DE19911852A1 - Aufstecksicherung - Google Patents
AufstecksicherungInfo
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Abstract
Eine Aufstecksicherung ist in elektrischen Kontakt mit dem Kontaktmesser (29) eines Hauptsicherungseinsatzes eines Spannungsverteilersystems bringbar und weist ein Gehäuse (1) auf, an dessen einem, abgangsseitigen Ende eine Abgangsklemme und an dessen anderem, zugangsseitigen Ende ein Kontaktelement (9) und dazwischen ein Abzweigsicherungseinsatz (3) vorgesehen sind. DOLLAR A Damit die Kontaktierung zuverlässiger gestaltet wird und beim Zu- oder Abschalten das Kontaktmesser nicht durch Lichtbögen oder dergleichen beschädigt wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Gehäuse (1) als Schaltergestell (1) etwa in der Form eines zur Sichtseite hin wenigstens teilweise offenen Kastens ausgebildet ist, eine aus dem Schaltergestell (1) herausstehende und am Schaltergestell (1) angeordnete Kontaktgabel (2) mit einem Aufnahmekontakt (9) als Kontaktelement verbunden ist und daß die offene Seite des Schaltergestelles (1) von einem Schaltdeckel (5) abdeckbar ist, der am Schaltergestell (1) lösbar über Haltemittel angeordnet ist, über Aufhängeteile (20) mit Grifflaschen (19) des Abzweigsicherungseinsatzes (3) verbunden ist und in dem der Abzweigsicherungseinsatz (3) befestigt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Aufstecksicherung, die in elektrischen Kontakt mit dem Kon
taktmesser eines Hauptsicherungseinsatzes eines Spannungsverteilersystems bringbar ist, mit
einem Gehäuse, an dessen einem abgangsseitigen Ende eine Abgangsklemme und an dessen
anderem zugangsseitigen Ende ein Kontaktelement und dazwischen ein Abzweigsicherungsein
satz vorgesehen sind.
Es sind Aufstecksicherungen der vorstehend bezeichneten Art in ähnlicher Weise für die
Benutzung an Kabelverteilerschränken bekannt, in denen sich zum Beispiel Kupferschienen L1
bis L3 für die Stromphasen befinden.
Für eine vorübergehende Stromentnahme, zum Beispiel die elektrische Versorgung einer
Baustelle, kann man von einem leistungsstarken Hauptstromkreis aus einem Kabelverteiler
schrank einen gesicherten Nebenabzweig in Form eines zusätzlichen, gesicherten Strom
abnehmers vorsehen, durch welchen der Hauptstromkreis nicht beeinträchtigt wird. Diesen
gesicherten Stromabnehmer realisiert man bereits durch sogenannte Aufstecksicherungen,
welche auf einen NH-Hauptsicherungseinsatz aufgesteckt werden.
Es gibt eine bekannte Aufstecksicherung mit Befestigungsklaue mit Eigenfederung oder mit
einer Feder zwischen den Klauenarmen, wobei die Klaue auf das Kontaktmesser aufgeschoben
wird. Diese Ausführungsform wurde bei einer anderen Aufstecksicherung für nachteilig
dadurch angesehen, daß das Aufstecken und Abziehen nur sehr schwierig und unter großem
Kraftaufwand möglich ist sogar mit dem Nachteil, daß ein Sicherungseinsatz mit her
ausgerissen wird.
Deshalb hat man bei einer anderen Aufstecksicherung ähnlich der vorstehend genannten Art
einen federnd vorgespannten Metallstift an dem zugangsseitigen Aufnahmekontakt, zum
Beispiel einem Lyra-Kontakt, angeordnet. Der Stift wird durch seitliches Drehen eines
Exzenters gegen die stirnseitige Randkante eines Kontaktmessers des Hauptsicherungsein
satzes angedrückt. Außerdem ist an dem zugangsseitigen Ende des Gehäuses ein zylindrischer
Gehäuseabschnitt mit angeformter Schutzhülse befestigt, so daß der Metallstift nur ein
beschränktes Stück weit aus der Schutzhülse heraussteht. Die Sicherheit für einen Monteur
wird dadurch verbessert.
Die bekannten Aufstecksicherungen bieten zwar die Möglichkeit einer temporären Installation,
lassen sich aber nur schwer und mit technischen Nachteilen, vorwiegend Beschädigung der
Schaltkontakte, ein- und ausschalten. Sollte die Aufstecksicherung unter Last entnommen oder
aufgesetzt werden, dann wird ein Lichtbogen mit Funkenflug erzeugt. Der Laststrom kann in
einem solchen Falle von dem Lichtbogeneinfluß unterliebenden Kontakten geschaltet werden,
die nicht als Schaltkontakte gedacht sind. Es ist unter Umständen sogar eine Zerstörung der
Schaltanlage zu befürchten.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Aufstecksicherung ist ihre Ausgestaltung und Anordnung
als Spezialsicherung. Man kann die bekannte Aufstecksicherung nicht als Standardsicherung
einsetzen. Durch die äußeren Abmaße und Anordnung des Abzweigsicherungseinsatzes muß
dieser nach dem Schalten entsorgt und durch einen neuen ersetzt werden. Im allgemeinen muß
der Benutzer die gesamte Aufstecksicherung neu kaufen.
Der Metallstift der bekannten Aufstecksicherung ist federnd vorgespannt mit dem weiteren
Nachteil, daß beim Altern der Teile die Druckkraft nachläßt und der Kontakt des Metallstiftes
mit dem Kontaktmesser des Hauptsicherungseinsatzes mangelhaft wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Aufstecksicherung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß die Kontaktierung zuverlässiger gestaltet wird und beim
Zu- oder Abschalten das Kontaktmesser nicht durch Lichtbögen und dergleichen beschädigt
wird.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß das Gehäuse als
Schaltergestell etwa in der Form eines zur Sichtseite hin wenigstens teilweise offenen Kastens
ausgebildet ist, eine aus dem Schaltergestell herausstehende und am Schaltergestell angeord
nete Kontaktgabel mit einem Aufnahmekontakt als Kontaktelement verbunden ist und daß die
offene Seite des Schaltergestelles von einem Schaltdeckel abdeckbar ist, der am Schalterge
stell lösbar über Haltemittel angeordnet ist, über Aufhängeteile mit Grifflaschen des
Abzweigsicherungseinsatzes verbunden ist und in dem der Abzweigsicherungseinsatz befestigt
ist. Der Hauptsicherungseinsatz befindet sich in einem Spannungsverteilersystem, zum Beispiel
einem Kabelverteilerschrank, einer Transformationsstation, einem Niederspannungsverteil
ersystem oder dergleichen. Die Kontaktgabel wird über das Kontaktmesser des Hauptsiche
rungseinsatzes gesteckt, das Abnehmen oder Ausschalten erfolgt aber nicht durch Abziehen
dieser Kontaktgabel vom Kontaktmesser des Hauptsicherungseinsatzes, sondern durch eine
Schaltbewegung des Schaltdeckels, wodurch der durch den Abzweigsicherungseinsatz
führende Strompfad geöffnet wird. Die Schaltbewegung beim Ausschalten kann zum Beispiel
bei einer Ausführungsform durch eine Paralleltrennung erfolgen. Dabei werden beide
Kontaktmesser des Abzweigsicherungseinsatzes gleichzeitig aus den Aufnahmekontakten des
Schaltergestelles herausgezogen.
