DE19910978A1 - Energieabsorptionsvorrichtung mit wenigstens einem Deformationselement - Google Patents
Energieabsorptionsvorrichtung mit wenigstens einem DeformationselementInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Energieabsorptionsvorrichtung (1; 15; 26; 35; 46) mit wenigstens einem Deformationselement als Typschadenelement zwischen einem Stoßfänger (25; 33) und einem karosseriefesten Längsträger (2; 17; 28; 37; 50). Die Energieabsorptionsvorrichtung (1; 15; 26; 35; 46) umfaßt einen Verformungstopf (4; 16; 27; 36; 49) und ein Trägerrohr (12; 20; 32; 43; 47), das einerseit mit dem Stoßfänger (25; 33) verbunden ist und andererseits in den Verformungstopf (4; 16; 27; 36; 49) eingesteckt ist. Das Trägerrohr (12; 20; 32; 43; 47) ist bei einem Fahrzeugaufprall in Fahrzeuglängsrichtung einschiebbar, wobei mittels einer Verformungseinrichtung (13) Bewegungsenergie in Verformungsarbeit umsetzbar ist. Erfindungsgemäß ist der Verformungstopf (4; 16; 27; 36; 49) zumindest teilweise mit einem deformierbaren Füllmaterial (11; 23; 31; 44; 48) gefüllt, in das das Trägerrohr (12; 20; 32; 43; 47) eingesteckt ist. Dadurch ist bei einem Fahrzeugaufprall mit einer zusätzlich zur Längskraftkomponente vorliegenden Querkraftkomponente das Trägerrohr (12; 20; 32; 43; 47) im deformierbaren Füllmaterial (11; 23; 31; 44; 48) in Richtung der Querkraftkomponente als Drehpunkt nachgebend und durch Deformation des Füllmaterials (11; 23; 31; 44; 48) energieabsorbierend gehalten.
Description
Die Erfindung betrifft eine Energieabsorptionsvorrichtung mit wenigstens
einem Deformationselement als Typschadenelement nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße, bekannte Energieabsorptionsvorrichtung
(DE-OS 21 20 479) mit einem Deformationselement als Typschadenelement
zwischen einem Stoßfänger und einem karosseriefesten Längsträger weist
einen am freien Längsträgerende angebrachten Verformungstopf, ein Trä
gerrohr und dafür eine Verformungseinrichtung auf. Das Trägerrohr ist
einerseits mit dem Stoßfänger an einem ersten Anbindungspunkt verbun
den und andererseits in den Verformungstopf mit wenigstens einem zwei
ten Anbindungspunkt eingesteckt. Bei einem Fahrzeugaufprall mit einer
relativ zur Karosserie erfolgenden Längsverschiebung des Stoßfängers ist
das Trägerrohr in den Verformungstopf einschiebbar. Dort ist als Verfor
mungseinrichtung ein stabiler Querbolzen angebracht, der das Trägerrohr
teilt und durchpflügt, wodurch Bewegungsenergie zur Energieabsorption in
Verformungsarbeit umgesetzt wird.
Eine Querabstützung und Querführung des Trägerrohrs erfolgt hier unmit
telbar an den stabilen Wänden des Verformungstopfs, so daß Querkraft
komponenten mit großen Hebelwirkungen unmittelbar sowohl in das Trä
gerrohr, den Verformungstopf und ggf. in den Längsträger eingeleitet wer
den. Dadurch neigen solche Anordnungen insbesondere bei einem schrä
gen Fahrzeugaufprall mit Querkraftkomponenten zu einem sicherheits
technisch ungünstigen Ausknicken, wobei die Energieabsorptionswirkung
stark verringert wird und auftretende Kraftspitzen zu ungünstigen, unkon
trollierbaren Verformungen am Fahrzeugrahmen führen können.
