DE19913204B4 - Aufgelagerte feste Fahrbahn mit Schwellenbefestigungsgliedern - Google Patents
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Abstract
Aufgelagerte feste Fahrbahn mit auf einer ebenen Betontragschicht aufliegenden, die Schienen tragenden Schwellen, sowie mit Schwellenbefestigungsgliedern in Form von in der Betontragschicht verankerten Bolzen, die in vertikale Ausnehmungen der Schwellen eingreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen (7) herausdrehbar in der Betontragschicht (3) gehaltert sind, indem die Bolzen (7) mit einem Gewindeabschnitt (9) versehen sind, der sich in einer eine erweiterte Aufnahmebohrung (10) in der Betontragschicht (3) ausfüllenden Verankerungsvergussmasse (15) abbildet.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine aufgelagerte feste Fahrbahn mit auf einer ebenen Betontragschicht aufliegenden, die Schienen tragenden Schwellen, sowie mit Schwellenbefestigungsgliedern in Form von in der Betontragschicht verankerten Bolzen, die in vertikale Ausnehmungen der Schwellen eingreifen.
- Um die Nachteile der vorher üblichen Ausführungsformen, bei denen die Bolzen am unteren Ende fest in die Betontragschicht einbetoniert waren, sodass bei einem etwaigen Auswechseln einer Schwelle der ganze Gleisstrang soweit angehoben werden musste, bis die auszuwechselnde Schwelle oberhalb des oberen Bolzenendes liegt, sodass dann nach dem Lösen der Schienenbefestigung die Schwelle auf der Seite herausgezogen werden kann, ist in der
DE 44 28 706 A1 auch bereits vorgeschlagen worden, dass ein zweiteiliger Bolzen verwendet wird, bei dem nur das obere Bolzenteil herausgedreht wird während der zugehörige Dübelkopf in der Betontragschicht verbleibt. Dies ist aber in der Praxis recht aufwändig, da für jede Schwelle mehrere solcher fest in der Betontragschicht verbleibender Dübelköpfe erforderlich sind. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine aufgelagerte feste Fahrbahn der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass ein einfaches Auswechseln einzelner Schwellen möglich ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Bolzen herausdrehbar in der Betontragschicht gehaltert sind, indem die Bolzen mit einem Gewindeabschnitt versehen sind, der sich in einer eine erweiterte Aufnahmebohrung in der Betontragschicht ausfüllenden Verankerungsvergussmasse abbildet.
- Neben der Möglichkeit in einer Ausnehmung der Betontragschicht eine Gewindemutter oder Gewindehülse fest zu verankern, in die der Bolzen hineingeschraubt werden kann, kann dabei gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass die Bolzen mit einem Gewinde versehen sind, das sich in einer eine erweiterte Aufnahmebohrung in der Betontragschicht ausfüllenden Verankerungsvergussmasse abbildet.
- Diese Ausbildung des Gegengewindes in einer Verankerungsvergussmasse hat den großen Vorteil, dass sich beim neuen Versetzen der Bolzen in die vorhandene Verankerungsvergussmasse wieder eindrehen lässt ohne neues Material verwenden zu müssen.
- Um bei einem etwaigen Austausch einer Schwelle den Bolzen einfacher wieder herausdrehen zu können, kann dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass der Gewindeabschnitt des Bolzens mit einem ein Verdrehen in dem Gegengewinde der erhärteten Verankerungsvergussmasse erleichternden Trennmittel beschichtet ist.
- Bei aufgelagerten festen Fahrbahnen, bei denen man ohne Niederhalter auskommen kann, soll gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung die Ausbildung so getroffen sein, dass der Bolzen versenkt in der Ausnehmung der Schwelle liegend am oberen Ende mit einem Außenprofil, insbesondere einem Außensechskant zum Ansetzen eines Schraubwerkzeugs versehen ist, wobei die Ausnehmung in diesem Fall durch eine aufgesteckte Verschlußkappe abgedichtet sein kann.