Der Bewegungsablauf beim Einschalten erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Der Strompfad
wird dadurch geschlossen, daß beide Kontaktmesser gleichzeitig in die Aufnahmekontakte des
Schaltergestelles eingeschoben werden.
Besonders vorteilhaft ist eine bevorzugte Ausführungsform, welche dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Schaltdeckel als am Schaltergestell schwenkbar angeordneter Schwenkdeckel
ausgebildet ist. Bei dieser zweiten Ausführungsform erfolgt die Schaltbewegung beim Ein- und
Ausschalten durch die Schwenkbewegung des Schwenkdeckels.
Das Gehäuse ist erfindungsgemäß als Schaltergestell ausgebildet, wobei alle für einen Schalter
erforderlichen Teile vorhanden sind, wie man dies bei bekannten Schaltergestellen finden kann.
Das Schaltergestell hat etwa die Form eines Kastens, den man sich beispielsweise mit Seiten
wänden, Boden und Stirnfeldern vorstellen kann. Die offene Seite des Schaltergestelles liegt
nach vorn zu derjenigen Seite des Verteilersystems, zum Beispiel Kabelverteilerschrankes, von
welchem aus der Monteur die Aufstecksicherung auf den Hauptsicherungseinsatz aufsetzt oder
ihn von diesem (bzw. seinem Kontaktmesser) abzieht. Diese vordere Seite ist die Sichtseite,
weil der Monteur zuerst auf diese Seite blickt. Er hat auch an dieser Seite den besten Zugang
zu der Aufstecksicherung und selbstverständlich auch zu dem nicht erwähnten Handgriff des
Schaltdeckels, der sich ebenfalls auf der Sichtseite befindet und nach vorn, dem Monteur
entgegen, herausgeschwenkt wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Kontaktgabel fest am Schaltergestell angebracht.
Das abgangsseitige Ende der Aufstecksicherung ist dasjenige Ende, welches in Stromrichtung
gesehen hinter dem Abzweigsicherungseinsatz liegt, also auf der Seite der vorübergehenden
Last. Deshalb ist an diesem Ende des Gehäuses bzw. Schaltergestelles die Abgangsklemme
für das zu dem Verbraucher führende Kabel angeordnet. Entsprechend ist das zugangsseitige
Ende dort, wo die Kontaktgabel an das Schaltergestell herankommt. An dieser Seite befindet
sich als Kontaktelement ein Aufnahmekontakt, zum Beispiel ein Lyra-Kontakt, der den
Schaltbewegungen ausgesetzt ist. Beim Schwenken des Schwenkdeckels zum Abschalten
wird nämlich das Kontaktmesser des Abzweigsicherungseinsatzes aus diesem Aufnahmekon
takt herausgezogen.
Wie bei einem Schaltergestell wird auch bei der neuen Aufstecksicherung der Schalt- bzw. der
Schwenkdeckel über Haltemittel am Schaltergestell gehalten. Durch die bei der Schwenk-
Ausführungsform am Schwenkdeckel angebrachten Aufhängeteile, in welchen die Grifflaschen
des Abzweigsicherungseinsatzes befestigt sind, kann letzterer beim Öffnen des Schwenkdec
kels aus dem Strompfad, genauer aus dem Aufnahmekontakt, herausgezogen werden.
Während man früher von den klauen- bzw. gabelförmigen Kontakten abgegangen ist und einen
Metallstift auf das Kontaktmesser des Hauptsicherungseinsatzes aufgedrückt hat, wird
erfindungsgemäß wieder eine Kontaktgabel eingesetzt, welche einen zuverlässigen und
dauerhaften elektrischen Kontakt zu dem Kontaktmesser des Hauptsicherungseinsatzes
gewährleistet. Einer der im Vordergrund stehenden Vorteile der Aufstecksicherung gemäß der
Erfindung liegt aber darin, daß weder das Kontaktmesser des Hauptsicherungseinsatzes noch
die Kontaktgabel beim Zuschalten oder Abschalten der Aufstecksicherung beeinträchtigt
werden. Erfindungsgemäß wird bei der Schwenk-Ausführungsform die Lösung eines
Schaltergestelles gewählt, bei welchem das öffnende Herausklappen eines Schwenkdeckels
das Schalten in Bereichen besorgt, die als Schaltkontakte und mit das Schalten unter
stützenden Einrichtungen ausgestattet sind.
Günstig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn die Kontaktgabel von einem am Schalterge
stell befestigten äußeren Isolierstück sowie von einer in dem äußeren Isolierstück bewegbaren
inneren Isolierbuchse wenigstens teilweise umgeben ist, wobei die innere Isolierbuchse in ihrer
ausgezogenen Verlängerungsposition federnd vorgespannt ist. Die Kontaktgabel ist durch das
Isolierstück und die innere Isolierbuchse umgreifend geschützt. Die Länge, um welche die
Kontaktgabel aus dem vordersten Ende der inneren Isolierbuchse frei nach außen ragt, ist
kleiner als der Abstand, um welchen die vorderste Kante des Kontaktmessers des Hauptsiche
rungseinsatzes hinter einer Abdeckkappe zurücksteht. Wenn der Monteur also die neue
Aufstecksicherung zu kontaktieren wünscht, gelingt ihm eine elektrische Berührung mit der
Kontaktgabel nicht, wenn er nicht die innere Isolierbuchse aus ihrer ausgezogenen Ver
längerungsposition in das äußere Isolierstück zurückschiebt, um größere Teile der Kontaktgabel
freizulegen. Diese liegen dann aber in einem Bereich hinter der Vorderkante einer Ab
deckkappe, wo der Monteur keinen Zugriff hat und damit bestens geschützt ist. In
zweckmäßiger Weise befindet sich am vorderen freien Ende der inneren Isolierbuchse ein
Anschlag, der auch bei unbeabsichtigter seitlicher Bewegung der Kontaktgabel mit Sicherheit
eine Schiebeberührung zwischen der Abdeckkappe und der inneren Isolierbuchse gewähr
leistet. Dieser Anschlag kann einseitig herausstehen, ringförmig, U-förmig oder anderweitig
geformt sein.
Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Abzweigsicherungseinsatz in
festen Aufnahmekontakten so im Schaltergestell gehalten, daß seine bedruckte Sichtfläche
der Sichtseite der Aufstecksicherung zugewandt ist und daß der Schaltdeckel wenigstens
teilweise durchsichtiges Material aufweist. Während bei den bekannten Aufstecksicherungen
keine Möglichkeit bestand, den im Gehäuse befindlichen Sicherungseinsatz von außen und
insbesondere vorn von der Sichtseite her zu sehen, kann man durch das durchsichtige Material
des Schaltdeckels auf den Abzweigsicherungseinsatz blicken. Wenn nun gemäß der günstigen
Ausgestaltung dieser Erfindung die bedruckte Sichtfläche des Abzweigsicherungseinsatzes
nach vorn zur Sichtseite gewandt ist, kann der Monteur, der zum Beispiel nach Öffnen des
Schaltschrankes vorn auf die Sichtfläche der Aufstecksicherung blickt, sogleich Typ, Stärke,
Größe usw. des Abzweigsicherungseinsatzes feststellen. Wenn außerdem der Stirn- oder
Mittenkennmelder ebenfalls an der bedruckten Sichtfläche angeordnet ist, kann der Monteur
ohne weitere Handhabungen sogleich erkennen, ob die neue Aufstecksicherung geschaltet hat
oder nicht.
Der große Vorteil dieses Aufbaues besteht ferner darin, daß erfindungsgemäß genormte
Sicherungseinsätze verwendet werden können. Es ist ebenfalls genormt, wo die bedruckte
Sichtfläche des Sicherungseinsatzes zu finden ist. Die Anordnung gemäß der Erfindung ist mit
Vorteil nun so gewählt, daß diese bedruckte Sichtfläche und/oder gegebenenfalls der
Kennmelder der Sichtseite der neuen Aufstecksicherung zugewandt ist. Zum Abschalten kann
bei der Schwenk-Ausführungsform der Schwenkdeckel um seine Anlenkachse derart herausge
schwenkt werden, daß die Kontaktmesser des Abzweigsicherungseinsatzes aus den
Aufnahmekontakten herausgezogen werden. Dieses Herausschwenken dient auch dem
Auswechseln des nunmehr genormten Abzweigsicherungseinsatzes, welcher mit dem
Schwenkdeckel von dem Schaltergestell ganz abgenommen und vom Deckel separiert werden
kann.
Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung auch, wenn in der sichtseitigen Wandung des
Schaltdeckels gegenüber der bedruckten Sichtfläche des Abzweigsicherungseinsatzes eine
Ausnehmung vorgesehen ist, die von einem in zwei entgegengesetzte Endstellungen
verschiebbaren Schiebefenster abgedeckt ist. Dieses Schiebefenster kann dann das teilweise
durchsichtige Material des Schaltdeckels sein. Es kann sich auch um ein nicht verschiebliches,
fest auf der sichtseitigen Wandung des Schaltdeckels befindliches Fenster handeln.
Weiterhin ist die Aufstecksicherung in vorteilhafter Weise dadurch ausgestaltet, daß
erfindungsgemäß ein Wandungsteil des Schalterdeckels ein Loch verschiedenster Kontur
aufweist für den Zugang eines Werkzeuges an ein spannungsführendes Geräteelement (zum
Beispiel Grifflasche), daß das Loch in dem Schiebefenster vorgesehen ist, das im Abstand von
dem Geräteelement über der Ausnehmung in dem Wandungsteil zwischen einer Schließstellung
und einer Prüfstellung beweglich derart geführt ist, daß das Loch in der Schließstellung des
Schiebefensters von einem Gehäuseteil (zum Beispiel Quersteg) geschlossen ist und sich in der
Prüfstellung des Schiebefensters offen über dem Geräteelement befindet. In der Schließ
stellung ist das Loch in dem Schiebefenster verschlossen, und in der Prüfstellung kann der
Anwender mit einem Prüfstift an das betreffende Geräteelement, zum Beispiel die Grifflasche
des Hauptsicherungseinsatzes, gelangen. Durch das Schieben oder Drehen des Schiebefensters
wird das Loch von einer Position in die andere gebracht, d. h. von der abgedeckten Position in
der Schließstellung in die andere Stellung über dem Geräteelement, wenn sich das
Schiebefenster in der Prüfposition befindet. Aus Sicherheitsgründen befindet sich das
Geräteelement in einem gewissen Abstand unter dem Schiebefenster, damit nicht eine
Berührungsgefahr bei der Handhabung besteht.
Günstig ist es ferner erfindungsgemäß, wenn an dem der Schwenkachse des Schwenkdeckels
entgegengesetzten zugangsseitigen Ende des Schaltergestelles Einrichtungen zum Löschen
von Schaftlichtbögen angebracht sind. Sogenannte Löschkammern sind zwar an sich bekannt.
Wenn man diese nun bei der Aufstecksicherung gemäß der Erfindung dort anordnet, wo
letztlich geschaltet werden soll, kann die schädliche Wirkung der Lichtbögen stark unterdrückt
werden zu einem Ausmaß, daß der Aufnahmekontakt einerseits, der am Schaltergestell fest
ist, und das Kontaktmesser des Abzweigsicherungseinsatzes andererseits als bewegliches Teil
beim Herausschwenken nicht beschädigt werden.