Weiter ist es bekannt (DE-OS 21 27 258), einen Stoßfänger an einem Fahr
zeug über wenigstens zwei teleskopartig verkürzbare Stoßdämpfer zu befe
stigen, die sowohl am Stoßfänger als auch an der Karosserie mit Gelenken
mit vertikalen Achsen angelenkt sind und die etwa in Fahrzeuglängsrich
tung verlaufen. Zudem sind die Stoßdämpfer in Fahrzeugquerrichtung zwi
schen gummielastischen Elementen gehalten. Diese gummielastische Hal
terung der Stoßdämpfer soll diese in ihrer Normallage exakt sichern und
zudem eine Anregung von Eigenschwingungen des Stoßfängers weitge
hend verhindern. Eine sicherheitstechnisch günstige Energieabsorption bei
einer Querkraftkomponente wird durch eine solche gummielastische Lage
rung nicht erreicht, wobei durch die Rückstellkraft der gummielastischen
Lagerung zudem ggf. ein sicherheitstechnisch ungünstiger Rückprall hin
zunehmen ist.
Weiter ist eine Stoßdämpfervorrichtung als Energieabsorptionsvorrichtung
für ein Kraftfahrzeug bekannt (DE-OS 24 60 598), die teleskopartig aus
einem Hohlträger und einem darin verschiebbar gelagerten Trägerprofil
aufgebaut ist. Bei einem Aufprall wird das Trägerprofil in einen Hohlträ
gerabschnitt mit kleinerem Durchmesser verschoben, der dadurch unter
Energieabsorption aufgeweitet wird. Bewegungsenergie wird dabei zur
Energieabsorption in Verformungsarbeit durch plastische Verformung des
Hohlträgers umgesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Energieabsorptionsvor
richtung so weiterzubilden, daß die Krafteinleitungen und Abstützungen
bei Querkraftkomponenten, insbesondere bei einem schrägen Fahrzeug
aufprall verbessert werden.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist der Verformungstopf zumindest teilweise mit einem
deformierbaren Füllmaterial gefüllt, in das das Trägerrohr am zweiten An
bindungspunkt eingesteckt ist. Diese Anbindung erfolgt dergestalt, daß bei
einem Fahrzeugaufprall mit einer zusätzlich zu einer Längskraftkomponen
te vorliegenden Querkraftkomponente das Trägerrohr im deformierbaren
Füllmaterial in Richtung der Querkraftkomponente als Drehpunkt nachge
bend und durch Deformation des Füllmaterials energieabsorbierend gehal
ten ist.
Damit wird vorteilhaft erreicht, daß die Neigung einer solchen Anordnung
zu einem Ausknicken in Richtung einer Querkraftkomponente wesentlich
reduziert wird. Zudem wird in Richtung der Querkraftkomponente vorteil
haft durch Deformation des Füllmaterials Aufprallenergie absorbiert. Insge
samt ist damit die sicherheitstechnische Funktion einer solchen Anord
nung insofern verbessert, als in die Anordnung bei gleichzeitiger, vorteil
hafter Energieabsorption größere Querkräfte einleitbar sind.
Als deformierbares Füllmaterial stehen dem Fachmann eine Reihe von ge
eigneten Materialien zur Verfügung. Als funktionelle und preisgünstige Ma
terialien können nach Anspruch 2 ein plastisch verformbarer Leichtmetall
schaum, vorzugsweise ein Aluminiumschaum, und/oder eine Leichtmetall-
Wabenstruktur, vorzugsweise eine Aluminium-Wabenstruktur, und/oder
ein Kunststoffhartschaum verwendet werden. Für ein einfach reparierbares
Typschadenelement können solche Füllmaterialien austauschbar ange
bracht sein.
Eine kinematisch günstige Anordnung wird nach Anspruch 3 dadurch er
reicht, daß wenigstens zwei Typschadenelemente verwendet sind und je
weils das Trägerrohr mit dem Stoßfänger um eine Vertikalachse drehbar
verbunden ist. Zusammen mit dem Anbindungs- und Abstützpunkt des
Trägerrohrs im Verformungstopf wird damit eine Mehrgelenkanordnung
geschaffen, die insbesondere gegenüber Querkraftkomponenten durch das
Füllmaterial im Verformungstopf stabilisiert wird. Querkraftkomponenten
werden somit ohne Zerstörungen an den Anbindungspunkten zum Stoß
fänger bis zu einem vorgebbaren Kraftbetrag nur durch Deformation des
Füllmaterials abgebaut.
