DE19914014C2 - Kettenschloß - Google Patents
KettenschloßInfo
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- F16G15/02—Chain couplings, Shackles; Chain joints; Chain links; Chain bushes for fastening more or less permanently
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kettenschloß für Gliederketten mit
zwei in Längsrichtung des Schlosses zum Öffnen und Schließen
des Schlosses um begrenzte Beträge zueinander verschiebbaren
Schloßteilen, bei dem die Schloßteile jeweils zwei über einen
Längssteg miteinander verbundene, im wesentlichen einen Vier
telkreisbogen bildende Enden aufweisen, bei dem jedes Schloß
teil an seinem einen Ende einen mit einem Haltesteg versehenen
Zapfen und an seinem anderen Ende eine zur Aufnahme des Zapfens
und des Haltestegs des jeweils anderen Schloßteils dienende,
mit einer Haltenut für den Haltesteg versehene Tasche aufweist,
bei dem die Längsstege der Schloßteile in das Schloßinnere ge
richtete Vorsprünge aufweisen und bei dem die Schloßteile in
der Schließstellung durch mindestens ein Verriegelungselement
gegen ein ungewolltes Öffnen des Schlosses gesichert sind.
Aus der DE 298 11 332 U1 ist ein Kettenschloß der vorstehenden
Art bekannt, bei dem die in das Schloßinnere gerichteten Vor
sprünge jeweils einen Quersteg und eine Quernut aufweisen, und
bei dem im Schließzustand des Schlosses der Quersteg des je
weils einen Schloßteils hakenartig in die Quernut des jeweils
anderen Schloßteils greift, um auf diese Weise die Zapfenver
bindungen im Bereich der Buge des Kettenschlosses zu entlasten.
Mit den hakenförmigen Vorsprüngen wird bei der bekannten Kon
struktion mit anderen Worten das Ziel verfolgt, im Zentrum des
Kettenschlosses einen Teil der Kräfte aufzunehmen, die senk
recht zur Längsachse des Schlosses auf die Schloßteile
einwirken und diese voneinander zu trennen suchen. Zur Siche
rung der Schloßteile gegen ein ungewolltes Öffnen dienen bei
dem bekannten Kettenschloß vergleichsweise dünne Stifte, die
nach dem Schließen des Schlosses in Querbohrungen im Bereich
der Enden der Schloßteile eingeschlagen werden. Wie die Erfah
rung gezeigt hat, bereitet das Wiederentfernen der Stifte zum
Zwecke des Öffnens des Schlosses nach einer längeren Betriebs
zeit erhebliche Schwierigkeiten, die einerseits auf die Bildung
von Passungsrost und andererseits auf die Deformation der Stif
te unter Last zurückzuführen sind. Als ungünstig erweist sich
zudem der Umstand, daß mit der Anbringung der Querbohrungen im
Bereich der Zapfenverbindungen eine gewisse Beeinträchtigung
der Festigkeit des Kettenschlosses einhergeht.
Mehrere, die gleichen Nachteile mit sich bringende Sicherungs
stifte zur Sicherung des Zusammenhalts zweier Schloßteile, de
ren Längsstege ebenfalls mit zentralen Vorsprüngen versehen
sind, wurden auch bei einem aus der DE-AS 10 00 193 bekannten
Kettenschloß verwendet. Ein leichteres Lösen zweier miteinander
verbundener Schloßteile ist bei einem aus der US 2 052 066 be
kannten Kettenschloß möglich, dessen Längsstege mit sich seit
lich überlappenden, fluchtende Bohrungen für einen Schrauben
bolzen aufweisenden Vorsprüngen versehen sind. Aufgrund der
Überlappung der Vorsprünge entfällt bei diesem Kettenschloß
allerdings ein Stützeffekt für die Längsstege, als unbefriedi
gend erweist sich darüber hinaus der Umstand, daß sowohl der
Kopf des Schraubenbolzens als auch eine mit ihm verbundene und
durch einen Splint gesicherte Mutter seitlich über das Schloß
vorstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kettenschloß der
in Betracht gezogenen Gattung zu schaffen, das auch nach länge
ren Betriebsintervallen bequem demontierbar ist und dessen Fe
stigkeit nicht durch Querbohrungen im Bereich der Zapfenverbin
dungen zwischen den Schloßteilen gefährdet ist. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die einander
zugewandten Enden der Vorsprünge Stützflächen bilden, die ein
zentrales Verriegelungselement auf mindestens einem Teil seines
Umfangs umschließen.
Das erfindungsgemäße Kettenschloß bietet den Vorteil, daß das
Verriegelungselement aufgrund seiner zentralen Lage bei in das
Schloß eingehängten Kettengliedern problemlos zugänglich ist
und daß es ohne Beeinträchtigung der Festigkeit des Schlosses
im Bereich seiner Zapfenverbindungen erheblich größere Quer
schnitte aufweisen kann als die Stifte des bekannten Schlosses.
Beide vorgenannten Umstände erleichtern die Anbringung und Ent
fernung des Verriegelungselements spürbar.
