DE19918244A1 - Verfahren zur Herstellung einer Prägeplakette sowie Prägeplakette - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Prägeplakette sowie PrägeplaketteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Prägeplakette (P), die aus einem, von einem durchsichtigen Überzug (4) bedeckten, mit einer Farbschicht (2) versehenen metallischen Träger (1) besteht, wobei der metallische Träger (1) zunächst mit der Farbschicht (2) bedeckt, insbesondere bedruckt, anschließend geprägt (3), danach mit dem Überzug (4) beschichtet und abschließend die Prägeplakette (P) ausgestanzt (K) wird. Als Material des Überzugs (4) für die Beschichtung wird ein ein Polyaddukt oder Polykondensat bildendes Gießharz verwendet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Prägeplakette, die aus einem, von einem durchsichtigen
Überzug bedeckten, mit einer Farbschicht versehenen metal
lischen Träger besteht, wobei der metallische Träger zu
nächst mit der Farbschicht bedeckt, insbesondere bedruckt,
anschließend geprägt, danach mit dem Überzug beschichtet
und abschließend die Prägeplakette ausgestanzt wird. Des
weiteren betrifft die Erfindung eine Prägeplakette der be
schriebenen Art.
Derartige Prägeplaketten besitzen bekanntermaßen einen
Überzug, der aus einem Polymerisat eines Acrylharzes be
steht. Ein solcher Überzug wird beispielsweise im Rollen
auftrag erzeugt und kann bis zu einer Dicke von etwa 150 µm
gleichmäßig glatt aufgetragen werden. Wenn die Schichtdicke
diesen Grenzwert überschreitet, folgt der Überzug dem Re
lief der Prägekontur und die Oberfläche der Prägeplakette
ist nicht mehr eben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung und eine Prägeplakette der ein
gangs genannten Art anzugeben, das/die eine hohe Schicht
dicke mit einer glatten Oberfläche des Überzugs verbindet.
Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren der eingangs
genannten Art erreicht, bei dem als Material des Überzugs
für die Beschichtung ein ein Polyaddukt oder Polykondensat
bildendes Gießharz verwendet wird.
Die erfindungsgemäße, insbesondere nach diesem Verfahren
hergestellte, Prägeplakette ist somit einem Stanzteil aus
einem, mit einem durchsichtigen Überzug bedeckten, bedruck
ten und geprägten metallischen Träger, wobei der Überzug
aus einem Polyaddukt oder Polykondensat eines Gießharzes
besteht.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß durch den Einsatz
eines derartigen Gießharzes, das in bevorzugter Ausführung
beispielsweise ein Polyurethan, ein Epoxidharz oder ein
PUR-modifiziertes Epoxidharzsystem sein kann, erfindungs
gemäß der Überzug mit einer Schichtdicke von etwa 0,15 bis
2,0 mm in technologisch vergleichsweise wenig aufwendiger
Weise herstellbar ist und eine glatte, ebene Oberfläche
aufweist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschrei
bung enthalten.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiels soll im folgenden die Erfindung näher
erläutert werden. Dabei zeigt die einzige Figur zur Ver
anschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens einen mit
einem durchsichtigen Überzug bedeckten, bedruckten und ge
prägten metallischen Träger.
Die Figur stellt eine Fertigungsstufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Präge
plakatte dar.
Wie aus der Figur hervorgeht, weist der mit dem Bezugs
zeichen 1 bezeichnete Träger eine insbesondere durch Be
drucken aufgebrachte Farbschicht 2 und eine nach dem Be
drucken mit der Farbschicht 2 hergestellte Prägekontur 3
auf. Bei dem Träger 1 kann es sich dabei mit Vorteil um
eine eloxierte Aluminiumfolie handeln, die beispielsweise
eine Dicke D von etwa 0,3 bis 1,0 mm aufweisen kann und
leicht zu verarbeiten ist.
Der Träger 1 ist mit einem Überzug 4 beschichtet, wobei als
Material des Überzugs 4 für die Beschichtung ein ein Poly
addukt oder Polykondensat bildendes Gießharz verwendet
wird. Insbesondere kann dabei als Material des Überzugs 4
für die Beschichtung ein Polyurethan, ein Epoxidharz oder
ein PUR-modifiziertes Epoxidharzsystem verwendet werden.