In einer konkreten Ausführungsform weist nach Anspruch 4 der Verfor
mungstopf eine stirnseitige Wand mit einer Einstecköffnung auf, deren
Durchmesser größer als der Trägerrohrdurchmesser ist, so daß dem Trä
gerrohr entsprechend dem gewählten Übermaß bei einer Querkraftkompo
nente ein Ausweichen im deformierbaren Füllmaterial möglich ist. Die Ein
stecköffnung kann dabei je nach der gewünschten Abstützfunktion auch
als in Fahrzeugquerrichtung verlaufender Querschlitz ausgebildet sein. Ein
solcher Querschlitz hat dann zudem eine Führungsfunktion für das Träger
rohr in Fahrzeugquerrichtung, um gezielt Querkraftkomponenten in Fahr
zeugquerrichtung durch eine entsprechende Bewegung des Trägerrohrs
abzubauen. Zweckmäßig wird zusätzlich in einer Rückwand des Verfor
mungstopfs eine Durchstecköffnung für das Trägerrohr vorgesehen, in der
dieses formschlüssig in der Art eines Drehpunkts gegenüber Querkräfte ge
halten ist und durch das hindurch das Trägerrohr bei einem Fahrzeugauf
prall weiter ausschiebbar ist. Für eine Stabilisierung des Verformungstopfs
und eine gezielte Anbringung von Füllmaterial ggf. mit unterschiedlichen
Deformationsparametern kann zudem eine Zwischenwand im Verfor
mungstopf vorgesehen sein.
Ein solcher Verformungstopf kann nach Anspruch 5 einfach und kosten
günstig als Abschnitt eines Strangpreßprofils hergestellt werden. Je nach
den Erfordernissen kann ein Verformungstopf auch aus Einzelplatten zu
sammengesetzt und geschweißt werden.
In einer Anordnung nach Anspruch 6 wird der Verformungstopf auf den
Längsträger endseitig aufgesetzt, wobei das Trägerrohr bei einem Aufprall
in den Längsträger einschiebbar ist. Bei einer anderen Anordnung kann
nach Anspruch 7 der Verformungstopf platzsparend und stabil gehalten
auch in den Längsträger endseitig eingesetzt sein. Zweckmäßig wird dann
am Verformungstopf ein Randflansch angebracht, der sich am Stirnrand
des Längsträgers gegen eingeleitete Längskraftkomponenten abstützt.
Für eine Energieabsorption von Aufprallenergie durch eine aufprallbeding
te Verformung des Trägerrohrs kann auf an sich bekannte Anordnungen
zurückgegriffen werden. Gemäß Anspruch 8 wird dazu ein im Verfor
mungstopf gehaltener Querbolzen vorgeschlagen, vorzugsweise mit einer
keilförmigen Schneide, über den das Trägerrohr aufprallbedingt geschoben
und unter Energieabsorption zerteilt und aufgepflügt wird.
In einer anderen Ausführungsform einer Verformungseinrichtung wird
nach Anspruch 9 das Trägerrohr in eine sich nach hinten verengende Ein
steckbuchse eingeschoben, wobei diese aufprallbedingt unter Energieab
sorption aufweitbar ist. Bei einer solchen Anordnung kann vorteilhaft die
Einsteckbuchse mit einem Randflansch als konkav und kugelig geformte
Anlagefläche ausgebildet werden, wobei sich dieser Randflansch an einem
entsprechend kugelig geformten Randbereich der Einstecköffnung des Ver
formungstopfs abstützt. Bei einer Querkraftkomponente bildet dann der
Mittelpunkt der Kugelform einen Drehpunkt für eine kinematisch günstige
Einleitung von Querkraftkomponenten.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform nach Anspruch 10 ist das
Trägerrohr über seinen gesamten Verschiebeweg im deformierbaren
Füllmaterial des Verformungstopfs geführt. Die Energieabsorption bei
einem Fahrzeugaufprall erfolgt somit sowohl für eine Längskraftkompo
nente als auch eine Querkraftkomponente durch Deformation des Füllma
terials. Für eine geeignete Auslegung einer solchen Anordnung ist das
Füllmaterial hinsichtlich seiner Stützfunktion und seiner Deformations
eigenschaften mit entsprechend geeigneten Parametern zu dimensionieren.