Weitere Einzelheiten und Merkmale des Kettenschlosses ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Beschreibung
eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispiels. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Darstellung der voneinander ge
trennten Teile eines ersten Kettenschlosses;
Fig. 2 die Draufsicht auf die Innenseite eines der beiden
Schloßteile gemäß Fig. 1;
Fig. 3 die Seitenansicht des Schloßteils gemäß Fig. 2;
Fig. 4 die Stirnansicht des Schloßteils gemäß Fig. 2 und 3;
Fig. 5 in vergrößertem Malstab und teilweise im Schnitt die
rechten Enden der Schloßteile 1 und 2 in einer Zwi
schenposition beim Schließen des Schlosses und
Fig. 6 eine Seitenansicht des Schlosses.
In Fig. 1 sind mit 1 und 2 zwei identisch ausgebil
dete, drehsymmetrisch zueinander angeordnete Schloßteile be
zeichnet. Jedes der beiden Schloßteile 1 und 2 weist zwei
durch einen Längssteg 3 miteinander verbundene Enden 4 und 5
auf, welche im wesentlichen viertelkreisförmig ausgebildet
sind. An seinem einen Ende 4 ist jedes Schloßteil 1 bzw. 2
mit einem Zapfen 6, an seinem anderen Ende 5 mit einer Tasche
7 zur Aufnahme des Zapfens 6 des jeweils anderen Schloßteils
versehen. In der Mitte der Längsschenkel 3 befinden sich zum
Innern des Kettenschlosses gerichtete Vorsprünge 8, die den
Querschnitt der Längsschenkel 3 an der genannten Steile erhö
hen und Lager mit schalenförmigen Stützflächen 9 für ein zen
trales Verriegelungselement 10 bilden. Der Abstand zwischen
den den Enden 4 und 5 zugewandten Seitenflächen der Vorsprün
ge 8 nimmt zu deren die Stützflächen 9 bildenden Enden ab,
d. h. die Vorsprünge 8 haben einen sich zur Schloßmitte ver
jüngenden Querschnitt. Die Stützflächen 9 umschließen das
bolzenförmige Verriegelungselement 10 in der Schließlage des
Schlosses auf mindestens 220° seines Umfangs. Das Verriegelungselement
10 ist mit drei, in Nuten seines Umfangs geführ
ten Sprengringen 11, 12 und 13 versehen, von denen der mitt
lere 12 in der Schließlage des Schlosses in eine in die
Stützfläche 9 eingearbeitete Rille 14 einrastet, während die
beiden äußeren 11 und 13 sich gegen die Stützflächen 9 der
Vorsprünge 8 abstützen. Die Sprengringe 11 bis 13 verhindern
sowohl Axial- als auch Kippbewegungen des Verriegelungsele
ments 10 im montierten Zustand des Schlosses. Schrägflächen
15 und 16 erleichtern das Einführen des Verriegelungselemen
tes 10 in die von den Stützflächen 9 gebildete Aufnahme.
Beim Verbinden von Kettenstrangabschnitten mit Hilfe des dar
gestellten Kettenschlosses werden die Endglieder der Ketten
strangabschnitte zunächst in die Mulden 17, 18 des unteren
Schloßteils 2 eingehängt. Danach wird das obere Schloßteil 1
in einer gegenüber dem unteren Schloßteil 2 in Richtung der
Längsachse des Kettenschlosses versetzten Position gegen das
untere Schloßteil 2 gedrückt, um schließlich durch eine Rela
tivbewegung zwischen den Schloßteilen in Richtung der Längs
achse des Schlosses in eine Endposition geschoben zu werden,
die das Einbringen des Verriegelungselements 10 an seinen
Platz erlaubt. Es versteht sich, daß der Wegstrecke, um die
die Schloßteile 1, 2 in Richtung der Längsachse des Schlosses
verschoben werden können, bei einer vorgegebenen Teilung der
Glieder der miteinander zu verbindenden Kettenstrangabschnit
te engere Grenzen gesetzt sind als dies bei Kettenschlössern
ähnlicher Bauart der Fall ist, die keine in das Schloßinnere
gerichteten Vorsprünge haben und die beispielsweise aus dem
DE-GM 74 35 053 bekannt sind. Es ist dies der Grund dafür,
daß bei dem gattungsgleichen bekannten Kettenschloß der Zap
fen der Schloßteile lediglich mit einem sehr kurzen und
schmalen Vorsprung versehen ist, der sich nur zur Aufnahme
geringer Querkräfte eignete und letztendlich den Anlaß für
die hakenförmige Ausbildung der Vorsprünge des einschlägigen
Kettenschlosses lieferte.