Das Gießharz kann vorzugsweise aus zwei Komponenten beste
hen, wobei es für eine optimale Beschichtung weiterhin von
Vorteil ist, wenn das Gießharz lösungsmittelfrei ist.
Die Komponenten des Gießharzes können beispielsweise in
einer Zweikomponenten-Dosieranlage mit nachgeschaltetem
Mischkopf dosiert gemischt werden und dann das Zweikom
ponenten-Gemisch partiell, insbesondere punkt- oder linien
weise, auf den mit der Farbschicht 2 und der Prägekontur 3
versehenen Träger 1 aufgebracht werden. Daraufhin kann das
Gießharz in Flächenbereichen, die jeweils größer sind als
eine zu stanzende Außenkontur (in der Figur durch senkrech
te strichpunktierte Linien K angedeutet) der Prägeplakette
P, egalisiert, beispielsweise gerakelt, werden.
Dabei kann sehr materialsparend gearbeitet werden, indem
der Flächenbereich, in dem das Gießharz egalisiert wird,
kleiner ist als der Oberflächenbereich des gesamten Trägers
1. Dies ist in der Figur durch einen nicht beschichteten
Flächenbereich F des Trägers 1 zu erkennen.
Ein besonders gut geeignetes Material für den Überzug 4 ist
ein durchsichtiges Polyurethan, das durch Polyaddition von
Di- oder Polyisocyanaten mit zwei- oder mehrwertigen Alko
holen hergestellt werden kann. Bei einem solchen Gießharz
kann, insbesondere auf thermischem Weg, durch einen diffe
renziert gesteuerten Aushärtevorgang nach dem Egalisieren
die Härte des Überzugs 4 in gewünschter Weise eingestellt
werden.
Der Überzug 4 kann dabei mit Vorteil auf eine Schichtdicke
S von etwa 0,15 bis 2,0 mm gebracht werden, wobei er eine
äußerst glatte und ebene Oberfläche aufweist.
Aus dem bedruckten, geprägten und beschichteten Träger 1
wird schließlich die Prägeplakette P entlang der vorgesehe
nen Außenkonturen K ausgestanzt, wobei am Überzug 4 vor
teilhafterweise eine glatte und saubere Stanzkante ent
steht.
Wie bereits aus den vorstehenden Erläuterungen hervorgeht,
ist die Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungs
beispiel beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der
Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. So muß z. B. Farb
schicht 2 muß nicht unbedingt durch einen Druckprozeß auf
gebracht werden, sondern könnte beispielsweise auch aufge
sprüht werden. Auch muß die fertige Prägeplakette P nicht
unbedingt flach sein, sondern kann durch ein nachträgliches
Bombieren noch in eine konkave oder konvexe Form gebracht
werden, wobei sich eine weiterer Vorteil der Erfindung
zeigt - die hohe Haft- und Rißfestigkeit des Überzugs 4.
Ferner ist die Erfindung nicht auf die im Anspruch 1 defi
nierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch
durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten
Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale defi
niert sein. Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch
jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch
mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes
Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern ist der An
spruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch für
eine Erfindung zu verstehen.
1
Träger
2
Farbschicht auf
1
3
Prägekontur von
1
4
Überzug
D Dicke von
D Dicke von
1
F unbeschichteter Oberflächenbereich von
1
K Außenkontur Prägeplakette.