Bei dieser Anordnung kann der Verformungstopf gemäß Anspruch 11 un
mittelbar im Längsträgerendbereich integriert sein, wobei zumindest Teile
des Längsträgers auch Teile des Verformungstopfs bilden.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Energieabsorptionsvorrich
tung mit einem Verformungstopf und einem Trägerrohr an einem
Fahrzeuglängsträger,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer
Energieabsorptionsvorrichtung,
Fig. 3 eine schematische, perspektivische Darstellung eines Verformungs
topfes einer Energieabsorptionsvorrichtung,
Fig. 4 eine als Querbolzen ausgebildete Verformungseinrichtung mit einer
keilförmigen Schneide,
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A der Fig. 4,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer
Energieabsorptionsvorrichtung,
Fig. 7 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B der Fig. 6,
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer
Energieabsorptionsvorrichtung mit einer Einsteckbuchse, und
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer
Energieabsorptionsvorrichtung.
In der Fig. 1 ist schematisch eine Draufsicht auf eine Energieabsorptions
vorrichtung 1 dargestellt. Bei dieser Energieabsorptionsvorrichtung 1 ist an
einem freien Längsträgerende 3 eines Längsträgers 2 ein Verformungstopf
4 befestigt.
Dieser Verformungstopf 4 weist eine stirnseitige Wand 5 mit einer Ein
stecköffnung 6 auf, wobei der Durchmesser dieser Einstecköffnung 6 in
Form eines in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Querschlitzes ausgebil
det ist. Weiter umfaßt dieser Verformungstopf 4 eine Zwischenwand 7 mit
einer Durchstecköffnung 8 sowie eine Rückwand 9 mit einer rückwärtigen
Durchstecköffnung 10.
Der Verformungstopf 4 ist mit einem deformierbaren Füllmaterial 11, z. B.
einem plastisch verformbaren Aluminiumschaum, gefüllt. In diesen mit
Füllmaterial 11 gefüllten Verformungstopf 4 ist in Fahrzeuglängsrichtung
ein Trägerrohr 12 eingesteckt. Das Trägerrohr ist dabei durch die Ein
stecköffnung 6 der stirnseitigen Wand 5, die Durchstecköffnung 8 in der
Zwischenwand 7, die jeweils einen größeren Durchmesser als den Träger
rohrdurchmesser aufweisen, sowie durch die rückwärtige Durchstecköff
nung 10 der Rückwand 9, in der das Trägerrohr 12 formschlüssig gehalten
ist, durchgesteckt.
Wie dies aus der Fig. 1 weiter ersichtlich ist, ist im Bereich der Rückwand
9 ein Querbolzen 13 als Verformungseinrichtung im Verformungstopf 4
gehalten. Dieser Querbolzen 13 ist in der Darstellung der Fig. 4 In einer
Draufsicht und in der Darstellung der Fig. 5 im Querschnitt mit einer keil
förmigen Schneide 14 gezeigt. Diese keilförmige Schneide 14 ist im in der
Fig. 1 dargestellten, in den Verformungstopf 4 eingesetzten Zustand in
Fahrzeuglängsrichtung nach vorne zu einem hier nicht dargestellten Stoß
fänger hin ausgerichtet.
Mit dieser Energieabsorptionsvorrichtung 1 wird bei einem Fahrzeugauf
prall mit einer zusätzlich zu einer Längskraftkomponente vorliegenden
Querkraftkomponente das Trägerrohr 12 im deformierbaren Füllmaterial
11 in Richtung der Querkraftkomponente als Drehpunkt nachgebend und
durch Deformation des Füllmaterials 11 gehalten. Damit wird erreicht, daß
durch Deformation des Füllmaterials auch in Richtung der Querkraftkom
ponente Aufprallenergie absorbiert wird. Durch die Längskraftkomponente
wird das Trägerrohr 12 in Fahrzeuglängsrichtung weiter in den Längsträ
ger 2 unter Energieabsorption eingeschoben, wobei der Querbolzen 13 das
Trägerrohr 12 durch die keilförmige Schneide 14 unter Energieabsorption
zerteilt und aufgepflügt.