Weiterhin kann man die Aufstecksicherung gemäß der Erfindung mit einer Einrichtung zum
Sichern des Schaltdeckels an dem Schaltergestell durch Plombieren und/oder Verriegeln
versehen, mit dem weiteren Kennzeichen, daß das Schiebefenster Prüflöcher aufweist und am
Schaltergestell eine erste Plombierlasche befestigt ist, die quer zur Längs- und Querrichtung
nach vorn (dritte Richtung) durch eine Öffnung an der vorderen Oberfläche des Schaltdeckels
hindurchragt, und daß an dem Schiebefenster eine zweite Plombierlasche befestigt und mit
dem Schiebefenster bewegbar und zu der ersten Plombierlasche in Ausfluchtung bringbar ist.
Zwar sind häufig vor oder hinter Zählern Plombiereinrichtungen vorhanden, weil der Wunsch
besteht, den Deckel derartiger Einrichtungen von Laien oder auch von Endverbrauchern nicht
ohne weiteres öffnen zu lassen. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen kann man aber mit
einem einzigen Arbeitsgang sowohl das festgelegte Schiebefenster als auch den in bestimmter
Lage befindlichen Deckel (geschlossen) festlegen und durch Plombieren sichern und/oder
verriegeln, so daß weder der Deckel noch das Schiebefenster in unerwünschter Weise bewegt
werden.
Die erwähnte Längsrichtung ist die in der von einem Kontaktmesser zu dem gegenüber
liegenden Messer des Abzweigsicherungseinsatzes mittig verlaufende Linie. Die Querrichtung
läuft senkrecht zu dieser Linie und bei der Schwenk-Ausführungsform parallel zu der
Schwenkachse, um welche der Schwenkdeckel aus der geschlossenen in die geöffnete Position
geschwenkt werden kann. Schließlich ist die erwähnte dritte Richtung nach vorn die zu den
genannten beiden Richtungen senkrecht stehende Richtung, also die Blickrichtung des
Betrachters, wenn er auf die Sichtfläche der Sichtseite der Aufstecksicherung sieht.
Während es bei einigen Einrichtungen nur erwünscht ist, einen Schalt- oder einen Schwenkdec
kel an einem Schaltergestell zu plombieren, kann auch ein Verriegeln dadurch erfolgen, daß
man zum Beispiel einen Verriegelungsstift, einen Schließbolzen oder ein Vorhängeschloß durch
Ausnehmungen oder Löcher in den in Ausfluchtung gebrachten Plombierlaschen vor der
vorderen Oberfläche des Schalt- oder insbesondere Schwenkdeckels steckt. Damit kann man
zugleich auch für eine mechanisch feste Verriegelung sorgen und das Innere des Schalterge
stelles gegen unerlaubtes, vorsätzliches Öffnen schützen.
Günstig ist es auch, wenn eine Einrichtung zum lösbaren Verriegeln des Abzweigsicherungsein
satzes in dem Schaltergestell vorgesehen ist, der Abzweigsicherungseinsatz mittels seiner
Grifflaschen von Aufhängeteilen gehalten ist, wobei ein federnd vorgespannter Riegel mit der
jeweiligen Grifflasche in Verriegelungseingriff bringbar ist, und wenn der Riegel an einem
Schieber angebracht ist, der in Querrichtung entgegen der Vorspannkraft einer Feder
verschiebbar ist und dabei den Riegel von den Grifflaschen außer Verriegelungseingriff bringt
und der sich unter Bildung einer Taste durch eine Seitenwand des Schaltdeckels erstreckt. Die
Entnahme des Abzweigsicherungseinsatzes vor oder nach dem Betrieb, d. h. nach dem
Abschalten der Energie, wird mit den vorstehend genannten Maßnahmen vereinfacht. Man
könnte die neue Aufstecksicherung sogar unter Last schalten. Der Monteur braucht nur auf
die aus der einen Seitenwand hervorstehende Taste zu drücken und kann damit den
Sicherungseinsatz derart entriegeln, daß er beim Umkippen des Schaltdeckels oder Schräghal
ten herausfällt. Der Sicherungseinsatz braucht nicht mehr von Hand angefaßt oder gar
gedrückt zu werden. Die Taste wird in die erwähnte Querrichtung gedrückt, d. h. quer zur
Längsrichtung des Abzweigsicherungseinsatzes. Der Schieber erstreckt sich also über den
ganzen Abzweigsicherungseinsatz in der erwähnten Querrichtung. Die Vorspannkraft der Feder
wirkt selbstverständlich ebenfalls in dieser Querrichtung, denn sie drückt den Schieber in
Verriegelungseingriff. Auch bei stark erwärmten Sicherungseinsätzen ist also eine Entnahme
unmittelbar nach dem Abschalten des Verbrauchers oder sogar unter Last möglich.
Man kann erfindungsgemäß auch das Schaltergestell gegenüber der Kontaktgabel um eine
senkrecht zu der Ebene der Kontaktgabel verlaufende Drehachse drehbar vorsehen. Die Ebene
der Kontaktgabel liegt so, daß sowohl die erwähnte dritte Richtung (nach vorn bzw. hinten)
als auch die Querrichtung in dieser Ebene liegen. Senkrecht auf der Ebene der Kontaktgabel
steht also die Längsrichtung, die Verbindungslinie der beiden Kontaktmesser des Ab
zweigsicherungseinsatzes im eingeschalteten Zustand.
Die Kontaktgabel wird (zum Beispiel nach dem Aufstecken auf das eine Kontaktmesser des
Hauptsicherungseinsatzes) als stationär angesehen, und die Drehachse steht senkrecht, liegt
also parallel zu der erwähnten Längsachse. Um diese Drehachse (parallel zur Längsachse) kann
man das ganze Schaltergestell mit Schaltdeckel drehen, während die Kontaktgabel in der
ursprünglichen Position verbleibt.
Der Vorteil dieser Maßnahme ist die Einsparung an Bautiefe, wobei die Tiefe in der erwähnten
dritten Richtung zu messen ist. Setzt man nämlich normierte Sicherungseinsätze als
Abzweigsicherungseinsätze ein, dann kann die Bauhöhe des Schaltergestelles das Bedürfnis
erwecken, zum Beispiel für eine bessere Handhabung, die bedruckte Sichtfläche weiter nach
hinten in Richtung auf die Sammelschienen hin zu verlegen. Das ist in dieser Position zwar
nicht möglich, durch das Umklappen wird die Bautiefe aber erheblich verkleinert, wenn zum
Beispiel die Stirnfelder rechteckig sind und weil durch das Umklappen auch die gesamte Höhe
des Schwenkdeckels zur Seite hin verlegt wird. Bei einer derart gewonnen, niedrigeren
Bauhöhe kann die neue Aufstecksicherung auch in flacheren Schaltschränken eingesetzt
werden.