- Bei leichten Schwellen soll dagegen der Bolzen einen die Schwellen überragenden oberen Gewindeabschnitt für einen aufschraubbaren, vorzugsweise federnden Niederhalter aufweisen. Bei dieser Ausbildung ist dann entweder oberhalb oder unterhalb des Gewindeabschnitts für den Niederhalter das Außenprofil für das Schraubwerkzeug zum Lösen des Bolzens angeordnet, wobei es je nach Anordnung über oder unter dem Gewindeabschnitt kleiner oder größer als der Schraubgewindequerschnitt ausgebildet ist.
- Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, die Ausnehmung der Schwelle mit einem größeren Durchmesser als der Bolzen auszubilden und dazwischen eine Gleithülse einzuschieben. Durch eine solche Gleithülse wird verhindert, dass der Bolzen reibend an der Innenwand einer entsprechend engeren Ausnehmung der Schwelle anliegt, wodurch die beim Überfahren der Schwellen auftretenden Vibrationen und Bewegungen der Schwelle gegenüber dem Bolzen die mit der Zeit zu stark belasten würden. Hierbei kann die Gleithülse fest einbetoniert sein oder nachträglich auf der Baustelle montiert werden. Wird die Hülse nachträglich eingesetzt, erfordert dies eine etwas andere Ausgestaltung des Dorns als wenn die Hülse im Herstellungsprozess einbetoniert wird. Ebenso kann die Hülse eingeklebt werden.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße aufgelagerte feste Fahrbahn, -
2 einen vergrößerten Schnitt längs des Ausschnitts II in1 im Bereich des Schwellenverankerungs-Bolzens, -
3 einen der2 entsprechenden Schnitt durch eine Ausführungsform des Verankerungsbolzens mit einem federnden Niederhalter, und -
4 einen Schnitt gemäß2 durch eine abgewandelte Ausführungsform bei nachträglich eingesetzter Gleithülse. - Auf der Frostschutzschicht
1 ist zunächst eine hydraulisch gebundene Tragschicht2 und auf dieser eine Betontragschicht3 angeordnet, auf der die Schwellen5 , die in üblicherweise durch Sicherungsglieder6 mit den Schwellenfüßen der Schiene4 verbunden sind, frei aufgelagert sind. Die Auflagerung erfolgt im gezeigten Ausführungsbeispiel über eine den mittleren Schwellenbereich mit einem Verankerungsbolzen7 freilassenden Auflagermatte8 , beispielsweise einer Sylomermatte mit einer Dicke von ca. 12 mm. - Erfindungsgemäß ist der an sich bekannte Verankerungsbolzen
7 , der vor allem das seitliche Wegdrücken der Schwellen parallel zur Auflagerungsebene auf der Betontragschicht3 verhindern soll, so ausgebildet, dass er aus der Betontragschicht3 wieder herausschraubbar ist, also nicht wie bei den bisherigen Ausführungsformen fest in dieser einbetoniert ist. Zu diesem Zweck wird ein Spezialmörtel oder -kleber, beispielsweise ein Verbundmörtel, verwendet, der in eine gegenüber dem Gewindeabschnitt9 erweiterte Bohrung10 der Betontragschicht eingebracht ist und in dem sich beim Erhärten des Mörtels ein zum Gewindeabschnitt9 komplementäres Gegengewinde ausbildet, welches das angesprochene Wiederherausschrauben des Bolzens7 ermöglicht. Dieser ist dabei, wie man insbesondere in2 erkennen kann, so ausgebildet, dass er versenkt in der Ausnehmung11 der Schwelle5 angeordnet ist, wobei das obere Ende mit einem Außenprofil12 , vorzugsweise einem Außensechskant, versehen ist. Die Ausnehmung11 der Schwelle5 ist durch eine eingesteckte Verschlusskappe13 verschließbar. Zwischen die Innenfläche14 der Ausnehmung11 der Betonschwelle, die ja zum Aufsetzen eines Schraubwerkzeugs auf das Außenprofil12 sowieso mit einem größeren Durchmesser ausgebildet sein muss als der Bolzen7 , und dem Bolzen7 ist eine vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Gleithülse21 eingeschoben, die erhöhte Gleitfähigkeit bei Vibrationen ergibt. Die Schwelle kann somit diesen Vibrationsbewegungen mehr oder weniger reibungsfrei