In der Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform einer Energieabsorptionsvor
richtung 15 dargestellt, bei dem ein Verformungstopf 16 ebenfalls endseitig
auf einen Längsträger 17 aufgesetzt ist. Dieser Verformungstopf 16 weist
eine Stirnwand 18 mit einer konvex kugelförmigen Außenfläche auf, wie
dies insbesondere auch aus der Fig. 3 ersichtlich ist, die eine vergrößerte,
schematische Darstellung des Verformungstopfes 16 zeigt.
Wie dies aus der Fig. 3 weiter ersichtlich ist, ist in der konvex kugelförmig
ausgebildeten Stirnwand 18 eine Einstecköffnung 19 für ein Trägerrohr 20
sowie an einer Seitenwand 22 eine Einstecköffnung 21 für eine Querbolzen
vorgesehen. Der Verformungstopf 16 ist wiederum mit einem deformierba
ren Füllmaterial 23 gefüllt. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß das Trägerrohr 20
durch den Verformungstopf 16 durchgesteckt und an einem vorderen,
freien Ende 24 mit einem Stoßfänger 25 verbunden ist. Die Energieabsorp
tionsvorrichtung 15 verhält sich bei einem Fahrzeugaufprall entsprechend
der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform, insbesondere wird auch
hier wiederum durch Deformation des Füllmaterials auch in Richtung der
Querkraftkomponente Aufprallenergie absorbiert.
In der Fig. 6 ist eine weitere Energieabsorptionsvorrichtung 26 dargestellt.
Bei dieser Energieabsorptionsvorrichtung 26 ist ein Verformungstopf 27
endseitig in einen Längsträger 28 eingesetzt, wobei sich der Verformungs
topf 27 mit einem Randflansch 29 an einem Stirnrand 30 des Längsträgers
28 abstützt. Der Verformungstopf 27 ist mit einem deformierbaren Füllma
terial 31 gefüllt, durch das ein Trägerrohr 32 durchgesteckt ist. Dieses Trä
gerrohr 32 ist an einem vorderen freien Ende mit einem Stoßfänger 33 ver
bunden und ragt mit einem hinteren freien Ende aus dem Verformungstopf
27. In der Fig. 7 ist eine Ansicht entlang der Linie B-B der Fig. 6 darge
stellt, aus der die schlitzförmige Geometrie einer Einstecköffnung 34 er
sichtlich ist. Auch hier erfolgt die Energieabsorption bei Vorliegen von
Längskraft- und Querkraftkomponenten in der in der Fig. 1 beschriebenen
Weise.
In der Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform einer Energieabsorptions
vorrichtung 35 dargestellt, bei der ein Verformungstopf 36 wiederum end
seitig in einen Längsträger 37 eingesetzt ist und sich mit einem Rand
flansch 38 an einem Stirnrand 39 des Längsträgers 37 abstützt. Die Stirn
wand des Verformungstopfes 36 weist im Randbereich einer Einstecköff
nung 40 eine konvex kugelförmige Außenfläche auf.
Weiter ist in den Verformungstopf 36 eine Einsteckbuchse 41 eingesetzt,
die mit einem Randflansch 42 mit entsprechend konkav geformter Anlage
fläche am Randbereich der Einstecköffnung 40 anliegt. Die Einsteckbuchse
41 verengt sich nach hinten in den Längsträger 37 hinein, wobei in dieser
sich nach hinten verengenden Einsteckbuchse 41 ein Trägerrohr 43 form
schlüssig gehalten ist. Der Verformungstopf 36 ist wiederum mit einem de
formierbaren Füllmaterial 44 gefüllt. Bei einem Fahrzeugaufprall wird ein
Im Durchmesser größerer Bereich 45 unter Materialverformung und Ener
gieabsorption durch den engen Bereich der Einsteckbuchse 41 durchge
schoben. Eine Energieabsorption in Richtung einer Querkraftkomponente
erfolgt auch hier wieder über das deformierbare Füllmaterial 44.