Durch die Aufstecksicherung gemäß der Erfindung kann man also die Herstellung und den
Betrieb vereinfachen, was ein Monteur in aller Regel begrüßt, und preiswerter gestalten, weil
zum Beispiel Normsicherungen eingesetzt werden können. Weiterhin ist die Sichtbarkeit des
Aufdruckes auf einer solchen Normsicherung jetzt überraschend gelungen, und man kann
drittens den durch die Aufstecksicherung geschlossenen Stromkreis gegebenenfalls unter Last
sicher abschalten. Eine Beschädigung oder gar Zerstörung der neuen Aufstecksicherung ist
nicht einmal dann zu erwarten, wenn man auf einen Kurzschluß schaltet. Man kann durch die
neuen Maßnahmen mit Vorteil auch die Schaltkraft auf diejenige Kontaktkraft abstimmen, mit
welcher der Gabelkontakt auf dem Kontaktmesser des Hauptsicherungseinsatzes sitzt. Und
diese Kraft ist bei der Aufstecksicherung gemäß der Erfindung mit weiterem Vorteil auf
diejenige Kraft abgestimmt, mit welcher der Abzweigsicherungseinsatz von dem Schalterge
stell gehalten wird. Durch den Aufbau und die Anordnung der Teile der neuen Aufstecksiche
rung kann eine mechanische Abstimmung der erwähnten Kräfte einwandfrei erreicht werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung mit den
anliegenden Zeichnungen. Bei diesen zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Aufstecksicherung gemäß der Erfindung, die
man auch als Huckepacksicherung bezeichnen kann, wobei der Schwenkdeckel
in dem geöffneten, herausgeschwenkten Zustand gezeigt ist,
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung der Aufstecksicherung mit abgenommenem
Schwenkdeckel beim Aufsetzen auf einen in einem Unterteil befindlichen
Hauptsicherungseinsatz, aber noch vor der Kontaktierung,
Fig. 3 eine ähnliche Darstellung wie in Fig. 2, wobei jedoch die Kontaktgabel auf das
Kontaktmesser des Hauptsicherungseinsatzes aufgesteckt ist und der Schwenk
deckel an der Aufstecksicherung im geschlossenen Zustand dargestellt ist,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die bedruckte Sichtfläche des Abzweigsicherungseinsatzes
mit der Entriegelungsmöglichkeit von außen und
Fig. 5 schematisiert eine andere zweite Ausführungsform der Aufstecksicherung, bei
welcher mit gestrichelten Linien alternative Drehpositionen des Schaltergestells
relativ zur Kontaktgabel gezeigt sind.
Die im geöffneten Zustand in Fig. 1 dargestellte Aufstecksicherung weist ein als Schalterge
stell 1 ausgebildetes Gehäuse 1, eine daran angebrachte Kontaktgabel 2, einen Abzweigsiche
rungseinsatz 3 mit Kontaktmessern 4a, 4b und einen Schwenkdeckel 5 auf, dessen Sichtseite
in den Fig. 1 bis 3 außen rechts liegt, während man bei der Betrachtung der Fig. 4 und
5 senkrecht von vorn auf die bedruckte Sichtfläche 6 sieht (in Fig. 5 ist die Darstellung stark
schematisiert). Das abgangsseitige Ende ist in den Fig. 1 bis 4 unten gezeichnet mit der
angedeuteten Abgangsklemme 7 mit zu der temporären Last abgehendem Kabel 8.
Entsprechend ist in den Fig. 1 bis 4 oben das zugangsseitige Ende mit dem Aufnahmekon
takt 9 als Kontaktelement angeordnet. Diesem liegt in Bezug auf den Abzweigsicherungsein
satz 3 der untere Aufnahmekontakt 9' gegenüber und ist elektrisch mit dem Kabel 8
verbunden.
Das kastenförmige Schaltergestell 1 weist eine längliche Bodenwand 10 mit zwei ent
sprechend rechteckig ausgebildeten Seitenwandungen 11 und 11' auf, von denen man in den
Fig. 1 bis 3 nur die hintere bzw. rechte Seitenwand 11' sieht, weil die vordere zur
Veranschaulichung von Einzelheiten weggenommen ist, während man in Fig. 4, angedeutet
durch gestrichelte Linien, beide Seitenwände 11, 11' erkennt. In diesem Zusammenhang läßt
sich gut die Längsrichtung 12 der Aufstecksicherung erläutern, welche in Fig. 4 durch die
gestrichelte Mittellinie angedeutet ist, während man sie sich in den Fig. 1 bis 3 als
Verbindungslinie durch die Aufnahmekontakte 9, 9' zu denken hat. Quer dazu verläuft die in
Fig. 4 ebenfalls in der Papierebene verlaufende, strichpunktiert angedeutete Querrichtung 13.
In den Fig. 1 bis 3 liegt diese Querrichtung 13 also in Blickrichtung senkrecht auf die
Papierebene. Die dritte Richtung 14 steht senkrecht sowohl auf der Längsrichtung 12 als auch
auf der Querrichtung 13, wie durch die strichpunktierte Linie 14 in den Fig. 2 und 3
angedeutet ist. Diese dritte Richtung 14 steht in den Fig. 4 und 5 auf der Papierebene
senkrecht, liegt also in Blickrichtung. Der Blick des Betrachters, zum Beispiel der Blick auf die
bedruckte Sichtfläche 6 des Abzweigsicherungseinsatzes 3 liegt in dieser dritten Richtung 14.
Das kastenförmige Schaltergestell 1 ist zu der in den Fig. 1 bis 3 nach rechts zu hin
denkenden Sichtseite der Aufstecksicherung offen. An dieser dem Boden 10 des Schalterge
stelles 1 gegenüberliegenden offenen Seite wird der Schwenkdeckel 5 durch Schwenken
aufgelegt, so daß dann der Zustand der Fig. 3 erreicht ist.
In der sichtseitigen Wandung 15 des Schwenkdeckels 5 ist eine Ausnehmung 16 vorgesehen,
in welcher gegenüber der bedruckten Sichtfläche 6 des Abzweigsicherungseinsatzes 3 ein
verschiebbares Schiebefenster 17 angeordnet ist. Oben befindet sich der Griff 18.