P Prägeplakette
S Schichtdicke von
P Prägeplakette
S Schichtdicke von
4
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung einer Prägeplakette (P), die
aus einem, von einem durchsichtigen Überzug (4)
bedeckten, mit einer Farbschicht (2) versehenen
metallischen Träger (1) besteht, wobei der metallische
Träger (1) zunächst mit der Farbschicht (2) bedeckt,
insbesondere bedruckt, anschließend geprägt (3),
danach mit dem Überzug (4) beschichtet und abschlie
ßend die Prägeplakette (P) ausgestanzt (K) wird,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Material des Überzugs (4) für, die Beschichtung ein ein
Polyaddukt oder Polykondensat bildendes Gießharz
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Gießharz aus zwei Komponenten besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Material des Überzugs (4) für die Beschichtung ein
Polyurethan, ein Epoxidharz oder ein PUR-modifiziertes
Epoxidharzsystem verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Gießharz lösungsmittelfrei ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Komponenten des Gießharzes dosiert gemischt
werden und das Zweikomponenten-Gemisch partiell, ins
besondere punkt- oder linienweise, auf den mit der
Farbschicht (2) versehenen und geprägten (3) Träger
(1) aufgebracht sowie daraufhin in Flächenbereichen,
die jeweils größer sind als eine zu stanzende Außen
kontur (K) der Prägeplakette (P), egalisiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Flächenbereich, in dem das Gießharz egalisiert wird,
kleiner ist als der Oberflächenbereich des gesamten
Trägers.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Überzug (4) mit einer Schichtdicke (S) von etwa 0,15
bis 2,0 mm aufgetragen wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (1) aus einer insbesondere eloxierten Alumini
umfolie besteht.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (1) eine Dicke (D) von etwa 0,3 bis 1,0 mm auf
weist.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Gießharz nach dem Egalisieren auf dem Träger (1), ins
besondere auf thermischem Weg, ausgehärtet, wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Prägeplakette (P) nach dem Ausstanzen bombiert wird.
12. Prägeplakette (P), insbesondere hergestellt gemäß
einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
bestehend aus einem Stanzteil aus einem, mit einem
durchsichtigen Überzug (4) bedeckten, mit einer
Farbschicht (2) versehenen und geprägten (3) metalli
schen Träger (1),
dadurch gekennzeichnet, daß der
Überzug (4) aus einem Polyaddukt oder Polykondensat
eines Gießharzes besteht.
13. Prägeplakette (P) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Überzug (4) aus einem Polyurethan, einem Epoxidharz
oder einem PUR-modifizierten Epoxidharzsystem besteht.
14. Prägeplakette (P) nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Überzug (4) eine Schichtdicke (S) von etwa 0,15 bis
2,0 mm aufweist und eine glatte, ebene Oberfläche
aufweist.
15. Prägeplakette (P) nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (1) aus einer insbesondere eloxierten Alumini
umfolie besteht.
16. Prägeplakette (P) nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (1) eine Dicke (D) von etwa 0,3 bis 1,0 mm auf
weist.
17. Prägeplakette (P) nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
gekennzeichnet durch eine konvexe
oder konkave Form.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999118244 DE19918244C2 (de) | 1999-04-22 | 1999-04-22 | Verfahren zur Herstellung einer Prägeplakette sowie Prägeplakette |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999118244 DE19918244C2 (de) | 1999-04-22 | 1999-04-22 | Verfahren zur Herstellung einer Prägeplakette sowie Prägeplakette |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19918244A1 true DE19918244A1 (de) | 2000-11-02 |
DE19918244C2 DE19918244C2 (de) | 2002-06-20 |
Family
ID=7905467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999118244 Expired - Fee Related DE19918244C2 (de) | 1999-04-22 | 1999-04-22 | Verfahren zur Herstellung einer Prägeplakette sowie Prägeplakette |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19918244C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1812508A1 (de) * | 1967-11-27 | 1969-06-26 | Rene Henry | Verfahren zum Herstellen von Metallplatten,die bezueglich einer Oberflaeche unterschiedlicher Farbe Reliefteile aufweisen,insbesondere Nummernschilder fuer Kraftfahrzeuge sowie vermittels dieses Verfahrens hergestellte Platten |
DE4126530C2 (de) * | 1991-08-10 | 1997-02-13 | J H Toennjes Gmbh & Co Kg | Platine als Halbfertigprodukt, insbesondere für die Herstellung eines Kraftfahrzeugkennzeichens und Verfahren zur Herstellung |
-
1999
- 1999-04-22 DE DE1999118244 patent/DE19918244C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1812508A1 (de) * | 1967-11-27 | 1969-06-26 | Rene Henry | Verfahren zum Herstellen von Metallplatten,die bezueglich einer Oberflaeche unterschiedlicher Farbe Reliefteile aufweisen,insbesondere Nummernschilder fuer Kraftfahrzeuge sowie vermittels dieses Verfahrens hergestellte Platten |
DE4126530C2 (de) * | 1991-08-10 | 1997-02-13 | J H Toennjes Gmbh & Co Kg | Platine als Halbfertigprodukt, insbesondere für die Herstellung eines Kraftfahrzeugkennzeichens und Verfahren zur Herstellung |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE19918244C2 (de) | 2002-06-20 |
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