Bei einer in der Fig. 9 dargestellten, weiteren Ausführungsform einer Ener
gieabsorptionsvorrichtung 46 ist ein Trägerrohr 47 über seinen gesamten
Verschiebeweg in einem deformierbaren Füllmaterial 48 eines Verfor
mungstopfes 49 geführt. Der Verformungstopf 49 ist hier in einem Endbe
reich eines Längsträgers 50 integriert, wobei zumindest Teile des Längs
trägers 50 auch Teile des Verformungstopfes 49 bilden. Hier erfolgt die
Energieabsorption bei einem Fahrzeugaufprall sowohl für eine Längskraft
komponente als auch eine Querkraftkomponente durch Deformation des
Füllmaterials 48.
Claims (11)
1. Energieabsorptionsvorrichtung mit wenigstens einem Deformations
element als Typschadenelement zwischen einem Stoßfänger und einem
karosseriefesten Längsträger,
mit einem am freien Längsträgerende angebrachten Verformungstopf und mit einem Trägerrohr, das einerseits mit dem Stoßfänger an einem ersten Anbindungspunkt verbunden und andererseits in den Verfor mungstopf in einem zweiten Anbindungspunkt eingesteckt und bei einem Fahrzeugaufprall in Fahrzeuglängsrichtung weiter einschiebbar ist, wobei mittels einer Verformungseinrichtung Bewegungsenergie in Verformungsarbeit umsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verformungstopf (4; 16; 27; 36; 49) zumindest teilweise mit einem deformierbaren Füllmaterial (11; 23; 31; 44; 48) gefüllt ist, in das das Trägerrohr (12; 20; 32; 43; 47) am zweiten Anbindungspunkt einge steckt ist dergestalt, daß bei einem Fahrzeugaufprall mit einer zusätz lich zur Längskraftkomponente vorliegenden Querkraftkomponente das Trägerrohr (12; 20; 32; 43; 47) im deformierbaren Füllmaterial (11; 23; 31; 44; 48) in Richtung der Querkraftkomponente als Drehpunkt nach gebend und durch Deformation des Füllmaterials (11; 23; 31; 44; 48) energieabsorbierend gehalten ist.
mit einem am freien Längsträgerende angebrachten Verformungstopf und mit einem Trägerrohr, das einerseits mit dem Stoßfänger an einem ersten Anbindungspunkt verbunden und andererseits in den Verfor mungstopf in einem zweiten Anbindungspunkt eingesteckt und bei einem Fahrzeugaufprall in Fahrzeuglängsrichtung weiter einschiebbar ist, wobei mittels einer Verformungseinrichtung Bewegungsenergie in Verformungsarbeit umsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verformungstopf (4; 16; 27; 36; 49) zumindest teilweise mit einem deformierbaren Füllmaterial (11; 23; 31; 44; 48) gefüllt ist, in das das Trägerrohr (12; 20; 32; 43; 47) am zweiten Anbindungspunkt einge steckt ist dergestalt, daß bei einem Fahrzeugaufprall mit einer zusätz lich zur Längskraftkomponente vorliegenden Querkraftkomponente das Trägerrohr (12; 20; 32; 43; 47) im deformierbaren Füllmaterial (11; 23; 31; 44; 48) in Richtung der Querkraftkomponente als Drehpunkt nach gebend und durch Deformation des Füllmaterials (11; 23; 31; 44; 48) energieabsorbierend gehalten ist.
2. Energieabsorptionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das deformierbare Füllmaterial (11; 23; 31; 44; 48) ein
plastisch verformbarer Leichtmetallschaum, vorzugsweise ein Alumini
umschaum, und/oder eine Leichtmetall-Wabenstruktur, vorzugsweise
eine Aluminium-Wabenstruktur, und/oder ein Kunststoffhartschaum ist
und das Füllmaterial (11; 23; 31; 44; 48) vorzugsweise austauschbar ist.
3. Energieabsorptionsvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Typschadenelemente ver
wendet sind und jeweils das Trägerrohr (12; 20; 32; 43; 47) mit dem
Stoßfänger (25; 33) um eine Vertikalachse drehbar verbunden ist.
4. Energieabsorptionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Verformungstopf (4; 16) eine stirnseitige
Wand (5; 18) mit einer Einstecköffnung (6; 19) aufweist, deren Durch
messer vorzugsweise als in Fahrzeugquerrichtung verlaufender Quer
schlitz größer als der Trägerrohrdurchmesser ist und gegebenenfalls
eine rückwärtige Durchstecköffnung (10) in einer Rückwand (9) auf
weist, durch die hindurch das Trägerrohr (12; 20) in der Grundstellung
formschlüssig gehalten ist und daß gegebenenfalls eine dazwischenlie
gende Zwischenwand (7) mit entsprechend angepaßter, eine Querbewe
gung des Trägerrohrs (12; 20) zulassende Durchstecköffnung (8) ange
bracht ist.
5. Energieabsorptionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Verformungstopf (4; 16; 27; 36; 49) als
Abschnitt eines Strangpreßprofils hergestellt oder aus Einzelplatten zu
sammengeschweißt ist.
6. Energieabsorptionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Verformungstopf (4; 16) auf den Längs
träger (2; 17) endseitig aufgesetzt ist und das Trägerrohr (12, 20) bei
einem Aufprall in den Längsträger einschiebbar ist.
7. Energieabsorptionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Verformungstopf (27, 36) in den Längs
träger (28, 37) endseitig eingesetzt ist und sich mit einem Randflansch
(29, 38) am Stirnrand (30, 39) des Längsträgers (28, 37) abstützt.
8. Energieabsorptionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Verformungseinrichtung aus einem vor
zugsweise schwenkbar im Verformungstopf (4; 16) gehaltenen Querbol
zen (13) vorzugsweise mit einer keilförmigen Schneide (14) besteht, wo
bei das in den Verformungstopf (4; 16) bei einem Fahrzeugaufprall ein
schiebbare Trägerrohr (12; 20) unter Energieabsorption zerteilbar und
aufpflügbar ist.
9. Energieabsorptionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet,
daß die Stirnwand des Verformungstopfs (36) im Randbereich der Ein stecköffnung (40) eine konvex kugelförmige Außenfläche als Anlageflä che aufweist,
daß in den Verformungstopf (36) eine Einsteckbuchse (41) eingesetzt ist, die mit einem Randflansch (42) mit entsprechend konkav geformter An lagefläche am Randbereich der Einstecköffnung (40) anliegt, und
daß sich die Einsteckbuchse (41) in ihrem nach innen weisenden Ver lauf verengt und darin formschlüssig das Trägerrohr (43) gehalten ist dergestalt, daß in der Art einer Verformungseinrichtung bei einem Fahrzeugaufprall der im Durchmesser größere Bereich (45) des Träger rohrs (43) unter Materialverformung und Energieabsorption durch den engeren Bereich der Einsteckbuchse (41) durchschiebbar ist.
daß die Stirnwand des Verformungstopfs (36) im Randbereich der Ein stecköffnung (40) eine konvex kugelförmige Außenfläche als Anlageflä che aufweist,
daß in den Verformungstopf (36) eine Einsteckbuchse (41) eingesetzt ist, die mit einem Randflansch (42) mit entsprechend konkav geformter An lagefläche am Randbereich der Einstecköffnung (40) anliegt, und
daß sich die Einsteckbuchse (41) in ihrem nach innen weisenden Ver lauf verengt und darin formschlüssig das Trägerrohr (43) gehalten ist dergestalt, daß in der Art einer Verformungseinrichtung bei einem Fahrzeugaufprall der im Durchmesser größere Bereich (45) des Träger rohrs (43) unter Materialverformung und Energieabsorption durch den engeren Bereich der Einsteckbuchse (41) durchschiebbar ist.
10. Energieabsorptionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Trägerrohr (47) über seinen gesamten
Verschiebeweg im deformierbaren Füllmaterial (48) des Verformungs
topfs (49) geführt ist und damit die Energieabsorption bei einem Fahr
zeugaufprall für eine Längskraftkomponente und Querkraftkomponente
durch Deformation des Füllmaterials (48) erfolgt.
11. Energieabsorptionsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verformungstopf (49) im Längsträgerendbereich inte
griert ist, wobei zumindest Teile des Längsträgers (50) auch Teile des
Verformungstopfs (49) bilden.
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