Der Abzweigsicherungseinsatz 3 ist mit seinen Grifflaschen 19 in Aufhängeteilen 20 auf der
Innenseite der sichtseitigen Wandung 15 des Schwenkdeckels 5 gehalten.
Der Schwenkdeckel 5 ist über Haltemittel 21 lösbar und schwenkbar am Schaltergestell 1
angelenkt. Diese Haltemittel 21 haben unter anderem eine Kulisse 22 und eine Schwenkachse
23.
An dem zugangsseitigen Ende des Schaltergestelles 1, welches man in den Fig. 1 bis 3
oben findet, während die Schwenkachse 23 des Schwenkdeckels 5 unten angeordnet ist,
befinden sich Löscheinrichtungen 24, mit denen Schaltlichtbögen gelöscht werden, die beim
Öffnen des Schwenkdeckels und dem Herausziehen des zugangsseitigen Kontaktmessers 4a
aus dem Aufnahmekontakt 9 entstehen können.
Die Fig. 2 und 3 zeigen auf der linken Seite das hinten, vom Betrachter am weitesten
entfernt angeordnete Unterteil 25 mit den zwei Hauptkontakten 26, deren einer elektrisch mit
der Stromsammelschiene 27 in Verbindung steht. Die Kontaktmesser 29 des punktiert
eingezeichneten Hauptsicherungseinsatzes 28 stehen in an sich bekannter Weise in
elektrischem und mechanischem Kontakt mit den Hauptkontakten 26.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 ist die Kontaktgabel 2 an dem Schalterge
stell 1 befestigt. Am Schaltergestell 1 ist ferner ein äußeres Isolierstück 30 angebracht, wel
ches sich plattenförmig oder zylindermantelförmig - je nach der Form der Kontaktgabel 2 - von
der hinten angeordneten länglichen Bodenwand 10 weiter nach hinten in Richtung auf das
Unterteil 25 erstreckt. In diesem äußeren, festen Isolierstück 30 ist verschiebbar eine innere
Isolierbuchse 31 angeordnet, welche durch eine Druckfeder 32 in Richtung auf ihre
ausgezogene Verlängerungsposition (in den Fig. 1 bis 3 nach links) vorgespannt ist. Die
Länge des äußeren Isolierstückes ist so groß, daß die Feder 32 und die innere Isolierbuchse
im zusammengezogenen Zustand (oder zusammengedrückten) untergebracht sind. Am
äußeren freien Ende der inneren Isolierbuchse 31 ist außerdem ein Anschlag 33 befestigt, der
in der Darstellung der Fig. 2 und 3 gerade gegen eine Abdeckkappe 34 anschlägt. Bei
letzterer handelt es sich um einen Berührungsschutz des eingebauten Gerätes, welches je nach
Anwendungsfall eine Schaltleiste, eine offene NH-Leiste oder auch ein offenes einpoliges NH-
Unterteil sein kann.
Hat man die Aufstecksicherung mit Schwenkdeckel 5 vor dem Aufstecken in der Hand, dann
hat die Feder 32 die innere Isolierbuchse 31 in deren ausgezogene Verlängerungsposition
gemäß Darstellung der Fig. 1 und 2 herausgedrückt. Dies ist die Stellung, bei welcher die
Kontaktgabel 2 maximal abgedeckt ist. In diesem Zustand kann ein Benutzer keine Spannung
führenden Teile berühren, denn die Kontaktgabel 2 hat mit dem Kontaktmesser 29 des
Hauptsicherungseinsatzes 28 noch keinen Kontakt.
Dies ist auch immer noch dann der Fall, wenn gemäß Fig. 2 die Aufstecksicherung an das
Unterteil 25 zwar angesetzt ist, der Anschlag 33 aber gerade erst die Abdeckkappe 34
berührt. Aus Fig. 2 erkennt man, daß zwischen dem hinteren bzw. linken äußersten Ende der
Kontaktgabel 2 und der vorderen Oberkante des Kontaktmessers 29 ein Spalt ist, d. h. noch
keine mechanische oder elektrische Berührung gegeben sein kann. Dann erst drückt der
Benutzer die Aufstecksicherung weiter nach hinten in die dritte Richtung 14 auf die
Stromsammelschiene 27 zu, wobei die bei der hier gewählten Ausführungsform klauenförmig
oder gabelförmig ausgestaltete Kontaktgabel 2 in der in Fig. 5 dargestellten Weise über das
Kontaktmesser 29 greift und von da an Spannung führt. Das gleiche Potential des Kon
taktmessers 29 liegt dann sofort an dem eingangsseitigen Aufnahmekontakt 9, denn die
Kontaktgabel 2 ist an der Befestigungsstelle 35 zum Beispiel durch Druckfügetechnik am
Aufnahmekontakt 9 angebracht.
Die sichtseitige Wandung 15 des Schwenkdeckels 5 (oder des Schaltergestelles 1, wenn der
Schwenkdeckel 5 zu dem Schaltergestell gehörend angesehen wird) hat an einer passenden
Stelle über der Grifflasche 19 ein Loch 36. Dadurch kann man ein Werkzeug, zum Beispiel
einen Schraubenzieher oder einen Spannungsmeßstab an ein spannungsführendes Gerätee
lement, zum Beispiel die Grifflasche 19, heranführen. Im Falle der hier gezeigten Ausführungs
form ist das Schiebefenster 17 als Teil des Wandungsteiles 15 anzusehen, und das Loch 36
befindet sich in dem Schiebefenster 17. Letzteres befindet sich im Abstand vor der Grifflasche
19 und über der schon erwähnten Ausnehmung 16 in dem Wandungsteil 15. Das Schiebefen
ster 17 ist zwischen einer Schließstellung und einer Prüfstellung beweglich derart geführt, daß
das Loch 36 in der Schließstellung des Schiebefensters 17 von einem hier nicht näher
gezeigten Quersteg oder einem anderen Teil des Gehäuses bzw. des Schaltergestelles 1
geschlossen ist. Ferner kann das Schiebefenster in eine Prüfstellung geschoben werden, in
welchem sich das Loch 36 frei außerhalb einer schließenden Wandung befindet. In der
Schließstellung ist das Loch also von einem Rahmenteil abgedeckt, in der Prüfstellung
hingegen so offen, daß die elektrischen Werkzeuge an die geeigneten Geräteelemente, zum
Beispiel an die Grifflaschen 19, herangeführt werden und dort Spannung abgreifen können.