Um ungeachtet des kurzen, für die Schloßteile zur Verfügung
stehenden Verschiebeweges in Richtung der Längsachse des
Kettenschlosses vergleichsweise große Querkräfte im Bereich
der bogenförmigen Enden des Kettenschlosses aufnehmen zu kön
nen, sind die Zapfen 6 mit einem im wesentlichen U-förmigen
Haltesteg 19 versehen, der im Bereich seiner parallel zuein
ander verlaufenden Schenkel 20, 21 Zwischenräume 22, 23 auf
weist, die die Schenkel 20, 21 in jeweils zwei Abschnitte
unterteilen. Gleichzeitig ist die der Teilungsfuge des Ket
tenschlosses zugewandte Wand 24 einer U-förmigen Haltenut 25
der Tasche 7 mit Aussparungen 26, 27 ausgestattet. Die Größe
und Lage der Zwischenräume 22, 23 und der Aussparungen 26, 27
sind dabei so aufeinander abgestimmt, daß sich die Schloßtei
le 1, 2 in einer Zwischenposition, in der sich ihre Zapfen 6
und die Taschen 7 bereits teilweise überdecken, durch die
bereits erwähnte senkrecht zur Längsachse des Schlosses ge
richtete Bewegung zusammenfügen lassen, um anschließend durch
eine Verschiebebewegung in Richtung der Längsachse in ihre
Endposition überführt werden zu können. Zur Übertragung von
Querkräften steht mithin nicht nur ein im Scheitel des Zap
fens angeordneter Vorsprung, sondern der größte Teil des Hal
testegs 19 zur Verfügung. Zum besseren Verständnis der Dinge
ist in Fig. 5 in vergrößertem Maßstab die Zwischenposition
gezeigt, in der der geschnitten dargestellte Zapfen 6 sen
krecht zur Längsachse des Schlosses in der durch die Längs
stege 3 der beiden Schloßhälften 1, 2 verlaufenden Ebene in
die Tasche 7 gesteckt wird.
Der der Einschubtiefe T der Haltestege 19 in die Haltenut 25
entsprechende Verschiebeweg in Richtung der Längsachse des
Kettenschlosses muß zwangsläufig kleiner sein als der Abstand
A zwischen dem Scheitel 28 des Buges eines in das Schloß ein
gehängten Kettenglieds 29 und dem Verriegelungselement 10.
Da die mit Zapfen 6 versehenen Enden 4 der Schloßteile 1, 2
Sattelflächen 30 für die einzuhängenden Kettenglieder der
jeweils miteinander zu verbindenden Kettenstrangabschnitte
besitzen, kann es in Fällen, in denen sehr große Längskräfte
zu übertragen sind, zu einer geringen Relativbewegung zwi
schen den Vorsprüngen 8 der jeweiligen Schloßteile 1, 2
kommen, die im Bereich der Enden 4, 5 der Schloßteile 1, 2
Spreizkräfte wirksam werden läßt. Durch die gleichzeitige
Relativverschiebung der Vorsprünge 8 zueinander werden jedoch
Gegenkräfte erzeugt, die die Wirkung der zuvor erwähnten
Spreizkräfte zumindest teilweise kompensieren.
Claims (8)
1. Kettenschloß für Gliederketten mit zwei in Längsrichtung des
Schlosses zum Öffnen und Schließen des Schlosses um begrenzte
Beträge zueinander verschiebbaren Schloßteilen, bei dem die
Schloßteile jeweils zwei über einen Längssteg miteinander ver
bundene, im wesentlichen einen Viertelkreisbogen bildende Enden
aufweisen, bei dem jedes Schloßteil an seinem einen Ende einen
mit einem Haltesteg versehenen Zapfen und an seinem anderen
Ende eine zur Aufnahme des Zapfens und des Haltestegs des je
weils anderen Schloßteils dienende, mit einer Haltenut für den
Haltesteg versehene Tasche aufweist, bei dem die Längsstege der
Schloßteile in das Schloßinnere gerichtete Vorsprünge aufweisen
und bei dem die Schloßteile in der Schließstellung durch minde
stens ein Verriegelungselement gegen ein ungewolltes Öffnen des
Schlosses gesichert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die ein
ander zugewandten Enden der Vorsprünge (8) Stützflächen (9)
bilden, die ein zentrales Verriegelungselement (10) auf minde
stens einem Teil seines Umfangs umschließen.
2. Kettenschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützflächen (9) teilzylindrisch ausgebildet sind und ein
bolzenförmiges Verriegelungselement (10) formschlüssig
umfassen.
3. Kettenschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützflächen (9) das Verriegelungselement (10) auf minde
stens 220° seines Umfangs umschließen.
4. Kettenschloß nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungselement (10) mit einem in einer zentralen
Nut geführten Sprengring (12) versehen ist, dem im Bereich der
Stützflächen (9) eine Rastrille (14) zugeordnet ist und der zur
Sicherung der Axiallage des Verriegelungselements (10) in den
Lagern dient.
5. Kettenschloß nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verriegelungselement (10) in der Nähe
seiner Enden mit zusätzlichen Sprengringen (11, 13) versehen
ist.
6. Kettenschloß nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abstand zwischen den den Enden (4, 5) der
Schloßteile (1, 2) zugewandten Seitenflächen der Vorsprünge (8)
zu deren die Stützflächen (9) bildenden Enden hin abnimmt.
7. Kettenschloß nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Breite (B) der Längsstege (3) der Schloß
teile (1, 2) im Bereich der Vorsprünge (8) größer als ihre üb
rige Breite (b) ist.
8. Kettenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schloßteile (1, 2) identisch ausgebildet
sind.
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