folgen und liegt nicht mit hoher Reibkraft am Bolzen an, der hierdurch mit der Zeit außerordentlich stark belastet würde, so dass Beschädigungen praktisch unvermeidbar wären. Die Erweiterung der Bohrung10 in der Betontragschicht3 gegenüber dem Gewindeabschnitt9 , d. h. die Dicke der sich ergebenden Verankerungsvergussmasse15 kann zweckentsprechend gewählt werden, um Versatztoleranzen der Bohrung10 gegenüber der Achse der Ausnehmung11 der Schwellen selbsttätig auszugleichen. Das sich selbsttätig ausbildende Gewinde in der Verankerungsvergussmasse ist dann eben zum Ausgleich etwas aus der Mittelachse der Bohrung10 versetzt angeordnet. - Die
3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei der anstelle einer schwimmenden Lagerung, wie bei der Anordnung nach den1 und2 , eine Niederhalterung durch Federkraft vorgesehen ist. Zu diesem Zweck ist auf das obere Gewindeende16 des Bolzens7 , der über die Schwelle5 nach oben übersteht, eine Mutter17 mit einer Druckfeder18 aufgebracht, die wiederum eine Un terlegscheibe19 auf die Oberfläche20 der Schwelle5 drückt. Bei dieser Ausbildung ist entweder oberhalb des Gewindeabschnitts16 für die Mutter17 oder darunter das Außenprofil zum Ansetzen eines Schraubwerkzeugs angeordnet. Im ersteren Fall ist das Außenprofil so ausgebildet, dass es innerhalb des Umfangs des Gewindeabschnitts liegt. Im letzteren Fall ist es entsprechend dicker ausgebildet, so dass der Gewindeabschnitt dem Außenprofil eingeschrieben ist. - In
4 ist ein Schnitt gemäß2 durch eine etwas abgewandelte Ausführungsform dargestellt. Dabei wird die Gleithülse21 erst nachträglich eingesetzt. Dies erfordert dann eine etwas abgewandelte Ausgestaltung des Dorns gegenüber der Variante, bei der die Gleithülse21 einbetoniert wird. Bei der Anordnung nach4 ist der Bolzen7 oben dicker ausgebildet mit entsprechender Erweiterung des Bohrlochs in der Schwelle, so dass er besser durch dieses Loch hindurch in die Betontragschicht gebohrt werden kann.
Claims (6)
- Aufgelagerte feste Fahrbahn mit auf einer ebenen Betontragschicht aufliegenden, die Schienen tragenden Schwellen, sowie mit Schwellenbefestigungsgliedern in Form von in der Betontragschicht verankerten Bolzen, die in vertikale Ausnehmungen der Schwellen eingreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen (
7 ) herausdrehbar in der Betontragschicht (3 ) gehaltert sind, indem die Bolzen (7 ) mit einem Gewindeabschnitt (9 ) versehen sind, der sich in einer eine erweiterte Aufnahmebohrung (10 ) in der Betontragschicht (3 ) ausfüllenden Verankerungsvergussmasse (15 ) abbildet. - Aufgelagerte feste Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindeabschnitt (
9 ) des Bolzens (7 ) mit einem ein Verdrehen in dem Gegengewinde der erhärteten Verankerungsvergussmasse (15 ) erleichternden Trennmittel beschichtet ist. - Aufgelagerte feste Fahrbahn mit schweren Schwellen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (
7 ) versenkt in der Ausnehmung (11 ) der Schwelle (5 ) liegend am oberen Ende mit einem Außenprofil (12 ), insbesondere einem Außensechskant, zum Ansetzen eines Schraubenwerkzeugs versehen ist. - Aufgelagerte feste Fahrbahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (
11 ) durch Verschlusskappen (13 ) abgedichtet sind. - Aufgelagerte feste Fahrbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen (
7 ) die Schwellen (5 ) überragende Gewindeabschnitte (16 ) für aufschraubbare, vorzugsweise federnde Niederhalter aufweisen. - Aufgelagerte feste Fahrbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
11 ) der Schwelle5 einen größeren Durchmesser als der Bolzen (7 ) aufweist und dass dazwischen eine Gleithülse (21 ) eingeschoben ist.
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