An einer Seitenwand 11' des Schaltergestelles 1 ist über eine in Querrichtung 13 sich über
einen Abstand von 4 mm von dieser Seitenwandung 11' erstreckende, hier nicht gezeigte
Stütze eine Plombierlasche 37 angebracht, zum Beispiel an die Wandung angeformt. Diese
Plombierlasche 37 hat die Gestalt einer im wesentlichen ebenen Platte, welche sich parallel
zur Ebene der Seitenwand 11' des Schaltergestelles 1 erstreckt, und zwar in die erwähnte
dritte Richtung 14, d. h. in den Fig. 1 bis 3 von links nach rechts. Sieht der Betrachter vorn
auf die sichtseitige Wandung 15 des Schwenkdeckels 5 (Blick auf Fig. 4), dann erkennt er
links die Plombierlasche 37. Das vordere Ende 38 der Plombierlasche 37 ist wie eine Öse
ausgebildet und gibt ein Plombierloch vor. Dieses vordere Ende 38 der Plombierlasche 37 ragt
durch eine Öffnung 39 an der vorderen Oberfläche des Schwenkdeckels 5 heraus, wie man
in Fig. 3 recht erkennt. An dem Schiebefenster 17 ist eine zweite Plombierlasche 40
befestigt, wie man in Fig. 1 sieht. Bringt man nun durch Schieben des Schiebefensters 17
diese zweite Plombierlasche 40 mit der ersten Plombierlasche 37 in Ausfluchtung, dann kann
man einen Riegel, Plombierstift oder dergleichen in die Öffnung stecken und eine Verriegelung
schaffen.
Ein vorteilhafter Zusatz, nämlich die Entriegelungsmöglichkeit von außen, ist in Fig. 4 gezeigt.
Die oben gezeigte Grifflasche 19 des Abzweigsicherungseinsatzes 3 befindet sich in
Aufhängeteilen 20 in dem mittigen Einsteckschlitz. An einem in der Querrichtung 13
verlaufenden Schieber 41 ist ein nach oben vorstehender Riegel 42 in Hakenform über einen
nach oben ragenden Steg 43 angebracht, damit der Haken die Grifflasche 19 hintergreifen
kann. Die Grifflasche 19 befindet sich mit anderen Worten zwischen dem hintergreifenden
Haken des Riegels 42 einerseits und dem Schieber 41 andererseits. In der in Fig. 4 gezeigten
Sperrposition kann sich die Grifflasche 19 nicht aus dem mittigen Einsteckschlitz zwischen den
Aufhängeteilen 20 nach oben in Längsrichtung 12 herausbewegen.
Will man aber den Abzweigsicherungseinsatz 3 herausnehmen, dann drückt man auf eine aus
der rechten Seitenwand 11' herausragende Taste 44 nach links in Querrichtung 13. Hinter der
Taste 44 schließt sich nämlich der Schieber 41 an, welcher fast die gesamte Breite des
Schaltergestelles 1 einnimmt und in der Querrichtung 13 geführt gehalten ist. Drückt also der
Monteur auf die Taste 44, um diese in Querrichtung 13 nach links zu bewegen, dann drückt
man den Schieber 41 entgegen der Kraft einer Druckfeder 45, d. h. in Fig. 4 nach links. Auf
diese Weise bewegt sich der Riegel 42 ebenfalls nach links in die Entriegelungsposition, so daß
man den Abzweigsicherungseinsatz 3 nach oben herausziehen kann. Danach schiebt die
Druckfeder 45 den Schieber 41 von selbst wieder in Querrichtung 13 nach rechts. Zum
Wiedereinsetzen wird die Grifflasche 19 danach vertikal von oben wieder nach unten gedrückt,
läuft auf die Einlaufschräge 46 des Riegels 42, drückt diesen wieder nach links in-die geöffnete
Stellung, bis die Grifflasche 19 nach unten in die Höhe auf den Schieber 41 gekommen ist, um
danach nach rechts zurückzuschnappen, damit der Haken die Grifflasche 19 wieder
hintergreift.
Eine andere Ausführungsform der Aufstecksicherung ist in Fig. 5 schematisch dargestellt. Die
klauenförmig dargestellte Kontaktgabel 2 umgreift das Kontaktmesser 29 des Hauptsiche
rungseinsatzes 28. Während die Kontaktgabel 2 bezüglich des Hauptsicherungseinsatzes 28
fest oder gegebenenfalls auch stationär ist, kann man das nur als Kasten gezeichnete
Schaltergestell 1 um eine Drehachse 47 drehen. Wenn man die Ebene der Kontaktgabel 2 als
parallel zu dar Papierebene in Fig. 5 annimmt, steht die Drehachse 47 senkrecht auf dieser
und ist daher in Fig. 5 durch den dort gezeigten Drehpunkt 47 erkennbar. Man kann sich
vorstellen, daß der äußerste Abstand des gesamten Gerätes, einschließlich der Aufstecksiche
rung, von rechts nach links in Fig. 5 für einen speziellen Anwendungsfall zu groß sein kann.
Um diese Bauhöhe H zu verringern, kann man das Schaltergestell 1 um die Drehachse 47
beispielsweise im Uhrzeigersinn oder auch in Gegenuhrzeigersinn in eine der beiden
strichpunktiert gezeigten Positionen um 90° so verschwenken, daß die gesamte Anordnung
dann nur noch eine Bauhöhe h hat.
