DE19914056C1 - Vorrichtung zur Aufnahme einzelner elektrischer Leitungen - Google Patents

Abstract

Es ist hierbei vorgesehen, mit einem geschlitzten Schirmgeflecht einen Kabelbaum zu umhüllen. Dabei sind die überlappenden Randzonen des Schirmgeflechtes durch eine Lötnaht oder eine wellenförmige Begrenzung als Geflechtsstabilisator ausgebildet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme einzelner elektrischer Leitungen in Form einer elektrisch leitenden Ummantelung zum Schutz elektrischer Anlagen gegen elektromagnetische Störungen, insbesondere Überspannungen und Blitzein­ wirkungen, zum Einsetzen in Flugzeugen, wobei die Ummantelung mit Ableitpunkten verbunden ist und ein Längsschlitz aufweist sowie die Ummantelung durch Ver­ bindungselemente zusammengehalten wird.

Es sind bereits eine Vielzahl von Lösungen bekannt ge­ worden. Aus der DE 39 14 935 C1 ist es bekannt, daß eine Ummantelung durch ein wellenförmiges Profil ge­ bildet wird und einen Längsschnitt aufweist, wobei die schlitzbegrenzenden Randzonen als außenliegende Flansche ausgebildet sind, die durch Verbin­ dungselemente lösbar miteinander verbunden sind. Um eine gute Beweglichkeit in allen Achsen zu ermöglichen sind hierbei durch in regelmäßigen Abständen quer zur Schlauchachse verlaufende Einschnitte in den außenliegenden Flanschen einzelner Teilflächen gebildet.

Ferner ist aus der DE 39 14 929 C2 eine Abschirmung bekannt, wobei die Abschirmung als ein in Längsrichtung geteilter, ein wellenförmiges Profil aufweisender flexibler Hohlstrang ausgebildet ist. Hierbei wird eine verschließbare Aufnahme als Kanal für die Leitungen ausgebildet.

Auch ist es aus der US 2 857 453 bekannt, Ummantelungen als Schirmgeflecht und die Randzonen des Längsschlitzes überlappend auszubilden, sowie das Geflecht mit sich selbst zu verlöten.

Ein weiteres Vorbild für eine Ummantelung aus Schirmgeflecht stellt die Vorrichtung nach der DE 38 40 880 C2 dar, die im übrigen den Inhalt der US 2 857 453 als bekannt voraussetzt. Dort wird auch vorgeschlagen, das Schirmgeflecht mittels Kabelbindern um die Leitungen zu legen.

Weder die US 2 857 453 noch die DE 38 40 880 C2 vermitteln in ihrer Zusammenschau der Fachwelt gewisse Hinweise und Anregungen dafür, nach denen entsprechende Maßnahmen vorzusehen sind, die Randzonen einer längsgeschlitzten Schirmgeflecht-Ummantelung durch eine Lötnaht oder durch eine wellenförmige Begrenzung des Geflechtes auszubilden.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten gattungsgemäßen Ausbildungen zu verbessern und eine einfache Ausbildung mit geringem Aufwand für Neuanlagen und Nachrüstungen zu schaffen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Ummantelung als Schirmge­ flecht ausgebildet ist und die Randzonen des Längsschlitzes überlappen, wobei jede Randzone durch eine Lötnaht als Geflechtsstabilisator ausgebildet ist.

Alternativ wird vorgeschlagen, daß die Ummantelung als Schirmgeflecht ausgebildet ist und die Randzonen des Längsschlitzes überlappen, wobei jede Randzone durch eine wellenförmige Begrenzung als Geflechtsstabilisator ausgebildet ist.

Hierdurch werden Lösungen geschaffen, die mit geringem Vorrichtungsaufwand auch für die Nachrüstung geeignet sind.

Eine günstige Ausbildung wird dadurch geschaffen, daß jede Randzone eine Lötnaht mit einer Breite im Bereich von etwa 3 mm aufweist.

Ferner ist vorgesehen, daß die Verbindungselemente für Ummantelung durch Kabelbinde oder Bindegarn gebildet sind.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin­ dung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Gesamtanordnung einer Abschirmung mit Randzonen als Lötnaht,

Fig. 2 eine Darstellung wie Fig. 1 um 90 Grad ge­ dreht,

Fig. 3 ein Schirmgeflecht ohne Kabelschuhe gemäß Fig. 1 und 2,

Fig. 4 eine vergrößerte Schnittdarstellung gemäß Linie IV-IV der Fig. 1 und

Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt der Randzone des Schirmgeflechtes als wellenförmige Begrenzung einer weiteren Ausführungsform.

Die dargestellte Anordnung besteht aus einem Kabelbaum 1 mit diversen Leitungen, der durch einen geschlitzten Schutzschlauch 2 umhüllt ist, wobei die Kanten über­ lappen und mit Bindegarn der Schutzschlauch 2 abge­ bunden ist. Die gesamte Anordnung wird durch ein Schirmgeflecht 3 in geschlitzter Ausbildung als Halbzeug umhüllt, das in diesem Fall durch vernickeltes Kupfer gebildet ist.

Gemäß Fig. 1 bis 4 sind die Randzonen des Schirmge­ flechts 3 zur Bildung eines Längsschlitzes 8 durch eine Lötnaht 5 als Geflechtsstabilisator ausgebildet. Die Randzonen des Schirmgeflechts 3 bilden in der installierten Form eine Überlappungszone und das Schirmgeflecht 3 wird durch Kabelbinder oder Bindegarn 6 als Verbindungselemente gehalten.

In der Darstellung gemäß Fig. 5 ist das Schirmgeflecht 3 alternativ in seiner Randzone als wellenförmige Be­ grenzung 7 zur Geflechtsstabilisation ausgebildet und ersetzt die Lötnaht 5.

Das auf diese Weise angeordnete Schirmgeflecht 3 ist im Endbereich des umhüllten Kabelbaumes 1 als Strang 9 zu­ sammengeführt und wird über einen Kabelschuh 10 mit der Primärstruktur verbunden.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Aufnahme einzelner elektrischer Leitungen in Form einer elektrisch leitenden Ummantelung zum Schutz elektrischer Anlagen gegen elektromagnetische Störungen, insbesondere Über­ spannungen und Blitzeinwirkungen, zum Einsetzen in Flugzeugen, wobei die Ummantelung mit Ableitpunkten verbunden ist und ein Längsschlitz aufweist sowie die Ummantelung durch Verbindungselemente zusammen­ gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung als Schirmgeflecht (3) ausgebildet ist und die Randzonen des Längsschlitzes (8) über­ lappen, wobei jede Randzone durch eine Lötnaht (5) als Geflechtsstabilisator ausgebildet ist.

2. Vorrichtung zur Aufnahme einzelner elektrischer Leitungen in Form einer elektrisch leitenden Ummantelung zum Schutz elektrischer Anlagen gegen elektromagnetische Störungen, insbesondere Über­ spannungen und Blitzeinwirkungen, zum Einsetzen in Flugzeugen, wobei die Ummantelung mit Ableitpunkten verbunden ist und einen Längsschlitz aufweist sowie die Ummantelung durch Verbindungselemente zusammen­ gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung als Schirmgeflecht (3) ausgebildet ist und die Randzonen des Längsschlitzes (8) über­ lappen, wobei jede Randzone durch eine wellen­ förmige Begrenzung (7) als Geflechtsstabilisator ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß jede Randzone eine Lötnaht (5) mit einer Breite im Bereich von etwa 3 mm aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente für die Ummantelung durch Kabelbinder oder Bindegarn (6) gebildet sind.