinsichtlich
ihres Aufbaus derjenigen aus 4 weitgehend
entspricht. Insofern wird auf obige Beschreibung bezug genommen,
wobei einander entsprechende Bauteile mit gleichen und abgewandelte
Bauteile mit Bezugsziffern mit um sieben tiefergestellten Indizes
versehen sind. Da die beiden Getriebemodule einander entsprechen
werden sie gemeinsam beschrieben. Bei der vorliegenden Ausführungsform
ist das erste Sonnenrad 32, 32' mit dem Differentialkorb 44 drehfest verbunden,
und das zweite Sonnenrad 34, 34' ist mit der zugehörigen Antriebswelle 3, 3' drehfest verbunden.
Das Hohlrad 337 , 337',
das mit seinem ersten Verzahnungsbereich 41, 41' mit dem ersten
Sonnenrad 32, 32' und
mit seinem zweiten Verzahnungsbereich 42, 42' mit dem zweiten
Sonnenrad 34, 34' in Eingriff
ist, ist in einem Trägerelement 30, 30' auf einer zur
Drehachse A der Sonnenräder
parallelen Achse B, B' drehbar
gelagert. Das Trägerelement 30, 30' ist seinerseits
in dem Gehäuse 8, 8' mittels nicht dargestellter
Lager koaxial zur Drehachse A drehbar gelagert. Die Reibungskupplung 67 , 67' umfaßt ein erstes
Kupplungsteil 267 , 267',
das gegenüber
dem ortsfesten Modulgehäuse 8, 8' fest gehalten
ist. Weiterhin umfaßt
die Reibungskupplung 67 , 67' ein
zweites Kupplungsteil 277 , 277',
das als Innenlamellenträger
gestaltet ist und mit dem Trägerelement 30, 30' drehfest verbunden
ist. Dabei können
Innenlamellenträger
und Außenlamellenträger selbstverständlich auch
vertauscht sein, ohne daß sich
die Funktion des Getriebemoduls ändert.
Die Funktionsweise der Anordnung ist folgendermaßen. In unbetätigtem Zustand
läuft das
Trägerelement 30, 30' gemeinsam mit dem
Hohlrad 337 , 337' im Block um
die Drehachse A um, wobei "im
Block" bedeutet,
daß die
beiden Bauteile zueinander keine Relativbewegung ausführen. Durch
Betätigung
der Reibungskupplung 67 , 67' wird das
Trägerelement 30, 30' an das Gehäuse 8, 8' angekoppelt,
so daß das
Hohlrad 337 , 337' im Trägerelement 30, 30' relativ zu
diesem um die parallelversetzte Achse B dreht. Je nach Schließstellung
der Rei bungskupplung 67 , 67' wird
ein zusätzliches
Drehmoment direkt am Differentialkorb 44 abgegriffen und über die
Hohlwelle 4, 4' und
die Getriebestufe 5, 5' auf die Antriebswelle 3, 3' übertragen.
Es ist ersichtlich, daß die
Hohlräder 337 , 337' jeweils eine
durchgehende Verzahnung bzw. zwei Verzahnungsbereiche 41, 42; 41', 42' mit übereinstimmender
Verzahnung aufweisen. Die beiden Sonnenräder 32, 34; 32', 34' haben relativ
zueinander profilverschobenen Verzahnungen mit unterschiedlichen
Zähnezahlen,
wobei sie zu dem zugehörigen
Hohlrad 337 , 337' denselben Achsabstand
E, E' aufweisen.
Die Übersetzung
wird hier ebenfalls durch die Profilverschiebung der beiden Sonnenräder 32, 34; 32', 34' zueinander
bewirkt. Die Zähnezahlen
der Sonnenräder
sind so gestaltet, daß eine Übersetzung
ins Schnelle erfolgt. Durch Schließen der Reibungskupplung 67 , 67' kann somit ein
erhöhtes
Drehmoment auf die zugehörige
Antriebswelle 3, 3' übertragen
werden als auf die entgegengesetzt gerichtete Antriebswelle 3', 3.
-
8 zeigt
eine Getriebeanordnung in einer weiteren Ausführungsform, die hinsichtlich
ihres Aufbaus derjenigen aus 7 weitestgehend
entspricht. Insofern wird auf obige Beschreibung bezug genommen,
wobei einander entsprechende Bauteile mit gleichen und abgewandelte
Bauteile mit Bezugsziffern mit um acht tiefergestellten Indizes
versehen sind. Die vorliegende Ausführungsform unterscheidet sich
lediglich in der Ausgestaltung der Hohlräder 338 , 338',
die jeweils zwei unterschiedliche Verzahnungsbereiche aufweisen.
Der Verzahnungsbereich 418 , 418',
der mit dem ersten Sonnenrad 32, 32' kämmt, und der Verzahnungsbereich 428 , 428', der mit dem zweiten
Sonnenrad 34, 34' kämmt, liegen
jeweils auf unterschiedlichen Durchmessern und weisen unterschiedliche
Zähnezahlen
auf. Dabei hat der mit dem ersten Sonnenrad 32, 32' kämmende erste
Verzahnungsbereich 418 , 418' des
Hohlrads 338 , 338' eine größere Zähnezahl
als der mit dem zweiten Sonnenrad 34, 34' kämmende zweite
Verzahnungsbereich 428 , 428' des
Hohlrads 338 , 338'. Die Funktionsweise ist
dieselbe wie bei der Ausführungsform
nach 7.
-
- 2
- Getriebemodul
- 3
- Antriebswelle
- 4
- Hohlwelle
- 5
- Getriebestufe
- 6
- Reibungskupplung
- 7
- Wälzlager
- 8
- Modulgehäuse
- 9
- Dichtring
- 10
- Flansch
- 13
- Ansatz
- 14
- Differentialgehäuse
- 15
- Wälzlager
- 16
- Dichtring
- 17
- Axialverstellvorrichtung
- 18
- Kolben
- 19
- Zylinder
- 20
- Dichtring
- 22
- Dichtring
- 23
- Lamellenpaket
- 24
- Axiallager
- 25
- Druckplatte
- 26
- Innenlamellenträger
- 27
- Außenlamellenträger
- 28
- Boden
- 29
- Federmittel
- 30
- Trägerelement
- 32
- erstes
Sonnenrad
- 33
- Hohlrad
- 34
- zweites
Sonnenrad
- 35
- Wälzlager
- 36
- Nabe
- 37
- Lageransatz
- 38
- Wälzlager
- 39
- Lageransatz
- 41
- erster
Verzahnungsbereich
- 42
- zweiter
Verzahnungsbereich
- 43
- Differentialgetriebe
- 44
- Differentialkorb
- 45
- Tellerrad
- 46
- Ausgleichsrad
- 47
- Seitenwellenrad
- 48
- Anlaufscheibe
- 49
- Zapfen
- 52
- erste
Scheibe
- 53
- zweite
Scheibe
- 54
- Kugel
- 55
- Verzahnung
- 56
- Axiallager
- 57
- Anlaufscheibe
- 58
- Radiallager
- 59
- Axiallager
- 62
- Differentialanordnung
- 63
- Seitenwelle
- A
- Drehachse
- B
- Drehachse
- E
- Achsabstand
- Z
- Zähnezahl