1
Schaltergestell, Gehäuse,
2
Kontaktgabel,
3
Abzweigsicherungseinsatz,
4
a zugangsseitiges Kontaktmesser des Abzweigsicherungseinsatzes,
4
b abgangsseitiges Kontaktmesser des Abzweigsicherungseinsatzes,
5
Schaltdeckel bzw. Schwenkdeckel
6
bedruckte Sichtfläche des Abzweigsicherungseinsatzes,
7
Abgangsklemme,
8
Kabel,
9
,
9
' Aufnahmekontakt,
10
längliche Bodenwand,
11
,
11
' Seitenwand,
12
Längsrichtung,
12
Querrichtung,
14
dritte Richtung,
15
sichtseitige Wandung des Schwenkdeckels,
16
Ausnehmung in der sichtseitigen Wandung,
17
Schiebefenster,
18
Griff,
19
Grifflaschen des Abzweigsicherungseinsatzes,
20
Aufhängeteil,
21
Haltemittel,
22
Kulisse,
23
Schwenkachse,
24
Löscheinrichtung,
25
Unterteil,
26
Hauptkontakt,
27
Stromsammelschiene,
28
Hauptkontakt Sicherungseinsatz,
29
Kontaktmesser des Hauptsicherungseinsatzes,
30
äußeres Isolierstück,
31
innere Isolierbuchse,
32
Feder,
33
Anschlag,
34
Abdeckkappe
35
Befestigungsstelle
36
Loch,
37
erste Plombierlasche,
38
vorderes Ende der ersten Plombierlasche
39
Öffnung am Schwenkdeckel,
40
zweite Plombierlasche
41
Schieber,
42
Riegel,
43
Steg am Riegel
42
44
Taste,
45
Druckfeder,
46
Einlaufschräge
47
Drehachse,
Claims (10)
1. Aufstecksicherung, die in elektrischen Kontakt mit dem Kontaktmesser (29) eines
Hauptsicherungseinsatzes (28) eines Spannungsverteilersystems bringbar ist, mit
einem Gehäuse (1), an dessen einem, abgangsseiten Ende eine Abgangsklemme (7)
und an dessen anderem, zugangsseitigen Ende ein Kontaktelement (9) und
dazwischen ein Abzweigsicherungseinsatz (3) vorgesehen sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (1) als Schaltergestell (1) etwa in der Form eines zur
Sichtseite hin wenigstens teilweise offenen Kastens ausgebildet ist, eine aus dem
Schaltergestell (1) herausstehende und am Schaltergestell (1) angeordnete
Kontaktgabel (2) mit einem Aufnahmekontakt (9) als Kontaktelement verbunden ist
und daß die offene Seite des Schaltergestelles (1) von einem Schaltdeckel (5)
abdeckbar ist, der am Schaltergestell (1) lösbar über Haltemittel (21) angeordnet ist,
über Aufhängeteile (20) mit Grifflaschen (19) des Abzweigsicherungseinsatzes (3)
verbunden ist und in dem der Abzweigsicherungseinsatz befestigt ist.
2. Aufstecksicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltdeckel
(5) als am Schaltergestell (1) schwenkbar angeordneter Schwenkdeckel (5)
ausgebildet ist.
3. Aufstecksicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktgabel (2) von einem am Schaltergestell (1) befestigten äußeren Isolierstück
(30) sowie von einer in dem äußeren Isolierstück (30) bewegbaren inneren
Isolierbuchse (31) wenigstens teilweise umgeben ist, wobei die innere Isolierbuchse
(31) in ihrer ausgezogene Verlängerungsposition federnd vorgespannt ist.
4. Aufstecksicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abzweigsicherungseinsatz (3) in festen Aufnahmekontakten (9, 9') so im
Schaltergestell (1) gehalten ist, daß seine bedruckte Sichtfläche (6) der Sichtseite der
Aufstecksicherung zugewandt ist und daß der Schaltdeckel (5) wenigstens teilweise
durchsichtiges Material aufweist.
5. Aufstecksicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
in der sichtseitigen Wandung (15) des Schaltdeckels (5) gegenüber der bedruckten
Sichtfläche (6) des Abzweigsicherungseinsatzes (3) eine Ausnehmung (16)
vorgesehen ist, die von einem in zwei entgegengesetzte Endstellungen verschieb
baren Schiebefenster (17) abgedeckt ist.
6. Aufstecksicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Wandungsteil (15) des Schaltdeckels (5) ein Loch (36) aufweist für den Zugang
eines Werkzeuges an ein spannungsführendes Geräteelement (zum Beispiel
Grifflasche (19)), daß das Loch (36) in dem Schiebefenster (17) vorgesehen ist, das
im Abstand von dem Geräteelement über einer Ausnehmung (16) in dem. Wandungs
teil (15) zwischen einer Schließstellung und einer Prüfstellung beweglich derart
geführt ist, daß das Loch (36) in der Schließstellung des Schiebefensters (17) von
einem Gehäuseteil (zum Beispiel Quersteg) geschlossen ist und sich in der Prüf
stellung des Schiebefensters (17) offen über dem Geräteelement befindet.
7. Aufstecksicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem der Schwenkachse (23) des Schwenkdeckels (5) entgegengesetzten
zugangsseitigen Ende des Schaltergestelles (1) Einrichtungen (24) zum Löschen von
Schaltlichtbögen angebracht sind.
8. Aufstecksicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einer Einrichtung (37, 38)
zum Sichern des Schaltdeckels (5) an dem Schaltergestell (1) durch Plombieren
und/oder Verriegeln, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebefenster (17) Prüflöcher
(36) aufweist und am Schaltergestell (1) eine erste Plombierlasche (37) befestigt ist,
die quer zur Längs- (12) und Querrichtung (13) nach vorn (dritte Richtung (14)) durch
eine Öffnung (39) an der vorderen Oberfläche des Schaltdeckels (5) hindurchragt, und
daß an dem Schiebefenster (17) eine zweite Plombierlasche (40) befestigt und mit
dem Schiebefenster (17) bewegbar und zu der ersten Plombierlasche (37) in
Ausfluchtung bringbar ist.
9. Aufstecksicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung (41-46) zum lösbaren Verriegeln des Abzweigsicherungseinsatzes
(3) in dem Schaltdeckel (5) vorgesehen ist, der Abzweigsicherungseinsatz (3) mittels
seiner Grifflaschen (19) von Aufhängeteilen (20) gehalten ist, wobei ein federnd
vorgespannter Riegel (42) mit der jeweiligen Grifflasche (19) in Verriegelungseingriff
bringbar ist und daß der Riegel (42) an einem Schieber (41) angebracht ist, der in
Querrichtung entgegen der Vorspannkraft einer Feder verschiebbar ist und dabei den
Riegel (42) von den Grifflaschen (19) außer Verriegelungseingriff bringt und der sich
unter Bildung einer Taste (44) durch eine Seitenwand (11') des Schaltdeckels (5)
erstreckt.
10. Aufstecksicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaltergestell (1) gegenüber der Kontaktgabel (2) um eine senkrecht zu der
Ebene der Kontaktgabel (2) verlaufende Drehachse (47) verdrehbar ist.
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